World of Warships
Kapitän! Zerstörer voraus!
Ring, Ring, Ring schallt es aus meinen Boxen. Mit mehrfachen Tastendruck setzte ich das tonnenschwere Schlachtschiff in Bewegung. Hierbei handelt es sich um die Yamato, eines der japanischen Schlachtschiffe. Es herrscht leichter Wellengang und die Sonne versteckt sich hinter einzelnen Wolken. Das vor mir liegende Gebiet ist gespickt mit vielen kleineren Inseln, was ich mir durchaus zu nutze machen kann. Mittlerweile hat mein Schiff die volle Geschwindigkeit erreicht und mein Blick richtet sich nun zu meinen Flanken, wo sich noch andere Kapitäne zur Schlacht aufmachen. In folge meiner Blickrichtungswechsel richten sich meine riesigen Geschütze auch auf die neue Blickrichtung aus. Begleitet wird dies natürlich durch sehr realen mechanischen Sound. Plötzlich tauchen immer mehr feindliche Schiffe hinter den einzelnen Inseln auf und die anderen Schiffe meines Teams begannen bereits zu feuern. Einige Meter voraus taucht ein Zerstörer auf, den ich direkt ins Visier nehme. Eigentlich hat dieser kleine aber recht schnelle Zerstörer keine große Chance gegen meine großen Geschütze, doch sollte man nie einen kleinen Gegner unterschätzen. Ein Zerstörer ist wendiger als die anderen Klassen und hat zudem auch Torpedos. Gerade bei Schiffen wie meinem, wo das Abbremsen und das Manövrieren doch recht lange dauert, sind Torpedos eine richtige Gefahr. Doch ich habe Glück, denn der Zerstörer interessiert sich aktuell für ein anderes Schiff, sodass ich es direkt unter Beschuss nehme. Leicht zur Steuerbordseite gedreht, kracht es aus allen Rohren. Gründe Kreise zeigen mir den Ladezustand der einzelnen Geschütze an, wie auch ihre Ausrichtung selbst. Die Schussweite und das Zielen ist der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Eine Zielautomatik gibt es und würde in meinen Augen auch den Titel langweilig machen. Ein Haufen an Geschosse prasseln auf den kleinen Zerstörer ein und beschädigen diesen Schwer. Feuer breitet sich aus und das kurzzeitig eingeblendete Interface über den Gegner zeigt mir, das ich seine Geschütze und das Munitionslager getroffen habe. Nach einer gewissen Ladezeit gibt es Nachschlag und der Zerstörer explodiert. An dieser Stelle setzte ich meinen Einsatz fort....
Viele Elemente aus WOT
Soviel nun also zu meiner kleinen Anekdote aus dem Spiel. Doch beginne ich das ganze recht einfach mit dem Startmenü. Dieses präsentiert sich bereits in dieser Closed Beta recht einfach und wird vor allem Spielern, die bereits Erfahrung mit World of Tanks oder World of Planes hatten, sehr vertraut vorkommen. In den Untermenüs Module und Forschung können die vorläufigen Schiffe der Japaner und der USA gekauft, modifiziert und natürlich einzeln erforscht werden. Alle Spieler beginnen mit zwei Klasse 1 Schiffen jeweils eines von den USA und Japanern. Je öfter gespielt wird, um so mehr Kreditpunkte, Schiffserfahrung und Erfahrungspunkte bekomme ich auf mein Konto. Nach einer Weile besteht für mich dann die Möglichkeit mein bestehendes Schiff zu verbessern oder das nächste zu erforschen. Das Verhältnis von Preis und das was man in den Kämpfen bekommt ist einigermaßen okay. Die alle Punktewerte die du in unseren Screenshots siehst, sind nicht die Standartwerte die jeder Spieler bekommt.
Wir hatten die Ehre eines speziellen Accounts zum völligen Austesten der frühen Version des Titels. Doch zurück zum Thema. Während ich bei gewonnenen Runden mehr Punkte bekomme, fallen verlorene Runden dementsprechend mager aus. Doch über eine lange Zeit gesehen kann der Spieler an sich, wie auch bei den anderen Wargaming Titeln, mit etwas Geduld sein Schiff freischalten. In gewohnter Qualität bietet der Titel bereits in dieser Beta rund 55 originalgetreue Schiffe mit unterschiedlichen Attributen. Diese sind Manövrierbarkeit, Überlebensfähigkeit, Artillerie, Flaks und Verborgenheit. Nachdem ein Schiff erforscht wurde kann ich über die Module weitere Verbesserungen vornehmen. Doch damit sind diese Modifikationen noch nicht vorhanden, denn ehe ich diese Verbauen kann, muss ich das Schiff kaufen. Je höher die Klasse, insgesamt gibt es 10 Klassen, desto teurer sind Forschungen und die Preise der Schiffe. Habe ich das Schiff modifiziert und danach ein weiteres Erforscht, kann mein aktuelles Schiff einen Elitestatus erhalten, welcher mir mehr Kredit- und Erfahrungspunkte bringt. Von diesen 55 originalgetreuen Schiffen sind bereits in dieser Beta Fünf Premiumschiffe dabei. Diese können nur für Piaster gekauft werden und bringen über kurz oder lang mehr Erfahrungspunkte und Kreditpunkte. Weiter unten erkläre ich kurz noch einmal die vorhandenen Währungen und ihre Zusammenhänge.
Ein Schiff ohne Kapitän ist wie ein Mensch ohne Seele
Natürlich brauch ein Schiff einen Kapitän. Beim Kauf eines Schiffes steht mir die Wahl frei einen Kapitän für Kreditpunkte oder Piaster zu kaufen oder einen bisherigen neu zuzuteilen. Die Versetzung eines bereits bestehenden Kapitäns auf ein anderes Schiff, sollte allerdings immer wohl bedacht sein. Wird der Betroffene von einen Kreuzer auf einen Zerstörer versetzt, so muss dieser dann noch extra Umgeschult werden. Um solche Extrawürste zu vermeiden, können Kapitäne mit Grundausbildung oder direkt von der Militärschule angeworben werden. Der Unterschied liegt nicht nur am Preis, sondern auch an den Fertigkeitspunkten. So hat der Leutnant von der Militärschule bereits drei Fertigkeitspunkte zur freien Verteilung, während der normaler Kapitän der Kadettenschule nur einen Fertigkeitspunkt bekommt. Diese Fertigkeitspunkte beeinflussen passiv die Eigenschaften des Schiffs. Übrigens können die Kapitäne der Militärschule nur mit Piaster gekauft werden. Ist ein Leutnant oder Kapitän einen Schiff zugeteilt, so kann dieser dann mit dem Schiff Erfahrungspunkte sammeln, welche dann ihn später neue Fertigkeitspunkte beschert. Alternativ können diese Schiffs-Erfahrungspunkte dann auch in Spieler EP umgewandelt werden. Bereits in dieser Closed Beta ist dies ziemlich ausgereift.
Harte Schlachten im Co-Op Modus oder Zufallsgefecht
Besitze ich ein Schiff, so bleibt mir die Wahl zwischen den Spielmodis Zufallsgefecht oder Co-op. Das Zufallsgefecht erlaubt es mir an Schlachten teilzunehmen wo sich zwei Teams, bestehend aus anderen Spielern, bis zum bitteren Ende bekämpfen. Der Co-op Modus dagegen, erlaubt es zusammen mit anderen Spielern gegen eine ganze Gegnerflotte an KIs anzutreten. Bei beiden Modis kommt das ausgeklügelte Zuteilungssystem zum Einsatz, welches die World of Tanks und World of Warplanes Spieler bereits kennen werden. Hohe Klassen werden so auf eine bestimmte Zahl minimiert, während die kleineren Klassen hinzugefügt werden. Welches Schiff man da nimmt ist am Ende egal, denn der Server geht selbst nach den in der Warteschlange befindlichen Klassen vor. Eine große Ausnahme ist allerdings die Teilnahme in einer Division. Bereits in dieser Beta sind auch Divisionen möglich. Bis zu drei Spieler können so als kleines Team agieren und werden auf der Karte als Goldpfeile aufgeführt. Mehrpunkte gibt es für so etwas allerdings nicht, doch es macht bei weiten mehr Spaß. Nach einigen netten Runden mit den Jungs der GTA Troublemakers (Unsere Partner und unsere Kollegen für unsere Video-Redaktion) wollten wir es genauer wissen und prüften den Server einmal aufs Exempel. Was macht der Server wenn ich einen Flugzeugträger der Klasse 10 nehme, Christian ein Schiff der Klasse 7 und Thomas eines der Klasse 3. Während es dem Server bei den Zufallsgefechten doch recht einfach erschien uns irgendwo unter zu bekommen, konnte dieser im Kooperativ lediglich eine 1:1 Aufstellung anfertigen ohne andere Spieler in unser Team zu wählen. Auf Deutsch: Wir drei waren alleine in einer Partie, hatten aber als Ausgleich ein Haufen KI Kollegen und natürlich auch KI Gegner. Zudem übernimmt dann der Server die gleiche Anzahl und die gleichen Schiffe unseres Teams. Allerdings ist es in diesem Spiel momentan nicht wichtig, welche Fraktion gegen welche kämpft. Wie schon geschrieben; entscheidet der Server allein nach Klassenverhältnis.
Doch was macht nun eigentlich der Neuling? Gerade die Klassen 1 bis 2 sind die idealen für neue Spieler. Sie sind zwar relativ leichte Beute, doch für die ersten Schritte gibt es keine einfacheren Schiffe. Schiffe die den größeren Klassen angehören, haben zum Beispiel Aufklärungsflugzeuge oder Torpedos. Zudem brauchen die Geschütztürme meistens eine etwas länger Zeit zum drehen oder zum nachladen. Alle diese Nachteile können durchaus mit Verbesserungsacks etwas ausgeglichen werden. Während die eigentlichen Modifikationen dafür sorgen, das die Attribute des Schiffs verbessert werden, bringen die Verbesserungspacks eine kleine Erweiterung der Waffensysteme mit sich. Das betrifft die Nachladezeit, Reparaturzeit, das Hinzufügen von groß Reparaturen mit Wiederherstellung von Lebensenergie und weiteren Dingen. Je nach Höhe der Schiffsklasse so immer mehr Verbesserungspacks hinzugefügt werden. Verbrauchsmaterialien und eine Auswahl an verschiedenen Geschossen gibt es in der Beta aktuell noch nicht. Es bleibt also bei Brenngranaten und panzerbrechenden Granaten. Selbstverständlich kosten ein Wechsel dieser Granatenarten im Spiel wieder Zeit, ähnlich wie auch mit den Sekundärwaffen und Aktionen.
Für welche Schiffsart werde ich mich entscheiden?
Jeder Spieler muss für sich am Ende wieder selbst entscheiden, welche Schiffsklasse ihn anspricht. Während die USA Flugzeugträger, Kreuzer und Zerstörer in die Schlachten schicken, können die Japaner auf große Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer zurückgreifen. Ähnlich wie bei World of Tanks kannst du als Spieler nur von Klasse zu Klasse wachsen und so später mit den größeren Schiffen auch umgehen. Gehe ich aber kurz und kompakt auf die vier verschiedenen Schiffsarten ein. Schlachtschiffe sind groß, sperrig und manchmal auch etwas langsam was die Waffensysteme angeht. Doch sie können viel einstecken (Außer Torpedos) und haben einen ordentlichen WUMS. Die Zerstörer könnte man glatt als Support einstufen. Sie sind schnell, wendig und besitzen ein 50:50 Verhältnis von Geschützen zu Torpedoabschussrampen, sowie Rauchwerfer. Natürlich gibt es auch Schiffe die ein 25:75 Verhältnis haben. Leider können diese Zerstörer nicht viel Aushalten und sind zumeist auch das erste Ziel der KI. Doch den Anfang macht jeder Spieler mit den Kreuzern, welche kräftige Geschütze haben und je nach Schiff sich auch super Steuern lassen. Mit bis zu maximal 25 Knoten sind diese auch recht schnell. Kreuzer sind das Mittelstück zwischen den Schlachtschiffen und den Zerstörern. Sie halten schon ordentlich was aus und können gut austeilen. Bei höheren Klassen kann das Schiff mit Aufklärungsflugzeugen oder in seltenen Fällen auch mit Torpedowerfern ausgerüstet werden. Die letzte Schiffsart ist der Flugzeugträger. Diese Giganten sind nicht nur übelst schwer, sondern auch träge, sperrig und haben keine Artillerie. Somit kann ich hier nur mit Flugzeugen agieren und bin auf den Schutz der anderen Spieler angewiesen. Im Allgemeinen kann der Träger einiges einstecken, doch nach neun Torpedotreffern ist Schluss. Je nach Modifikation kann ich Jäger, Torpedobomber und normale Bomber auf die Reise schicken. Auch hier werden die Einsätze der Flugzeuge durch Wartungsarbeiten zeitlich etwas begrenzt. Übrigens ist der Flugzeugträger auch das einzige Schiff, wo ich als Spieler NICHT aus der Ego-Perspektive spielen kann. An dieser Stelle ist eine leicht erhöhte Sicht vorgegeben. Über diese kann ich die Flugzeuge befehligen und Gegner markieren. Alternativ gibt es natürlich noch die Schlachtkarte, worüber auch der Autopilot funktioniert. (Dieser ist für alle Schiffsarten vorhanden) Ebenfalls Automatisch funktionieren übrigens auch die Flaks und die Sekundärkanonen der Schiffe. Sobald ein Schiff oder ein Flugzeuggeschwader dicht an meinem Schiff ist, fängt die Besatzung mit dem Beschuss an.
Die Macht der Physik
Wie bereits erwähnt, lassen sich die Schiffe unterschiedlich steuern. Der Unterschied zwischen den einzelnen Schiffsklassen ist somit deutlich spürbar. Aber auch separate Einflüsse wie direkte Schäden an Motor, Steuerung und Geschützen können für eine gewisse Würze sorgen. Hier hilft meistens nur das Verbesserungspack Reparatur. Mit diesem können auch stärkere Einflüsse auf die Schiffsgesundheit wie Feuer oder Wassereinbruch in kürzester Zeit bekämpft werden. Aber Vorsicht, denn die Verbesserungspacks brauchen ebenfalls eine Wiederherstellungszeit, ähnlich wie bei den Kanonen das Nachladen. Alles im allen macht der Titel bereits in der Closed Beta sehr viel Spaß, nicht zuletzt durch die geniale Physik. Lediglich das Auflaufen auf Grund wird aktuell noch nicht direkt berücksichtigt. Selbst die KI scheint das zu amüsieren, nicht selten konnte ich beobachten das diese gerne mal vorwärts gegen eine Insel fährt und sich dann langsam zurück bewegt. Dies sollte man aber bei weiten noch nicht auf die Goldwaage legen, da es sich hier immer noch um eine Beta handelt und schließlich sind ja über tausende von Spieler da, um halte diese Fehler zu melden.
Atmosphärisch sehr gut
Von der sehr überzeugenden Physik nun zur eigentlichen Atmosphäre. Die Beta bietet aktuell den Spielern Fünf verschiedene Karten mit viel Platz für ausgedehnte schlachten, zwei Mehrspieler-Modis, rund 55 Schiffe und drei Aufträge. Diese Eckdaten können sich durchaus für eine Beta sehen lassen. Die Atmosphäre ist dank einer tollen, dennoch dezenten, Hintergrundmusik manchmal sehr angespannt. Alle Geräusche und Soundeffekte wirken extrem real und erst der Sound der Kanonen... Ja ich schweife wieder einmal ab. Grafisch ist die Beta bereits ein wahrer Hingucker. Auf ein paar Karten gibt es in der Ferne Gewitter oder man befindet sich in mitten von vielen Eisbergen. Die Fünf Karten wurden, nach meiner Einschätzung, sehr gut ausgewählt und bieten bereits jetzt eine große Palette an Abwechslung. Leider hatte der Server es bei meinen vielen Spielstunden nicht geschafft für mich einen sehr ordentliche Rotation zu generieren. So kam es, das ich überwiegend zwei bis drei Karten weitaus öfter spielte als die anderen. Weiterhin gefielen mir die Effekte von Explosionen, startenden Flugzeugen und packenden Luftkämpfen, sowie die Arbeit der Flaks. In unserem Video zur Beta kannst du dir davon auch einen ordentlichen Eindruck verschaffen.
Die Währungen und das liebe Echtgeld
Nach der Informationsfülle nun noch etwas zum Thema Währungen und Erfahrungspunkte. Der Free-to-Play Titel ist natürlich an und für sich umsonst, doch sicherlich wird es Spieler geben die mal gerne ein paar Euro reinstecken wollen, um sich Premiumschiffe, Kreditpunkte, Piaster oder Erfahrungspunkte zu kaufen. In erster Linie gibt es verschiedene Zeitangebote mit diversen Preisen. Abgesehen von passiven Bonusmultiplikation (Egal auf Kredit- oder Erfahrungspunkte, abhängig von diversen Sale-Aktionen), wird dem Spieler eigentlich nur Piaster gutgeschrieben. Dank der Möglichkeit diese Piaster dann in Kreditpunkte und Erfahrungspunkte gleichzeitig umzuwandeln, muss der Spieler dann nicht alles einzeln und umständlich umwandeln. Überrascht hatte mich, das in dieser Closed Beta der Kauf von diversen Zeitabos bereits möglich ist und auch funktioniert.
Am Ende des Textes, welches sich mittlerweile doch etwas hingezogen hat und sich fast wie ein Test liest, möchte ich noch einmal Erwähnen das es sich immer noch um eine Closed Beta handelt und natürlich nur ein bestimmter Umfang an Sachen und Eindrücken vorhanden ist. Doch wer die Titel von Wargaming kennt, der wird wissen das diese noch viel härtere Geschütze auffahren können und wir mit einem weiteren grandiosen Free-to-Play Kriegsspiel rechnen können.
Dieses Video zeigt dir in 15 Minuten einige Szenen aus verschiedenen Matches der aktuellen Closed Beta. Dank der Genehmigung von Wargaming dürfen wir dir dieses Video präsentieren. Am Ende siehst du noch Ausschnitte zweier Matches zusammen mit Leuten unserer Video-Redaktion.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 10 Tage 14 Stunden
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Vorschau
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Aktualisiert
16. 03. 2015 um 11:10
16. 03. 2015 um 11:10
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