Rüste dein Bike und Biker aus – Die kreative Welt
Im Bezug auf den vorherigen Abschnitt folgt jetzt das Thema des Customizing. Insgesamt bietet das Spiel die Möglichkeit seinen Charakter und das Bike nach erworbenen Teilen frei zu gestalten. Die Kleidungsstücke und Teile bekomme ich, wie bereits erwähnt, durch Lootboxen oder direkt im Shop. Was mich besonders faszinierte war die Freiheit, seine Kleidungsstücke und Bikes frei zu lackieren. Dank einer Fülle an Aufklebern, welche sich nach und nach Freischalten oder freikaufen lassen, lässt sich selbst ein Basis T-Shirt, Jacke oder Hose, neu gestalten. (Wie du auf meinen Screenshots sehen kannst.) Wer nicht so kreativ ist, der kann natürlich auch auf den Shop zurückgreifen. (Bei den Shops sei erwähnt, das es Bündel, Fahrer-Store, Motorrad-Store und einen Aufkleber-Store gibt. Also alles sehr übersichtlich.) Dieser teilt sich in zwei Lager auf. Zum einen haben wir die vorgefertigten Pakete von den Entwicklern und dann wieder die Kleidungsstücke und Dinge, die von anderen Usern abgekauft werden können. Bei letzteren handelt es sich um die eigenen Kreationen dieser. Auch auf diese Art kann man Zahnradmünzen/Eicheln verdienen. Im allgemeinen Vergleich sind fast alle kaufbaren Sachen ziemlich teuer und benötigen eine hohe Anzahl an Zahnradmünzen.
Viel einfacher und mit weniger Wert kommen die blauen Eicheln daher. Diese Währung kann nur durch Echtgeld aufgestockt werden. Für 8,99 € bekommst du umgerechnet 60 Eicheln. Passt dann auch dieser Wert bei den Objekten, so kann man durchaus einen Schnapper machen. Die Eicheln können allerdings auch bei den offiziellen Dingen im Shop genutzt werden. Im Grunde gibt es immer die beiden Möglichkeiten bei einem Kauf. Anbei sei erwähnt, das sich im Spielverlauf rund drei Motorräder automatisch freischalten lassen. Zwei können separat für Zahnradmünzen oder Eicheln gekauft werden. Soweit nun alles rund um das Thema Echtgeld und Zahnradmünzen. Wo ich gerade noch von Kreativität spreche... Trials Rising kommt auch mit einem Streckeneditor daher. Leider fehlt, im Gegensatz zum Spiel selbst (… welches mit seiner vorbildlichen Einführung glänzen kann) eine Art Einweisung. In diesem Streckeneditor kann ich meine Landschaft allein durch die bereiste Position auf einer extrem großen Mixed-Karte aussuchen. Mixed in der Hinsicht, das auf jedem Abschnitt der Karte sich ein Stück Vegetation befindet. Natürlich ist die Karte komplett blank.
Lediglich an ein paar Ecken gibt es bereits Gebäude oder Objekte, doch im Grunde habe ich in diesem Editor den vollen Zugriff auf alle Inhalte des Spiels. Und da der Titel ja ein 2 1/2 D-Plattform-Rennspiel ist, wird sich auch der Streckenverlauf zwar wie in 3D aufbauen lassen, gespielt wird aber wie immer aus einer festen Seitenansicht. Nun... ich selbst bin im Bezug auf solche komplexen Editoren nicht sonderlich begabt, aber an dieser Stelle greife ich gerne auf die Streckenzentrale zurück. Hier haben aktuell überaus viele Spieler ihre Karten veröffentlicht und zum Download freigegeben. Auch die Entwickler veröffentlichen gerne mal sehr abgedrehte Karten, die den Spielumfang extrem erweitern. Einfach eine Karte heraussuchen, herunterladen und spielen. Einfacher geht es wirklich nicht. Ich persönlich begrüße so etwas logischerweise und es gibt sogar dafür einen Wertungsbonus! Wenn man es so sehen will, wird in der nächsten Zeit der Umfang des Spiels nicht kleiner werden. Übrigens gibt es auch für das Meistern der erstellten Karten eine kleine Menge an Zahnradmünzen und Erfahrungspunkte.
Das Spiel mit dem Gleichgewicht
Komme ich nun zur eigentlichen Spielphysik, welche im Grunde extrem gelungen ist. In Trials Rising geht es, wie bei seinen Vorgängern auch, natürlich darum, eine Strecke schnell von A nach B zu absolvieren wie möglich. Doch bereits nach den ersten Sessions in der Arcademy wird klar: Es brauch mehr als nur tolle Stunts in der Luft - denn der Schlüssel zu einer schnellen Zeit liegt bei der richtigen Landung, beim optimalen Spiel mit Gas und Bremse, sowie an den richtigen Techniken. Wer sich wie ich, lang genug mit anderen Geister(fahrern) messen musste, der wird erkennen, das auch die besten Zeiten nur von der richtigen Technik abhängig sind. Die Flugakrobatik sieht in der Praxis wie folgt aus: Der Biker kann sich nach Vorne oder nach Hinten lehnen. Somit verlagere ich auch in der Luft das Gewicht und kann Vorwärts- oder Rückwertsrollen drehen. Wer besonders viel Feingefühl besitzt, der schafft es über längere Strecken auch einen Wheelie zu vollführen oder noch andere nette Kunststücke. Das diese Spielmechanik bereits bei den Vorgängern super funktionierte ist kein Geheimnis. Darum war letztendlich auch der Vorgänger so lange recht erfolgreich und kann selbst heute noch eine hohe Spielerzahl vorweisen. Und auch beim neuesten Teil von Ubisoft kann diese Spielmechanik über alle maßen glänzen. Für einige wird das Gerede über Technik sicherlich etwas übertrieben daher kommen. Natürlich... so ist der Titel ja ein Fun-Racer. Und generell gesagt, wird man nicht darin gezwungen überall die Top-Zeit einzufahren. Manchmal reicht es auch aus, die normalen Auftragsziele zu erfüllen und Spaß zu haben. Egal wie ich es letztendlich drehe und wende, Trials Rising macht Spaß!
Überschaubarer Mehrspieler und die Saison Herausforderungen
Natürlich besitzt Trials Rising auch einen Mehrspieler, der zwar etwas “mehr“ als das Fahren gegen die KI (Zeiten) ist, aber nicht sonderlich beeindruckt. Insgesamt gibt es drei Mehrspieler. Zum einen der Party-Modus. In diesem kann ich an einem Rechner mit weiteren drei Kumpels spielen. Eine freie Streckenwahl sorgt dann für den Rest. Weiterhin bietet der Titel den Weltweiten Mehrspielermodus. In diesem trete ich zu sieben anderen Spieler in die Sitzung ein und fahre letztendlich um die Meisterschaft. Über drei Rennen hinweg messe ich mich mit den anderen Spieler in Echtzeit. Stürze und andere Respawn-Starts kosten logischerweise Zeit, doch im Mehrspieler geht es darum eine gute Platzierung zu erreichen. Für jede Platzierung wird dabei ein gewisser Satz an Punkten gutgeschrieben, welche nach dem letzten Rennen auch den Sieg in der Meisterschaft entscheidet. Und genau hier kommen nun die neuen Saison Herausforderungen ins Spiel.
Je nach dem, welche Endplatzierung ich innerhalb einer Meisterschaft erreiche, schreibt mir das Spiel Rank-Punkte gut. Im Rahmen dieser Wertungspunkte-Vergabe kann ich auch in den Wertungen Bronze, Silber, Gold, Platin und Diamand auf oder absteigen. (Fast wie im Ligasystem) Selbstverständlich erwarten mich bei einem überaus guten Ranking auch die Saison-Belohnungen. Der letzte Mehrspielermodus, welcher aktuell jedoch noch deaktiviert ist, soll das “Private Mehrspieler Spiel“ sein. Viele Details dazu gibt es noch nicht, weshalb ich diesen auch zunächst außen vor lasse. Alles in allem ist das Mehrspielerpaket recht gut gelungen, auch wenn ich mir mehr wünschen würde, als diese “drei Runden Meisterschaft“ mit Abstimm-Feature für die Streckenwahl. Ach... am Ende hätte ich noch glatt ein besonderes Feature vergessen! Trials Rising bietet sogar noch das sogenannte Tandem-Bike an. Bei diesem teile ich mir mit einem weiteren Spieler, an meinem Rechner, ein Bike. Einer übernimmt dabei das Gleichgewicht und der andere die Gas/Bremse Tätigkeit. Auch wenn dieses Feature eher im Einzelspieler zur Verfügung steht, sehe ich es als kleinen und zugleich lustigen Mehrspieler an.
Tolle Grafik, fetter Soundtrack und ein cooles Spielerlebnis
Trials Rising ist Ubisoft wirklich gut gelungen. So gut, dass ich mir sogar den Vorgänger noch besorgt habe, um diverse Vergleiche anzustellen. Am Ende muss ich sagen, das sich der neue Teil weitaus “voluminöser“ Präsentiert als sein Vorgänger, obwohl es für diesen momentan weitaus mehr DLC Inhalte gibt und somit ich als Spieler mehr Auswahl an Objekten habe. Doch wie Ubisoft bereits bekannt gab, wird es in der Zukunft zwei große DLC-Erweiterungen mit neuen Themen und Strecken geben. Der neue Teil zeigt aber auch, wie sehr man ein Spiel, bei gleichen Spielgefühl, Spielmechanik und einem etwas größeren Grafikupdate, deutlich besser machen kann. Was das Spielerlebnis deutlich anhebt ist der fette Soundtrack, den die Entwickler verbaut haben. Während meiner Events liefen mal Airbourne, Billy Talent oder Motörhead. Alles recht schnelle Musikstücke, die für ordentlich Vortrieb sorgen.
Untermalt wird das Ganze von tollen Soundeffekten, sowie Motorgeräuschen. Ich persönlich hatte speziell bei diesem Punkt wirklich nichts am Spiel ausgesetzten. Dies gilt auch für die Grafik, das Streckendesign, den Umfang, der Spielmechanik und der Einführung. Einzig beim Thema Netzwerkstabilität - im Bezug auf den Online-Mehrspieler -, bei dem andere Spieler gerne mal extrem weit hinterher hinken oder auf einmal springen, und gelegentlichen Abstürzen, muss noch etwas Nachbesserung folgen. Die Abstürze selbst tauchten vor allem beim Beenden des Spiels oder direkt bei der Erstellung einer neuen Online-Sitzung auf. Das Problem mit dem Online-Part hat leider auch teilweise Auswirkungen auf die Singleplayer Herausforderungen, welche dann mit der Meldung “Anfragefehler....“ gemeldet werden. Wie bereits geschrieben, ist dies die einzig große Baustelle in diesem Spiel. Sonnst muss ich Ubisoft dazu beglückwünschen, einen tollen weiteren Teil von Trials veröffentlicht zu haben.