Der Abschluss einer sagenhaften Reihe
The Incredible Adventures of Van Helsing III - Article - Der Abschluss einer sagenhaften Reihe
The Incredible Adventures of Van Helsing III
30.05.15 00:11 Test
Die Reihe um Van Helsing und seiner geisterhaften Begleiterin nimmt mit diesen dritten Teil leider ihr Ende. Auch wir durften diesen Titel ein letztes mal Testen.
Nach zwei Jahren beenden die Entwickler um NeocoreGames ihre Van Helsing Reihe mit einem dritten Teil. Das Releasedatum wurde dabei wohl bewusst auf den 22.05.2015 gelegt, denn genau an diesem Tag vor zwei Jahren startete Van Helsing in sein erstes Abenteuer gegen Fulminatis. Im Gegensatz zum ersten Teil bietet der Titel mehr spielbare Charaktere, viel mehr Grafik, besser Steuerung und natürlich ein weitaus verbessertes Gameplay durch gute Menüführungen. Doch reicht dies für einen wirklich guten Hack&Slay Titel und vielleicht für einen würden Abschluss? Danke NeocoreGames konnten wir diesen neuen Titel, welchen wir über Jahre für dich begleitet und getestet haben, zum letzten mal Testen.


Borgovia am Rande des Abgrundes
Vor Beginn der eigentlichen Review, erzähle ich hier kurz die Gegebenheiten. Zum ersten Teil gelangt Van Helsing zusammen mit Katarina nach Borgovia. Die Stadt unterliegt, wie sollte es auch anders sein, den unzähligen Monstern und Fabelwesen des verrückten Professors Fulmigatis. Van Helsing baut die alte Zentrale seines Vaters im Untergrund wieder auf und holt alte “Angestellte“ wieder ins Boot. So hatte Graf Dracula auch seinen Auftritt. Nachdem Van Helsing im ersten Teil Fulmigatis tötete und Bekanntschaft mit Gefangenen Nr. 7 gemacht hatte, geht es im zweiten Teil darum, den verrückten General Harker zu eliminieren. Wieder muss sich der Monsterjäger gegen viele fiese Maschinen, Monster und Fabelwesen beweisen. Erstmals geht es dann auch auswärts von Borgovia ans fröhliche Monster jagen. Nach vielen Monstern und einem langen Wanderweg muss sich Van Helsing auch diesen Professor stellen und erfährt das Nr. 7 nicht der ist, für den er ihn am Anfang gehalten hatte. Im frischen dritten Teil kommt Van Helsing zurück nach Borgovia doch die Narben der Geschichte sind noch frisch, sodass nicht nur plündernde Gruppe die übrigen Bewohner terrorisieren, sondern auch ein geheimnisvoller Kult. Diese beschwören mit verschiedenen Zeremonien Monster und Wesen aus der Geisterwelt. Zudem fällt Van Helsing auf, das die Tintenwelt (Welche das Reisen in die Zwischendimension von Lebenden und Geisterwelt ermöglicht) beeinflusst wird. Nun liegt es an Van Helsing den geheimen Kult ausfindig zu machen und zu eliminieren, so wie seinen neuen Nemesis Gefangenen Nr.7.


Sechs Charaktere bereit zum Einsatz
Soweit also die Vorgeschichte bis zum jetzigen Titel. Direkt beim Start kann ich aus sechs verschiedenen Charakterklassen wählen. Die Entwickler haben im laufe der vergangen Teile sehr akribisch an dem richtigen Balancing für alle sechs Klasse gearbeitet. Dies merkt man bereits im ersten Level, denn nicht alle Charaktere sind für Nahkampf ausgerichtet und sterben dadurch öfter. Die angegebenen Eigenschaften sollten also auf jedenfall Berücksichtigen werden. Eigentlich unterscheidet sich Van Helsing so gut wie kaum von den Vorgängern oder anderen Hack&Slay Titeln. Bleibe ich beim Vergleich mit den Vorgängerteilen, so ist eine sehr positive Entwicklung zu beobachten, auch wenn nicht so gravierend wie man es erwarten würde. Vor allem das Gameplay und die Menüführung wurde überarbeitet. Vergleiche ich zum Beispiel den Talentbaum des ersten Teils zu diesem aktuellen, so ist alles weitaus übersichtlicher und einfacher angeordnet.


Alle Charakterklassen verfügen über ihre eigenen freischaltbaren Fähigkeiten, Auren und natürlich Bonis. Letztere bekommt der Held vom Volk, denn jedes Nebenquest welches ich absolviere begünstigt mein Ansehen bei den Bewohnern von Borgovia. Ein Punkt der mich bereits seit dem zweiten Teil störte ist die Tatsache, das egal welche Charakterklasse ich auswähle, es immer heißt er sei Van Helsing. Ursprünglich war Van Helsing im ersten Teil nur ein Monsterjäger, also Klasse Jäger. Diese gibt es zwar heute immer noch, doch die anderen Klassen sind durchaus verlockender. Abgesehen davon präsentiert sich auch die letzte Geschichte des Van Helsing als sehr spannend und auch lustig. Wieder mit von der Partie ist auch die Geisterdame Katarina. Sie begleitet Van Helsing bereits seit dem ersten Teil und bildet so einen zweiten Begleiter. Auch sie bekam nun endlich ein eigenes, aber sehr übersichtliches Menü, wo ihre Aufgaben, ihr Verhalten und auch Fähigkeiten, sowie Inventar aufgeführt werden. Selbst befehligen kann man Katarina allerdings nicht, was ich persönlich aber nicht störend finde. Ihr Verhalten kann sowohl für das Sammeln von Gegenständen und Geld bis hin zum Kampfverhalten geregelt werden, alternativ auch direkt ohne das Menü aufzurufen. Recht neu und interessant ist auch die frische Darstellung des Inventars. Auf der rechten Seite sind die angelegten Sachen aufgeführt. Via Kreisinterface können alle Ports abgerufen und die Ausrüstungen angelegt, sowie ausgetauscht werden. Eine gute Vergleichsfunktion zeigt mir zudem an, was die gefundene Ausrüstung besser macht als die, die ich aktuell Trage. Nicht benötigte Objekte kann ich jederzeit im Unterschlupf für gutes Geld verkaufen und dafür die aktuellen Ausrüstungsgegenstände aufbessern oder auch verzaubern lassen.


Ein positiver Eindruck durch und durch
Nicht nur in den angesprochenen Elementen hat sich das Spiel sehr verbessert, nein die Entwickler haben auch bei der Grafik noch einiges nachgelegt. Effekte, Auflösung und eine DirectX 11 Unterstützung sorgen für die beste Grafikauflösung die es jemals für diese Reihe gab. Für schwächere Rechner besteht noch die Möglichkeit auf DirectX 9 zurück zu gehen. Abgesehen davon gibt es lediglich die feste Kameraposition zu bemängeln, welche sich nur herein und heraus Zoomen lässt. Noch besser als die Grafik ist der Soundtrack gelungen. Diesmal haben die Entwickler einen wirklich epischen Soundtrack ausgewählt, welcher sich super ins Spiel einfügt und eine sehr tiefe Spielatmosphäre entwickelt. Allerdings sind die stimmigen Lieder an jeweilige Level gebunden und werden meistens auch in einer Endlosschleife wiedergegeben. Ebenfalls einen sehr guten Eindruck machten die, teils neuen und teils alten Gegner. Fabelwesen, mutierte Monster oder auch bekannte Personen/Monster aus der Märchenliteratur treten auf vielen schönen gestalteten Karten auf. Das tröstet teilweise darüber hinweg, das die Story immer noch Linear verläuft und die Karten selten viel Open-World bieten.


Spieler die die Reihe seit Jahren begleiten werden zudem bekannte Orte und auch Nebenquests wie den ominösen Gong im Spukwald wiedererkennen. Als Beispiel hier, weißt mich Katarina in ihrer speziellen Art darauf hin, das Van Helsing schon weiß, was beim letzten mal an dieser Stelle passierte als er den Gong schlug. Darauf hin kann ich am unteren Rand in einem Ergänzungsdialog entscheiden was ich mache. Natürlich passierte auch dieses mal das selbe beim Läuten, wie beim letzten mal und zack.... stehen zig Monster um mich herum. Ich weiß... bisher habe ich noch nichts über die Dialoge gesagt, doch dies kommt jetzt. Denn bei verschiedenen Gesprächen zwischen Van Helsing und Katarina kann ich immer aus mehreren Antworten wählen und zugleich die angesprochene Tätigkeit ausführen. Dialoge mit anderen Personen sorgen zudem meistens für Nebenquests oder neuen Informationen. Auch hier wieder alles, wie man es bereits aus den Vorgängern kennt. Überschattet werden die Textpassagen von einem sehr altbekannten Problem. Der Titel ist eigentlich komplett in Englisch, doch im Menü zuschaltbar werden die Texte ins Deutsche übersetzt. Leider hat das Programm etwas mit den Umlauten zu kämpfen, denn diese werden als Kauderwelsch dargestellt. Dies wiederum macht das Lesen der Texte dann immer etwas komplizierter als gewohnt.


Gesunde Mischung aus Hack&Slay und Taktik
The Incredible Adventures of Van Helsing war nie ein Titel bei dem man sagen konnte: Das ist kein richtiger Hack&Slay. Durch und durch bietet der Titel sehr viele actionreiche Kämpfe, wenig Dialoge, teilweise zu einfache Rätsel und sorgte dennoch dafür das der Spieler seinen Charakter, durch Levelaufstieg und Erfahrungspunkten, ordentlich zu Skillen konnte. Eine immer wiederkehrende Herausforderung ist bei diesem Titel allerdings der richtige Umgang mit den verschiedenen Klassen. Logischerweise kann man einen Elementartisten nicht direkt in die erste Reihe stellen und dann verlangen das er mit seinem Scharfschützengewehr im Nahkampf tätigt wird. Der Schattenkrieger, den ich überwiegend gespielt habe, hat zum Beispiel seine Tarnung als ultimative Waffe. Für kurze Zeit ist er für die meisten Monster unsichtbar und kann dann aus dem Hinterhalt mit einem Eiseffekt alle Gegner in einem Umkreis lahm legen. Dagegen hat der Jäger seine speziellen Eigenschaften in der Schnelligkeit und Gewandtheit. Über Gegner hinweg springen und schießen, sowie eine Kombination aus Nah- und Fernkampf sind seine Spezialitäten. So bergen alle Charakterklassen ihre Stärken als auch Schwächen. Das hat zur folge, das ich als Spieler durchaus einmal den Kopf etwas einschalten musste, um mit einer richtigen Vorgehensweise Erfolg zu haben. Übrigens verfügt der Titel mittlerweile über rund fünf Schwierigkeitsstufen mit der Option zu einem Hardcore-Modus.


Letzterer, für die die das nicht kennen, ermöglicht nach dem Sterben keinen Rücktritt ins Spiel. Weder durch Respawn mit Strafzahlung an Münzen, noch durchs Laden des Spielstandes gibt es eine Rückkehr. Tot ist also hier dann wirklich Tod. Thema Spielstände: Der Spielstand wird in diesem Spiel immer automatisch an verschiedenen Punkten gespeichert, beziehungsweise beim Verlassen des Titels. Stirbt mein Held wird mir die Möglichkeit gegeben am Sterbeort, am Tintenportal oder im Hauptquartier wieder einzusteigen. Die letzte Option kostet keine Münzen. Alle anderen Optionen haben dagegen so ihren Preis. Komme ich noch direkt einmal zur Steuerung. An sich ist dies nichts besonderes, denn der Titel spielt sich mit Maus und Tastatur wie man es erwartet. Zu meiner Überraschung erkannte der Titel auch den Gamecontroller (Im Test den XBox360 Controller für PC). Wenn ich ehrlich bin war ich von der Controllersteuerung sogar etwas mehr begeistert als die typische Steuerung via Maus und Tastatur. Das lag einfach und allein an der guten Handhabung. Die Tastenbelegung war übrigens nie ein Problem, denn neben den Icons für die einzelnen Aktionen und Fähigkeiten steht immer ein Buchstabe für die belegte Taste.


Von Kommandanten bis hin zum kämpfenden Haustier
Seit beginn der Spielreihe bietet das ehemalige Versteck des alten Van Helsings im Untergrund von Borgovia die optimale Lage für das Hauptquartier des Sohnes. Während die Entwickler noch Anfangs die Verteidigung der unterirdischen Anlage gegen Feinde der Geisterwelt mit einer Tower-Defensiv Minispiel zur Chefsache machten, darf ich nun mein geschultes Personal zur Verteidigung schicken. Natürlich kann ich alternativ selbst in die Schlacht ziehen.) Und genau hier bin ich bereits bei einem sehr wichtigen Punkt. Seit dem zweiten Teil der Reihe kann ich aus bis zu vier verschiedenen Kommandanten (Alle haben ihre speziellen Eigenschaften und Vorgehensweisen) für diverse Missionen auswählen. Neben Geld und Gegenständen sorgen diese passiven Missionen nicht nur für Ansehen bei der Bevölkerung, sondern auch für eine Vertiefung der gesamten Geschichte. Dies ist nun auch bei diesem letzten Teil nicht anders. Im Gegensatz zu diesem haben die Entwickler auch bei dieser Darstellung und Menüführung etwas überarbeitet. Wie gehabt profitieren die Kommandanten von den bestimmbaren Schulungen und Verbesserungen an Ausrüstungen, sowie Bonusfähigkeiten bei abgeschlossenen Missionen. Weiß ich bei einer Mission nicht, welcher von den vierten der Richtige ist, so kann ich jeden Einzelnen nach seiner Meinung und Vorgehensweise fragen.


Mit den gelieferten Antworten, fällt dann die Auswahl des jeweiligen Kommandanten doch etwas einfacher. Zu den Kommandanten gesellt sich nun erstmals auch ein kleines Haustier. Mit dem zauberhaften Namen Chimäre sieht das Tierchen etwas aus, wie das komische Hund-ähnliche Wesen des Films Ghostbuster. Dieses Wesen kann ich ebenfalls auf eigene Missionen schicken und es bringt mir ebenfalls Geld und Gegenstände mit, sobald es erfolgreich war. Im Gegensatz zu den Kommandanten, wo ich immer etwas Geld für Schulungen und Verbesserungen der Ausrüstung beisteuern muss, benötigt das Tier lediglich verschiedene Essenzen, die sich entlang des langen Abenteuers bei vielen Monstern finden lässt. Natürlich ist dies immer abhängig davon, welche Ränge die Monster/Wesen/Gegner hatten. (Der Titel unterscheidet zwischen Monsterrängen wie Standard, Champion sowie weitere. Dies gilt übrigens auch für Gegenstände die sich als RAR oder als Legendär finden lassen.) Jedenfalls sorgen die Essenzen dafür, das dass Tier erfolgreich auf die Jagd geht. Der Ausgang beider passiven Aktionen wird während meiner eigentlichen Mission, sobald Helsing das Versteck verlässt, via altertümlichen Funk übermittelt.


Guter Mehrspieler mit Begrenzungen und Spielerarmut
Neben einen sehr gelungen Einzelspieler, welches ich immer noch als Herzstück des Spiels ansehe, kann diesmal auch der Mehrspieler gut auftrumpfen. Abseits der Kooperativ Modis Albtraum-Szenario und Story gibt es zwei PvP Modis, wo Spieler gegeneinander antreten müssen. Die ersten beiden basieren natürlich auf der eigentlichen Geschichte. Interessanter werden da die PvP Modis sein. Dabei konnte ich zwischen Touchdown und Battle Royale aussuchen. Im ersten Modus teilen sich die vorhandenen Spieler in zwei Gruppen auf. Beide müssen versuchen den Ball, welcher in der Mitte der Karte platziert wird, zu erreichen und zur gegnerischen Basis bringen. Das Team mit den meisten Toren gewinnt am Ende. Bei Battle Royale verläuft das ganze etwas anders. Hier kämpfen alle Spieler gegeneinander und bekommen für das eliminieren Punkte. Der stärkste Spieler wird zudem als Hauptziel markiert und bringt noch einmal extra viele Punkte. Beide Modis besitzen allerdings nur eine Karte, was wiederum in meinen Augen etwas schade ist. Ein weiterer Nachteil am Mehrspieler ist die Tatsache das es im Durchschnitt nur wenige Mitspieler gibt. Gerade die PvP Modis sind so gut wie gar nicht vorhanden, die meisten Partien waren für den Kooperativ-Story Modus online geschaltet. Übrigens können das Alptraum-Szenario und Battle Royale erst mit einem Charakterlevel von 27 betreten werden. Für den kompletten Mehrspieler werden die angelegten Charaktere aus dem Einzelspieler genutzt. Für die Serverwahl steht eine sehr übersichtliche Sitzungsliste mit den wichtigsten Details bereit. Zusätzlich sorgt ein extra Filter dafür, das jeder Spieler das findet, was er gerade sucht. Sollte noch keine Sitzung nach den eigenen Vorstellungen vorhanden sein, so kann man dies natürlich bequem und ganz einfach selbst erstellen. Scheitern tut das ganze aktuell etwas an der Vorliebe des Story-Modus, denn es gab nur ganz selten Sitzungen mit den Modis Touchdown oder gar Battle Royale.

Hier folgt nun ein Lets Play aus unserer Video-Redaktion vom Kollegen Thomas R.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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30. 05. 2015 um 00:11
30. 05. 2015 um 00:11
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