Was heißt Grand Theft Auto eigentlich auf Chinesisch?
Sleeping Dogs - Article - Was heißt Grand Theft Auto eigentlich auf Chinesisch?
Sleeping Dogs
14.10.12 18:33 Test
Square Enix präsentieren mit Sleeping Dogs das „Grand Theft Auto“ auf Chinesisch. Doch kommt es an den ehrenwerten Konkurrenten aus dem Hause Rockstar Games überhaupt heran?
Das sich die Entwickler um Square Enix mit Open-World-Spielen auskennen, wissen wir ja bekanntlich seit Just Cause 2. Mit Sleeping Dogs gehen die Entwickler noch ein Stück weiter und nähern sich so den, bisher nicht getoppten, Grand Theft Auto von Rockstar Games. Beim Starten des Spiels wurde auf ein großes Intro verzichtet. Das Hauptmenü wirkt einfach und sehr geordnet. In meinem Test allerdings, ging die Verbindung zum Sleeping Dogs-Server überwiegend nicht. Da das Spiel keinen Multiplayer besitzt, ist dies aber nur reine Nebensache. Lediglich für Downloadcontents wird eine Verbindung gebraucht, die wiederum auch über die jeweiligen Stores beziehbar sind. Für August und Oktober wurden schon früh die ersten kostenpflichtigen Contents angekündigt. In meiner Review berichte ich euch von meinen ersten Wegen durch Hong Kong.


Vorgeschichte des Spielcharakters
Der Hauptcharakter dieses Titels ist der Polizeibeamte Wei Shen. Er war einige Jahre in den Vereinigten Staaten als Undercover-Polizist tätig. Auch sein neustes Abenteuer, zurück in der Heimat Hong Kong, muss er als Undercover absolvieren. Die Geheimhaltung ist so hoch, dass selbst die Polizei nichts von seinem treiben weiß. Da die Banden-Rivalitäten der Staatsführung zur Last geworden sind, soll sich Wei in die Gang der Sun On Yee einfügen.
Doch schnell holt ihn seine Vergangenheit und der Tot seiner Schwester, im Zusammenhang mit der Dogeyes Gang, wieder ein. Dogeyes und Sun On Yee sind seit Jahren befeindet und kämpfen immer wieder um einzelne Gebiete. Diese beiden Gangs sind aber nur der Fuß der Pyramide. Im weiteren Verlauf werden die Situationen für Wei immer heikler und er verliert langsam das Pflichtgefühl als Undercover-Cop.

Das Spiel nimmt schon am Anfang schnell an fahrt auf. Auf einem Hafengelände findet ein illegales Geschäft statt. Wei und sein Kollege sind Verdeckt an diesem Treffpunkt, um einen Händler hoch zu nehmen. Doch plötzlich läuft alles aus dem Ruder und die Polizei startet eine Groß-Razzia. Ich als Spieler übernehme nun die Steuerung über Wei und muss den verdächtigen hinterher rennen. Dabei bekomme ich immer wieder die einzelnen wichtige Tasten angezeigt. Wie ein Parcourläufer sprintet, springt und klettert Wei über alles was ihn entgegen kommt. Schon hier wird das hohe Actionpotential aufgezeigt, das bei einigen Missionen auf etwa dem gleichen Level bleibt. Nachdem ich im Eiltempo durch Fischverarbeitungsbetrieben und über Schiffe gesprungen bin, endet die Jagd auf der anderen Seite des Hafens, mit der Festnahme durch die Polizei.
In einer Sequenz darauf lerne ich in der Verhörungszelle den Oberpolizeiinspektor Thomas Pendrew kennen. Bevor er jedoch Wei richtig ausquetscht, erscheint Raymond Mak, der Ranghöchste Polizeiinspektor in Hong Kong. In einem kleinen Dialog erklärt Raymond, Pendrew die Lage und das Wei in eine Gang intrigiert werden soll, sowie das alles streng geheim ist.


Kurze Zeit später wird Wei von einem alten Freund abgeholt, der bei den Sun On Yee, schon Mitglied ist. Dieser führt ihn zum Leiter der Sun On Yee. Auf dem Weg zum Boss kann ich schon ein bisschen die grafische Darstellung der Stadt an sich bewundern. Alles sieht sehr authentisch und lebensnah aus. Leider fällt in der nach, gerade wenn die Reklameleuchten alle an sind und es regnet, die Bildrate merklich etwas ab. Störend ist das aber für mich nicht sonderlich. Im Restaurant von Winston, dem Chef der Sun On Yee und weiteren Dialogen mit diesem, geht es an die ersten Kampfeinlagen, natürlich ohne Waffen. Wei Shen versteht es die Fäuste sprechen zu lassen, ganz nach Bruce Lee-Manier. Die Kampfsteuerung ist relativ einfach gehalten. Im freien Stil kann Wei Schläge austeilen. Je nach Erfahrungspunkten und erweiterten Fähigkeiten, kann er auch spezielle Kampftechniken ausführen, als Beispiel den Roundhouse-Kick ala Chuck Norris. Wei muss sich also in seiner neuen Gang beweisen und tritt gegen ein paar Mitglieder an, die nicht gerade über ihn erfreut sind. Am Anfang gibt es nur die einfachen Schläge und Manöver, die er ausführen kann. Dank der einfachen Steuerung liegen die Gegner nach einigen Sekunden am Boden. Natürlich kann Wei auch KO gehen, passiert besonders oft, wenn ich mich überschätze. In diesem Fall wacht er in einem Behandlungszimmer, ohne Waffen und ein paar Hong Kong-Dollar weniger, auf. Eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken, ist das Aufsuchen von Gebetsschreinen. Diese Schreine stehen überall auf der gesamten Insel herum und erweitern die Lebensanzeige um 10%, werden aber erst nach einem speziellen Auftrag auf der Karte angezeigt. Unter dem Strich besitzt Wei nach allen besuchten Schreinen einen zweiten überlagerten Gesundheitsbalken (200% Energie).


Nachdem sich Wei gegenüber seinen neuen Mitgliedern erprobt hat, geht es zu seiner ersten richtigen Aufgabe. In einer typisch chinesischen Einkaufsgasse soll Wei Schutzgeld eintreiben. Natürlich gibt es einige Händler die der Meinung sind, die Dogeyes würden einen besseren Preis machen und rufen diese auch gleich auf den Plan. Hier kann ich nun auch zum ersten mal Umgebungsobjekte mit in den Kampf einbeziehen. Lüftungsventilatoren, Telefonzellen, Müllcontainer und Getränkeautomaten sind nur ein paar Objekte, die ich im Kampf mit einbeziehen kann. Während des Kampfes muss ich allerdings auf die Angriffsanzeichen aufpassen. So leuchtet die angreifende Person kurzzeitig Rot auf, bevor diese zum Angriff übergeht. Mit Dreieck und dem richtigen Timing kann ich diese Angriffe stoppen oder ausweichen und einen Konter einleiten. Im weiteren Verlauf dieser Aufgabe flüchtet auch ein Händler, den ich wiederum fangen muss. Hier beginnt wieder ein Parcourlauf über Tische, Dächer und den Straßen von Hong Kongs. Natürlich kann es immer sein, dass ich in der Mission scheitere, so kann ich am letzten Kontrollpunkt zurück springen. Diese Punkte sind sehr unterschiedlich und auch, wenn ich in diesem Titel speichern kann wann ich will, wird das Spiel Daheim bei Wei gestartet. Ärgerlich ist meistens, dass erbeutete Waffen beim nächsten Laden des Spielstandes wieder weg waren.


Ein wichtiges Utensil für Wei ist sein Smartphone. Es enthält nicht nur wichtige Kontaktdaten, die er während seiner Missionen abfragen kann, sondern auch wichtige Informationen über die einzelnen Aufträge. Neben Navigation und der großen Übersichtskarte kann Wei damit auch Überwachungskameras und kleine Tresore hacken, beziehungsweise knacken. Bei diesen Aktionen werde ich als Spieler auch mit einbezogen. So muss ich beim Hacken der Kamera den richtigen vierstelligen Sicherheitscode in einer begrenzten Anzahl an versuchen herausfinden. Ähnlich wie beim Brettspiel Mastermind, werden mir die richtig positionierten und im Code vorkommenden Zahlen angezeigt. Beim knacken von Schlössern muss ich die richtige Kombination anhand des richtigen Klicks herausfinden. Auch die Installation von Abhörsystemen wird via Smartphone erledigt, wobei die einzelnen Frequenzen bestimmt werden müssen. Tresore und Kameraplätze werden meistens von Schlägern und Kleinkriminellen belagert, sodass ich immer einen Kampf eingehen muss. Hin und wieder mache ich es mir noch einfacher und klaue mir ein Fahrzeug von der Straße und fahre die Typen einfach über den Haufen. Zu beachten gilt, dass es fast immer auf eine bestimmte Anzahl an Gegner ankommt, bis der Ort sicher ist. Die Überwachungskameras haben zudem noch eine wichtige Nebenfunktion, die Wei von seinem Zuhause aus steuern kann. Denn an diesen Plätzen treffen sich auch die Dealer, um ihre illegalen Waren zu verhökern. Wei kann diese Kamera ansteuern und ich muss nur noch den richtigen Typen aus einer Gruppe heraus filtern. Habe ich den Richtigen, gebe ich den Befehl zum Zugriff und zwei Polizeibeamte sind zugleich vor Ort. Ziemlich coole Sache und bringt auch nette Cop-XP, zudem ich nun komme.


Erfahrungs- und Fähigkeiten-Dschungel
Im oberen Teil hatte ich ja schon über Erfahrungspunkte und Fähigkeitserweiterungen geschrieben.
Es gibt drei wichtige Erfahrungspunkte-Kategorien, die die Fähigkeiten von Wei erweitern.
Die Erfahrungspunkte können in Ansehen, Triaden und Cop gesammelt werden. Die letzten beiden können nur durch Missionen oder, was die COP-XP angeht, Nebenmissionen gesteigert werden. Das Ansehen wird durch Gefallen an der Gesellschaft gesteigert. Was bringen einem aber nun diese Erfahrungspunkte? Beim Ansehen können mit höheren Stufen (bis Maximal 10) auch hochwertige Kleidungsstücke und teure Fahrzeuge gekauft werden, vorausgesetzt man steht nicht auf Autos klauen und eventuellen Polizeiverfolgungsjagden. Die Erfahrungspunkte bei Cop und Triaden erweitern die Fähigkeiten von Wei in einer Art Talentbaum. Dabei kann ich immer zwischen Offensive und Defensive Fähigkeiten wählen. Ein Fähigkeitsbaum der keine XP benötigt, ist die Kampfkunst. Hier muss ich bis zu 10 Jadestatuen, die überall in Hong Kong versteckt sind, zur einem Meister einer Kampfschule bringen und erlerne dadurch eine Kampfaktion mehr. Für die Minderung des Kampfschadens und zusätzliche Erhöhung von Ansehen und Schlagkraft, lohnt es sich immer wieder an Massageeinrichtungen, Essensständen oder Getränkeautomaten einen kurzen Halt einzulegen. Natürlich sind diese Aufbesserungen nicht auf Dauer, werden aber am rechten Bildrand angezeigt. Langfristiger sind dagegen die Gebetsschreine, die ich weiter oben schon erwähnt hatte.

Das Liebe Geld ist auch in Sleeping Dogs wichtig. Allerdings kommt Wei nach einigen Spielstunden sehr leicht zu Geld. Nicht nur die Missionen lassen nach und nach mehr springen, sondern kleinere Nebenjobs bessern den Kontostand ebenfalls ungemein auf. Bestes Beispiel ist die Besorgung von Fahrzeugen für einen Händler. Auto klauen und so heile wie möglich zum Händler bringen, somit kassiert Wei eine gute Summe. Für das verdiente Geld kann ich mir Fahrzeuge kaufen, die dann in der Garage geparkt werden oder einfach für kurzzeitige Aufbesserungen ausgeben. Natürlich gab es auch ein paar Missionen für die ein Erpressungsgeld nötig war.


Fahrzeuge, Boote ... nur keinen Freiflug
Sleeping Dogs bietet viele verschiedene Fahrzeuge zum entwenden oder zum kaufen. Mit etwas Fantasie, haben einige Fahrzeuge eine sehr extreme Ähnlichkeit realer Fahrzeugtypen. Neben Autos fand ich in Hong Kong auch verschiedene Boote, mit denen ich nicht nur um die Insel herum fahren konnte, sondern auch zu Spielhöllen abseits des Festlandes. Natürlich gab es auch Missionen, in den ich mit dem Motorboot diversen Zielpersonen hinterher jagen musste. Aber Boote können hier noch mehr sein. So gibt es an den Häfen Massageeinrichtungen oder ein Apartment für Wei. Dieser bekommt nach einem bestimmten Abschnitt in der Hauptstory in den jeweiligen Stadtteilen eine neue Wohnung. Darunter auch eine auf einem netten Hausboot. Aber auch eine handvoll Aufgaben und Kisten sind nur mit dem Boot zu erreichen, da diese in der Kanalisation versteckt sind. Hier ist große Vorsicht geboten. Die Leute vor Ort sind schwer bewaffnet und führen bei einem ungewollten antreffen zum K.O. . Nahezu alles hätte perfekt sein können, doch nur fliegen kann Wei über Hong Kong nicht. Eigentlich schade, so käme man sicherlich noch schneller von der einen Seite der Insel zur anderen. Da fällt mir ein: Eine sehr bequeme Art zu Reisen ist die Taxifahrt. Pauschal zahlt Wei dabei seine Strecke, egal wohin.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 13 Stunden
Kategorie:
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14. 10. 2012 um 18:33
14. 10. 2012 um 18:33
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