Wer nichts wird, wird Pirat oder so ähnlich.
Risen 2: Dark Waters - Article - Wer nichts wird, wird Pirat oder so ähnlich.
Risen 2: Dark Waters
28.04.12 02:27 Test
Piranha Bytes führt uns diesmal in karibische Gefilde und lässt uns den Piraten machen. Ob uns hier nun ein weiter Fluch heimsucht, oder doch etwas spielerisch spaßiges, klären wir uns unserem Tes ...
Im Grunde könnte man gleich mit einem Satz beginnen und zeitgleich auch enden: Das ist mal wieder typisch Piranha Bytes. Das sagt eigentlich alles über Risen 2: Dark Waters aus. Irgendwie schon fast wie, wir bekommen, was wir verdienen. Rollenspielerfans haben eine große Leidensspanne, und sie werden es nicht leid, diese immer und immer wieder aufs neue zu strapazieren. Wer sich durch ein Gothic 3 gemetzelt hat, dem kann man auch sonst etwas vorsetzen.

Unser Namenloser startet besoffen und in Selbstmitleid schwimmend, zehn Jahre nach Teil eins. Aus den einst glorreichen Tagen ist nicht viel übrig geblieben, Stärke und Entschlossenheit sind gewichen wie bei fettleibigen ehemaligen Fußballern, die jetzt nur noch vor der Glotze Bier saufend alten Zeiten nachtrauern. Nur mit dem kleinen aber feinen Unterschied, das der Namenlose immer noch mit einem knackigen Body, eines zwanzig jährigen ausgestattet ist.

Ohne sich weiter mit einer Einführung zu beschäftigen, muss unser Held in Spee auch gleich los und seine Piratenbraut Petty retten, um anschließend in geheimer Mission für die Inquisition unterwegs zu sein. Petty wird dann auch kurzerhand unter die Arme geklemmt, und ab geht es. Was jetzt folgt ist eben wieder typisch Piranha Bytes, doch diesmal in einem eher untypischen Setting. Mittlerweile dürfte auch der letzte Interessent mitbekommen haben, das es in Risen 2 irgendwie um Piraten, Pistolen und son Zeuch geht. Auch im späteren Verlauf dürfen wir unser eigenes Schiff steuern. Aber dazu dann, später mehr.

Wer brauch schon Grafik?
Wer zuvor mit Skyrim oder The Witcher 2 zu tun hatte, wird erst einmal erhöhten Puls bekommen und vermuten, das sein so geliebter Rechenknecht nicht ganz fitt ist, beim ersten Start von Risen 2. Das Spiel kommt dermaßen veraltet daher, das man denken könnte, dies ist gewollt. Gewollt vielleicht schon, aber eher weil nicht besser gekonnt. Neben merkwürdig morphierenden Geäst und seltsam fremdartig anmutenden Bewegungen unseres angehen Cameback Heldens, wobei letzteres eher aus der Erinnerung wiederkehrend einen hohen Nostalgie Faktor auslöst, gibt es auch wieder diese typischen Grafik Fehler, die PB Spiele kennzeichnen. Programmierer bringen gerne den Spruch, das ist kein Bug, das ist ein Feature. Genau PB, den Eindruck haben wir allerdings auch schon eine ganze Weile. Das also diese Summe aller Faktoren, genau den Flair von eben Piranha Bytes Spielen ausmacht, lässt uns auch gleich ein Gefühl des nach Hause kommens erleben.

Gesichtsmimik gibt es nicht, aber immerhin die Münder bewegen sich. Die Gesten während der Gespräche sind auch immer die gleichen, oder die selben, aber so hart wollen wir dann doch nicht gleich ins Gericht gehen. Wandtexturen und jene die sich dafür halten, wirken tiefenlos und dadurch platt. Am Stand wird ebenso mit billigen Tricks versucht, irgendwie halbwegs doch etwas Räumlichkeit zu erzeugen. Kleidungstücke sind ebenfalls mit schöner Schlichtheit verkleidet worden. Aber ansonsten ist das wunderschöne Dschungel Ambiente zum Beispiel hervorragend umgesetzt worden, das macht fast genauso viel Spaß wie in The Witcher 2, aber eben nur fast und ohne die ganzen ahhhhh, ohhhhhhhh und mano man Effekte.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von nilius
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Kategorie:
Test
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Aktualisiert
28. 04. 2012 um 02:27
28. 04. 2012 um 02:27
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