Rise of the Tomb Raider
Absturz, Erinnerung und Kampfansage
Mit dem Reboot von Tomb Raider (Aus dem Jahr 2013) haben Crystal Dynamics gezeigt, das eine Lara durchaus mit Survival-Spielelementen klarkommen kann und zugleich super aussieht. Im Vergleich zu den alten Tomb Raider Teilen (Teil 1 bis 6) verliefen nun auch die einzelnen Level nicht mehr so stark linear, sondern boten an vielen Stellen breitere Zonen zum sammeln von Ressourcen und Jagen. Breitere Level, neue Fähigkeiten, herstellen von Dingen und selbstverständlich Rätsel lösen stand beim letzten Teil im Fokus. Doch was bietet nun Rise of the Tomb Raider. In erster Linie werden sich Spieler des Vorgängers bei diesem auf Anhieb wohl fühlen, denn Crystal Dynamics haben die Grundelemente des Vorgängers übernommen. Grafiken (Vor allem die Benutzeroberfläche für Fähigkeiten und das erstellen von Objekten), Gameplay und Steuerung sind bis auf ein paar kleinere Verbesserungen dem des Vorgängers gleich. Nach der Landung im sibirischen Wald musste ich zudem erkennen, das sich auch bei den einzelnen Levels kaum etwas geändert hat. Das Leveldesign ist zwar etwas anders, doch Lara muss wieder jagen und Ressourcen sammeln. Hierzu dann später etwas mehr, denn zuerst erläutere ich kurz worum es eigentlich geht. Die junge Lara Croft will das letzte Projekt ihres Vater Richard Croft zu Ende führen. Darin ging es um eine verschollene Stadt und die Göttliche Quelle. Diese besondere Quelle könnte die Lösung aller Probleme der Menschheit sein. Doch bisher hat kein Mensch diese Quelle jemals gesehen. Bis die Crofts dem Rätsel nachgehen. Doch Laras Vater hatte rasch eine Geheimorganisation am Hals, welche auch vor unangenehmen Maßnahmen nicht zurück schrecken. Diese Organisation namens Trinity sucht ebenfalls danach und erfährt von der heißen Spur. An dieser Stelle erinnert mich die Geschichte etwas an den ersten Tomb Raider Kinofilm. Ein sehr besonders Artefakt was mit dem Thema Leben zu tun hat, eine skrupellose Organisation/Kult die die Welt im Namen ihrer Religion beherrschen will, ein Angriff auf das Croft Anwesen und natürlich turbulente Action durch und durch.
Ich als richtiger Tomb Raider Fan bin mittlerweile von den vielen verschiedenen Erzählungen, gerade im Zusammenhang mit dem Croft Manor und ihres Dads etwas genervt. Wer alle Teile hintereinander spielt, der bekommt verschiedene Versionen über das Ableben ihres Vaters. Ebenso hat in diesem Spiel das Croft Manor (Wird lediglich im Sinne der Geschichtserzählung gezeigt. Einen "Bonuslevel" hat man daraus aber nicht gemacht.) nicht das aussehen, was man vielleicht aus den früheren Spielen oder dem Kinofilmen her kennt. Dies soll allerdings nur eine kleine Kritik am Rande sein, denn eigentlich ist das komplette Design (Egal ob Terrain, Objekte, Figuren oder auch die Landschaft.) super gelungen und grafisch ein wahres Meisterwerk. Dank spezieller Blendeffekte und dem gelungenen Zusammenspiel von verschiedenen Farben (Zum Beispiel bei Wanderungen durch die Eishöhlen oder finden versteckter Ruinen.) bleibt einem immer noch die Spucke weg.
Die besten Momente des Spiels sind, wie ich finde, die an denen Lara großen historischen Gebäuden gegenübersteht und diese durch einen speziellen Schwenk oder optimierten Lichteffekten hervorgehoben wird.
(Siehe Screenshot) In Rise of the Tomb Raider kannst du dich auch diesmal wieder auf diese WOW-Momente freuen. Doch zurück zur eigentlichen Geschichte, denn diese beginnt mit der Wanderung über einen gefährlichen Bergpass, irgendwo in der sibirischen Tundra. Das solche Wanderungen nicht harmlos sind, sollte bekannt sein. Es dauert nicht lange und Lara gerät in die ersten heiklen Situationen. Im Rahmen dessen werden mir auch gleich die wichtigsten Steuerungselemente aufgezeigt und ihre Funktion erklärt. Das beste Beispiel ist der Rettungsgriff. Kann sich Lara nur flüchtig an einer Kante festhalten, so muss ich schnell die X Taste drücken damit sie nach greift und somit einen sicheren Halt bekommt. Andernfalls kann es passieren, das sie abstürzt. Eines der wichtigen Werkzeuge ist, bereits seit dem letzten Teil, der Bergsteigerhaken. Auch in diesem Tomb Raider Titel darf wieder munter geklettert werden. Steile Eis- oder Sandsteinwände sind für Lara mit diesen Harken kein Problem. Wer bereits den offiziellen E3 Trailer gesehen hat, der wird wissen was auf diesem Berg passiert. Nach vielen Kletterpassagen und spannenden Sprüngen über den Abgrund setzt ein Gewitter ein. Dieses löst zugleich eine Lawine aus, welche Lara nach einem fulminanten Lauf unter sich begräbt.
In der Zeit unterm Schnee erinnert sich die legendäre Heldin an das, was vor gut zwei Wochen (Vor dieser Expedition.) passiert war. Darin der Dialog mit ihrer Stiefmutter, weitere Details zu Trinity und die Göttliche Quelle. Lara hat nach langen Suchen endlich einen bedeutenden Hinweis gefunden und stößt damit auf einen geheimnisvollen Prophet von Konstantinopel, welcher auch Wunder vollbracht hat. Dieser Anhaltspunkt führt sie nach Syrien, wo ich das erste richtige Abenteuer mit ihr erleben darf. Auf dem Pfad des Propheten trifft sie auf die Grabstätte und zugleich auch das erste mal auf die Organisation Trinity, sowie dessen Anführer Konstantin. Ab hier beginnt ein Wettlauf gegen Trinity. Nach dieser Erinnerung erwacht Lara aus dem Schnee und muss sich fortan mit der sibirischen Kälte anfreunden. An dieser Stelle muss sie sich wieder mit ihren Survival-Skills vertraut machen, wo ich nun schon beim nächsten Abschnitt bin.
Schlauchartige Level mit Platz für das Ressourcen Sammeln und Craften
Von Syrien über Sibirien zur verschollenen Stadt. Die Wegführung der einzelnen Level ist wie beim letzten Teil auch, ziemlich schlauchartig. Selbstverständlich nicht durchgängig, denn es gibt immer wieder größere Areale, wo Lara ihre Ressourcen für neue Waffen und Munition sammeln kann. Neuerdings ist es auch möglich die Ausrüstung zu erweitern, im Sinne von einer größeren Tasche für die Ressourcen oder Munition. Es gibt wirklich vieles was Lara mittlerweile selbst herstellen kann. Wie viel und was ich herstellen kann, hängt in erster Linie von den gesammelten Ressourcen und den Fähigkeiten von Lara ab. Jäger, Kämpfer und Überlebender sind die drei Fähigkeitmenüs, welche mir zur Auswahl stehen. Nach abgeschlossenen Missionen, sowie Nebenmissionen, bekommt Lara einen Punkt für die Fähigkeiten. Zuteilen kann ich diese Punkte allerdings erst beim nächsten Basislager. (Nur über diese Basislager ist es möglich, Sachen herzustellen, die Fähigkeiten zu verteilen oder auch via Schnellreise zu anderen Basislagern zu reisen.) Jeder der drei Fähigkeiten beherbergt viele kleine Verbesserungen. Manche haben einen aktiven, andere einen passiven Einfluss auf Lara. Vom Umgang mit den einzelnen Waffen bis hin zum effizienten Sammeln und durchsuchen von Gegnern bieten Laras Fähigkeiten eine breite Palette an Möglichkeiten sich das (Über-)Leben einfacher zu machen. Gerade in den ersten Spielstunden musste ich bei der Auswahl der Fähigkeiten Prioritäten setzten. Auf dem ersten Blick scheinen viele Punkte sehr wichtig zu sein, doch man kann ja immer nur einen Punkt auf etwas verteilen, weshalb überlegt vorgegangen werden muss. (Schließlich muss die Munition auch hergestellt werden und unterliegt somit einer hergestellten Stückzahl. Auch die Munition der verschiedenen Schusswaffen ist begrenzt. Sowohl als Vorrat in der Tasche, als auch vom Besitz her. Diesen letzten Satz schnitt ich an, da alle Tomb Raider Titel bis auf den letzten und dem aktuellen nie eine Begrenzung bei den beiden Pistolen hatten.) Egal was ich nun in der Wildnis herstelle, ich brauche immer Ressourcen. Holz, Federn, Tierhäute oder sogar Erze (Diese Erze sind neu und können in Höhlen abgebaut werden.) können geerntet werden. Dank Laras Überlebenssinn erkenne ich besondere Stellen sofort. Dabei verfärbt sich die Umwelt für einen kurzen Zeitpunkt in ein vollkommenes Grau und besondere Stelle werden golden hervorgehoben. Dieser Sinn wurde bereits beim letzten Teil zu einem der wichtigsten Werkzeuge. Dank dessen findet man auch, etwas Aufmerksamkeit vorausgesetzt, versteckte Höhlen und Gegenstände die zu den Herausforderungen gehören. (Beim letzten Tomb Raider waren dies zum Beispiel das Abschießen der hängenden Traumfänger in den Bäumen oder aller Wasserminen an der Küste.)
Diese Art der Herausforderungen gibt es nun auch wieder bei Rise of the Tomb Raider, allerdings nicht mehr häufig wie noch beim Vorgänger. Erlernt Lara durch ihre Fähigkeiten auch im Überlebenssinn auf Tiere oder Menschen zu achten, so können die Fußspuren und Personen selbst aus einer gewissen Distanz erahnt werden.
Was wäre heute ein Tomb Raider Titel nur ohne den Überlebenssinn?
Eines der besten Elemente des Spiels, wie ich meine. Sammeln und basteln ist nicht das einzige was Lara in diesen Gegenden machen darf. Erstmals haben die Entwickler auch Laras Lesefähigkeit von verschiedenen Sprachen verbaut. Besondere Schriften an Monolithen, Wänden oder auch Steintafeln erhöhen die Sprachkenntnisse von ihr. Wohin das ganze nun führt? Je höher die Sprachkenntnisse von Lara sind, um so mehr geheime Verstecke mit alten Münzen, Relikten und Objekten werden auf meiner Karte verzeichnet. Es lohnt sich also durchaus immer mal die Augen offen zu halten. Die Übersichtskarte zeigt mir die Umgebung (Samt vorhandene Gebäude.), das nächste Basislager, sowie Geheimverstecke, Relikte, Höhlen, Dokumente, Krypta, Herausforderungen, geheime Gräber und auch die nächste Mission an. Speziell bei der Übersichtskarte hat sich generell nichts geändert. Dafür gestaltet sich das finden von Dokumenten und die eigene Erkundung der Umgebung als viel interessanter. Die oben aufgezählten Plätze und Orte finde ich nur komplett aus einem Mix von umherwandern, Schriften lesen und neuen Hinweisen nachgehen. Bei eigenen kleinen Erkundungstouren sollte man allerdings Vorsicht walten lassen. Schnell kann man bei Streifzügen durch Höhlen auf ganze Wolfsrudel, Bären oder exotische Tiere stoßen. Ich brauche hier wohl nicht zu betonen, das diese alles andere als freundlich gesinnt sind. Anhaltspunkte für das mögliche antreffen dieser Tiere liefert auch an dieser Stelle wieder die Übersichtskarte.
Was bringen mir aber nun die verschiedenen Sachen, welche Lara in der Spielwelt finden kann. Kurz und knapp: Man findet Kisten und Gräber mit tollen Ressourcen, Relikten und auch mal die ein oder andere spezielleren Waffenteile. (Um eine seltene Waffe zu bauen benötigt man allerdings vier Teile dieser Waffe.) Vor allem Kryptas halten beim absolvieren meistens solche speziellen Waffenteile und auch besondere Fähigkeiten bereit. Es lohnt sich also alle male die Höhlen, Kryptas und Gräber anzusteuern. Gefundene Dokumente sorgen übrigens dafür, das eine authentische Hintergrundgeschichte aufgebaut wird. Die Themen dieser Dokumente variieren dabei von Fundort zu Fundort. Wie bereits erwähnt, beinhalten die Herausforderungen meistens recht einfache Aufgaben, wie das zerstören von einer bestimmten Anzahl an Sachen innerhalb eines Gebietes. Alle Gebiete der Level bieten eine Vielzahl an Basislager. Dank der Schnellreise kann ich auch zu vorherigen Level zurück springen und neuen Hinweisen für auffindbare Dinge nachgehen. Übrigens geht das manchmal nicht anders, weil Lara die notwendige Ausrüstung oder Fähigkeiten erst zu einem späteren Zeitpunkt bekommt. So muss man für ein 100%tiges Abschließen des Spiels wirklich alles noch einmal bereisen. Wer noch direkt wissen will, was ihm zum 100%tigen Abschluss des Levels fehlt, der kann auf der Übersichtskarte oder direkt am Basislager die Details abrufen.
Kampfsystem, Reaktionshandlungen und Laras neue Freunde
Nun hatten wir die Geschichte, das Sammeln und Craften von Ressourcen, die Übersichtskarte und auch die verfügbaren Fähigkeiten. Nun kommen wir zu ein paar altbekannten Elementen und auch einer Neuerung. Fange ich mit dem Altbekannten an. Wie bereits oben beschrieben, ist die Benutzeroberfläche mit dem des Vorgängers gleich, sodass jeder Spieler sofort wieder in das alte Spielgefühl hinein findet. Das gilt auch für die Tastenbelegung und das Bewegungsgefühl von Lara. (Alternativ kann die Tastenbelegung auch in den Optionen jederzeit nach geprüft werden.) Einzig ein individuelles Speichern ist nicht möglich. Dafür haben die Entwickler jedoch die Speicherpunkte neu angeordnet.
Selbst wenn ich eine Kiste öffne oder sogar nur ein Dokument finde, so speichert der Titel gleich automatisch.
Selbstverständlich wird auch während der Geschichte und Missionen an bestimmten Punkten automatisch gespeichert. Im Bereich Kampf- und Reaktionssystem von Lara wurde ebenfalls etwas nachgebessert. Das allgemeine Reaktionssystem baut darauf auf, im letzten Moment noch etwas zu unternehmen oder einen Angriff von Feinden zu parieren/auszuweichen. Es sind eigentlich die wichtigsten Momente für Lara, denn bei einem falschen Knopfdruck ist alles vorbei. Im Grunde erzähle ich hier aber nichts neues, denn dies gab es bereits auch beim Vorgänger, wenn auch nicht so toll inszeniert wie jetzt. Ebenfalls eine leichte Verbesserung bekam auch das Kampfsystem. Wieder war ich als Spieler gezwungen mit Pfeil und Bogen auf die Jagd zu gehen und das nicht nur auf Tiere. Trotz der beiden Kletterhaken bleiben diese nur zweite Wahl. Bei kämpfen gegen wilde Tiere bringen diese Haken gar nichts, sodass es ich mit einer Feuerwaffe oder dem Pfeil mich verteidigen musste.
Bei Menschen sieht die Sache ganz anders aus. Befindet sich der Gegner in der Nähe von Lara, so kann ich die Kletterhaken auch als Schlagwaffen einsetzten. Je nach dem wie gut der Gegner gepanzert ist dauert der Kampf halt länger. Bei Nähkämpfen sollte auch beachtet werden, nicht gerade unter Beschuss weiterer Gegner zu stehen. Nach mehreren erfolgreichen Schlägen ist der Gegner kurzzeitig angenockt. Sofort leuchtet das Y für einen finalen Schlag auf. Die Entwickler haben entlang der verschiedenen Level immer mehrere Optionen offen gelassen, einen Gegner mal lautlos aus dem Hinterhalt oder direkt mit roher Gewalt zu eliminieren. Für das lautlose töten eigenen sich übrigens höhere Positionen (Das klettern auf Bäumen und von oben herab springen.) oder aus Büschen heraus. Die Platzierung der notwendigen Komponenten ist den Entwicklern da wirklich gut gelungen. Für spannende Schusswechsel haben die Crystal Dynamics natürlich auch gesorgt, nicht nur im laufe der Geschichte. So bieten viele Orte genügend Deckungsmöglichkeiten für wilde Feuergefechte und explosive Güter, welche den notwendigen BUMS liefern. Die unendliche Ähnlichkeit des Reboot Tomb Raider Titels von 2013 ist extrem stark, da können auch kleinere Neuerungen dies nicht überdecken. Wer nicht so direkt darauf achtet, der wird die Neuerungen und die älteren Elemente erst gar nicht erkennen.
Nicht zuletzt liegt das daran, das alle Spielelementen super harmonieren.
(Egal ob nun vom Vorgänger oder frisch hinzugefügt.) Lara wird bei ihrem Abenteuer auch auf neue verbündete Treffen. Es handelt sich dabei um ein Volk, welches am Fuß des Berges lebt auf dem auch die verlassene Stadt steht. Dieses Volk ist natürlich nicht glücklich mit dem, was Trinity da vor hat. Und seien wir ehrlich; die skrupellosen Methoden dieser sind nicht gerade die feine Art. Das Volk griff daher zu den Waffen und somit entstand ein kleiner Widerstand. Lara, die eh schon auf der Abschussliste von Trinity stand, hat zwar nicht direkt die selben Interessen wie das Volk, aber sie hilft ihnen bei allem was ansteht. So kommt es das auch ich als Spieler von diesem Bündnis profitiere und zwar mit kleinen Missionen. Ein paar der angetroffenen Leute sind also potentielle Questgeber. Beim abschließen der Missionen winken nicht nur Wertsachen, sondern auch einmalige Waffenteile, neue Fähigkeiten oder auch byzantinisches Geld (alte Münzen trifft es da eher.), welches ist bei einem abtrünnigen Händler für neue Outfits, Waffen, Munition oder Gagdets ausgeben kann. Übrigens finde ich die vergrabenen Münzen ebenfalls durch das Lesen von Hinweisen. Bei dem Questgeber bleibt mir allein die Wahl, ob ich den Auftrag annehme oder nicht. Damit vergrößert sich der spielerische Umfang noch einmal um das vielfache. Manche Missionen sind recht aufwendig und sehr gefährlich, andere wiederum etwas zu leicht. Thema Rätsel: Ja es gibt im allgemeinen wieder Rätsel. Ähnlich wie bei den Missionen gestalten diese sich mal einfacher und dann wieder schwieriger. Meistens bestehen diese aber wieder aus den typischen Kombinationen: Klettern, Springen und freischalten von altertümlichen Mechaniken. Große Freunde von Rätsel kommen hier allerdings wieder nicht auf ihre Kosten.
Expeditions-Modus als Lückenfüller für einen fehlenden Mehrspieler
Der aufmerksame Spieler wird bereits bei den ersten Spielstunden merken, das der Titel eine Punktezahl pro Ortschaft vergibt. Das liegt daran, das man selbst bei Rise of the Tomb Raider über die Highscore gegen seine Freunde spielen kann. Neben Punkte für das Abschließen eines Levels, gibt es vor allem viele Bonuspunkte für Kopfschüsse, lautlose Kills und schnelles Absolvieren des Levels allgemein. Der Titel an sich verfügt bereits über vier verschiedene Schwierigkeitsstufen. Wodurch sich diese Vier unterscheiden wird vorbildlich im entsprechenden Auswahlmenü angezeigt. Doch wenn man schon die Geschichte absolviert hat, der kann über "Expeditionen" noch einmal nachlegen. Im "Punkteangriff" wird mir die Möglichkeit gegeben, alle Level noch einmal zu wiederholen. Das Hauptziel liegt hier allerdings auf das schnelle Absolvieren der Level. Für eine gute Punktezahl benötigt es gute Resultate in den Faktoren Schnelligkeit, vermeiden von Schaden, Kills, Laternen abschießen, Irrlichter sammeln und weiteres. All das ergibt dann eine Punktezahl, welche ich mit Freunden oder auch der ganzen Welt teilen kann. Des weiteren bietet der Titel noch die normale "Wiederholung eines Kapitels" (Ohne großen Zeit- und Punktestress) und ganz neu den Modus "Widerstand der Verbliebenen". In diesem Modus gibt es eine gewisse Zahl an Missionen die Lara für die Verbliebenen erledigen muss. Das ganze geschieht hintereinander und ohne Auffrischung von Munition und Ressourcen. Allerdings können diese während des Einsatzes auch gesammelt werden. Für die notwendige Würze sorgen hier sogenannte Spielkarten, welche nicht nur spezielle Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände verleihen, sondern auch Effekte beinhalten. Allerdings muss man diese Karten im Markt kaufen. Square Enix und Cristal Dynamics konnten es nicht lassenwieder einen Microtransfer einzuführen.
Das kommende DLC Erweiterung Geld kosten werden sollte jedem klar sein, doch noch einmal ein paar Euro für sammelbare Expedition-Karten ausgeben? Natürlich gibt es noch eine Alternative und die heißt Credits sammeln. Die Credits verdiene ich im Spiel durch abschließen von Missionen, sowie auch finden von Relikten, geheime Gräber und vieles mehr. Allerdings brauchte es einige Zeit, ehe ich im Test mir eines der hochwertigen Packs kaufen konnte. Jedenfalls sorgen diese Karte für das notwendige Plus. Wer es eher zufällig mag, der kann auch auf Missionen der Community zurückgreifen. Hier legen dann die Ersteller der Missionen die Karten fest und die Reihenfolge der einzelnen Aufträge. In erster Linie geht es im kompletten Modus um die Highscorejagd. Damit auch ich meine eigenen Missionen erstellen kann, beinhaltet der Titel einen kleinen Editor mit dem ich Tageszeit, Wetter, Ortschaft und die natürlich die Aufgaben, sowie stärke der Gegner, bestimmen darf. Damit erschaffe ich zwar keine neue Spielwelt, dafür aber interessante Missionen. Übrigens: Je höher der Schwierigkeitsgrad ausfällt, um so mehr Credits und Punkte bekomme ich zum Abschluss. Ähnlich wie oben erwähnt, geben verschiedene Faktoren auch eine gewisse Anzahl an Punkten. Zu guter Letzt gibt es dann noch was für die Tomb Raider Elite, denn den Modus "Widerstand der Verbliebenen" gibt es noch einmal als Elite-Edition. Hier stehen alle Zeichen auf Hardcore und Fehler werden so leicht nicht verziehen. Nach einer langen Geschichte ist der Expeditionen-Modus genau das richtige, um sich mit anderen zu Messen. Allerdings gehen die Missionen nie sauber ineinander über, sodass immer ein kurzes Ein- und Ausblenden zwischen den einzelnen Missionen entsteht. Für eine gewisse Zeit kann der Expeditionen-Modus sicherlich überzeugen, aber besitzt auf kurz oder lang nie wirklich einen hohen Wiederbespielbarkeitswert.
War die Exklusivität mit Microsoft das ganze Wert?
Eine Frage die wohl sicherlich allen Tomb Raider Fans auf der Seele liegt (welche keine Xbox One haben) ist: Hat sich die Exklusivität des Titels für die Microsoft Konsolen ausgezahlt? Lässt man die finanziellen Vorteile für Crystal Dynamics außen vor, so kann sich der Titel vor allem grafisch auf der XBox One sehen lassen. Das die Xbox One von der Leistung her nicht direkt an die der Playstation 4 anschließen kann ist klar, doch die Exklusivität mit Microsoft hat dem Titel einen guten Grafikschub beschert. Viele nette Effekte (Vor allem Lichteffekte), reale Bewegungen, stabile Bildratenwiedergabe, Steuerung, sehr starke Details vor allem bei Dialogen und authentische, sowie eine detaillierte, Spielwelt konnten mich über weite Strecken überzeugen. Dabei überlegte ich immer wieder, wie man das bei den anderen kommenden Plattformen noch toppen könnte. In Anbetracht dieser guten Leistung hat sich der Exklusivdeal doch schon gelohnt, auch wenn Spieler der anderen Plattformen etwas lange auf ihren Titel warten müssen und somit zurecht etwas frustriert sein könnten.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
KommentareInhalt:Kommentare
nilius08.03.16 19:08
Hm nach den ersten Stunden der PC Version.. macht sich leider starker Frust breit...View Perspektive ist immer schräg hinter Lara, ausserdem hat sich die PC Anforderung extrem nach oben verschoben..mal sehen wie es weiter geht...
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 9 Stunden 8 Minuten
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
08. 12. 2015 um 10:27
08. 12. 2015 um 10:27
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ansonsten sehr guter Test Seb...