Teile deinen Wärtern Patrouillenrouten und Bereiche zu
Je mehr Wärter ich habe, um so mehr Positionen kann ich über die Punkte Logistik und Einsatz belegen. Ich als Spieler empfehle dir in jeden Zellenblog und in allen Bereichen wo sich Häftlinge aufhalten, mindestens einen Wärter zu platzieren. Dies geschieht über den Punkt Einsatz, wo das Spiel bereits alle möglichen Bereiche anzeigt. Zusätzlich lassen sich bis zu neun verschiedene Schichten anlegen, sodass ich eine akribische Schichtzuteilung anfertigen kann. Natürlich leiden die Einsatzkräfte nach einer Weile an Erschöpfung die sich durch Nachlässigkeiten bemerkbar macht. Haben sie diesen Punkt erreicht, so machen sie selbstständig Pause ohne darauf zu Achten, ob die Position nun besetzt werden kann. Eine genaue Planung der Wärter und des gesamten Personals ist also ebenfalls sehr wichtig. Da verschiedene Dinge auch von außerhalb der Anstalt hinein geschmuggelt werden können und somit eventuell Aufstände oder einzelne Angriffe begünstigt werden, empfiehlt es sich Patrouillenrouten anzulegen und die Wärter auf Streife zu schicken. Die Route selbst lege ich individuell fest. Wie bereits beim Bereich Einsatz auch, können die Schichtzeiten frei angelegt werden. Die Schutzmaßnahmen werden, abhängig von Forschung und Fortschritt, im Spielverlauf immer besser. Scharfschützen, K8 Hundestaffeln oder bewaffnete Wärter können die Sicherheit erhöhen, jedoch auch die Sträflinge nervös machen. Sollten übrigens mal Man-Power Technisch alle Stricke reißen, so kann man auch Einsatzkräfte rufen. Darunter zählt auch die Feuerwehr. Über einen roten Button am unteren rechten Rand können diese "speziellen" Einheiten angefordert werden.
Bessere deinen Cashflow mit der Arbeit für Sträflinge auf
Der Alltag eines Sträflings sollte natürlich nicht nur darin bestehen auf dem Hof herum zu lungern und in der Zelle über das zu grübeln, was er angestellt hat. Mit Schulungsprogrammen besteht die Möglichkeit, interessierte Insassen an neue Arbeitsplätze heranzuführen. Poststelle, Werkstatt, Putzmittelraum, Küche oder die Wäscherei können gebaut und von Häftlingen betrieben werden. Doch zuerst muss man den Insassen natürlich etwas beibringen, wie so etwas von statten geht und auf was sich achten müssen. Hierfür gibt es unter dem Punkt "Berichte" die Unterkategorie Programme. Von Religion über Sicherheitseinweisungen für die Werkstatt bis hin zum Drogenentzug oder die Verhaltenstherapie kann alles eingeführt werden. Hierbei muss ich darauf achten, wie viele Interessenten Interesse zeigen und wie viele bereits dies bestanden haben. Schließlich kostet jede Schulstunde bares Geld und nicht zu vergessen, die meisten Programme müssen mit speziellen Räumen oder Personal bestückt sein. (Für die Verhaltenstherapie benötigst du zum Beispiel weiterhin einen Psychologen. Für die Drogentherapie eine Krankenstation mit Arzt und so weiter.) Ich war sehr beeindruckt darüber, wie überzeugend die Entwickler die einzelnen Abläufe nachempfunden haben. Dies gilt eigentlich auch für das gesamte Spiel. Hier kann ich endlich einmal sagen, das die Entwickler sich mit der Materie voll und ganz beschäftigt und alles gelungen umgesetzt haben. Kein Wunder das dass Spiel die Spieler, die Steam-Community und die Kollegen von anderen Medien überzeugt hat. Ich bin es ebenfalls!
Der Steam Workshop als Tummelplatz für neue Herausforderungen
Egal ob nun der eigene Aufbau oder die Kampagne, wem diese beiden Möglichkeiten nicht zusagen, der kann noch auf den Stoff aus dem Steam Workshop zurückgreifen. Hier findest du viele vorgefertigte Gefängnisse und ein paar Mods. Die Community Gefängnisse sehen manchmal nicht nur tolle aus, sondern bieten die ideale Herausforderung. Warum? Die von anderen erstellten Gefängnisse sind in sofern eine Herausforderung als das sie nicht in das Bauschema des jeweiligen Spielers passen. Nehme ich einfach mal die 1:1 Umsetzung von The Rock, die bekannte Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco. Das geladene Gefängnis wird meistens ohne irgendwelche Zuteilung von Räumen, das Personal oder gar Material dargestellt. Somit muss alles von mir nachträglich angelegt und später auch betrieben werden. Dies meine ich am Ende mit der Herausforderung. Sicherlich gehe ich davon aus, das jeder Spieler seine eigene Art hat, den Prison Architect zu bespielen und genau das ist Das was dieses Spiel so besonders macht.
Prüfe die Sicherheit deines Gefängnisses mit dem Ausbruchsmodus
Der Ausbruchsmodus ist ein Spielmodus der eigentlich total untergeht. In meinen Augen zu unrecht, denn was kann noch interessanter sein als ein Gefängnis zu leiten, zu bauen und zu betreuen? Natürlich! Aus dem aus ausbrechen. In diesem Modus wirst du als Häftling in das eigens gebaute Gefängnis inhaftiert. (Natürlich kannst du auch die Gefängnisse vom Steam Workshop nutzen!) Das Ziel des Ganzen ist selbstverständlich der Ausbruch, doch wer clever gebaut hat, der wird es sich selbst sehr schwer gemacht haben. Hier erkannte ich selbst erst, wie schwer ein Ausbruch sein kann. Doch zum Glück bietet der Titel immer mehrere Möglichkeiten an, um irgendetwas zu machen. So besteht die Möglichkeit Schmuggelzeug zu sammeln, Rufpunkte zu erspielen und sich mit den anderen Gefangenen zusammen zu schließen. Von einer kleinen cleveren Insassen-Gruppe bis hin zur größeren Revolte der Gefangenen. Die Möglichkeiten zum Ausbruch sind selbst als Gefangener vielseitig. Den Ausbruchsmodus findest du übrigens unter dem Menüpunkt Extras. Ich bin der Meinung, das die Entwickler diesen direkt ins Hauptmenü packen sollten, auch wenn man den Modus nur mit einem vorhandenen Gefängnisspeicherstand starten kann.
Unsere Übersicht
Das beliebte und ausgezeichnete Gefängnis-Spiel aus dem Hause Introversion Software ist trotz der langen Zeit auf dem Markt immer noch nicht fehlerfrei. Die Spielmechanik macht das was es machen soll und überzeugt auf ganzer Linie. Allerdings sind die Biografien der einzelnen Insassen teilweise in Englisch oder etwas unverständlich zerhackt. Wichtige Daten werden allerdings richtig angezeigt. Trotzdem fand ich es sehr schade, das man nach dem digitale Release und nun auch bei der Retail Version immer noch solche Fehler findet. Zudem gesellt sich die Tatsache, das keine Texte vertont wurden und die Musik fast an allen Stellen im Spiel irgendwie unter geht. Lediglich im Zusammenhang mit der Story passt sich die Musik souverän ein. Sonnst ist der Titel bis auf einzelne Knasteffekte relativ stumm. Im Bezug auf die Grafik gibt es eigentlich kaum etwas zu bemängeln. Die einfache Darstellung, das übersichtliche Interface und die tolle Inszenierung der Kampagne sorgt in unserer Wertung für ordentlich Punkte. Dies gilt auch für die Steuerung. Überaus lobenswert stellt sich der Einzelspieler und das Gameplay heraus. Mit einem gesunden Mix aus Life-, Manager- und Aufbausimulation haben die Entwickler von Introversion Software genau ins Schwarze getroffen.
Durch die vorhandenen Features und Elemente ergeben sich für den Spieler eine große Vielzahl an Spielmöglichkeiten. (Beispiel gefällig? Bist du bereit für ein reines Hochsicherheitsgefängnis mit dem Vollzug der Todesstrafe? Willst du ein Gefängnis bauen in dem die Insassen sich bessern können?) Die Krönung des Ganzen ist natürlich der Ausbruchsmodus, welcher dich in die Lage eines Häftlings versetzt. Was du vielleicht noch wissen solltest ist, das der Titel zwar eine Verbindung mit dem Steam Workshop besitzt und du somit immer neue Gefängnisse und Mods herunterladen kannst, es allerdings keinen Mehrspieler gibt. Doch in Anbetracht der überaus guten Präsentation tut dies keinen Abbruch. Am Ende gehe ich nun auf die Retail-Version ein. Besser gesagt auf die uns vorliegende Aficionado Bonus Edition. Diese bringt dir das Spiel auf DVD Rom, den passenden Steamkey, ein digitales Artbook, eine Soundtrack CD und kleinere Extras wie Abzieh-Tattoos, Poster und ein paar Sticker. Die Retail Box ist im Grunde ein Sahnehäubchen, welches sich die “Nicht-Besitzer“ des Titels und Interessenten nicht entgehen lassen sollten. Besondere DLC-Inhalte, wie ich es am Anfang vermutet hatte, gibt es übrigens nicht. Soweit kam es bei diesem Titel übrigens auch noch nicht.