Outlast
Eine Nervenklinik als Kulisse
Düster ist es hier. Um mich herum keine einzige Lampe an und komische Geräusche überall. Diese Eindrücke stammen nicht nur aus dem Spiel, sondern auch aus meiner Redaktion. Wer will schon bei einen Horror-Titel wie diesem, mit voller Beleuchtung spielen? Spätestens seit diversen Filmen, die dem Horror Genre nahe liegen, spielen alte Nervenkliniken oft eine große Rolle. So dient auch in Outlast eine alte und fast verlassene Klinik als Kulisse. Der junge Aufklärungsjournalist Miles Upshur begibt sich mit seiner Kamera, Notizblock und einem wichtigen Dokument zur alten Mount Massive Nervenklinik. Direkt am Anfang des Spieles, weisen die Entwickler darauf hin, das unser Journalist kein Kämpfer sei und die richtige Einstellung Verstecken, Rennen oder Sterben sei. Es folgt eine Ingame Sequenz wie Miles mit dem Auto anreist. Gespenstisch taucht die Klinik zwischen den verdorrten Bäumen auf. Der Mond schiebt sich unheimlich durch einige Wolkenlücken. Die Klinik kam in den 70ger Jahren in Verruf als unmenschliche Experimente an den Zielpersonen vorgenommen wurden. Als diese Nachrichten nach draußen drangen, wurde sie geschlossen. Viele Jahre danach übernahm eine Firma dieses Gebäude. Leider hatte diese nichts davon und keiner kehrte aus diesem Haus zurück. Nach vielen Spekulationen will Miles endlich Licht ins dunkel bringen. Kein Mensch hat dieses Gebäude wieder lebend verlassen.
Unheimliche Atmosphäre und gute Schockmomente
Nachdem Miles nun am Doppelsicherheitstor angekommen ist, gibt es die ersten Hinweise. Die Steuerung wird mit kleinen Symbolen und Text mir nahe gelegt. Ich mache sogleich Bekanntschaft mit der Videokamera. Eines der wichtigsten Werkzeuge überhaupt. Alles was Miles damit aufzeichnet, wird auch kurz im Notizblock festgehalten. Abseits davon, findet er auch in den Räumen des Hauses viele Unterlagen zu einzelnen eingriffen und Tests an Personen, sowie die Umstände. Neben der normalen Aufnahmefunktion kristallisiert sich vor allem die Infrarotfunktion zu einem Hauptelement des Spiels. Viele Spielabschnitte finden in dunklen statt. Sei es, weil ein geistesgestörter Professor mir den Strom abstellt oder einige Räume einfach keinen Strom haben. Da die Infrarotfunktion ordentlich an Energie verschlingt ist auch die Suche nach Batterien sehr ratsam. Überall im Haus sind diese zu finden, wenn man die Augen auch auf macht. Übrigens bietet dieser Titel sehr vorbildlich, in Kombination mit den richtigen Soundeffekten, gute Schockmomente.
Durch ein verbogenes Gitter, am unteren Rand der Eingangstür zum Hof, gelange ich in diesen. Kaum habe ich den Hof betreten, erkenne ich komische gestalten an den Fenstern des Hauses. Nur kurz und ehe ich die Kamera zücken konnte, waren diese auch wieder verschwunden. Möglichst leise schleiche ich mich über den Hof. Vorbei an Militärfahrzeugen zum Haupteingang. Dieser ist natürlich verschlossen und so suche ich einen komplizierten Weg hinein. Relativ einfach zu erraten, führt an der Flankenseite des Hauses ein Gerüst ins erste Stockwerk, zu einem offenen Fenster. Hier sei von mir erwähnt, das viele Wege manchmal einfach wirken, machen wieder nicht. Eine direkte Hilfefunktion gibt es nicht, sodass ich wohl oder übel wirklich meinen eigenen Weg suchen muss. Die Entwickler haben es verstanden einen Linearen Weg mit vielen kleinen Nebenwegen zu verbinden. So gibt es viele Türen, einige bergen neue Erkenntnisse und Geheimnisse, andere sorgen für den waren Horror. Doch der eigentliche Hauptweg ist selten übersehbar. Nach einigen Sprung- und Klettereinlagen bin ich nun im düsteren Haus. Die Gestaltung der einzelnen Räume wirkt im ersten Momenten recht abwechslungsreich, doch ehe ich das Erdgeschoss erreiche, sind einige Ähnlichkeiten und gleiche Texturen zu erkennen.
Mit gezückter Kamera bewege ich mich durch das Zimmer und dokumentiere alles was es da so gibt. Aus der Tür raus, versperren mir mehrere Möbelstücke den Weg, welcher den Flur entlang führen würde. Entgegen dem einfachen Pfad, führt natürlich auch ein Umweg ins Erdgeschoss. Es wird mir so der richtige Weg vorgeschrieben. Während ich dem düsteren Gang hinunter wandere, klappert und stöhnt es im Haus. Eine sehr düstere und bedrohliche Atmosphäre entwickelt sich. Einige schritte weiter, huscht eine Gestalt am Ende des Ganges entlang und verschwindet in einer Tür. Ich nehme die angelehnte Tür zu meiner Linken. Wie schon erwähnt, ist Miles kein Kämpfer, daher heißt es Vorsichtig heran gehen. Türen langsam öffnen und in den Raum peilen ist immer eine gute Option. In einigen Momenten, gerade wo die ersten Gegner auftreten, ist das Verstecken unter Betten, in Spinden und wo man sich sonnst noch überall verstecken kann, Pflicht. Auf einen Kampf darf ich mich in diesem Spiel nicht einlassen. Nachdem ich nun vorsichtig in den neuen Raum getreten bin, finde ich nur einige Dokumente. Über das PS4 Touchpad am Controller kann ich jederzeit alle Dokumente und Notizen einsehen. Nur verrät keines dieser mir einen Weg oder eine Lösung zu bestimmten Rätseln. Ich speichere, trotz vorgegebener Speicherpunkte, um noch einmal sicher zu gehen.
Die Gegner
Was mich direkt in dieser alten Nervenklinik erwartet, kann ich mit wenigen Wörtern beschreiben. Viele Leichen, unheimliche Wesen, ein verrückter Professor, sowie eine Vielzahl an leblosen Menschen die in irgendwelchen Ecken dahin vegetieren. Während das Spiel seine Schockmomente durch plötzliche und unerwartete Geschehnisse ausspielt, sorgen die unheimlichen Wesen für den Angstrieb. Das beste Beispiel ist der, nur mit sehr wenigen Lichtquellen ausgestattete, Keller. In diesem Keller befindet sich ein Generator, welchen der verrückte Proffessor ausgestellt hat. Meine Aufgabe ist es nun zu Versuchen, diesen wieder zum laufen zu bekommen. Leider bin ich dort unten nicht alleine. Ein deformierte Kreatur, mit einer Nagel bespickten Keule, wandert durch die Gänge. Sobald ich eine der Wasserpumpen oder den Generator einschalte, kommt er in den Raum und sucht nach mir. Unter dem Bett oder im Schrank versteckt, findet er mich nicht. Ich sage euch wahrlich, in diesen Momenten hält nicht nur mein Charakter die Luft an. Die vom Spiel ausgehende Spieltiefe ist unglaublich und wir auch noch verstärkt, wenn meine spielerische Umgebungen ebenfalls dunkel ist. Sofort nachdem der Typ aus dem Zimmer ist, muss ich sehen, das ich auch die anderen Geräte zum laufen bekomme. Doch die Wege zu den einzelnen Rätselkomponenten sind noch etwas größer.
In völliger Dunkelheit muss ich mich durch die Gänge bewegen. Die einzige begrenzte Sicht, liefert mir meine Videokamera mit Infrarotfunktion. Neben der Abnahme an Batterien macht mir dort auch das Wesen zu schaffen. Es wandelt durch diese Gänge und verfolgt, sollte es mich entdeckt haben, meine Spur. Jedes Geräusch, was es in meiner Gegenwart vernimmt, erkennt es und forscht dem nach. Erkennt es mich, heißt es nur noch rennen. Mit Türen kann ich eine gewisse Zeit herausholen, die zum Verstecken genutzt werden sollte. Aber auch das reine Wegrennen kann helfen. In solchen Situationen tun sich die ersten Mängel auf. Oft besitzen die Kreaturen bei Rätseln Laufrouten. Auf den ersten Blick nicht schlecht, leider bei genauer Beobachtung sehr vorhersehbar. Zudem bereitet mir die Steuerung, gerade bei Betätigung von Türen in schnellen Szenen, etwas Probleme. Auf dem Computer mit der Maus, sollte dies kein Thema. Auf der Konsole ist es da schon etwas schwieriger die Aktivierungszone für solche Aktionen zu treffen. Eventuell hätten diese etwas ausgeweitet werden können. Irgendwann gelingt es mir den Generator anzuwerfen und aus diesem nassen Keller zu entkommen. Den größten Einfluss auf die ganze Atmosphäre hat auch das Atemverhalten meines Charakters. Im späteren Verlauf des Spieles ist seine Panik, sowie die extreme Angst, sehr gut am Atemverhalten zu hören.
Etwas ordentliches oder doch nur ein B-Movie?
Ehrlich gesagt, kam mir bei dem Titel mehr das gruseln als bei der letzte Auflage von Silent Hill. Allein die Hilflosigkeit, ohne kämpfen zu können, macht schon einiges aus. Die Atmosphäre gerät schnell von ängstlich zu bedrohlich. Schockmomente wurden sehr schön verbaut und vertont. Gerade schreckempfindliche Menschen kommen hier, sehr schnell an ihre Grenzen. Daher sei gesagt, Spieler mit sehr schwachen Nerven sollten vielleicht das Geheimnis dieses Titels nicht lüften. Extrem viel negatives gibt es von diesem Titel nicht zu berichten. Die Grafik ist in Ordnung, allerdings sollte man nun nicht Riesen Effekte und hochauflösende Details erwarten. Im Vergleich zum Computer, zieht selbst die Playstation 4 etwas den kürzeren. Ganz nach dem Motto: Weniger ist oft mehr, präsentiert sich das Spiel aber von einer sehr guten Seite. Meiner Meinung nach, hätte die Steuerung noch etwas verfeinert werden könne. Die Aktionsbereiche sind ziemlich eng und in der Hitze des Gefechts nicht so gut zu treffen. Einen Schwierigkeitsgrad gibt es in Outlast nicht. Gespeichert und geladen wird per Kontrollpunkt. Natürlich kann ich auch jederzeit Speichern, doch es bringt mich am Ende doch wieder an den Kontrollpunkt. Die Kreaturen folgen ziemlich oft einseitigen Laufrouten, das heißt aber nicht, das diese nicht Aufmerksam sind. Ein Lob geht an die Nutzung des PS4 Controllers. Flackern von Lampen oder der Kamera beim niedrigen Akkustand, simuliert die Leuchte des Pads. Für die Leute, die sich dadurch genervt fühlen, gibt es leider keine Abstellmöglichkeit. Der Tipp des Hauses: Den Leuchtbalken des Controllers abkleben. Das Touchpad des Controllers wurde in einem gewissen Maß berücksichtigt. So kann ich hierüber meine Dokumente abrufen. Der Umfang und die Story selbst, sind gut gelungen und verdienen eine besondere Belobigung von mir.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 31 Minuten 57 Sekunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
08. 02. 2014 um 11:07
08. 02. 2014 um 11:07
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