One Military Camp
Das erwartet dich (Umfang und Möglichkeiten)
Ich fange diesen Artikel gleich erstmal mit ein paar sehr wichtigen Informationen an. Was bietet einem das Spiel im Grunde? One Military Camp hat einen recht hohen Wiederbespielbarkeitswert, was nicht zuletzt an den 10 verschiedenen Karten mit fünf Biomen liegt. Bei den Karten darf man nicht vergessen, dass alle mehrere Gebiete haben, welche durch meine Einheiten erobert werden müssen. Ähnlich wie bei RISIKO liegt mein Ziel darin, verschiedene Gebiete zu gewinnen und zu verteidigen. Doch genaueres zur Spielmechanik folgt im nächsten Abschnitt. Das Spiel teilt sich auf in einer großen und aufregenden Kampagne und dem Sandbox-Modus. In letzteren hast du natürlich die Möglichkeit, ein Spiel mit deinen Regeln aufzustellen. Dabei kannst du aus den Match-Regeln “Schlacht“ und “Zurückeroberung“ wählen. Letztere ist die Match-Regel in der Kampagne. Dabei hat der KI-Gegenspieler bereits die komplette Karte eingenommen und ich muss sie alle wieder zurückerobern. Bei “Schlacht“ nimmt jeder Stück für Stück die Karte ein, bis es zur Konfrontation kommt. Im Sandbox-Modus können weiterhin noch der eigene Held und der Feind festgelegt werden. (Jeder der vorhandenen Helden/Schurkencharaktere hat persönliche Vorteile, welche einen kleinen Einfluss auf das Match haben können.) Abseits dieser Sachen sind auch viele einzelne Parameter verstellbar.
Größere/Geringe Ausbildungsgeschwindigkeit, niedrige/hohe Lohnkosten und einiges mehr. Alles um ein Match nach seinen Vorstellungen zu erstellen. Die Kampagne hingegen ist recht geradlinig. Dabei komme ich frisch von der Offiziersschule und treffe auf John Hawkins, den letzten großen Befehlshaber der Insel, welche von feindlichen Einheiten des großen Dragan eingenommen wurde. Lediglich dieses Camp ist der einzige Bereich, welcher noch nicht eingenommen wurde. Und somit geht die Geschichte los. Allmählich befreie ich nach und nach, mit meinen ausgebildeten Soldaten/Spezialisten, die Inselgebiete von den feindlichen Einheiten. Dabei treffe ich auf andere feindliche Offiziere als auch auf Verbündete. Sie sind es, die dem Spiel die richtige Würze verleihen. (Sie sind auch die Einzigen, welche ziemlich hohe Anforderungen für meine Einheiten setzen.) Übrigens wurde das Tutorial in die Kampagne mit eingepflanzt! Wenn du also die Kampagne spielst, bekommst du den notwendigen Einstieg ins Spiel. Obwohl ich sagen muss, das es hier und da kleine Erklärungslücken gibt und ich in Anbetracht der Kompatibilität der Spielmechanik, mir schon ein besseres Glossar erhofft hätte. Aber so wie es ist, geht es noch in Ordnung.
So bauen wir eine gute Streitmacht gegen Dragan auf
Es wäre sehr einfach gesagt, wenn ich sagen würde: „Ihr baut in diesem Titel eine eigene Armee auf, um Dragan zu bekämpfen und jeden Bereich der Karte zurückzuerobern.“ Doch das wäre wirklich sehr einfach gehalten von mir. One Militery Camp hat eine komplexe Spielmechanik, wo man schon manchmal etwas genauer aufpassen muss. Zuerst müssen Grundgebäude wie Stormgeneratoren, Wartungsgebäude und Privathäuser stehen. Danach kommt die Versorgung durch eine Küche. Allein die Gebäude Wartung und Küche benötigen die ersten Rekruten. Je nach Aufgabengebiet können Rekruten, Soldaten und Spezialisten auch auf die Unterbringung in einem Privathaus bestehen. Das Spiel beinhaltet generell viele Gebäude, welche alle auch aufgewertet werden können. Unterteilt in die Bereich Energie, Logistik, Ausbildung, Gesundheit und Verteidigung können ein paar Wenige am Anfang gebaut werden. Die meisten jedoch, müssen durch Forschungspunkte freigeschaltet und dann errichtet werden. Ein übersichtlicher Forschungsbaum ermöglicht es einen schnellen Blick auf alles zu bekommen. Übrigens: Im Rahmen der Kampagne kommt man recht langsam in der Forschung voran, weil vieles streng nach den Ansagen von Feldwebel John Hawkins ausgeführt wird. Viele Soldaten werden die erste Zeit aber in den Baracken unterbracht. Viele Leute auf einem kleinen Raum, da brauchen die Soldaten, neben dem Training, auch etwas Freizeit. Dank Gebäuden, wie ein Kino oder einem Unterhaltungsgebäude, können sie ihre Moral wieder aufwerten.
Generell kann ich jedem Rekruten, Soldaten und Spezialisten in dem Spiel sagen, welches seine Trainingsziele sein sollen, welche Spezialisierung er anstreben soll, welche Dienstzeiten er hat und wenn es notwendig ist: Was er JETZT machen soll. Zum Beispiel eine Zwangspause! Ehrlich gesagt, strotzt das Spiel von vielen kleineren Spielmechaniken, welche nicht selten auch Probleme hervorbringen können. Auch bei der Übersicht, der vielen Anzeigen kann es manchmal etwas schwierig sein, die Übersicht zu behalten. Wie oben bereits erwähnt, muss ich die komplette Insel (Spielkarte) von Dragan seinen Einheiten befreien. Dafür gibt es pro Bereich/Gebiet eine Mission, welche sowohl eine bestimmte Einheitenstärke als auch Spezialisten benötigt. Das bedeutet entsprechend müssen auch diese benötigten Kräfte ausgebildet werden. Sind sie erfolgreich ausgebildet, schicke ich sie direkt in den Einsatz. Das ganze Läuft dann eher im Hintergrund, denn das eigentliche Tagesgeschäft läuft weiter auf der Arbeitsoberfläche für das Camp. Aus der Camp-Ansicht heraus, gelange ich auf die Inselkarte, mit allen Bereichen und strategischen Punkten. Viele Gebiete zu erobern bringt übrigens auch gewisse Vorteile! So können neue Lieferanten befreit werden, welche ihre Waren zu einem günstigeren Preis verkaufen. (Natürlich aus Dankbarkeit.) Weiterhin können Dörfer auch mit einer gewissen Abfuhr an Steuern belegt werden. Aber Vorsicht! Die Gunst der Bevölkerung sollte nicht überstrapaziert werden. Übrigens: Was ich gewinne, kann ich rasch aber auch wieder verlieren.
Bei einer längeren Zeit ohne Aktivität, wird der Gegner sich den Bereich wieder zurückerobern. Also mit einem Geländeverlust muss man immer rechnen. Es kann sogar noch schlimmer kommen! Wenn nicht genügend Soldaten als Verteidiger eingestellt und entsprechende Wachtürme errichtet wurden, können feindliche Saboteure im Camp viel Schaden anrichten. Vor ein paar Zeilen schrieb ich schon einmal was von Versorgung. Doch was ist damit im Spiel?! Eine Küche, ein Ausbildungslager mit Schusswaffen, Sanitätseinrichtungen oder gar die Stromgeneratoren zu bauen und laufen zu lassen reicht nicht aus. Diese vier Gebäudearten brauchen regelmäßig Nachschub an Verbrauchsgüter und diese muss ich Mangel beantragen. Ein Glück! Denn wie bereits beschrieben, kann ich mit mehr befreiten Gebieten auch günstigere Lieferanten finden. Eine Automatisierung dieses Prozesses gibt es übrigens nicht! Ich muss also selbst darauf achten, wann der nächste Nachschub fällig ist. Achja… Und man muss ebenfalls darauf achten, dass die Wartungsgebäude genügend Leute haben, denn zu wenig Personal kann zu Verzögerung der Transportkette vom Lagerplatz zu den entsprechenden Gebäuden führen. Ganz zu schweigen, von Wartungsarbeiten an allen Häusern. Ja… Es braucht schon etwas in diesem Spiel, um alles am Laufen zu halten.
Die großen VIER Attribute/Farben
In diesem Spiel haben Attribute und Farben eine überaus wichtige Bedeutung. Neben einem kurzen Steckbrief und die positiven/negativen Eigenschaften werden in Blau, Rot, Gelb und Lila die Attribute für Tempo, Kraft, Intelligenz und Zielgenauigkeit angezeigt. Beim Rekrutieren neuer Soldaten kann ich dann entscheiden, ob sie als Schütze erstmal ihre Attribute weiter trainieren sollen oder ob sie gleich für die Bereiche Wartung (Rot), Küche (Blau), Arzt (Gelb), Verteidigung (Lila) oder Forschung (Gelb) zugeteilt werden sollten. Es empfiehlt sich natürlich jene Leute diesen Bereiche zuzuteilen, wenn die Zahl der entsprechenden Farbe schon vorher recht hoch ist. In jedem Steckbrief eines Soldaten kann das Unterkunftsgebäude und auch das Haupttätigkeitgebäude festgelegt werden. Letztere sind die Gebäude, die sowohl die einzelnen Attribute trainieren (und zwar fokussiert!) als auch Spezialisieren. Allerdings müssen für die Spezialisierung ebenfalls gewisse Vorgaben erfüllt werden. Ein kleines Beispiel: Ein Panzersoldat benötigt einen Attributwert von 55 bei Kraft und Zielgenauigkeit. Diese müssen dem Soldaten also erstmal antrainiert werden. Ist er so weit, so kann er direkt zur Panzerschule, wo er seine Spezialisierung nach einer gewissen Zeit erhält. Ich musste die Erfahrung machen, dass es manchmal besser ist, die Rekruten etwas länger ihre Attribute trainieren zu lassen, als das Spiel es möchte. Der Vorteil liegt auf der Hand: „Je höher die Werte, desto stärker ist die entsprechende Einheit!“ Um alles einfach zu halten, haben die Entwickler die Option “Ziel setzen“ in den Details des jeweiligen Rekruten/Soldaten verbaut.
Hier lege ich DIREKT fest, was er werden soll. Ab dem Zeitpunkt zeigt mir das Spiel an, wie weit und welche Attribute trainiert werden müssen. Und das auf einen einfachen Blick mit ein paar Pfeilen! Insgesamt besitzt das Spiel 18 Spezialisierungen, welche auf vier Stufen und einer Spezialklasse aufgeteilt sind. So als Randnotiz: Eine Kommandoeinheit muss bei allen vier Attributen einen Wert von 75 überschreiten. Und dann muss man natürlich auch das entsprechende Ausbildungsgebäude erforschen und bauen. Du merkst nun sicherlich, wie komplex und vielfältig das Spiel ist. Was mir etwas sauer aufstieg, waren die rasch steigenden Anforderungen an den Ausbau des Camps. Alles hat seine Kosten und fehlen im Verlauf die entsprechenden Missionen, weil zum Beispiel noch einen benötigten Soldaten/Spezialisten vorhanden sind, so kann der Auftrag nicht gestartet werden. Übrigens siehst du nicht, wie die Einheiten in er der Mission kämpfen. Viel mehr bekomme ich während der Mission kurze Berichte. Bei schwierigen Situationen werde ich nicht nur benachrichtigt, sondern nach der weiteren Handlung befragt. Entscheidend für eine erfolgreiche Mission eine hohe Anzahl an Erfahrung und Attribute. Ein gewisser Einheitenvergleich, vor dem Start der Mission, zeigt an, wie viel Chance mein Team nun hat.
Die laufenden Kosten können also durchaus ein Problem werden und der fast stark steigende Drang zum Expandieren des Camps, mit immer stärker ausgebildeten Soldaten, kann schon etwas nerven. Und generell: In der Tat macht der Spielbildschirm, mit den vielen zuschaltbaren Filtern, Symbolen und Menüpunkten gelegentlich einen etwas überfüllten Eindruck. Komischerweise ist das aber bei dieser anspruchsvollen Spielmechanik notwendig. Achja… Und größere Bugs und Grafikfehler konnte ich in meinen Spielstunden auch nicht entdecken. Somit haben die Entwickler von Abylight Studios doch eine recht gute Arbeit geleistet. Um nun langsam zum Ende zu kommen noch eine allgemeine Frage: „Gibt es einen Mehrspieler?“ Die Antwort ist NEIN. Der Titel bietet leider keinen Mehrspieler oder einen Kooperativ, obwohl gewisse Mechaniken das sogar zulassen würden. Aber im Anbetracht des generellen Spielumfangs, ist dies nun auch kein großes Muss.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 7 Tage 13 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
26. 08. 2023 um 18:05
27. 08. 2023 um 13:53
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