Maneater, die Hack&Slay Hai-Simulation, errang bereits großes Bekanntheit, auch ohne große PR Aktionen. Warum? Nun die Thematik des Spiels erklärt eigentlich alles. Ich habe mir diesen Titel aus dem Hause Tripwire Interactive und Blindside Interactive angesehen und berichte dir, was du alles machen musst.
Snack und Weg
Eigentlich braucht es bei Maneater keine großen Worte, denn ich als Spieler verkörpere ein Hai, der sich durch verschiedene Areale frisst, mit anderen hasserfüllten Raubfischen in Konflikt kommt und sich zudem noch mitführenden Hai-Jägern auseinandersetzen muss. Doch bevor es soweit kommt, muss der kleine Hai erst einmal wachsen. Hierfür erkunde ich nicht nur meine Umgebung, sondern fresse kleinere harmlosere Schildkröten und Barsche, finde besondere Orte/Objekte und Nährstoffkisten. In jedem Areal hat der Hai eine Art Rückzugshöhle. Vorteil hier: Schnellreisefunktion. Innerhalb der Höhle ist es möglich den Hai weiterzuentwickeln. Sowohl von der Größe als auch Mutationen her. Doch dazu komme ich noch. Tripwire Interactive und Blindside Interactive haben es durchaus verstanden, mich als Spieler ruhig an die Materie heranzuführen, obwohl ein direkter Startzugang mit einem ausgewachsenen Bullenhai schon ein besonderes Erlebnis ist. Ich meine: Hey! Das riesen Tier hat so viel Power und Angriffe, da komme ich von der Steuerung her bereits im Tutorial ins stolpern. Doch was macht so ein Hai eigentlich? Geführt werden diese Tiere im Spiel allein von Rachegefühle. Jenes Tier, welches ich am Anfang innerhalb des Tutorials spiele, wurde bereits durch eine Harpune verletzt und terrorisiert nun den Strand einer Großstadt. Der Name dieser: Port Clovis. Innerhalb dieser Zeit vermittelt mir das Spiel alle gängigen Features eines Hais. Vom Beteubungsschlag, über die Funktion des Ausweichmechanismus bis hin zum Haisprung-Angriff, welcher gerade bei einfachen Booten mit Jägern sehr effektiv ist.
Natürlich kann der Hai auch Geschwindigkeit aufbauen, ja sogar aus dem Wasser springen und einen Backflip machen. Mein Favorit ist eher der Sprung aus dem Wasser mit Beute im Maul und das Zerfetzen in der Luft. Aber jeder hat da andere Vorlieben. Eines muss dir allerdings bei diesem Titel klar sein! Es ist richtig blutig und es gibt viele (Fleisch-) Stücke zu sehen. Während es bei anderen Tieren nicht so ins Gewicht fällt, sieht es bei Menschen schon recht hart aus. Halbe Körper die durch die Luft fliegen, Körperteile die abgebissen wurden und Menschen, die nach einem missglückten Angriff von mir, mit nicht mehr allen Gliedmaßen davon schwimmen wollen. Die Aufschrift ab 18 sollte hier unbedingt beachtet werden. Doch davon einmal Weg. Der Hai besitzt auch besondere Features, die seiner Mutation geschuldet sind. So zum Beispiel ein besseres Sonar, womit er durch Schallwellen seine Umgebung ausloten und somit potentielle Fressopfer und Feine erkennen kann. Doch dies eigentlich nur so am Rande. Innerhalb des Tutorials werden mir immer wieder ein paar kleine Aufgaben gestellt, welche letztendlich damit enden, dass einige Jäger an meinem Haifisch dran sind. Nach einem kurzen Kampf sind diese aber auch eliminiert. Und dann… Ja dann kommt ein richtiger Boss! Der legendäre und große Hai-Jäger Scaly Pete! Er schafft es natürlich mit einem Schuss meinen Hai zu töten. Zurückgezogen in den Sümpfen der Stadt, erfreut sich Pete an seinem Fang. Begleitet wird er von einem Kamerateam des Senders Port Clovis Channel. Dieser Channel begleitet auch noch 10 andere Hai-Jäger, sodass das komplette Spiel eher wie eine Art Dokumentation aufgezogen wird.
Vom Start weg bis zu den letzten Spielminuten wird das Spielerlebnis mit diversen Zwischensequenzen der Jäger und Ingame-Erzählungen des Moderators begleitet. Du hast richtig gelesen: Ingame-Erzählung! Während ich also mit dem Hai durch die Areale ziehe, erzählt mir der Kommentator an besonderen Stellen, bei Landmarken oder auch bei besonderen Gegnern ein paar Details. Wie halt in einer richtigen Dokumentation. Leider hatte ich bei der 6ten oder 7ten Nährstoffkiste die ersten Wiederholungen der Tonspur mitbekommen. Leute… Es gibt pro Areal nur eine gewisse Zahl an Kisten. Was macht es da aus, wirklich mehr als nur fünf oder sechs Tonspuren dafür einzuspielen? Nun… Im Sumpf erkennt Pete, das es sich bei dem Hai doch nicht um jenen handelt, den er eigentlich gesucht habe. Es soll da wohl noch einen bedeutend größeren geben. Und als er dem Tier den Bauch aufschneidet, erkennt er das es sich um ein Weibchen handelt. Wie soll es anders sein: Es ist trächtig. Er zieht nun den kleinen Baby-Hai heraus und verletzt es. Damit will er sicherstellen, dass er ihn später wiedererkennt, sobald er ihn fängt. Während die Mutter also weiter ausgeschaltet wird, schmeißt er den kleinen Hai in den dreckigen Sumpf. Doch bevor er Schwung holen kann, beißt ihm der kleine Hai noch schnell die Hand ab, welche ebenfalls mit ins Wasser fliegt. Das wird der aller erste Snack für den kleinen Hai. Ab hier beginnt nun die Geschichte meines eigentlichen Hauptcharakters. Denn nun muss ich mich mit dem kleinen Hai durch verschiedene Arale kämpfen und an der Natur, sowie auch die Menschen rächen. Um aber stark zu werden, muss er wachsen und fressen. Und genau da geht es richtig los!
Opfer ist nicht gleich Opfer – Die vier verschiedenen Wachstumsstoffe
Das Fressen von anderen Wassertieren, zumeist auch wirklich harmlosen, hat natürlich einen Sinn. Zum einen kann ich damit die Lebensenergie des Hais jederzeit wieder auffüllen und zum anderen besitzt jedes Wassertier einen von vier bestimmten Nährstoffen. (Was die einzelnen Symbole bedeuten, wurde mir nicht wirklich gut erklärt.) Diese braucht mein Hai, um die bestehenden Mutationen weiter zu verbessern. Das Sonar zum Beispiel kann durch 2000 rote Stoffe ungemein verstärkt werden. Besseres Sonar oder gar besser Zähne? Kein Problem, sobald der Hai die entsprechende Altersstufe erreicht und die notwendige Anzahl an bestimmten Nährstoffen vorweisen kann. Im weiteren Verlauf bekommt mein Hai weitere Mutationen, die innerhalb der “Organ-Slots“ platziert werden müssen. Sobald der Hai ausgewachsen ist, wird es deutlich mehr Mutationen geben und ich muss mich dann sogar zwischen einigen Entscheiden. Neue Slots für Mutationen schalten sich im Übrigen auch zu, sobald ich einen Elite Hai-Jäger getötet habe. Sozusagen als kleine Belohnung. Es vergeht wirklich viel Spielzeit bis mein Hai extrem stark ist. Am Beispiel des Sonars möchte ich dir aufzeigen, was eine solche Verbesserung mit sich bringt.
Im Grunde hat das Sonar die Funktion, in einem bestimmten Umkreis alle Tiere und Objekte für eine bestimmte Zeit aufzudecken. Mit den Upgrades lässt sich Radius und Aufklärungszeit deutlich erhöhen. Und somit wird dieses auch effektiver. Das Sonar hat noch weitere Vorteile. Es zeigt mir Feinde, ihre Level und die Nährstoffe der anderen Wassertiere an. Im Grunde eine tolle Übersicht über alles, was um mich herumschwimmt. Das Dasein als Fressmaschine wird in dem Spiel ordentlich unterstrichen, in dem mein Hai nicht nur durch abgeschlossene Missionen, sondern auch durch vieles Fressen weiter heranwächst. (Logischerweise erhält der Hai durch das Fressen, eben als Nebenprodukt eine oder mehrere dieser genannten Nährstoffe.) Über den Menüpunkt Mutationen kann ich die aktuellen Attribute, die Mutationen, die Größe und das Aussehen betrachten und Änderungen vornehmen. (Soweit verfügbar.) Eine stabile Übersicht also. Mutationen und das Abschließen einer festen Altersstufe vollzieht der Hai übrigens nur im Rahmen der heimischen Höhle. Das Spiel weist kurz nach dem Erreichen der neuen Altersstufe dezent darauf hin. Krasser Fakt am Rande: Im Spielverlauf werden weitere Organe zu den Mutationen hinzukommen, keine Frage. Aber sie werden den Hai nicht nur äußerlich verändern, sondern bei diversen Angriffen auch spezielle Nebenwirkungen hervorbringen. Die Gebiss-Mutation des ersten Bosses fügt zum Beispiel einen Elektroschlag innerhalb eines geringen Umkreises hinzu. Klingt hart – Ist auch hart.
Vom Jäger zum gejagten
Bereits früh in diesem Spiel muss ich erkennen, das ein Hai nicht immer das größte Monster im Spiel ist. Abgesehen von den Jägern und (ich nenne sie mal…) Elite-Jäger, gibt es für den jungen Hai noch andere Gefahren. So zum Beispiel Alligatoren, Barrakuda und weitere Wassertiere dieser Art. Nicht zu vergessen, den größten aller Haie. Allerdings trifft man auf diesen auch erst sehr sehr spät. Zum Glück werden Gegner sowohl akustisch (mit einer düsteren Musik) als auch mit einem roten Pfeil markiert. Eine weitere Hilfe seine Opfer und Feinde optimal einzuschätzen, ist die Stufenanzeige. Mit eigener Altersstufe 4 brauche ich keinen Stufe 15 Alligator angreifen. Dieser macht aus mir schneller Hackfleisch, als man gucken kann. Und genau hier bin ich bei einem weiteren besonderen Teil des Spiels. Trotz, dass in einem Areal schwächere Tiere leben, heißt das nicht, dass ich alle Gegner platt machen kann oder gar sofort alle Bereiche erkunden darf. Bestimmte Bereiche auf den Karten werden mit Gittern abgeriegelt. Nur wenn mein Tier, das entsprechende Alter besitzt, kann es durch diese durchbrechen und gelangt so in eine Art Bonuslevel. Es gibt entlang der großen Areale wirklich viel zu entdecken und zu sammeln. In der Missionsübersicht stehen dementsprechend nicht nur Missionen, sondern auch direkt die ersten Nebenmissionen an. In meinem Beispiel sind das Landmarken und Vorratskisten. Beide steuern ihren Teil zur Weiterentwicklung meines Hais bei. Mir gefiel dabei, dass jedes Areal unterschiedlich viele Sammelobjekte und Nebenquests anbot. Außerdem müssen alle Aufgaben nicht sofort gelöst werden.
Das wäre ja echt schwierig, denn manche Nebenquests können aufgrund der geringen Stufe nicht direkt am Anfang gelöst werden. Dank einer Schnellreisefunktion zwischen den Höhlen des Hais, kann ich ohne lange zu schwimmen, direkt in die Areale reisen. Der weitere Kampf, vor allem dann auch mit den Hai-Jägern, gestaltet sich recht abwechslungsreich, denn jeder von den 10 Bossen hat so seine eigenen Methoden und Ausrüstungen sich mit meinem Hai zu messen. Unterschätzt werden sollte aber keiner von denen. Zumal das Spiel auch keine besondere Fairness aufbaut. Es kann durchaus passieren, dass nicht nur die Hai-Jäger mich angreifen, sondern andere Raubtiere zeitgleich auch. Das bedeutet, ich habe gleich mehrere Feinde in einem Gebiet. Da hilft einem der Angriffsfokus per Knopfdruck nicht direkt weiter. Dieser Fokus zentriert, für eine sehr kurze Zeit, meinen Blick auf den nahegelegenen Gegner. Allerdings bleibt dieser Blick leider nicht so zentriert, sondern löst sich, sobald mein Feind an mir vorbei schwimmt. Dies hätte ich etwas anders gehandhabt. Es wird somit wirklich schwierig und teils auch nervig, den für mich angesteckten Gegner direkt zu jagen. Da mein Hai auch angriffen blitzschnell ausweichen kann, gibt es hierfür eine direkte Gegneranzeige und einen Knopf. Kurz bevor der Gegner seinen Angriff aufführt, verkleinert sich ein Kreis um seinen Kopf oder Körper. Nur mit dem richtigen Timing, kann ich den Angriff dann entwischen. Bei Hai-Jägern wird dieser Kreis direkt auf den Kopf des Hais projiziert. Sicher… Die Jäger haben auch Harpunen und Gewehre.