LEGO Jurassic World

Eines Vorweg: Atmosphärisch ist „Lego Jurassic World“ über alle Zweifel erhaben! Wenn zum ersten Mal das berühmte Musikthema von John Williams erklingt, dürfte so mancher Fanboy schon Freudentränen in den Augen haben. Und auch visuell bekommen „Jurassic Park“-Fans so einiges geboten! Die Gestaltung der Parks und Umwelt hält sich sehr genau an die berühmten Filmvorlagen und in regelmäßigen Abständen erwarten den Spieler ungemein lustige Zwischensequenzen, die gewohnt frech und albern daher kommen. Selbst spannende Suspense-Szenen der Filme sind auf unglaublich charmante Art und Weise in das Spiel übernommen worden – so darf beispielsweise die geniale Raptorenverfolgung in der Park-Küche nachgespielt werden.

Story
Der Umfang orientiert sich an früheren Legotiteln und so darf der Spieler alle vier Filme durchspielen. Nachdem man erfolgreich mit John Hammonds Helicopter im „alten“ Jurassic Park gelandet ist, kann man sich für einen der Filme entscheiden und in jeweils 5 Missionen nachspielen. Die Geschichte wird dem Spieler hierbei trotz pardodistischer Verfremdung verständlich näher gebracht, obwohl es es sicherlich schon einen Vorteil darstellt, wenn man die entsprechende Filmvorlage kennt.

Unverändertes Missionsdesign, jede Mange Charme und ein Dino-Editor!
Hinsichtlich des Gameplays sind die Entwickler (leider) wieder mal kein Risiko eingegangen und präsentieren uns ihre wohlbekannte Lego-Formel: Steinchen-Sammeln, simple Rätsel lösen und im spaßigen Zwei-Spieler-Modus Abenteuer erleben. Das funktioniert zwar noch immer recht gut, doch so langsam offenbaren sich endgültig einige Abnutzungserscheinungen. Man ist mit dem simplen Rätseldesign der Traveller's Tales Spiele inzwischen einfach zu sehr vertraut und sie spielen sich viele der Missionen wie von selbst.

Das Objekte-Zerstören und anschließende Aufsammeln der Legosteine ist allerdings wieder ein zuverlässiger Motivator und insgesamt machen die Levels daher eigentlich eine menge Spaß. Und als neues Spielelement kommen immerhin einige Abschnitte hinzu, in denen man in die Rolle eines Dinos schlüpfen darf. Dennoch bleibt festzuhalten, dass sich die Entwickler für kommende Releases (und es werden noch einige folgen!) ruhig mal etwas neues ausdenken könnten, da das seit Lego Star Wars nehezu unveränderte Spieldesign keineswegs mehr so taufrisch wirkt wie es anno 2005 noch der Fall war.

Abseits vom Spieldesign bekommt es der Spieler mit einer geballten Ladung Jurassic Park Atmosphäre zu tun, die das Spiel für Fans zu einer unverzichtbaren Angelegenheit werden lässt. So macht es einen Heidenspaß, die frei erkundbare Insel zu durchstreifen und die Lieblingsschauplätze aus den Filmen zu besuchen. Neben der Islar Nublar (wo der Jurassic Park, beziehungsweise die Jurassic World) errichtet wurde, lässt sich auch die Nachbarinsel erforschen, die als Aufzuchtsstation der Dinos genutzt wird. Apropos Dinos: Erfreulicherweise hat es ein Dino-Editor mit an Bord geschafft, in dem sich die Spieler nach Lust und Laune austoben können – so muss das sein!

Grafik
Visuell hält sich das Spiel wie bereits angesprochen sehr dicht an die Vorlage, wovon es enorm profitiert. Dennoch scheint auch bei der Grafik seit einigen Jahren Stagnation zu herrschen. Denn obwohl das Spiel relativ hübsch aussieht, wird es sicherlich keine neuen Standards setzen oder in irgendeiner Form eigenen Akzente zu setzen. Das ist aber nicht weiter schlimm, da das Spiel mit seiner Atmosphäre eine Menge überspielen kann und visuell somit insgesamt einiges richtig macht.

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