Vögel bringen keinen Segen – Teilweise kurioses Verhalten der Tiere
Kugelverfolgung, Tropfen auf dem Gewehr... grafisch kann der Titel ja wirklich bei den Effekten punkten und auch die Details der Tiere, wissen zu überzeugen. Doch mit einem extrem realen Verhalten solltest du allerdings nicht rechnen. Das kurioseste was ich in diesem Spiel immer wieder erleben musste ist die Tatsache, das die Tiere nach meinen Schüssen, bereits nach gut drei bis fünf Minuten wieder im gleichen Gebiet sind. Bei der Konkurrenz bleiben die Tiere eine längere Zeit dem Jagdgebiet fern. Das gilt auch für Fasane und Truthähne, welche übrigens sehr lustig aussehen wenn sie davon fliegen. Wer sehr gut ist, kann sogar aus der Ferne ihre Flugbahn beobachten oder sie abschießen. Allerdings dürfen keine Bäume oder Berge dazwischen liegen. Während das Spiel bei den Punkten "Verhalten bei Witterung und Sichtung", sehr gut arbeitet, irritierte mich meistens die rasche Rückkehr der Tiere. Es dauerte keine fünf Minuten ehe die Tiere wieder zurück getrottet kamen. Wie einfach die Entwickler es sich bei den Animationen machten, sah ich am besten wenn ich ein Tier verwundet hatte.
Klar kann nicht jeder Treffer das Tier sofort töten, sodass es eventuell noch ein gutes Stück läuft. (Vor allem bei Lungentreffer) Doch es kam auch schon vor, das sie verwundet wurden und mit stark verlangsamten Tempo davon laufen. Sind die Tiere stark verwundet, so schaffte ich es fast immer sie einzuholen und dann den Gnadenstoß zu geben. Dabei betrachtete ich recht häufig die Animation der Tiere und musste feststellen, das die Entwickler hier extrem sparten. Jedes Tier besitzt allen Anschein nach nur eine Animation für eine starke Verwundung. Eine Abwechslung oder gar eine Berücksichtigung der Trefferzone bietet Hunting Simulator leider nicht. Um das Thema Tierverhalten nun endlich abzuschließen sein noch erwähnt, das Tiere, die in Real Life mit Sicherheit einen angreifen würden, bei diesem Spiel alle flüchten. Nehmen wir mal den Braunbären. Ein wirklich interessantes Tier und benötigt bei ein paar dilettanten Schüssen durchaus locker drei Kugeln bis er zu Boden geht. Statt aber aggressiv zu werden, läuft der Teddy einfach weg. Bei der Konkurrenz hat man das anders gelöst, denn da können sich die Tiere auch rächen, beziehungsweise angreifen.
Freie Jagd und der Mehrspieler
Wie bereits erwähnt, halten beide Spielmodi eine kleinere Kartenanzahl bereit, als wie in der Kampagne. Das hat aber nicht wirklich was zu bedeuten, denn auf Enten oder Gänse im Mehrspieler zu schießen ist nun wirklich nicht interessant. Jedenfalls kann ich mich bei beiden Spielmodi nun endlich den großen Arealen, ohne verkleinerte Gebiete, vollkommen frei widmen. Na gut... viel zu erkunden gibt es eigentlich nicht. (Also keine besonderen Bauwerke oder ähnliches.) Die reine Natur und ihre Tiere... Im Rahmen der Freien Jagd kann ich mir eine von meinen frei gespielten Arealen aussuchen und ganz ohne direkte Ziele auf die Jagd gehen. Natürlich kann ich auch bei den Waffen und den Hilfsmitteln nur diese aussuchen, die ich in der Kampagne freigeschaltet habe. Bevor es in die Wildnis geht muss ich nur noch festlegen, wie lange ich dort bleiben will. Das Spiel gibt dabei 12 oder 24 Stunden vor. Nach Ablauf der Zeit, werden die Punkte zusammengezählt und hochgeladen. Eigentlich entsteht hier dann eine Region abhängige Highescore. Übrigens werden auch an dieser Stelle weiterhin die Jagd-Regeln aus der Kampagne angewandt. Da ich mit 20 Kugeln sicherlich keine 24 Stunden auskommen würde, haben die Entwickler auf den verschiedenen Karten Vorratszelte errichtet - an denen ich dann meine Ausrüstung und die Munition auffüllen kann. Ziemlich freizügig geht es nun im Mehrspieler weiter. Hier hat man mir als Spieler die vollkommene Waffen- und Ausrüstungsfreiheit gegeben. Die in der Kampagne und der Freien Jagd verwendeten Sperren werden dort also aufhoben. Jeder teilnehmender Spieler in meiner Sitzung kann dort auf wirklich alle Waffen und Ausrüstungen zugreifen.
Neben einem Spiel beitritt bietet mir das Spiel natürlich auch die Möglichkeit eine eigene Sitzung zu eröffnen. Neben den bekannten Einstellungsmöglichkeiten vom Jagdgebiet zu den Missionen selbst, kann der Host auch bestimmen, ob ein 30 Sekunden Timer genutzt werden soll. Die freie Auswahl dieses Features finde ich in dem Sinne recht gut, als das jeder Spielleiter selbst bestimmen kann, ob man überhaupt mit festen Zeiten arbeiten möchte. Der Rest des Mehrspielers ist einfach erklärt. Je nach angegebenen Ziel müssen alle Teilnehmer der Sitzung zusammen dieses erreichen. Insgesamt kann eine Sitzung mit vier Spielern ausgetragen werden. (Mich mit eingeschlossen.) In der Praxis sah das ganze recht nett aus. Jedoch fallen die extrem einfachen Animationen der Personen da noch stärker auf, als aus der Ego-Perspektive oder eine der beiden Third-Person Ansichten. (Ja diese gibt es bei dem Spiel auch.) Zudem war es für mich recht schwierig lange Partien zu bestreiten, da es nicht unbedingt viele Sitzungen bereitstehen. (Wenn kaum jemand spielt, werden auch keine Sitzungen für ein Kooperativ Match vorhanden sein.) Im Grunde ist der Kooperativ keine schlechte Idee, jedoch fehlt es an Spielern und etwas mehr... naja vielleicht auch besseren Zielen, als die abgegriffenen aus der Kampagne.