Homefront: The Revolution
Der ewige Kampf gegen die KVA
Mit einer kleinen Vorbelastung des Vorgängers ging ich nun in den Test von Homefront: The Revolution. Im Vorfeld wurde natürlich sehr viel PR gemacht und auch unser Artikel wird dazu beitragen, allerdings habe ich eine kleine Referenz zu dem was einmal war. Auch in Revolution geht der Kampf zwischen der USA und der koreanischen Volksarmee weiter. Allerdings wurde die Geschichte nun etwas erweitert. So schildert man mir im Intro das die USA von den Hightech-Geräten der Koreaner fasziniert waren und recht früh anfingen deren Hardware und Software zu kaufen. Über Jahre hinweg machten sich die Staaten immer mehr Abhängig von den Koreanern und bezogen auch Militärgeräte von diesen. Kriege und gewisse Konflikte sorgten bei den USA dafür, das diese ihre Schulden nicht mehr begleichen konnten. Die Koreaner hatten darauf spekuliert und all ihre Geräte mit einen speziellen Gadget ausgerüstet, wodurch mit nur einem Klick alle Geräte, Waffen und Militärgeräte des APEX Systems ausgeschaltet wurden. So kam es, das die KVA die Vereinigten Staaten überrannte und die Menschen sich nun der Regierung und Machtspiele von Korea gefallen lassen müssen. In Philadelphia gibt es allerdings Widerständler, welche sich nicht dem gehorsam der KVA beugen und die alten Ideale der USA wieder aufleben lassen wollen. In dieser werde ich auch als Spieler involviert, als Brady. Zu beginn der Geschichte ist Brady bei einer kleinen Gruppe Widerständler, welche den Anführer und das Aushängeschild der Widerstandsbewegung erwartet. (Walker) Doch alles läuft schief.
KVA Truppen stürmen spektakulär das Haus und dringen in den Raum mit den Charakteren vor. Brady (Welchen ich als Spieler verkörpere) und zwei andere Kameraden werden zum Verhör gebracht. Ehe ich das zeitliche segnen soll, stürmt Walker, der angesprochene Anführer, ins Zimmer und eliminiert alle Einheiten. Er befreit Brady und beide flüchten zu einem kleinen Notunterschlupf. In diesem übernehme ich nun auch endlich die Bewegungskontrolle vom Protagonisten und mache mich zugleich mit einem der wichtigsten Gadgeds überhaupt vertraut, dem Smartphone. Dazu aber gleich mehr. In der Nacht schleiche ich mich vorsichtig zu ein Widerstandsnest. In Philadelpia tobt der Terror der KVA. An jeder Ecke stehen KVA Soldaten oder gepanzerte Trucks. Zudem schwirren Drohnen umher, welche beim erfolgreichen scannen auch noch ein Transportschiff mit Einsatztruppen ruft. Zudem können diesen großen Transportschiffe auch mit einem Art Scheinwerfer meine Position auf der Straße ausleuchten und somit den Einheiten immer meine Position übermitteln. Hier heißt es: Schnell ins nächste Gebäude.
Die Kombination aus nervigen Drohnen und den Transportschiffen wird vor allem nach diesem Prolog in der neuen Spielwelt (Alles auf Open-World basierend.) sehr nervig und ist in meinen Augen ein Punkt, warum der Titel bereits auf der untersten, von drei Schwierigkeitsgraden, sehr schwierig wirkt. Innerhalb der ersten Spielminuten lerne ich wie wichtig es ist im neuen Homefront nicht unbedingt aufzufallen. Hinterhöfe, Dächer, kleinere Passagen zwischen Gebäuden bilden die lebenswichtigsten Laufrouten zwischen den einzelnen Lagern. Einzig wenn ich alle Anlagen und Einrichtungen der KVA in einer Zone eingenommen habe, ist ein ruhiges Schlendern durch die Straßen möglich. Was die richtige Inszenierung angeht, da haben Deep Silver Dambuster Studios wirklich etwas tolles vollbracht. Neben den vielen Wachen, Kontrollen und sogar Hinrichtungen ist die Gefahr entdeckt zu werden immer spürbar. Abseits der Straßen, wo die KVA lauert, sieht man zugleich das Elend, welches die Besetzer mit sich brachten. Offene Prostitution, vom Krieg gezeichnete Menschen und zerstörte oder verlassene Gebäude. Grafisch und Präsentationstechnisch wahrlich super. Aber das Ganze besitzt auch einen monströsen Schatten, welchen die Entwickler selbst ein paar Wochen nach Release immer noch nicht lösen konnten. Dazu komme ich aber gleich noch. Nachdem ich einen Funkmast mit dem Smartphone gehackt habe und ein Nest geortet hatte, musste Brady (und ich) zusehen wie Walker von KVA Einheiten festgenommen wird. Der Widerstand hält den Atmen an. Doch es hilft alles nichts, ich muss weiter. Noch schnell einen Computer ausgeschlachtet, schränke durchwühlt und weiter geht es zu den neuen Koordinaten. Jaa... im neuen Homefront gibt es einige sehr frische neue Features die den Vorgänger extrem blass aussehen lassen. Wie es nun letztendlich weitergeht, das verrate ich nun aber nicht.
Das Handy als praktisches Universal
Bereits am Anfang werde ich mit dem Handy/Smartphone vertraut gemacht. Mit diesem kann ich die aktuelle Umgebungskarte aufrufen, Funkstationen aufspüren, aktuelle Nachrichten, Missionsziele und das Tagebuch abrufen, sowie auch die Fotofunktion des Geräts nutzen. Zudem zeigt mir das Gerät auch die aktuelle Uhrzeit, sowie das Wetter an. Erstmalig in Homefront gibt es einen richtigen Tag/Nachtwechsel mit verschiedenen Wetterphasen. Dies ist vor allem bei den vielen Konfrontationen mit der KVA extrem interessant. Auch wenn die relevanten Elemente des Smartphones sich auf die Ortung der Sendetürme und die Übersichtskarte konzentrieren, so versuchten die Entwickler auch mit SMS von führenden Personen des Widerstandes diesem kleinen Gerät etwas mehr Präsenz zu verleihen. Eigentlich etwas ungerechtfertigt, denn das Smartphone bietet ein Feature, was nicht uninteressant ist und dies betrifft das Hacken von Sendeanlagen oder Schlössern. Wie bei ähnlichen Titeln dieser Art (Mit einer großen Open-World) ist es auch bei Homefront: Revolution die Aufgabe, so viele Sendeanlagen und Einrichtungen wie möglich einzunehmen. Jedes eingenommene Gebiet lässt die KVA weniger Spielraum für Angriffe. Habe ich eine solche Anlage erobert, so sind zugleich eine große Anzahl an Widerstandskämpfern vor Ort um die Anlage zu beschützen.
Trotz größerer Angriffe, welche mal spontan oder durch mein Misslingen eines Auftrages und die darauf folgende Verfolgungsjagd auslöst, können die Einheiten kompensieren. Das gleiche gilt auch für die großen Verteidigungseinrichtungen der KVA, welche extrem gut befestigt sind. Da den Führenden des Widerstandes schnell klar wurde, das mein Charakter mehr drauf hat als nur etwas zu ballern, erweiterte man meine Befehlsmöglichkeit, sodass ich nun jederzeit innerhalb einer eingenommenen Anlage ein paar Kämpfer (kostenlos) mitnehmen kann. Dies ist bei speziellen Missionen wahrlich eine große Hilfe, denn einfach ist dieser Titel wahrlich nicht. Wie oben bereits erwähnt, hatte ich als Fortgeschrittener Ego-Shooter Spieler auf der Xbox One so meine Probleme mit dem Zielen. Es gibt zwar eine Zielhilfe, allerdings ist diese recht kurzweilig. (Sie hilft lediglich beim Anpeilen eines Ziels) Extrem knifflig wird die Sache dann beim zielen der doch recht flott fliegenden Drohnen. Ich erinnere noch einmal, das diese bei einem abschließenden Scan sofort Verstärkung rufen.
Waffen und Ausrüstungen verbessern, erstellen und einsetzten
Egal ob im Kooperativen Widerstandsmodus (dem Koop-Mehrspieler) oder im Einzelspieler. In Homefront: Revolution hast du fast immer die Möglichkeit deine Waffen, das Equipment oder die Ausrüstung aufzubessern. Während man im Mehrspieler an den Credits und der Levelstufe gebunden ist, kann man im Einzelspieler alles nur mit Dollar freischalten. Jede Waffe besitzt zudem zwei weitere Modifikationsmöglichkeiten. So wird aus einem Kampfgewehr schnell ein Schafschützengewehr oder ein Granatwerfer. Doch diese Modifikationen kosten KVA-Techpunkte, welche man durch das Abschließen von Missionen oder Einnehmen verschiedener Anlagen der KVA bekommt. Das gleiche gilt auch für die Dollar, denn nur vom Plündern und finden von Schätzen konnte ich mir keine Waffen kaufen. Alle Waffen und die aus den Modifikation resultierenden Umbauten können im Nachhinein durch eine große Summe an Dollars verbessert werden.
Doch diese Modifikationen sind nicht das einzige, denn beim Händler oder Waffenlager durfte ich mir auch kleinere Verbesserungen kaufen. Dies betraf in erster Linie Aufsätze für den Lauf, Munitionserweiterung, Standbein bei Gewehren, Zielfernrohre und vieles mehr. Auch an dieser Stelle bietet Homefront eine Riesen Palette an Verbesserungsmöglichkeiten mit einem Hauch von Spielerindividualität. Gehe ich weg von den Waffen zum Equipment und das Verbrauchsmaterial. Das wohl bekannteste Verbrauchsmaterial ist die Medispritze. (Bei anderen Spielen dieses Genres nennt man die auch Medikit) Die Benutzung dieser Spritzen sollte recht frühzeitig passieren, denn die Wirkung (Also das Auffüllen der Lebensenergie) tritt erst mit einer leichten Verzögerung ein. So musste ich früh feststellen, das die frühere Aktivierung dieser Spritze mich vor einem Kritischen Zustand schützt. Diesen erreiche ich übrigens, sobald meine Lebensenergie auf 0 abgesunken ist. Ich drücke dann schnell auf Wiederbeleben und lande dann beim nächsten Lager in der Nähe, wo ich gestorben bin. Meine Wertsachen, die ich bisher gesammelt hatte, sind aber weg.
Dies betrifft NUR die Wertsachen, zu den ich noch komme. Medispritzen kann ich nicht nur überall finden, sondern auch für kleines Geld in der Waffenkammer kaufen. Um das Equipment besser zu beleuchten, muss ich nun ausholen und von den Plünderungen erzählen. Die Stadt ist komplett, egal in welcher Zone, zerstört und heruntergekommen. Es hat nicht nur ein Kampf um die Zonen zwischen KVA und Rebellen begonnen, sondern auch um einzelne Rohstoffe, welche ich zum Bau von Brandbomben oder Sprengsätzen benötige. Zu Beginn ist es Brady lediglich möglich Brandbomben zu bauen, doch im weiteren Verlauf kann ich durch KVA-Techpunkte auch erweiterte Formen der Brandbomben (Als Falle oder mit einem ferngesteuerten Fahrzeug) erstellen und natürlich nutzen. Neben Wertsachen, welche ich für gutes Geld bei der Waffenkammer verkaufen kann, finde ich noch Gegenstände zum basteln. (Eben Sprengsätze oder Brandbomben und mehr.) Halte ich die LB Taste gedrückt, so verlangsamt sich die Zeit und ich kann zwischen meine beiden Hauptwaffen (Eine Seitenwaffen und eine Hauptwaffe) und dem Sekundärequipment wählen. Insgesamt ist das ein Gameplay-Element, welches den Entwickler super gelungen ist. In den vielen Zonen, die sich abhängig der Story immer weiter freischalten lassen, gibt es durchweg viel zu erobern und zu finden.
Viele gute Features
Beginne ich diesen Abschnitt mal mit den positiven Seiten des Spiels. Zum einen habe ich bereits die vielen Waffenupgrades und Craftingmöglichkeiten gelobt. Im Einzelspieler, als auch Mehrspieler, wurden mir viele Möglichkeiten geboten, die Waffen meinen Bedürfnissen anzupassen. Übrigens darf im Mehrspieler auch der komplette Charakter individuell mit Kleidung und Ausrüstungen versehen werden. Im Einzelspieler ist dies etwas begrenzt. Die Geschichte um Walker und Brady ist zwar nicht oberste Klasse und irgendwie schon einmal dagewesen, doch unterm Strich auch nicht sonderlich schlecht. Es bewegt sich in Richtung Mainstream. Nicht Mainstream sind dagegen die netten Animationen beim versuch Deckung zu suchen. So berührt mein Charakter förmlich die Wand oder hält die Waffe gewinkelt nach oben. Sobald ich mich in einer Deckung befinde, kann ich aus dieser blind oder gezielt feuern. Des weiteren gefiel mir das Suchen von Materialien und herstellen von bestimmten Utensilien. Es macht einfach Spaß sich durch die verschiedenen Zonen zu kämpfen, um nicht nur die einzelnen Abschnitte für den Widerstand zu erobern, sondern auch Sachen zu finden. Natürlich nimmt die Euphorie über gefundene Sachen von mal zu mal ab, doch wer gerne alles auf 100% haben will, der kommt um die Suche nach Radios und Wertsachen, sowie Einnahme von verschiedenen KVA Einrichtungen und das absolvieren der Nebenquests nicht drumherum. Und ja... selbstverständlich ist diese Art der Open-World schon mehrfach bei anderen Titeln dagewesen, doch im Homefront Universum ist dies etwas vollkommen neues. Vorausgesetzt man kennt den doch recht sterilen und linearen Vorgänger. Ein letztes Feature, welches mir sehr gefiel, war die Möglichkeit ganz spontan sich bis zu vier weitere Kämpfer aus dem Lager zu schnappen und mit ihnen in den Kampf zu ziehen. Übrigens: Je mehr Zonen unter meiner Kontrolle sind, um so mehr Leute stehen mir als Unterstützung zu Verfügung. (Zulauf an Zivilisten zum Widerstand.)
Der Zauber der Open-World samt monströsen Schatten
Die Spielwelt von Homefront: Revolution ist groß und mit einem dynamischen Wetter, sowie Tag/Nachwechsel und hohen Details mehr als ansehnlich. Doch so viele Details haben ihre Preis, den vor allem die Konsolenspieler müssen mit leichten Ruckeln und Einbrüchen bei der Bildrate auskommen. Trotz das wir mit unserer Berichterstattung wahrlich etwas weit hinter dem Zeitplan liegen, haben es die Entwickler bisher leider nicht geschafft dieses sehr störende Problem zu beheben. Interessanterweise ist das Problem bei der Playstation 4 schlimmer als auf der Xbox One. (Auch ein Grund warum ich mich letztendlich für den Test auf der Xbox One entschieden hatte.) Aber auch sonnst strotzt der Titel leider nicht von Fehlerfreiheit. Diverse Respawn- und Laufroutenfehler der KI (Im Bezug auf meine Begleiter, welche ich anwerben kann.) bis hin zu unschönen "Leichen in den Wänden oder zwischen den Wänden" Bugs trüben das sonnst so recht gelungene Bild des Titels. Zusätzlich hatte ich den Eindruck, das die gesprochenen Stimmen zum größten Teil recht monoton herüber kamen und somit nur schwer eine Spieltiefe vermittelten. Weiter geht es mit der durchschaubaren KI. Der Einstieg ist am Anfang schwer, gerade da die Drohnen einen übelst auf den Nerv gehen und das Transportschiff ebenfalls umherkreist. Die drei Schwierigkeitsgrade helfen da wirklich nur geringfügig. Doch nach und nach gewöhnte ich mich daran und fing an die Bewegungen der KI zu studieren. Mit Erfolg. Das hatte allerdings zur folge, das diese im späteren Verlauf nicht mehr sonderlich schwerer werden. Einzig dann, wenn ich eine neue Zone betrat gab es "mal" herausfordernde Momente. Wer aber rasch ein paar Bereiche eingenommen hat, der wird es nicht mehr sonderlich schwer finden. Den Schlussstrich unter dieser Auflistung von Fehlern zieht die Steuerung. Eigentlich ist sie recht vorbildlich und einfach angeordnet, doch gelegentlich hat sie auch eine etwas stärkere Verzögerung, was nicht selten überaus ärgerlich ist.
Der Mehrspieler als Bewährungsprobe für deine Survival-Künste
Gehe ich nun noch einmal auf den Mehrspieler ein. Dieser ist ein vier Spieler-Kooperativ in dem es darum geht, gemeinsam diverse Ziele zu erreichen und aus dem Gefahrengebiet wieder heile zu entfliehen. Wie oben bereits beschrieben, darf ich meinen Charakter frei gestalten und meine Ausrüstung, das Equipment und das Verbrauchsmaterial vor jedem Einsatz zusammenstellen. Während meiner Einsätze sammle ich nicht nur Dollar, sondern auch Erfahrungspunkte. Diese wiederum ermöglichen es mir Ausrüstungsgegenstände, Waffen und weiteres freizuschalten. Eigentlich ein ganz simpler Mehrspieler. Wer übrigens nur mit Freunden spielen möchte, der kann dies tun. Beim Start des Widerstandsmodus gelange ich als erstes in "Meine Gruppe" wo keiner drin ist. Hier durfte ich nun meine Freunde einladen oder in eine bestehende Sitzung springen und mit diesen weitere Runden bestreiten. Alles in allem ein ordentlicher Mehrspieler mit dem Fokus aufs wesentliche. Dieser ist auch der einzige Bereich des Spiels, wo ich einmal nichts auszusetzen hatte.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
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Aktualisiert
13. 06. 2016 um 22:33
13. 06. 2016 um 22:33
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