Item-Shop und die individuelle Freiheit für den Mehrspieler/Einzelspieler
Überraschung, Überraschung – Auch F1 2020 hat natürlich einen Item-Shop. Für Pitcoins kann ich mir im entsprechenden Shop neue Kleidungsstücke, Lackierungen und Helme kaufen. Allerdings nicht mehr willkürlich über eine Liste, sondern alle 24 Stunden wird das Angebot einmal gewechselt. Dabei steht meistens nur von jeder Fraktion eine Sache zum Kauf bereit. Im Grunde gibt es hier nichts zu kaufen, was einem einen gewissen Vorteil bringt, sondern alles sind viel mehr nur kosmetische Sachen. Das Codemasters dabei eine gewisse Kreativität besitzen, wissen wir bereits seit dem Vorgänger, wo man zu Halloween eine entsprechende Lackierung veröffentlichte. Achja… und natürlich wird es auch DLCs für diese Sachen geben. Aktuell stehen da die Deluxe Edition von Michael Schumacher und das 70igste Geburtstagspaket der Formel 1 zum Kauf bereit. Doch was mache ich nun eigentlich mit dem ganzen Kram? Im Grunde ist es die Möglichkeit deinen Fahrer und das Fahrzeug so zu gestalteten, wie du es für gut findest. “Persönlichkeit im Mehrspieler“ ist die Devise. Denn wenn man online gegen anderen antritt, dann doch bitte mit Stil! Das eigene Fahrzeug und die Ausrüstung für den Fahrer sind aber nicht nur wichtige Bestandteile des Mehrspielers, sondern auch im Einzelspieler kommen sie zum Tragen.
Spätestens bei My Team wird man richtig damit konfrontiert. Fahre ich innerhalb einer Fahrerkarriere für ein Team, so muss ich natürlich die Kleidung dessen annehmen, der Helm bleibt aber natürlich. Nun noch einmal zur Thematik mit dem Podium Pass, denn dieser war in der frühen Testphase (vor dem Release) noch nicht direkt einsehbar. Ich weiß nicht, was ich von dem Prinzip mit dem VIP Status für 9000 Pitcoins halten soll aber es ist fast das Gleiche wie bei Activisions Call of Duty. Durch das Absolvieren von Spezialzielen und anhand deiner Rennergebnisse verdienst du dir XP Punkte und steigst somit in Stufen auf. Pro Stufe bekommst allerdings immer nur ein “normales“ Item freigeschaltet. Den VIP Status musst du zusätzlich kaufen, profitierst allerdings von einem weiteren Item pro Stufe. Und genau wie der Battle Pass bei Call of Duty, geht auch der Podium Pass über mehrere Seasons und ist zeitlich begrenzt. Da wird sich doch nicht etwa jemand die Marketingidee der anderen Entwickler abgeguckt haben? Die Frage ist doch hier auch wieder: Muss man es haben? Zugegeben… Die VIP Dinge gibt es zusätzlich zu dem Standardobjekt hinzu und es ist besonderer. So oder so erwarten uns in der Zukunft noch weitere kaufbare Dinge – Wenn nicht im Item-Shop, dann als DLC. Ob der Podiums Pass alle Spieler dazu verleiten wird, sich länger mit dem F1 Titel zu beschäftigen, das wird die Zeit zeigen.
Fahrerkarriere oder doch lieber ein eigenes Team?
Für viele von euch werden sicherlich diese beiden Spielmodi der ausschlaggebende Grund für einen Kauf gewesen sein. Und deshalb behandele ich dieses Thema auch in diesem Abschnitt separat. Die bekannte Fahrerkarriere, bei der ich vom Rookie zum Elite-Piloten aufsteigen kann, ist nicht sonderlich neu und hat hier und da ein paar Neuerungen bekommen. Immer unter dem Motto: “Spiele so wie du es willst“, kannst du natürlich auch in diesem Modus viele Einstellungen, sogar zwischen den Sessions, nachjustieren. Der Start ist eigentlich fast immer der Gleiche. Der Fahrer, den ich für das Fahrerprofil erstellt habe, wird zugleich Karrierefahrer. Zu Beginn fragt mich das Spiel, ob ich eine sehr kurze Saison, eine mittlere oder eine volle Saison in der Formel 2 verbringen will. Sie ist die kleine Klasse (in Fußballsprache die zweite Liga oder der Jugendkader der Formel 1) und gilt als typisches Sprungbrett in die Formel 1. Und auch wenn die F2 Fahrzeuge weniger PS haben und auch vom Aufbau geringfügig abweichen, so sind sie nicht unbedingt zu verachten. Die letzte große Option ist natürlich der Sprung direkt in die Formel 1. Hier erwartet mich dann die Übersicht aller Rennteams und ihre Erwartungen an mich. Was mir etwas fehlte, war die Option sich richtig hoch zu arbeiten, um bei einen der besseren Teams direkt anzufangen. Ich meine, ich kann sofort auf alle Rennställe zugreifen und bei jedem unterschreiben! Ab hier kommt eine gewisse Routine rein.
Bei allen Trainings sollte ich möglichst die Trainingsprogramme abspulen und zugleich notwendige Erfahrungen mit der Strecke sammeln. Die sechs Trainingsprogramme sind der Schlüssel für eine bessere und erfolgreiche Forschung neuer Fahrzeugkomponenten. In der Abteilung F&E bestimme ich, für welche Forschungen die Ressourcen eingesetzt werden sollen. (Dies gilt für beide Modi) Aber Achtung! Die Forschung an Teilen kann durchaus auch mal schief laufen. Die genutzten Ressourcen sind dann natürlich weg. Außerdem hat jede Forschung eine gewisse Forschungszeit. Das bedeutet, dass die neuen Teile erst zwei oder drei Rennwochenenden brauchen. Und genau hier komme ich zum überarbeiteten Menü für die Saison. In der Fahrerkarriere taucht dieses Menü seltener auf, als im My Team aber es ist da. Die Rede ist von der neuen Managerübersicht, in der ich in die Zentrale einkehre und mein Kalender, F&E, Abteilungen des Rennteams und weitere Abschnitte einsehen kann.
Es ist eigentlich das ultimative Menü in den Karrieren. Bei My Team ist dieses Menü noch relevanter, da hier auch die einzelnen Abteilungen sogar noch verbessert werden können. Geschweige davon, dass auch neue Abteilungen für mein frisches Team bereitstehen und auf einen Ausbau warten. Doch dazu gleich mehr. Die Trainingsprogramme liefern Ressourcen, die Qualifikation beschert mir meinen Startplatz und vielleicht wird das Rennen auch gut. Überarbeitet haben Codemasters die Interviews. Dies gilt für beide Karrieremodi. So sind diese viel umfangreicher und können einen schon einmal nerven kosten. Vor allem weil oberflächliche Antworten dazu führen können, das noch weitere Fragen folgen. Die Antworten habe immer direkte Auswirkungen auf alle Abteilungen des Teams. Bei My Team kann es zu mehr Interviews kommen, da man gleichzeitig Fahrer und Teambesitzer ist. Übrigens ist dies für mich auch der wahre Reiz an dem neuen Modus. Im Spielverlauf geht es in der Fahrerkarriere darum, der Beste zu sein und das Team in der Forschung und bei dem allgemeinen Fortschritt voran zu kommen. Schließlich forschen auch die anderen Teams in der selben Zeit. Weitere Herausforderungen liefern in der Fahrerkarriere noch direkte Ziele des Teams und der ewige Kampf um Ansehen, sowie auch jener gegen Rivalen.
My Team… Ein wahres neues Kapitel für das Franchise, denn das erste Mal überhaupt, kann ich ein eigenes Team an den Start bringen und somit das Fahrerfeld um zwei Fahrzeuge erweitern. Zu Beginn muss der Name angegeben werden, dann folgt die Farbe und das Design für das Fahrzeug und die Fahrer. Weiter geht es mit der Bestimmung des Hauptsponsors. Jeder Sponsor stellt mir gewisse Ziele und liefert mir ein Startkapital. Mit diesem Startkapital muss ich nun einen Motorenlieferanten und einen zweiten Fahrer bestimmen. Letzteren nehme ich am besten aus der Formel 2. (Schumi-Fans dürfen sich dabei über Mick Schumacher freuen, welcher nun auch im Spiel vertreten ist.) Im späteren Verlauf kann ich andere Fahrer, mit besseren Attributen und Fähigkeiten von anderen Teams abwerben und verpflichten. Weiterhin zahlt mir der Hauptsponsor für jede Woche einen gewissen Betrag. Dieser wird sowohl für den wöchentlichen Lohn ausgegeben, als auch für das Sparen für weitere Upgrades in den Abteilungen abgelegt. Am Ende der Saison gibt es dann noch einmal eine Abschlussprämie – Beim Erfüllen des Ziels. Doch der Hauptsponsor wird nicht der Letzte sein. Ja besser mein Team abschneidet, umso mehr Aufmerksamkeit bekommt es und dies lockt natürlich weitere Sponsoren an.
Hierfür hat man ebenfalls ein Levelsystem verbaut, was nach und nach weitere Sponsorenplätze freischaltet. Die ersten Rennen sind recht hart, da das Fahrzeug noch nicht so ausgereift ist und gelegentlich den Stammteams unterlegen ist. Nach jedem Rennen gibt es ein paar Pflichtstation, die ich als Rennchef betrachten muss. So kommen auf mich Löhne und Reparaturkosten auf mich zu. Diese kann ich im Schnitt mit der wöchentlichen Zahlung des Sponsors abfedern. Für das erste ist man nur damit beschäftigt, sich etwas über Wasser zu halten und seinen Boliden vom Forschungsfortschritt voran zu bringen. Auch der Teamkollege liefert seinen Ressourcen-Anteil zur Forschung. Geld für den Ausbau von den rund sechs Abteilungen/Einrichtungen habe ich noch nicht. Eine direkte Verbesserung der Abteilungen liefert natürlich auch bessere Ergebnisse auf ihrem Gebiet. Während die Fahrerkarriere nur einen Einblick in die Bereiche liefert, bin ich als Chef direkt damit konfrontiert und bekomme noch ein paar weitere Abteilungen hinzu. Zum Beispiel Personal und Marketing. In jeder Abteilung kann ich dann wieder spezielle Fähigkeiten verbessern, allerdings für sehr sehr teures Geld. (Nicht zu vergessen, das sich dann die Lohnbeträge für weitere oder bessere Mitarbeiter steigen) Zwischen den Rennen gelange ich immer wieder auf die Firmenübersicht – Also zurück zur Zentrale.
Jene wo ich jede Abteilung, jedes Forschungsteil und auch den Kalender einsehen kann. Speziell hier haben sich Codemasters ebenfalls etwas Geiles einfallen lassen. Aktivitäten! Die Tage zwischen den Rennen können nun effektiv genutzt werden. Es liegt an mir die Planungen dafür von Rennen zu Rennen vorzunehmen. Es gibt PR-Training für die Fahrer, Simulatortraining, Lehrgänge für vereinzelte Forschungsabteilungen und einiges mehr. Alle Aktivitäten verbessern die Attribute jedes Fahrers oder jeder Abteilung. (Sie können auch motivierend wirken.) Und man wäre schön blöde, wenn man diese positive Sache vernachlässigen würde. Was mir übrigens super gut gefiel, waren die eigenen Menüs für die jeweiligen Abteilungen mit schönen Details und Animationen von ihrer Tätigkeit. Der neue Spielmodus My Team ist einer, auf den ich schon sehr lange gewartet habe und den ich in meiner Testzeit sehr liebgewonnen habe. Ähnlich wie bei FIFA die Karriere als Trainer. Es sind diese Modi, die dem Spiel einen extremen wiederbespielbarkeitswert verleihen. Zusätzlich liefert nun der Podium Pass weitere, speziellere, Ziele die sich sowohl Online als auch im Einzelspieler erledigen lassen. Und so bekommt man kostenlos noch ein paar Items. Um alles auf eine einfache Weise verständlich zu machen: Viele Elemente verhalten sich zwischen der Fahrerkarriere und dem My Team gleich. Zum Beispiel die Trainingsprogramme, die Verteilung der Ressourcen an die F&E und die Erfolge. Nur besteht der entscheidende Unterschied darin, dass ich im My Team viel mehr von Grund auf hochzüchten muss und gleichzeitig noch Rennen fahre. Ich kümmere mich um Sponsoren, neue Fahrer/Vertragsverlängerungen und fördere meine Mitarbeiter in jeder Einrichtung. Eigentlich das volle Management Programm eines Teambesitzers. Bist du bereit dich dieser Herausforderung zu stellen?
Der Mix aus Schumacher Deluxe Edition und bisherigen Classic-Boliden
Im Fokus stehen nun drei Editionen, welche du kaufen kannst. Zum einen die Normale, welche keine verfügbaren DLC besitzt. Lediglich das normale Spiel. Dabei muss ich aber erwähnen, dass es bei Amazon diese Art nicht gibt. Du kannst dort lediglich die 70 Jahre Edition und die Deluxe Edition kaufen. (Jene mit Steelcase gibt es ebenfalls nicht mehr zu kaufen.) Alle Käufer der 70 Jahre Edition bekommen entsprechend eine Lackierung, einen Helm, Handschuhe, Schuhe, Overall und ein Abzeichen im 70 Jahre F1 Look. Und das war es dann auch schon. Die Michael Schumacher Deluxe Edition beinhaltet da noch etwas mehr und zwar neben allen Inhalten und Extras der 70 Jahre Edition zusätzlich fünf Rennanzüge, Helme und eine Podiumsanimation zum Thema Michael Schumacher. Bei den Helmen darfst du dir sogar die originalen überziehen. Weiterhin hält die Deluxe Edition noch vier klassische Fahrzeuge aus Schumachers Karriere bereit. Darunter der 1991 Jordan, womit er sein Debüt in der Formel 1 gab oder seinen Ferrari aus 2000 mit der den ersten Titel mit Ferrari feierte. Ganz zu schweigen von den beiden Weltmeister Benettons! Und genau hier bin ich schon beim richtigen Thema: Die klassischen F1 Fahrzeuge.
Das Spiel unterteilt ja zwischen F1, F2 und die Klassiker. Über die letzteren kamen, mal auch über Spezialeditionen, immer wieder welche hinzu, sodass die Anzahl der Klassiker doch schon ordentlich angewachsen ist. Beim Starten eines neuen Rennens, via Grand Prix (als Beispiel), steht nun als Option für das Startfeld nicht nur mehr Einzelklasse zur Verfügung, sondern auch Einheitsklasse oder Multiklasse. Die Einheitsklasse ist neu und stellt jene Fahrzeuge auf, die sich in eine gewisse Zeitspanne um das ausgewählte Fahrzeug bewegen. Beim gewählten Jordan von 1991 gab es ein Fahrerfeld von früheren Boliden als auch späteren bis 1998. Allerdings hat das erneut einen kleinen Haken, denn ich merkte schnell das die neueren Boliden deutlich schneller sind als die Klassiker. Die Einzelklasse bleibt also auch weiterhin die richtige Wahl! Trotzdem: Diese neue Bestimmung des Gesamtfeldes als Einheitsklasse macht das Feld viel abwechslungsreicher und tröstet auch etwas darüber hinweg, das man immer noch nicht verschiedene Lackierungen hinzugefügt hat. Zumindest jene, des damaligen Teamkameraden. Mit den ungezwungenen Rennboliden von einst über die Strecken zischen ist schon eine tolle Sache. Hier zählt die Wahl zwischen weichen oder harten Reifen nicht. Es gibt nur eine Toleranz: Slick, Intermediate oder Regenreifen. Einfach auf klassischer Ebene fahren und kämpfen, ja das ist etwas Feines.