Nach einigen Jahren ist Frank West wieder zurück um Zombies zu killen!
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Dead Rising 4
27.03.17 22:06 Test
Endlich ist die Disc Version des Titels im deutschen Handel erhältlich und für uns ist es an der Zeit einmal in diesen Titel zu blicken.
Lange Zeit war die Dead Rising-Reihe wegen seiner Zombie- und Gewaltdarstellung vom deutschen Videospielemarkt ausgeschlossen. Interessierte Spieler mussten dann wieder einmal auf die bekannten Online-Shops des Auslands zurückgreifen, um an die ungeschnittenen Dead Rising Teile zu kommen. Doch Ende 2016 setzt ein Wechsel ein und so kam es, das Dead Rising 4 zuerst als digitale Version Ende Januar für die Xbox One erschien – natürlich mit einer Altersempfehlung ab 18 Jahren! Fast drei Monate nach dem weltweiten Release erfolgte in unseren Breiten dann auch die Veröffentlichung der Retail-Version. (Also die Disc-Version) Doch damit nicht genug, denn vor ein paar Tagen wurde der Titel nun erstmals auch auf dem Computer via Steam veröffentlicht. Ich selbst habe mir vor einigen Jahren Dead Rising 2 als Zombrex Edition geholt gehabt und war von dem Titel sehr angetan. Allerdings schreckte mich immer etwas der Import und die Thematik um das Zombrex von einem weiteren Kauf der anderen Teile ab. In meiner neuen Review zu Dead Rising 4 beantworte ich dir unter anderem die Frage: „Wird der Zeitdruck nach Zombrex auch im neuen Dead Rising Einzug halten?!“

Frank West kehrt zurück – Die Jahre nach dem ersten Virusausbruch

Frank ist ein Fotojournalist und natürlich immer auf der Suche nach neuen, sowie heißen Storys, doch wozu ihn die Studentin Vicky überzeugte ist auch ihm etwas zu heikel. Die Story beginnt damit, das Frank und Vicky über eine Landstraße fahren, mitten im Winter. Kurz vor dem Erreichen einer fiktiven Stadt wird Frank klar, das sie kurz vor der Willamette, Colorado sind. Eine kleine Stadt die Frank West bereits gut kennt, denn sie war auch die erste Kleinstadt, welche vom Zombie Virus überrollt wurde. Genauer gesagt war die Mall der eigentliche Schauplatz von Dead Rising 1. Frank West wollte den mysteriösen Vorgängen in der Mall nachgehen, nicht zuletzt wegen der tollen Story. Er ließ sich also direkt bei der Mall absetzten und hatte 72 Stunden Zeit so viel Informationsmaterial zu sammeln, wie nur möglich. Er fand heraus das es diverse Zombie-Forschungen gab und dort etwas falsch lief. Letztendlich schaffte es damals Frank aus der Zombie-Mall und besiegte den Befehlshaber einer Spezialeinheit. Ruhm und Ehre wurden Ihm zu teil. Die Verantwortlichen wurden zur Rechenschaft gezogen und alles geriet nach ein paar Monaten in Vergessenheit. In der zeitlichen Einordnung spielte Dead Rising 1 im Jahre 2006. Dead Rising 4 springt dagegen direkt ins Jahr 2021 und somit nur ein Jahr nach dem Zombie-Outbreak von Dead Rising 3. Zu Dead Rising 1 muss ich erwähnen, das dieser Teil (wie 2 und 3 auch) nicht auf dem Deutschen Markt erschien und auf dem Index landete. Natürlich... Frank West, der Fotojournalist welcher immer gerne nette Sprüche auf Lager hat, legte sich mit jedem an, auch den Jugendschutz! Nun können wir uns aber darüber erfreuen, das es Dead Rising 4 endlich legal in Deutschland gibt und zwar mit einer Altersempfehlung von 18 Jahren. Doch zurück zur kleinen Geschichtsstunde, denn Vicky hat herausgefunden, das in einer ehemaligen Raketenanlage geheimnisvolle Dinge passieren. Sie erpresst ihn und schon steckt er wieder einmal mitten im Schlamassel.

In dieser alten Militäranlage angekommen gehen sie den ersten Spuren nach. Was sie nun finden ist sehr unheimlich, denn trotz der Tatsache das mittlerweile jeder Mensch gegen den Zombie Virus durch Zombrex geimpft wurde, gibt es geheime Forschungen mit Zombies und neuen Krankheitserregern. Frank hat natürlich wieder einmal Glück und stürzt direkt in die erste Gruppe von Zombies. Nachdem er sich hier durch Gemetzel hat, trifft er Vicky wieder. Diese wiederum ist es Leid die ganzen Testpersonen so zu sehen und will diese Befreien. Doch rasch wird Alarm ausgelöst und schon geraten beide ins Fadenkreuz von Spezialeinheiten. Ich flüchte mit Frank aus der Anlage und muss dann mit ansehen, wie Vicky ohne ihn flüchtet. Frank wurde von der Regierung angeklagt, aber irgendwie dann doch nicht. Angeblich wurde er fälschlicherweise als Flüchtling beschuldigt, weshalb er am Ende dann doch nicht angeklagt wurde. Ein paar Monate später (Ende November 2021) sucht ihn ein Agent der ZDC auf. Er berichtete Frank, das es in Willamette vor wenigen Tagen einen Vorfall gab... ein neuer Zombie-Outbreak und zwar diesmal im gesamten Willamette. Der Agent bittet West um mithilfe, was er zuerst ablehnte. Doch als der Agent erwähnte, das sich Vicky bereits in dieser Zone aufhielt, um einer neuen Story nachzugehen, entschließt sich Frank erneut gegen Irre, Militärs und Zombies anzutreten – Schließlich hat er mit Vicky noch eine Rechnung offen! Als Frank West und der ZDC Agent die Kleinstadt überfliegen, werden sie von unbekannten abgeschossen. Der Helikopter stürzt, wie sollte es auch anders sein, in die neue Mall. Diese galt bisher als Ursprungsort der neuen Zombie-Apokalypse. Hier verwandelten sich rasend schnell am Black Friday und zur Eröffnung der neuen Mall fast alle Besucher in Zombies. Seit diesem Tag wurde die Stadt komplett abgeriegelt und in verschiedene Zonen aufgeteilt. Die einzigen Leute die man hier nur noch antrifft sind Psychopathen, Möchtegern Militärs und unendlich viele Zombies. Achja... es gibt nicht nur normale Zombies, sondern auch Mutierte die deutlich mehr PEP haben als die Normalos. Wird West es schaffen die Urheber dieser Katastrophe zu finden?

Altbekanntes Gameplay bei weniger Grusel

Ich persönlich finde es immer gut, wenn Entwickler bei ihren Wurzeln bleiben. So ist es auch bei Capcom und Dead Rising. Zwar ist man nun nicht mehr gezwungen unbedingt Zombrex für eine Person zu sammeln, doch viele Gameplay-Elemente haben auch im neusten Dead Rising 4 ihren Auftritt. Zum Beispiel das Basteln lustiger Waffen aus fast allen Gegenständen die überall zu finden sind. Clevererweise lassen die Entwickler mich als Spieler direkt im Kaufhaus starten, wo es überall nützliche Gegenstände gibt. (Egal ob nun der Prolog, welcher als Traum dargestellt wird oder direkt bei der Landung.) Registrierkassen, Baseballschläger, Lichtschwerter für Kinder oder auch Kettensägen und Holzlatten. Alles kann für den Kampf gegen Zombies und Abtrünnige genutzt werden. Über eine Kreisauswahl können die gesammelten Sachen aufgerufen werden. Hierbei empfand ich es als sehr benutzerfreundlich, das man dieses Kreisdiagramm in drei Gruppen unterteilt hat. Durch die beiden Schultertasten des Controllers schalte ich nun zwischen Wurfwaffen, Feuerwaffen und Schlagwaffen hin und her. Die gleiche Aufreihung gibt es auch bei den Fähigkeiten für Frank. Diese erlangt er durch den Kampf, das erfüllen von Aufgaben, Hilfeleistungen gegenüber Hilfesuchenden und das Besuchen von Läden oder Gebäuden mit sogenannten Prestige-Punkten. Wurde eine bestimmte Menge an Prestige-Punkten erreicht, so schaltet sich automatisch ein neuer Fähigkeitspunkt frei. Doch dazu gleich mehr. Jeder Gegenstand den ich nutze besitzt eine Haltbarkeitsanzeige, welche in der HUD angezeigt wird.

Zusätzlich wird die Effektivität dieser Waffe auch durch eine Sternewertung angezeigt. Selbstverständlich hat eine Holzlatte eine niedrige Wertung als eine Axt. Anhand dieser Wertung setze ich im Spiel auch Prioritäten, schließlich kann Frank nicht alles tragen. Mit Bauplänen, welche ich in ganz Willamette finden kann, eröffnen sich mir neue Möglichkeiten bessere Waffen zu basteln. Aus mindestens zwei Komponenten lässt sich dann ein Gegenstand anfertigen. Zum Beispiel eine Hand von einem Zombie und eine Sprengladung ergibt eine Lockbombe für Zombies. Ein Schwert und ein Elektroteil ergibt ein Elektroschwert mit passiven Effekten. Das gleiche gilt übrigens auch für Fahrzeuge. Sind die ersten Transportmittel im Kaufhaus noch klein, so werden sie außerhalb dessen schnell größer und explosiver. Im Grunde gibt es auch bei den Fahrzeugen verschiedene Kombinationen mit Gegenständen, welche nur mit Bauplänen verarbeitet werden können. Übrigens kann ich für die gesammelten Schrottteile, welche ich überall sammle, beim Händler fertige Kombinationsfahrzeuge oder Waffen kaufen. (Diese Schrottteile sind die Währung in Dead Rising 4) Ein weiteres bekanntes und altes Element im neuen Dead Rising 4 ist die Kamera von Frank. Diese ist mittlerweile nicht nur mehr für das Anfertigen von Fotos da, sondern auch für ausgiebige Recherchen und Schatzsuchen. So verfügt diese Kamera nun über zwei verschiedene Filter mit zusätzlichen Features. Zum einen gibt es den Nachtsichtfilter, womit ich in dunklen Ecken etwas sehen kann. Der zweite Filter ist eine Modifikation von Vicky und heißt Spektrumanalysator. Mit diesem Filter decke ich geheime Türen und Eingabebereiche für Türschlösser auf. Mit etwas Aufmerksamkeit finde ich so auch viele versteckte Notfallräume. Doch die Kamera ist nicht nur ein Gadget, sondern ein wichtiges Elementarteil innerhalb der Story. Auf der Suche nach der Ursache des Ausbruchs und Vicky, die sich ja ebenfalls in der Umgebung aufhält, muss die Kamera für Recherchen herhalten. In einem abgesteckten Bereich muss ich dann Fotos anfertigen, welche dann von Frank analysiert werden.

Daraus ergibt sich dann eine Art Profil zum jeweiligen "Tatort". In meinen Augen ist die Suche nach Hinweise immer wieder eine gelungene Abwechslung im doch sehr eintönigen Zombie zerhacken und umlegen. Bereits in den ersten Minuten außerhalb des Einkaufszentrums empfand ich das Spiel etwas weniger gruselig, als noch bei dem Vorgänger (Teil 2 jedenfalls). Den Grund dafür fand ich allerdings nicht. Vielleicht liegt es einfach daran, das man mit einem Normalen-Schwierigkeitsgrad so viele Dinge finden kann, das Frank fast wie Terminator durch die Gegend läuft und alles umlegt was ihm in die Quere kommt. Nicht hinterher trauern tue ich übrigens dem Fehlen von zeitlichen Eingrenzungen, im Bezug auf die Zombrex Geschichte. Bei Dead Rising 4 taucht das Gegenmittel nur vereinzelt in den Unterlagen oder Geschichten auf. Sammeln muss man es allerdings nicht mehr. Sicherlich gab es auch Spieler die den zeitlichen Drang als Herausforderung ansehen, um zum Beispiel bei DR2 das Mädchen zu retten. Dafür gibt es im neuen Teil viel mehr Zombies, viel größere Plätze mit noch mehr wandelnden Typen, sowie Irre Typen, Militärs und auch genetisch weiterentwickelte Zombies. Achja... und Zwischenbosse gibt es auch noch. Im Großen und Ganzen ist es Capcom gelungen auch diesen Titel nach dem Satz: „Wo Dead Rising drauf steht, ist Dead Rising auch drin“ zu entwickeln.
Suche... Suche... Suche und finde!

Wie bei allen Spielen mit sehr großen Spielwelten gibt es auch bei diesem Titel einiges zu finden. Trotz das Willamette relativ groß ist und die einzelnen Zonen der Stadt frei begehbar sind, ist das Spiel kein richtiger Open-World Titel. Unabhängig davon schalteten sich nur im Verlauf der Geschichte immer mehr Zonen frei. Natürlich kann ich den Titel, nur mit dem Fokus die Geschichte zu absolvieren, durchspielen, doch viel einfacher wird alles wenn man sich auf die Suche nach den Sammelobjekten begibt. Dead Rising 4 bietet zum Sammeln Zeitungen, Smartphones mit Memos, Baupläne, diverse Unterlagen und auch Schlüssel. Letztere werden für gewöhnlich zum öffnen von geheimen Räumen benötigt. Es ist schon längst nicht mehr so, das nur das auffinden eines solchen Raumes ausreicht, sondern der passende Schlüssel muss auch gefunden sein. Es lohnt sich also auf jedenfall bei DR 4 die Augen offen zu halten und jedes Geschäft, jedes Haus und generell jeden Winkel abzusuchen. In den angesprochenen Notfallräumen befinden sich zusätzlich auch sehr interessante Waffen, die mir sehr oft gut weiter halfen. Das Suchen nach diesen Sammelobjekten hat noch einen weiteren Vorteil, so kassiert Frank für jedes Gebäude und jeden Raum den er betritt Prestige-Punkte. Allein im Kaufhaus lässt sich bereits eine zweistellige Spielerstufe erreichen. In vielen Läden und Gebäuden die ich aufsuchte, fand ich zudem noch Kleidungsstücke die Frank ganz einfach mit nur einem Klick anlegen kann. Von feinen Anzügen über Arbeitsklamotten bis hin zu kompletten Kostümen lassen sich sehr viele Outfits finden. Damit Frank diese auch später erneut anlegen kann, müssen diese Outfit-Objekte vor Ort einmal angelegt werden.

Keine Sorge, in Toiletten oder Modeboutiquen kann Frank sich vor dem Spiegel erneut umziehen, in die Kleidung die du ihm gerne verpassen möchtest. Dabei sei erwähnt, das dass Entwicklerteam eine Hauch von Nostalgie versprüht. In Gaming-Shops oder Arcade-Hallen lassen sich zum Beispiel Kostüme zu MegaMan finden. Hier und da findet man also durchaus den Spirit von anderen Spielen aus dem Hause Capcom. Ich persönlich finde so etwas natürlich extrem genial. Wer durch Willamette wandert, der wird auch sehr oft Hilfeschreie wahrnehmen. Diese stammen von verzweifelten Leuten in Not. Ihnen zu helfen hat zweierlei Vorteile. Zum einen winken tolle Belohnungen und zum anderen bevölkern diese Personen den jeweiligen Bunker in den Zonen. Je mehr Leute sich im Bunker befinden, um so höher ist die Bunkerwertung und um so bessere Sachen kann ich kaufen. Habe ich nun einen Menschen in Not geholfen, folgt ein kleiner Dialog und schon rennt er zum Bunker. Die Hilfesuchenden schalten sich allerdings auch erst dann frei, sobald der Bunker einer Zone freigekämpft wurde. (Dazu noch gleich mehr.) Damit ich letztendlich weiß, in welchem Gebäude ich bereits war oder wo die nächsten Ziele sind, gibt es eine entsprechende HUD am unteren Rand, sowie eine Kartenübersicht im Pausemenü. Dank einer Legende können alle Markierungen ganz einfach bestimmt werden, was nicht bei allen Videospielen in der heutigen Zeit so eindeutig ist. Die Darstellung hier ist jedoch eines der vorbildlichen Exemplare.

Bunker sichern und von Händlern und Schnellreise profitieren

Wie bereits erwähnt, gibt es wieder Notbunker die gesichert werden können. Anders als wie bei den versteckten Notfallräumen bietet ein Notbunker, bei einer Befreiung von Zombies, viel Platz für Händler und Überlebende. Dabei sorgen die Überlebenden lediglich für die Aufwertung des Bunkers und somit ein größeres Kaufangebot bei den Händlern. Sobald ich den Bunker also gesäubert habe, stehen verschiedene Händler parat. Darunter gibt es Waffenhändler, Fahrzeughändler, Dokumentenhändler und Nahrungsmittelhändler. Eigentlich bietet mir jeder von ihnen die selben Sachen an, die sich eh draußen finden lassen. Allerdings liegt es am Schwierigkeitsgrad und an meiner Sorgsamkeit, welche Komponenten ich finde. Natürlich ist es letztendlich bequemer im Bunker sich bei den Händlern einzudecken. Die Preise sind für eine Apokalypse recht moderat. Mit dem erspielten Schrottteilen (die Währung erwähnte ich bereits oben schon) kann ich mir nun also Waffen, Fahrzeuge, Nahrung oder auch diverse Pläne kaufen. Im Bezug auf Waffen und Fahrzeuge besteht zusätzlich die Kaufoption bereits modifizierte Dinge zu kaufen. Viel interessanter als die ganzen Sachen für die aktive Bekämpfung sind die Pläne des Dokumentenhändlers. Dieser bietet mir, auch abhängig von der Bunkerstufe, verschiedene Aufklärungspläne an, welche meine eigene Karte um die versteckten Objekte und Orte aufdeckt.

Habe ich also die versteckten Sachen trotz einer intensiven Suche nicht gefunden, so kann ich dies spätestens mit diesen Plänen abschließen. (Jedenfalls habe ich eine genaue Ortsangabe und kann ohne großes Suchen diese aufsuchen.) Manchmal staunte ich nicht schlecht, wo die Entwickler die einzelnen Objekte versteckt hatten. Einen freien Bunker in einer Zone zu besitzen hat darüber hinaus noch einen weiteren entscheidenden Vorteil, denn es schaltet die Schnellreisefunktion frei. In Willamette gibt es unterirdische Geheimgänge, die von Bunker zu Bunker führen. Somit entwickelt sich im Spielverlauf ein ganzes Netz und ich profitiere dann davon zwischen diesen Bunkern von Zone zu Zone zu springen. Letztendlich darfst du nicht vergessen, das nach jedem Laden, ja sogar nach einem Betreten einer neuen Zone, in der vorherigen die Zombies respawnen und ich somit beim erneuten Betreten der vorherigen Zone alle wieder bekämpfen müsste. Letztendlich spielt es in Dead Rising 4 keine besondere Rolle alle Zombies zu killen, denn nach einer gewissen Zeit ist die Hundertschaft an Untoten eh wieder an dem Ort. Eine kleine Herausforderung gibt es am Ende letztendlich doch noch und zwar bietet das Spiel auch Prüfungen an. (Foto-, Kampf-, Erkundung- und Mehrspieler-Prüfungen) Hierbei geht es um Foto- und Aktionsprüfungen wie zum Beispiel: Erstelle ein Foto mit einer Horror-Wertung C oder ähnliches. Die Bewertung eines Fotos als Horror oder höher, richtet sich nach der Anzahl der Feinde und die Fotoart von Frank. (Selfie oder kein Selfie) Davon ab haben die Entwickler eine breite Palette mit kleineren Prüfungen hinzugefügt, die beim erreichen einer bestimmte Menge wieder ein paar Boni für Frank springen lassen. Pflicht sind die Prüfungen nicht, allerdings sorgen sie für eine kleine Abwechslung, wenn man eh schon alles durchgespielt hat.

Kooperativ als Mehrspieler-Modus

Neben dem 10-15 stündigen Storymodus haben die Entwickler einen Mehrspieler verbaut. (Die Spielzeit variiert durch den Spielfortschritt und die Suche nach Sammelobjekten) Dieser beinhaltet einen Kooperativ Modus bei dem man sich mit weiteren drei Spielern zusammenschließen kann und eines von 12 Episoden spielt. Der Kooperativ-Modus ist von der eigentlichen Story losgelöst und somit bietet dieser Modus noch einmal ein Extra-Erlebnis. Da man aber als Clique unterwegs ist, macht es um einiges mehr Spaß die Zombiehorden nieder zu machen. Bleibt die Frage offen, in wie fern sich dieser Modus vom Einzelspieler unterscheidet. Abgesehen davon, das man halt mit anderen Unterwegs ist besitzt der Mehrspieler eine eigene Spielerstufe und eigene Fähigkeitsbäume. Das bedeutet, das der Storymodus und der Mehrspieler separat voneinander laufen. Ich fing im Mehrspieler also wie jeder andere neue auch mit 0 an. Hinzu kommt eine erweiterte Fähigkeitenliste die speziell für den Kooperativ-Modus angelegt wurde. Klar gibt es eine sehr große Anzahl an Fähigkeiten die ich bereits aus dem Storymodus kannte, aber die speziellen für den Mehrspieler betonen noch einmal die Ergänzung von der Wahl zwischen den Spielern. So gibt es zum Beispiel Fähigkeiten für mehr Nahrungsmittel am Automaten oder niedrigere Preise beim Händler. Für den Beitritt einer Party gibt es sowohl das Schnelle Spiel, als auch den normalen Beitritt. Der Unterschied zwischen den beiden liegt darin, das beim normalen Beitritt eine Party mit drei Spieler gesucht wird, sodass sofort eine volle Anzahl von vier Spielern gewährleistet wird. Beim Schnellen Spiel schmeißt mich der Server einfach in eine beliebige Sitzung. Alternativ kann ich auch meine eigene Sitzung mit meinen Schwierigkeitseinstellungen und Episoden anlegen. Letztere müssen übrigens auch freigespielt werden. Das Matchmaking des Spiels lief während meines Test-Prozess recht optimal, obwohl es auch schneller gehen könnte. Der Kooperativ-Modus hält was er verspricht und liefert viele viele interessante Spielstunden mit Freunden oder auch Fremden.
Nicht nachvollziehbare Speicherpunkte und Spielverläufe

Traurigerweise erwies sich der neuste Dead Rising Spross als nicht sonderlich Fehlerfrei, wie ich nach vielen Spielstunden feststellen musste. Zum einen gab spawnen Gegner und Zombies öfter mal in Gegenstände oder hängen einfach irgendwo fest. Dabei können mich diese Gegner zwar nicht angreifen, ich diese aber auch nicht töten. Eine weitere Fehlerpalette gibt es bei der Darstellung im Bereich Clipping- und Anzeige Fehlern. Für ein Spiel, was bereits seit einiger Zeit auf dem Markt ist und schon als Retail-Box erschien, ist dies in meinen Augen etwas traurig mit anzusehen. Klar fand unser Test auf der Xbox One statt, aber trotzdem sollte auf der Konsole eine optimale Präsentation gewährleistet sein. Kein Fehler, aber ebenfalls nervig, gestaltet sich das Speicherverhalten. Dead Rising 4 verfügt über eine Kontrollpunktspeicherung. Leider ist sie für mich nicht immer nachvollziehbar. Eigentlich würde man ja denken, das sie bei jedem Bereich einer Zone oder beim absolvieren einer Story relevanten Aufgabe einsetzen würde, doch des öfteren wurde ich enttäuscht.

Irgendwann fing ich an, dieses Speicherkonzept einfach nicht mehr verstehen zu wollen, denn mal startete ich nicht da, wo ich aufhörte und hatte auch Waffen, welche ich bereits beim letzten Spielen verbraucht hatte. Einzig die Erfahrungspunkte, Fähigkeiten und die aufgedeckte Umgebung wird ordentlich angezeigt. (...so wie ich das Spiel zuletzt verließ) Da der Titel nur mit Kontrollpunkten arbeitet gibt es auch keine Möglichkeit vor dem Beenden von allein zu speichern. Ich hätte mir gewünscht, das die Entwickler sich bei allen Punkten in diesem Abschnitt etwas mehr Mühe gegeben hätten. Vor allem aber die Speicher-Funktion nervt tierisch – Klar! War ich doch eigentlich eine gewisse Ecke weiter und hatte noch bessere Waffen als die, die beim letzten Speichern vorhanden waren! Zu all den genannten Punkten fügt sich noch die Tatsache, das dieses neue Dead Rising 4 sich einfacher spielen lässt, als noch seine Vorgänger. Woran das liegt? Zum einen wird direkt zu Beginn des Spiels mit den ersten Fähigkeitspunkten die Regenerations-Fähigkeit von Frank freigeschaltet. So regeneriert er seine Lebensenergie nach einer Zeit von selbst. Zum anderen hat Frank vom Start weg einen großen Lebensbalken, sodass ich mich nie wirklich bedroht fühlen musste. Generell hatte ich in diesem Titel nie wirklich große Angst davor mit Frank zu scheitern, denn er wirkt fast immer so ziemlich übermächtig.

Unsere Übersicht – Blutige Inszenierung auf gewohnten Dead Rising Niveau

Die richtigen Kritikpunkte habe ich nun also erwähnt, doch wie sieht es mit dem Spiel im Allgemeinen aus? Zuerst möchte ich erwähnen, das Dead Rising 4 vollkommen ungeschnitten erschien. Wenn Frank die Kettensäge zum Beispiel auspackt, dann fliegen schon einmal die Körperteile mit Blut. Kopf, Beine oder Arme... alles kann irgendwie mit der richtigen Waffe fliegen. An dieser Stelle frage ich mich, warum die USK den Titel jetzt doch vor kurzem Durchgewunken hat, obwohl die Begründung im November doch so eindeutig war. Demnach wurde der Titel indiziert, weil die Zombies zu real dargestellt wurden und man diese mit teils brutalen Waffen zerlegen kann. Warum man sich nun umentschieden hat bleibt offen, doch ehrlich gesagt empfinde ich die Grafik von DR4 nicht unbedingt als sehr realistisch. Der komplette Titel besitzt immer noch diese leichte Art von farbenprächtigen Farbpaletten und etwas Comic-artiger Aufmachung. Ich meine damit nicht, das die Grafik schlecht ist - ganz im Gegenteil. Doch es reicht für mich zum Beispiel nicht aus, diese als ultra-realistisch zu betiteln. Anyway, denn bis auf die oben genannten Fehler kann die Grafik überzeugen. Sowohl die Animationen von Bewegungen, als auch die der fliegenden Teile sind den Entwickler gut gelungen. Aber auch detailverliebte können an vielen Stellen aufatmen. Übrigens sollte es dich nicht stören, das sowohl der Soundtrack als auch die Umgebung sich nach dem Weihnachtsfest richtet. Dies ist aber der zeitlichen Einordnung des Spiels zu verdanken.

Um den Punkt Grafik zu beenden: Die Benutzeroberfläche ist einfach und verständlich angeordnet, die Darstellung der Spielwelt kann überzeugen auch wenn es etwas an Düsternis fehlt und die Sequenzen sind kurz - beinhalten allerdings alles wichtige. Im Bereich des Sounds toppt diesmal nicht der Soundtrack, sondern eher die lustig-flapsigen Kommentare von Frank West. Es macht einfach Spaß sich seine Sprüche anzuhören. Sonnst orientiert sich der Soundtrack eher der weihnachtlichen Thematik des Spiels. Ebenfalls fast ohne große Beanstandung geht die Steuerung hervor. Dank kurzer Einführung und übersichtlichen Interface können die einzelnen Bedienprozesse sauber ausgeführt werden. Eine gute Tastenbelegung sorgt zudem dafür, das man nicht von den Features überfahren wird. Apropos Fahren! Hier sehe ich eine kleine schwäche des Spiels. Alle Fahrzeuge lassen sich fast gleich Steuern und reagieren zudem auch extrem heftig auf meine Lenkbewegungen. Das Lenken bei etwas höheren Geschwindigkeiten kann dann durchaus zu Problemen mit der Wand oder einer Tür führen. Zum Glück können die Zombies einen nicht aus dem Fahrzeug reißen, jedenfalls passierte mir das bisher nicht. Die Story und der Umfang von Dead Rising 4 ist jetzt zwar nicht der große Reißer, allerdings auch nicht wirklich schlecht.

Speziell die Story gestaltet sich mit der Recherche nach der Ursache des Ausbruchs und die Jagd auf Vicky teilweise etwas einseitig. Mir fehlten an vielen Stellen tiefgründige Nebenquests. (Bis auf die oben erwähnten Zwischenfälle mit Personen in Not und die Suche nach Sachen gibt es nur eine lineare Führung entlang der Story.) Der Umfang kann entgegen der etwas schwächelnden Story schon mehr überzeugen. Eine große Spielwelt - wenn auch nicht Open-World, viele Waffen- und Fahrzeugkombinationen, viel Zerhacke und natürlich eine große Anzahl an Sammelobjekten für weitere Hintergrundinformationen. Als Abwechslungsreich empfand ich zudem die Recherche an Story relevanten Bereichen mit der Kamera. Diese als weiteres wichtigstes Spielelement wieder zu nehmen, war von Capcom garantiert kein Fehler. Als letztes nun noch der Online-Mehrspieler, welche sicher lediglich als Kooperativ herausstellt. Okey... ein Versus Modus oder ähnliches hätte zu diesem Titel vielleicht nicht sonderlich gut gepasst. So war ich bereits mit dem Kooperativ-Modus recht zufrieden, obwohl das Matchmaking recht schwerfällig wirkt und man von den Fähigkeiten theoretisch bei 0 wieder anfängt.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 18 Stunden
Kategorie:
Test
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27. 03. 2017 um 22:06
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