Dark Souls 2
Irgendwo im düsteren Untergrund
An einem Eingangsportal startet mein Charakter als verfluchter Untoter. Verdammt dazu für ewig in diesem Land, was sich Drangleic nennt, zu wandeln. Doch mein Charakter ist für viel mehr bestimmt, worauf ich mich auf eine lange Reise mache. Mein erster Weg führt mich durch eine nette Koulisse zu drei alten Damen in einer Bergbehausung. Die Damen fragen mich nach meinem Namen und an was sich mein Charakter noch erinnern kann. An dieser Stelle bekommt mein Charakter halt einen Namen und sein aussehen. Es wird eine große Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten gewährt. Auch groß ist die Auswahl der Klassen. Ritter und Zauberer kommen genauso vor wie Bettler oder Abenteurer. Je nach Wahl der Klasse, bekomme ich eine optimale Grundausstattung. Sogar die erste Waffenkombination wird auf meine Skills und Fähigkeiten abgestimmt. Auch im weiteren Verlauf brauch sich der Spieler nicht direkt mit der Verteilung von Fähigkeiten und Erfahrungspunkten herum quälen. Diese Zuteilung übernimmt der Computer von selbst und vermeidet so, das der Spieler mit unnötigen Skill-Zuteilungen belastet wird. Nach weiteren, teils sehr schönen Dialogen, geht es nun endlich hinaus in die Welt. Doch ehe ich aus dem Untergrund entfliehe, kann ich abseits der Wege durch Nebelwänden ein paar Tutorialabschnitte absolvieren. Diese Abschnitte werden durch Steintafeln mit Texten geleitet und bringen dem Spieler die einzelnen Funktionen meines Charakters bei. Leider sind einige Beschriftungen extrem kurz und so kommt es, das wichtige Informationen fehlen. Das beste Beispiel ist halt das Rennen und direkt Springen für einen richtigen Sprung. Nur im Laufen ist ein Sprung nicht möglich und mein Charakter fällt in die Tiefe.
Zurück zum Feuer
Mir persönlich ist es immer noch fraglich, warum Spiele teilweise immer noch einen Checkpoint, in diesem Fall Lagerfeuer, als Speicherpunkte verwenden. Klar soll damit sicherlich die Schwierigkeit erhöht werden, doch der Titel besitzt keinen einstellbaren Schwierigkeitsgrad und so folgen sicherlich auch oft frustrieren Momente. Fakt ist, mein Charakter ist nicht unsterblich. Nach dem unrühmlichen Abgang, starte ich direkt am letzten von mir erreichten Lagerfeuer. Fatal nur das alle gesammelten Seelenpunkte, die Währung des Spiels, an der Stelle liegen, wo ich gestorben bin. Als Blutfleck markiert, kann ich mir die “Wertsachen“ wiederholen. Glücklicherweise bleiben gesammelte Gegenstände in der Tasche. Sterbe ich auf dem Weg zu der Stelle erneut, sind diese Sachen für immer weg. Übrigens sind nach dem neuen Laden auch alle Gegner wieder vor Ort. Sehr ärgerlich ist es, wenn man wirklich weit gekommen ist und keinen Lagerpunkt gefunden hat. Diese Lagerpunkte sind an und für sich gut verteilt und binden sich zudem gut in die schöne Szenerie ein. Grafisch muss ich ehrlich sagen, das man als Computerspieler merkt, das dieser Titel ursprünglich nur für die Konsole entwickelt wurde. Dank ein paar Effekten wird diese zwar etwas aufgewertet, ist aber leider immer noch nicht auf TOP-Niveau. Die Landschaft mit düsteren Höhlen, geheimnisvollen Burgen, unterirdeschen Gängen, sowie unheimlichen Wäldern und Umgebungen wechseln sich schön ab. Manche Abschnitte sind etwas Linear, andere wieder ziemlich freizügig. Die volle Liebe an dem Projekt zeichnet sich an dieser Stelle voll ab.
Eine Steuerung die mich wahnsinnig macht
Ich kann nicht behaupten das ich von diesem Titel gleich vom Start an begeistert war. Der erste Versuch meine Figur zu steuern lief über die Tastatur. An und für sich nichts schweres, doch die eingeblendeten Tastentipps für das Ausführen bestimmter Aktionen sind auf den Xbox-Controller ausgelegt. Zu allem Überfluss ist auch bei kaum einer Steuerungsart eine eigene Belegung möglich. Lediglich das Editieren durch vorgegebene Tasten oder Kombinationen ist möglich. So fällt das Springen Standartgesäß auf UMSCHALT + Mittelrad Taste der Maus. Wer zum Himmel denkt sich bitte solche Kombinationen für das simple Springen aus? Zudem wurde nicht erwähnt das mein Charakter dafür rennen muss. Generell kann meine Figur Gehen, Laufen oder Rennen. Diese können Bewegungsarten können mit jeweils zwei Tasten festgelegt werden. Trotz der von mir auf Minimal eingestellten Kameradrehunggeschwindigkeit (Per Maus) ist die Geschwindigkeit noch ziemlich schnell. In den Kämpfen kommt es somit oft vor, das mein Charakter voll daneben haut. An vielen Stellen hatte ich leider auch das Gefühl, das die Steuerung sehr grobmotorig arbeitet, was eventuell an der Konvertion von Konsole auf Computer liegt. Spielt man diesen Titel mit dem Xbox-Controller, so ist das Spielerlebnis gleich ein ganz anderes und ist auch viel angenehmer. Aber Achtung: Billige Controller können, ähnlich wie bei der Tastatur, nur schwer belegt werden und lassen sich nicht so kompfortabel Steuerung. Schade eigentlich das man hier wirklich sich auf die XBox-Controller konzentriert hatte.
Vorsichtig ist Richtig
Komme ich zurück zum Spiel selbst. Dark Souls 2 ist keines dieser Rollenspiele, wo ich schnell durch die Gegend laufen kann und die Gegner mich erst im letzten Augenblick sehen. Die Gegner erkennen mich recht früh und sind meistens nicht freundlich gesinnt. Das Kampfsystem ist einfach gehalten, allerdings mit der Ausdaueranzeige gekoppelt. Das heißt, das jede Aktion die ich mache, meinem Charakter an Ausdauer kostet. Ist diese auf Null runter, kann ich mich nicht wehren. Jedenfalls für kurze Zeit. Blocken, Schlagen und Rennen sind damit gebunden und sollten mit einer gewissen Logik eingesetzt werden. Blindes darauf los schlagen ist wirklich fehl am platze, wie ich sehr oft erkennen musste. Manche Feinde scheinen aber dennoch etwas übermächtiger zu sein, nicht zuletzt durch ihre mächtigen Hiebwaffen. Diese können meinen Charakter aus der Blockstellung bringen und auch für kurze Zeit betäuben, sodass ich kurzzeitig wehrlos dastehe. Sind dann noch weitere Gegner in den Kampf involviert, habe ich verspielt. Hinzu kommen so ärgerliche Aktionen ala: Mein Charakter war schneller mit dem Schlagen worauf die KI zurück weicht, aber der Schaden der KI zu meinem Charakter trotzdem berechnet wird.
Im allgemeinen muss dazu anmerken, das die Kampfsteuerung durch die Kombination von leichter Verzögerung und Ausdauervorgabe, sehr real wiedergegeben wird, auch wenn dies sicherlich nicht jeden Rollenspieler liegen wird! Am Lagerfeuer geht es nach dem Sterben neu ins Spiel. Alle besiegten Gegner sind wieder da und eventuell habe ich dann aus meinem letzten Fehler gelernt. Gerade Anfänger werden in meinen Augen hier etwas auf der Strecke bleiben. Das ständige Sterben und Neustarten ab dem Feuer, kann bei mehrmaligen bewältigen ziemlich auf die Substanz gehen. Hinzu kommt das Verbrauchsmaterialien wie Lebenssteine, die meinen Energiebalken wieder aufladen, nur spärlich herum liegen und schneller verbracht werden, als ich diese sammeln kann. Echte und hartgesottene Rollenspieler werden darin dann doch viel eher eine Herausforderung sehen. Es bleibt halt die Devise sich vorsichtig in jeden Abschnitt zu tasten und bloß nicht auf dumme Ideen zu kommen. Übrigens fiel mir auf, das die Weg/Zielfindung wirklich unter, entschuldigt diese Aussage, aller Sau ist. Spätestens ab dem ersten Dorf gibt es mehrere Wege zu begehen, doch zur keiner Zeit bekomme ich eine Bestätigung auf dem richtigen Wege zu sein. Auch die Unterhaltungen im Dorfe ergeben so gut wie nichts.
Achtung bei verkehrter Ausrüstung!
In den Dörfern und Städten gibt es natürlich die Möglichkeit die Ausrüstung aufzustocken, zu reparieren und zu verbessern. Schmied, Händler und Verzauberer sorgen für die richtigen Verbesserungen. Natürlich verschleißen die Waffen mit der Zeit, weshalb es ratsam ist seine Waffen zu wechseln. Aber Achtung, denn je nach Fähigkeiten und Erfahrung des Charakters können nicht alle Waffen und Ausrüstungsgegenstände gleich optimal genutzt werden. Passt eine Kombination nicht, so werden die Angriffe sehr langsam und schwerfällig ausgeführt. Natürlich wird die nicht optimale Zuteilung angezeigt und die Werte natürlich Rot markiert. Es folgt das komplette Desaster. Der Titel bietet vielerlei Waffen wie Wurfsterne, Bögen, Schwerter und was sonnst noch im Mittelalter so gab. Auf meinen Wegen finde ich abseits dieser, immer wieder Seelenpunkte, nützliche Dinge (Lebenssteine zum Auffüllen von Lebenenergie) oder auch Waffen/Ausrüstungen. Natürlich richten sich die Fundstücke nicht immer nach der Charakterklasse meines Helden.
Zusammen an die Macht
Dark Souls 2 bleibt im Bereich des Mehrspielers seinen wurzeln treu und bringt wieder die Gilde-Funktion mit. Hier können sich einzelne Spieler zu einer Gruppe zusammenschließen und gemeinsam die Spielewelt aufmischen. Diese Funktion ist sehr gut gelungen und macht ziemlich viel Spaß. Wer sich als Einzelgänger durch die vielen Level kämpft, der wird nie wirklich alleine sein. Blutflecken am Boden, geschriebene Nachrichten und geisterhafte Erscheinungen zeugen von anderen Spielern. Wer in den Levels richtig vorgehen will, sollte unbedingt auf die Blutflecke achten. Diese zeigen die letzten Momente vor dem Ableben eines anderen Spielers. Zu den leuchtenden Nachrichten will ich nun nicht extrem viel schreiben. Die Nachrichten können von allen Spielern gepostet werden, wobei bestimmte Satzanfänge vorgegeben werden. An sich eine lustige Sache, brauch aber eigentlich kein Mensch. Am Ende möchte ich noch erwähnen, das dieser Titel eine Internetverbindung benötigt. Gleich beim Starten des Spiel, verbindet der Titel sich mit dem Server. Theoretisch bin ich als Spieler dann in der gesamten Zeit auf dem Server.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 18 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
11. 05. 2014 um 08:35
11. 05. 2014 um 08:35
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