Das beliebte Action-Rennspiel ist zurück! Burnout Paradise feiert seit einigen Tagen seinen erneuten Release, jedoch mit 4K Support auf den entsprechenden Geräten, neuen Details, allen DLCs und auch sonnst mit einigen überarbeiteten Elementen. Ich hatte die Möglichkeit, das wohl bekannteste Action-Rennspiel auf der Xbox One X zu testen und verrate dir, was alles neu und alt ist.
Take me Down to the Paradise City...
Gleich nach den Logos für Publisher und Entwickler erklingt eine Musik, die jeder Burnout Fan oder zumindest jene, die entweder Classic Rock oder das Spiel kennen, zum mitsingen verleitet. Es ist kein geringerer Track als von Guns N Roses - Paradise City. Und mal ehrlich, selbst damals hätten sich die Jungs von Criterion Games keine bessere Platte für dieses Spiel aussuchen können. In der neuen Remastered Version werden nun endlich die neuen Konsolen bedient. Die Urversion erschien ja 2008 und lief damals auf Computer, Playstation 3 und Xbox 360. Im übrigen sei erwähnt, das Paradise City das erste Burnout war, welches nicht nur exklusiv für die Playstation erschien. Bis zu diesem Titel kamen die Vorgänger immer nur auf der Sony Konsole heraus. Nun liegt hier die Remastered Version vor mir und ich habe einige Stunden damit verbracht. Insgesamt hat sich vom Spiel her nur die Auflösung und die Effekte etwas geändert. Die grundlegende Grafikengine hat sich nicht geändert, genauso wie die Details. Extreme Verbesserungen suchte ich teilweise mit der Lupe. (Es sind wirklich nur wenige) Auf der Xbox One X wird zudem 4K mit einer Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde erreicht. Am Ende darf natürlich nicht vergessen werden, das man hier über eine Remastered Version redet. Criterion Games haben sich jedoch dazu entschlossen, den Umfang durch alle DLC Inhalte zu erweitern. Somit gibt es die Motorräder, Toy-Cars, Kultfahrzeuge (worunter auch grobe Nachbildungen von Filmfahrzeugen aufgelistet werden), Polizeifahrzeuge und einige mehr.
Im Gegensatz zu den Basisfahrzeugen , müssen die DLC Fahrzeuge natürlich nicht freigeschaltet werden. Darüber hinaus hielt auch Big Surf Island Einzug in die Remastered Version. Die kleine Surfer Insel, welche mit einer langen Brücke mit Paradise City verbunden ist, bietet auf kleinem Raum viele Sprung Möglichkeiten, massig abgesperrte Areale und selbstverständlich auch Reklametafeln zum hindurch springen. Soviel schon einmal etwas zum erweiterten Umfang. Weiter geht es mit dem eigentlichen Treiben in der Stadt. Alles beginnt mit einer Fahrerlizenz für Paradise City. Als Neuling fange ich mit der niedrigsten Stufe an und muss mich, durch Siege bei verschiedenen Rennen, hinauf spielen. In diesem Spiel zählt kein zweiter oder dritter Platz nein – nur erste Plätze werden gezählt! Für weitere Aufstiege muss ich also immer eine gewisse Anzahl an Rennen gewinnen. Entgegen anderer Rennspiele haben Criterion Games das freie Erkunden und die Rennevents gut miteinander gekoppelt. Zuerst empfehle ich immer, die meisten Straßen der Stadt durch ein einfaches cruisen zu erkunden, denn neue Rennevents, Tankstellen, Schrottplätze und Werkstätten finde ich nur durch das Erkunden der Stadt. Was es mit den drei letzteren Anlaufstellen auf sich hat, das erläutere ich später noch. Rennevents sind eigentlich sehr einfach zu finden, denn sie wurden überwiegend an Kreuzungen platziert. (An der Zahl sind es 120) Fahre ich über eine Kreuzung, so wird mir ein neues Rennevent angezeigt. Was mich selbst heute noch beeindruckt, ist das zwanglose Gameplay in diesem Titel. Das Spiel schreibt mir nicht vor, welches Rennen ich als nächstes fahren muss, sondern ich kann immer und zu jederzeit frei bestimmen was ich fahren möchte. Dabei spielt das Fahrzeug eigentlich kaum eine wichtige Rolle. Es gibt keine Klassen-, Typen- oder PS Beschränkungen.
Das Spiel bestimmt, aufgrund meiner Wahl von alleine meine Kontrahenten, obwohl die Startaufstellung meistens ebenfalls kunterbunt ausfällt. Bei ein paar DLC Fahrzeugen macht das Spiel allerdings eine kleine Ausnahme. Zum Beispiel bei den Buggys zur Big Surf Island Erweiterung. Hier starten dann nur halt nur diese Fahrzeuge.
Darüber hinaus gibt es auch fahrzeugbezogene Events, welche mit einem Stern markiert sind. In diesen muss ich dann das vorgeschriebene Fahrzeug besitzen und mit ihm fahren. Als Belohnung winken dann nicht selten eine spezielle Version des Fahrzeugs. Es ist interessant zu sehen, das dieses Rennspiel ganz ohne Credits, Erfahrungspunkte oder Tuning auskommt. Alle Fahrzeuge besitzen ihre eigenen festen Stärken und Schwächen und können durch meinen Fortschritt an Siegen freigespielt werden. Ach wie schön ist dieses simple Gameplay. Aber nicht nur bei der Wahl von Rennevents habe ich die freie Auswahl, nein. Auch während der Rennen kann ich meine Route selbst festlegen. Das Spiel nennt mir lediglich den Start- und Zielort und das war es auch schon. Keine vorgegebenen Routen, keine Absperrzäune oder unsichtbaren Barrieren! Wenn ich mich dann verfahren... ja Pech! Das gleiche gilt natürlich auch für Abkürzungen. Finde ich kürzere Verbindungen zum Ziel – einfach Nutzen! Man kann immer schneller als der Gegner sein, egal auf welche Art und weise. Generell sind die KI-Gegner nicht sonderlich stark. Bei einer fehlerfreien Fahrt schaffte ich einen Abstand von rund 10-15 Sekunden. ABER: Die Gefahr lauert selten direkt bei meinen Verfolgern. Viel schwerer macht es der fließende Verkehr, die vielen Hindernisse und der Streckenverlauf. Bei einem Crash kostet mich die Respawnzeit fast immer 4-5 Sekunden. Also Augen auf!
Takedowns mit Slowmotion
Ein wichtiger Bestandteil von Burnout, seit Anbeginn der Serie, sind die Takedowns. Schiebe ich meine KI-Gegner von der Straße und sie erleiden einen Totalschaden, so bekomme ich ein Takedown gutgeschrieben. Unterstrichen werden diese Takedowns von Slowmotion-Einblendungen in dem die Verformung oder der Abflug imposant dargestellt wird. Natürlich kann auch ich einen Takedown kassieren oder einen Totalschaden erleiden. Bei manchen Events können zu viele Schäden auch das Ende bedeuten. Abhilfe schaffen da die Werkstätten. Einmal unter dem Vordach hindurch rasen und zack: Das Auto ist wieder heile. Burnout Paradise bietet im Grunde fünf verschiedene Rennevents. Darunter gibt sind natürlich auch welche, bei die Takedowns schwerer wiegen, als der erste Platz. In Hinsicht auf alle Rennmodi haben sich Criterion Games sehr viele Gedanken gemacht und einen tollen Mix auf die Beine gestellt. Takedowns dienen aber nicht nur als Missionsziel, sondern liefern auch neue Fahrzeuge. Von Zeit zur Zeit tauchen in der Stadt neue Fahrzeuge auf, die ich per Takedown in der freien Erkundung abschießen kann.
Natürlich ist dies nicht immer einfach, denn der Verkehr und die Streckenführung kann rasch zu einer Herausforderung werden, doch dafür winkt ein neues Fahrzeug. Hierfür muss ich ihn einfach nur von der Strecke schubsen. Takedowns sehen in Burnout Paradise nicht nur super aus, sie bringen auch eine gewisse Menge an Boost. Darüber habe ich bisher kein Wort verloren, doch tatsächlich ist der Boost, das wichtigste Hilfsmittel bei allen Events. Diese bekomme ich durch verschiedene Aktionen wie Takedowns, Drifts, gefährliches Fahren und natürlich Sprünge. Paradise City bietet in diesem Sinne alles, was man dafür benötigt. Abseits der Events kann ich nebenher noch weitere nette Aufgaben erledigen, wie das Zerstören aller 400 Zäune, das Finden von 50 Big Jumps und das durch springen von 120 Werbetafeln. (Nur allein in Paradise City!) In Sachen Boost empfiehlt es sich natürlich auch immer die Tankstellen im Auge zu behalten. Einmal hindurch rasen und schon ist der Boost voll. Es lohnt sich eben die Stadt etwas zu kennen.