Assassin's Creed: Brotherhood
Der dritte Teil schließt nahtlos an Teil 2 an. Nach einer relativ langen Installation, wird mir in einem richtig guten Rückblick nochmal in Erinnerung gerufen, um was es sich in den folgenden Stunden eigentlich handeln wird. Und dieser Rückblick ist trotz der Kürze doch so gut, dass auch diejenigen unter Euch, die noch keinen der vorangegangen Teile gespielt haben, sehr schnell die Handlung verstehen. Und passend zum Ende des zweiten Teils muss ich sofort mit dem Pad reagieren und Ezios ersten Mord durchführen, wie sich allerdings herausstellt war das lediglich mal wieder eine Erinnerung. Denn plötzlich finde ich mein Alter Ego im Vatikan wieder und zwar genau dort wo vor 9 Monaten alles endete.
Ezios Onkel tritt auf den Plan und überzeugt mich, dass wir schnell den Vatikan verlassen sollten - wir erinnern uns - denn schließlich haben wir das Oberhaupt der Kirche als letzten unsere Klinge spüren lassen. Gesagt getan, zusammen mit dem Onkel mache ich mich auf den Weg aus dem Vatikan, natürlich nicht ohne dass mir an allen Ecken, verachtende Blicke und böse Worte zugeworfen werden. Das interessiert uns in diesem Augenblick aber alles nicht, denn die Flucht ist das primäre Ziel, also fliehe ich gemeinsam mit meinem Onkel in die bekannte Villa Auditore. Dort angekommen zeigt sich auch wofür es notwendig war im zweiten Teil neben dem Ausbau und der Renovierung in dem kleinen Städtchen rund um unsere Villa, auch all die anderen kleinen Aufgaben zu lösen. Denn es erstrahlt alles in feinem Glanze, die Bewohner haben Geld, Kleider und ausreichend Essen und entsprechend freudig wird Ezio vor Ort begrüßt.
Letztlich gibt es da ja aber auch noch die reale Welt. Wir erinnern uns das Desmond Miles gemeinsam mit Lucy Stillmann, Rebecca Crane und Shaun Hastings auf der Flucht vor den Abstergo-Killern ist. Denn deren Ziel ist es noch immer die Weltherrschaft an sich zu reißen. So machen sich die vier auf einen neuen Ort zu finden, an welchem sie weiterhin mit Desmond unter zu Hilfenahme des Animus in die Vergangenheit reisen können um den Vorläufer der Abstergo-Gruppe, den Orden der Templer an der Machtergreifung zu hindern. Die Wahl fällt ebenfalls auf einen altbekannten und mittlerweile in Vergessenheit geratenen Ort: Die Villa Auditore!
Dort angekommen zeigt sich – wie schon ansatzweise am Ende des zweiten Teils – das Desmond durch die lange Zeit im Animus, immer mehr die Kräfte und Fähigkeiten eines Assassinen annimmt. Gemeinsam mit Lucy muss er in einer sehr schön angelegten Kletterpartie durch die Katakomben der Villa einen Weg in den Keller des Hauses finden, damit dort vor sämtlichen im 21. Jahrhundert normalen Ortungsmöglichkeiten, der Animus wieder zum Einsatz kommen kann. Von diesem historischen Platz aus taucht Desmond nun erneut in das späte 15. Jahrhundert ein genau zu der Zeit als Ezio, dem späteren Papst Alexander VI, im Spiel besser bekannt als Rodrigo Borgia, Gnade gewährte, sodass dieser fliehen konnte um seine Armee neu zu formieren.
Voller Freude des Sieges über die Borgia, trifft sich die Assassinen Familie in der Villa Auditore. Um dort ausgiebig die erfolgreiche Jagd nach dem Edenapfel zu feiern. Doch die Freude währt nicht lang, denn bereits nach kurzer Zeit, wird die Villa und somit auch das umliegende Dorf, von Cesara Borgio, dem Sohn von Rodrigo Borgia angegriffen und belagert. Nur knapp entgeht Ezio dem Tod, doch der Edenapfel fällt wieder in die Hände der Borgia. Schwer verwundet mache sich Ezio auf den Weg nach Rom um von dort aus dem Templer Orden ein für alle Mal ein Ende zu bereiten.
Gegenüber den beiden vorangegangen Teilen hat sich grundlegend nicht sonderlich viel geändert. War der erste Teil noch sehr strukturiert und linear geführt in den Abläufen, so war es doch im zweiten Teil schon häufiger Möglich den Story Verlauf selber zu bestimmen und ab und an auszubrechen und weitere Missionen zu erledigen. Aber in AC3 Brotherhood haben die Jungs von Ubisoft dem Spieler richtig viel Freiraum gewährt und ich kann eine ganze Menge Dinge nebenbei erledigen ohne die eigentliche Story zu beeinflussen. Natürlich gibt es immer noch eine Vielzahl von Attentatsaufträgen, Botendiensten usw. usw.
Durch die plötzliche Flucht aus Villa Auditore habe ich fast alle meiner lieb gewonnen Waffen verloren, aber diese bekomme ich in gewohnter Manier im Verlauf des Spiels Stück für Stück wieder zurück. Der Hauptbestandteil des Spiels ist allerdings immer noch Ezios vielseitige Kletterkünste an den Tag zu legen. Es geht über Häuser, Kirchtürme, Burgen und Paläste. AC3 spielt dieses Mal fast ausschließlich nur in Rom. Was allerdings dank Ubisoft nicht bedeutet dass an jeder dritten Ecke das gleiche Haus steht. Nein, Rom ist riesig und so gibt es sehr wohlhabende Gebiete, wie z.B. den Vatikanstaat aber auch sehr heruntergekommene Bereiche, welche nach und nach von mir renoviert werden. Und das ist ein weiterer Hauptbestandteil. Denn mussten ich noch im zweiten Teil, die heruntergekommene Villa Auditore runderneuern, so gilt es diesmal ganz Rom in neuen Glanz zu versetzen und somit auch zwangsläufig meine eigene Kasse zu füllen.
Rom selber ist unterteilt in verschiedene Gebiete, welche einzeln alle unter dem Schutz von Borgia Einheiten stehen. Anfänglich kann ich in den Gebieten eigentlich nichts machen, außer die Einwohnern zu bestehlen und mich mit Soldateneinheiten anzulegen. In jedem dieser Gebiete steht ein Borgiaturm welcher Einfluss auf alle Bewohner und auch auf alle Geschäfte hat. Bevor ich also nun eine Pferdestall (dient mir in renoviert Form zum einen als Vorhaltung von Vierbeinigen Transportmitteln und zu anderen als Einnahmequelle, da sich dort auch Bewohner Roms Pferde mieten) renovieren kann muss ich den Borgiaturm in diesem Gebiet zerstören. Also mache ich mich auf den Hauptmann des Gebietes zu finden und zu ermorden. Denn seine Soldaten kämpfen solange gegen mich bis dieser Tod ist.
Das Erledigen dieser Aufgabe ist manches Mal sehr einfach, aber in anderen Gebieten kostet es mich schon eine Menge nerven. Denn gehe ich nicht äußerst Unauffällig und Heimlich vor, werde ich zu früh von den Soldaten entdeckt, kann der Hauptmann bereits fliehen bevor ich ihn überhaupt zu Gesicht bekommen habe. Und ist dieser erst mal verschwunden, muss ich bis zum Mittag des nächsten Tages warten um erneut die Chance auf seinen Tod zu haben. Ohne das ich den Hauptmann ermorde, kann ich den Borgiaturm nicht den Flammen übergeben. Und ohne die Zerstörung des Turmes, keine weiteren Renovierungen. Aber habe ich es einmal geschafft, den Hauptmann zu besiegen, kann ich den Turm abfackeln und je nach Gebiet erhalte ich die Möglichkeit verschiedenen Geschäften neues Leben einzuhauchen. Unter anderem muss ich Banken renovieren (dort wird mein Einkommen vorgehalten, welches durch die voranschreitenden Renovierungen im Verlaufe des Spiels sukzessiv ansteigt). Weiterhin errichte ich Schmieden, Schneidereien, Galerien und Arztpraxen.
Denn gab es im zweiten Teil all diese Geschäfte noch frei Haus mitgeliefert, so ist es in AC3 an mir, in welchen Teilen der Stadt ich schon eine ansprechende Infrastruktur aufgebaut habe. Und ohne all diese Geschäfte wird der weitere Verlauf des Spiels fast unmöglich. Um nicht alle Wege durch die wirklich riesige Stadt zu Fuß zu erledigen, haben die Entwickler wieder eine Form der Schnellreise eingebaut. Die Unterwelt von Rom ist durchzogen von einen Labyrinth von Tunneln. Und in jedem der angesprochenen Stadtteile kann ich mindestens einen Zugang noch renovieren und somit schnell von einem Gebiet zum anderen reisen. Dies findet allerdings wieder in Form einer kurzen Ladesequenz statt.
Langweilig wird es also auch in diesem Spiel nie werden. Selbst wenn alles renoviert ist, alle Schätze eingesammelt sind und ich glaube Rom bereits vollständig erkundet zu haben, sind da noch die kleinen Einschränkungen, wie etwa „Schließe die Aufgabe ab ohne zu Schwimmen“ oder „Erledige den Auftrag unter 8 Minuten“ – denn sonst erhalte ich keine vollen Synchronisation der Erinnerungen und erreiche auch niemals 100% Zielerfüllung.
Ihr denkt jetzt „Wow cool das ist aber eine ganze Menge“? Weit gefehlt, denn als wäre das alles noch nicht genug, kommt ungefähr ab der Mitte des Spiels auch noch der Aufbau der Assassinen Bruderschaft hinzu. Denn als Meister der Assassinen kann Ezio von nun an auch neue Mitglieder rekrutieren und sie für verschiedene Aufgaben in die ganze Welt hinausschicken. Haben meine Brüder ihre Aufgaben mit Erfolg gemeistert, steigen auch sie im Rang und ich kann ihnen immer schwierigere Missionen auftragen. Je besser sie werden um sie hilfreicher werden sie im Verlauf des Spiels auch für mich. Ein Pfiff genügt und meine Assassinen Brüder kommen von den Dächern gesprungen und helfen mir im Kampf gegen die immer schwerer zu besiegenden Gegner.
Das ist jetzt nicht gerade realistisch gemacht, aber doch ein äußerst nützliches Feature, denn aus dem Nichts tauchen sie auf und ins Nicht verschwinden sie dann auch wieder. Und hat sich einer meiner Schüler all den großen Herausforderungen die ich im aufgetragen habe gestellt und diese entsprechend gut gemeistert. Kann ich ihn einer gut inszenierten Zeremonie zu einem echten Assassinen machen.
Ich könnte an dieser Stelle noch eine ganze Menge mehr schreiben aber ich habe schon sehr viel verraten, aber letztlich eigentlich auch nicht. Auf eines möchte ich allerdings noch eingehen und das ist der Multiplayer den Assassins Creed: Brotherhood bietet.
Wie es sich gehört gibt es auch in diesem Multiplayer ein Level-System mit welchem ich nach und nach neue Fähigkeiten (allen Shooterspieler unter Euch auch als Perks bekannt), Waffen, Kleidung und vieles mehr freischalten kann. Aufgeteilt in verschiedene Spielmodi kommt auch hier so schnell keine Langeweile auf.
Gesucht
Klassischer "Alle gegen Alle" Modus. Ein Spieler erhält eine Aufgabe und die Anderen versuchen ihn an der Erfüllung dieser zu hindern.
Allianz
Hier werden drei Pärchen gebildet, welche sich gegenseitig helfen und unterstützen müssen. Einer aus der Gruppe hat zum Beispiel die Aufgabe ein Attentat durchzuführen und die anderen beiden müssen im dabei den Rücken decken.
Kopfgeld
Aufgeteilt in 2 Viererteams ist die eine Gruppe die Gejagte und die zweite Gruppe stellen die Jäger. Dazu brauche ich glaube ich nichts weiter zu sagen.
Auf jeden Fall macht auch der Multiplayer eine Menge Spaß und mit Hilfe der verschiedenen Perks, kann man schon eine Menge Verwirrung erzeugen. Wenn man beispielsweise im Kopfgeld Modus - wo zu Beginn die Mitglieder der beiden Teams jeweils die gleichen Charaktere sind und sich optisch nicht unterscheiden – den Verkleidungs-Perk verwendet sieht mein Alter Ego plötzlich optisch wie einer aus dem gegnerischen Team aus und es ist ein leichtes meine Gegner von hinten mit der versteckten Klinge zu meucheln.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
KommentareInhalt:Kommentare
Dieser Beitrag hat noch keine Einträge.
Erstellt von smeezo
Zuletzt online: 13 Jahre 4 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
23. 11. 2010 um 17:39
23. 11. 2010 um 17:39
Einzelaufrufe
50
ePoints verdient durch Artikel