Vergleich: Xbox Series X und PC – Grafik und Gameplay
Bei meinem früheren WRC Test war ich zumindest von der Steuerung und der Fahrphysik im Allgemeinen nicht wirklich angetan. Alles wirkte extrem schwierig und träge. Es war WRC 9 was ich damals mit 83% bewertete und stark kritisierte. Doch seit diesem Titel gingen ein paar Jahre ins Land und WRC Generations konnte mich sehr positiv überraschen. Obwohl ich mich beim Schadensfeedback hier und da schon gelegentlich etwas wundern musste. WRC Generations ist von den Einstellungsmöglichkeiten und dem Fahrverhalten sowohl was für Anfänger und Arcade-Freunde als auch für jene der Simulationsecke. Auch wenn es für viele Rally-Fans wirklich nur zwei oder drei wahre Rally-Simulationen gibt. Und auch wenn man nun meinen mag, dass sich die Xbox Series X Version nicht viel von der PC Version unterscheidet, so muss ich das leider etwas verneinen. Zuerst wäre da tatsächlich die Steuerung! Auf dem Computer (getestet mit einem Xbox 360 Controller) wirkt die Steuerung direkter und präziser. Trotz einem Einstellungsabgleich beider Plattformen, kristallisierte sich heraus, dass die Lenkung auf der Xbox Series X etwas sehr spät und deutlich schwieriger ist, als am Computer. (Zum Teil wirken die Eingaben bei der Xbox zu ruckartig. Somit ist ein sanftes Lenken bei hohen Geschwindigkeiten nur bedingt möglich oder man muss deutlich mehr Zeit in die Einstellung des Controllers investieren. Der PC kommt hier auf alle Fälle deutlich besser weg.) Ich war schon etwas überrascht, dass es speziell hier Defizite gibt, obwohl die Settings genau die gleichen waren. Doch das ist noch nicht alles, denn auch grafisch gibt es einen gewissen Unterschied.
Vergleichsfotos
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PC - Ultra Settings auf FullHD
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XBox Series X - 4K + HDR
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PC - Ultra Settings auf FullHD
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XBox Series X - 4K + HDR
Natürlich… 4K der Xbox Series X gegen Full HD an unserem Test PC. Die Details und Farbkraft sind auf der Konsole extrem gut aber es gibt hier vor allem beim Blick in die Ferne diverses Kanten- und Umgebungsflimmern, sowie kleinere Effektfehler. Am Computer tauchten diese Fehler nicht auf, dafür muss man halt mit den Grafikeinstellungen selbst leben. Wo ich gerade bei diesem Thema bin! WRC Generations bietet dem Xbox Series X Spieler die Möglichkeit an, zwischen 4K und 30fps oder 2K und 60fps zu wählen. Qualität oder Performance? Vergleicht man die Screenshots von der Xbox mit der vom PC, so sieht man allerdings auf den ersten Blick kaum richtige Unterschiede. Erst beim Thema Auflösung und Details zeichnet sich ein klarer Unterschied ab. Ich denke mal, dass alle PC-Spieler mit einem entsprechenden 2K oder 4K Hardware, noch bessere Grafikergebnisse bekommen und die Xbox Series X sogar toppen können. Allerdings liegt das außerhalb meiner Testmöglichkeit. Eine Kuriosität welche beide Versionen im Übrigen auch haben, sind die etwas überzogenen Effekte bei Regen, nasser Fahrbahn in Kombination mit dem Fahrzeugschatten, sowie den Glanzeffekten.
Auch der Helligkeitsabgleich stimmt bei ein paar Wettereinstellungen nicht so ganz. Schade… Hier hätte man sich etwas mehr Mühe geben müssen. Diese “Problematik“ taucht zwar nicht im Spielverlauf selbst auf, sondern ist nur bei den Wiederholungskameras zu sehen, aber sowas muss wirklich nicht sein. Abgesehen von den aufgeführten Punkten unterscheiden sich beide Version nicht voneinander. Umfang, Modi und Gameplay sind gleich und voll überzeugend. Abschließend nun noch etwas zum Sound. Die Musiktracks sind dem Spiel entsprechend gut ausgewählt worden und auch die Ansagen sind überwiegend rechtzeitig und deutlich. Am besten von allen Soundelementen sind aber die Motorensounds der Fahrzeuge. Auch wenn du es im Fahrzeug (Cockpit-Ansicht) nicht so vernimmt, klingt es in der Wiederholung deutlich satter und cooler. So macht das Schauen der Wiederholungen extrem Spaß.
Sonstiges
Ein Fotomodus ist mittlerweile ein wahres Highlight bei Rennspielen. Und so ist dies auch bei diesem Spiel. Egal auf welcher Plattform, man möchte seine tollsten Momente aufnehmen und die Grafik bietet durchweg auch die entsprechenden Details. WRC Generations besitzt so einen Fotomodus, auch wenn recht einfach. Was man wissen sollte ist das man diesen Fotomodus direkt während des Fahrens über das Ingame-Pausenmenü abrufen kann. Im Replay-Modus schaltet sich das Feature nur frei (und wird angezeigt), wenn die Wiederholung pausiert wird! Während die Wiederholung läuft, kann der Fotomodus nicht aktiviert werden. Warum man sowas macht, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Davon einmal ab, bietet der Fotomodus die nötigsten Einstellungsmöglichkeiten und macht einen guten Job. Weiter geht es mit dem Replay-Modus selbst. Auch hier muss ich an ein paar Stellen etwas kritisieren. Zumeist sind es sehr komische Kameraperspektiven, die schon einmal sehr unnormale Positionen haben können. Bei manchen Etappen passt es, bei anderen wieder eher nicht. Hinzu kommt das bereits angesprochene Problem mit den Wetter-/Bodeneffekten und der entsprechenden Ausleuchtung der Karte. Da war man in meinen Augen etwas zu nachlässig. Als nächstes wollte ich auf die Kameraperspektiven im Spiel eingehen. Dementsprechend gibt es gleich sechs verschiedene Perspektiven. Von der Verfolgung über Fahrer bis hin zur Frontspoiler ist garantiert für jeden etwas dabei. Natürlich können diese Funktionen auch durch diverse Einstellungen in den Schwierigkeitsgraden/Hilfen und Features eingeschränkt werden. Zum Beispiel für jene, die mehr Hardcore fahren. Was WRC Generations trotz alle dem auf eine gute Ebene hebt, sind die vielen Einstellungsmöglichkeiten, die ich vornehmen kann um mein persönliches Gameplay und Spielerlebnis zu haben.