WRC 9 FIA World Rally Championship
Bekanntes Menü mit allerhand neuem
Das Kylotonn für WRC 9 das Rad nicht erfunden haben, sollte hier wohl jeden klar sein. Dementsprechend gleich sieht auch das Hauptmenü aus. Es ist klar Strukturiert und sehr aufgeräumt. Eigentlich so wie es sein sollte. Auch verzichteten die Entwickler auf eine verpflichtende Einführung in den Rallysport. Vielmehr soll man dies über die Saison oder die Karriere machen. Alternativ bietet das Spiel noch die Modi Training und Teststrecke an. Letzteres bietet mir ein weitläufiges Testgelände, auf dem ich mich austoben kann. Und zwar nicht nur auf Asphalt, sondern gleich auf verschiedensten Untergründen mit verschiedenen Verläufen. Drifte einfach durch die Tore einer Fabrik oder fahre aus der Ortschaft hinaus, um die Wildnis etwas kennenzulernen. Jederzeit kann ich die Reifenart verändern und so auf den Wechsel der Untergründe reagieren. Generell ist das Testgelände überhaupt keine schlechte Idee, so kann ich mich hier doch recht gut an mein neues Fahrzeug gewöhnen. Doch das Testgelände selbst ist eigentlich nicht so frisch, wie ich es gerade anpreise. Kylotonn haben der Community noch zwei weitere Modi geschenkt. Zum einen gibt es nun ein vollständig personalisierbares Ligasystem, mit dem man seine Freunde in mehreren Rallyes herausfordern kann. (Hatte mir persönlich schon seit einigen Teilen gefehlt.) Und als zweites gibt es da noch einen Beifahrermodus für das Spielen im kooperativen Mehrspieler. Beide Modi sind in meinen Augen sehr gute Erweiterungen des bisherigen Spielumfangs. Leider fand ich für den Koop-Modus nur selten Leute, was ich recht schade fand. Im Grunde ist gerade dieser Beifahrermodus wahrlich gut gelungen. Abgesehen von den Modi, haben die Entwickler auch die Grafik und Fahrphysik weiter verbessert. Dies ist mir sofort bei den ersten Runden aufgefallen und macht auf jeden Fall deutlich mehr her, als noch bei den Vorgängern. Darüber hinaus dürfen wir uns über leicht überarbeitete Umgebungen und drei neue Events freuen. Hierbei handelt es sich um Kenia, Japan und Neuseeland. Alles in allem sind es doch schon ein paar Neuerungen und einige sehr wirkungsvolle Verbesserungen, die mich persönlich dazu drängten, mehr Stunden zu spielen als ich es normalerweise der Fall ist. (Das spricht also bereits jetzt schon für ein dickes “positiv“)
Karriere und Saisons – Beide Ähnlich jedoch ganz anders
Das eigentliche Herzstück des Spiels sind im Grunde die beiden Einzelspielermodi Karriere und Saison. Beide sind von der Basis her fast gleich. Bei beiden muss ich mich mit einem neu angelegten Fahrer von der WRC 3 oder gar niedriger, hocharbeiten bis in die Top-Teams. Bei der Saison basiert alles aber auf einer sehr einfachen Basis. Einfach einen Vertrag bei einem von drei Teams aussuchen und die angegebene Saison (Events) abfahren. Hinzu kommt noch die Beachtung der Ziele. Das war es dann eigentlich auch schon. Mein Charakter bekommt zwar von Event zu Event Ruf- und Erfahrungspunkte und steigt damit bei der Menge der Anfragen in bessere Teams und Klassen auf, aber die Saison ist ohne besondere Feature. (Zum Beispiel keine Forschung oder Gelder.) Viel tiefer geht es bei der Karriere ins Detail. Ich lege auch hier einen neuen Fahrer an und muss mich bereits am Anfang entscheiden: Eine Saison bei der niedrigsten Klasse (Junior WRC) oder absolviere ich einen Aufnahmetest bei einem WRC 3 Team und steige somit direkt ins WRC Universum ein. Das Spiel empfiehlt bei dieser Übersicht auch die Teilnahme der Junior WRC für alle, die sehr neu sind. Ich dagegen konnte die Aufnahmeprüfung ins neue Team absolvieren und startete direkt ins WRC Abenteuer. Angekommen im neuen Team, lande ich direkt im Hauptquartier. Das Spiel führt mich Schritt für Schritt in alle Features des Karriere Modus ein. Über das Hauptquartier kann ich meine E-Mails überprüfen, die Kalenderaktivitäten der nächsten Wochen planen, diverse Verbesserungen freischalten, das Personalmanagement und auch Sponsoren mit Zielen und Preisgelder betreuen. Es ist schon eine breite Palette. So breit, dass ich entsprechend ein Screenshot des HQ beifüge. Dass der Erfolg eines Rallyteams zu einem gewissen Teil auch auf die Stärke der Mannschaft zurückzuführen ist, muss ich eigentlich nicht groß erwähnen. Um bei unterschiedlichen Punkten die Leistung zu verbessern, kann ich über das Crew-Management neue Leute einstellen. Dabei gibt es sechs Posten, welche besetzt werden können.
Agent, Mechaniker, Meteorologe, Finanzberater, Ingenieur und den Physiotherapeuten. Die Mitarbeiter im Allgemeinen werden genutzt und gehandelt wie Sammelkarten. Eine bestimmte Menge darf ich in der Reserve behalten und somit die erschöpften Mitarbeiter bei Bedarf austauschen. Außerdem kann ich jederzeit neue Mitarbeiter einstellen – Vorausgesetzt hierfür werden natürlich freie Slots auf der Reservebank. Jeder Mitarbeiter besitzt verschiedene Attribute, die im Verlauf meiner Karriere immer höher ausfallen können. Je höher die Werte, umso teurer wird der Mitarbeiter. Das sollte ich immer beachten, denn wenn ein Wochenende einmal nicht erfolgreich ist, so kann das schnell ins Geld gehen. Die Mitarbeiter bringen für ihr Können und ihren Lohn aber natürlich positive Effekte mit. So werden die Einkünfte erhöht, die Reparaturgeschwindigkeit beschleunigt oder die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs verbessert. Insgesamt können Acht Parameter aufgewertet werden. Soviel zum Thema Crew. Die Karriere bietet auch die Option an, sein Fahrzeug, das Team selbst und auch die Fähigkeiten vom Fahrer zu verbessern. In der F&E Abteilung, also der Forschung, kann ich in den Bereichen Leistung, Team, Crew und Zuverlässigkeit meine gesammelten Stufenpunkte ausgeben. Diese gibt es für die Aufstiege durch meine Erfahrungspunkte. Das Erfahrungspunktesystem hatte sich bereits bei den Vorgängern als recht gut erwiesen, sodass eigentlich nichts dagegen spricht. Auch zu diesem Thema poste ich hier ein Screenshot für eine bessere Übersicht. Eine Karriere ist natürlich auch nichts ohne Ziele. Diese kann ich in einem weiteren Bereich auswählen und ansehen. Am Anfang handelt es sich vielmehr um Teamziele, welche erreicht werden müssen.
Als Lohn gibt es Geld vom Sponsor und auch Rufpunkte für die jeweilige Marke. Letztendlich darf man nicht vergessen, dass ich mir durch meine Erfolge einen gewissen Ruf erarbeiten muss. Mit den Rufpunkten kann ich aber Gefälligkeiten einlösen; Zum Beispiel um ein Ziel zu überspringen. Als großes Ganzes gibt es noch die Saisonziele, doch bis man dort angelangt ist, dauert es eine gewisse Zeit. Nun kommt ein sehr wichtiger Bereich: Der Kalender. In diesem kann ich auf Event-Angebote eingehen. Diese sind in WRC 9 recht umfangreich. Mal gibt es Extrem-Events, dann wieder normale Saisonrennen und dann wieder Trainingseinheiten. Nicht zu vergessen: Ein paar Tage Pause zu Erholung des Fahrers und der gesamten Crew müssen auch mal drin sein. Mit einem Agenten, innerhalb des Crew-Managements, lassen sich mehr und lukrativere Event-Angebote einholen. Doch was bringen die anderen Events? Extrem-Events sind zum Beispiel einzelne Etappen, bei dem ich mit einem stark beschädigten Fahrzeug unter schwierigsten Wetterbedingungen eine Stage abschließen muss und zwar in einer vergebenen Rahmenzeit. Schaffe ich dieses Event, so gibt es Geld, Erfahrung und Ruf. Der Kalender bietet aber auch Events bei dem zum Beispiel nur der Ruf steigt und/oder die Teilnahme sogar etwas kostet.
Es kommt eigentlich ganz auf das Event an. Wichtig für mich als Newcomer ist auch das Absolvieren von Test von anderen Werksteams. Ist der Testlauf erfolgreich, so bekomme ich bei dem entsprechenden Hersteller Rufpunkte und je höher der Ruf, desto größer ist die Option später dort auch einzusteigen. Klingt alles sehr komplex, lässt sich aber super steuern und macht sogar richtig Spaß. Als letztes habe ich für euch noch die Abteilung Konfigurationen. Hier kann ich mein Fahrzeug von den Setups her auf das nächste Event vorbereiten und meine Einstellungen auch speichern. Dies geht zwar auch noch direkt vor dem Start der Rally im Service, aber so hat man nicht allzu viel Mühe direkt vor dem Start. Die Karriere wird mich weiterführen. Immer entlang der Rallys der großen WRC 3 und WRC 2 bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich in der oberen Liga mitfahre. Wie bei den Vorgängern auch, ist das gesamte Spiel komplett lizenziert. Namen, Fahrzeuge, Hersteller… wirklich alles besitzt eine vollständige Lizenz.
Weiche oder Harte Reifen?
Es ist bereits ein alter Hut, das ich als Fahrer vor dem Beginn der kommenden Stages eine Reifenart auswählen kann. Ganz unabhängig vom Untergrund selbst, können mit weichen und harten Reifen ganze Rennen entschieden werden. Und generell kann ich bei diesem Spiel schon von einem guten Racer mit viel Simulation reden. Schäden an den einzelnen Komponenten wirken sich aktiv auf das Fahrverhalten und den Speed aus. Und ja selbst der Abbau der Reifen, durch aggressives Fahrverhalten, wird ordentlich simuliert. Da macht sich die Wahl der Reifenmischung schon ziemlich bemerkbar. Weiche Reifen geben einem generell mehr Grip und eine bessere Kontrolle. Allerdings bauen sie recht schnell ab, sodass man diese Art für kürzere Stages wählen sollte. Sind die Reifen verschlissen, so rutsch das Fahrzeug viel stärker in den Kurven. Harte Reifen dagegen haben keine so starke Haftung sind aber deutlich langlebiger. Eine Kombination aus kurzer und langer Etappe macht sich mit diesen Reifen schon effektiv bemerkbar. Im Grunde gilt es bei einer Rally nicht nur darum, die schnellsten Zeiten zu zaubern, sondern das Fahrzeug heile ins Service zu bringen. Für alle die diese Motorsportart nicht kennen: Zwischen einer bestimmten Anzahl an Stages kehren die Fahrzeuge in den Service zurück, wo die Teams die Fahrzeuge warten und reparieren können. Eingeschränkt werden sie durch eine vorgeschriebene maximale Reparaturzeit. Wird jene überschritten, werden empfindliche Zeitstrafen verhängt. Entsprechend der realen Regularien komme ich also direkt ins Service und kann dort Wartung und Reparatur durchführen. (Übrigens kann hier der Mitarbeiter “ Mechaniker “ deutlich mehr Zeit herausholen. Viele Arbeitsprozesse und Reparaturen brauchen dann nicht mehr so viel Zeit.) Zum Abschluss nur noch die Reifen für die nächsten Stages wählen und schon geht es direkt auf die Strecke. Im Grunde ist dieses gesamte Gameplay nichts Neues, ich wollte es jedoch noch einmal hervorheben. Für Spieler ohne großes Vorwissen übernimmt das Spiel bereits von alleine die Reifenwahl vor dem Start. (Ich habe lediglich die Option zwischen Hart und Weich zu bestimmen.)
Der kleine Sprung in die Vergangenheit
Viele Rally-Fans der alten Tage können sich noch gut an die mächtigen Gruppe B Monster erinnern oder an die Jahre, in dem Subaru teilnahm und Citroen einen Siegeszug anstrebte. Geschweige von Volkswagen. Leider sind die Fahrzeuge alle keine Bestandteile der heutigen Rally-Ära aber sie sind da und auch in WRC 9. Nutzen kann ich die Boliden unter den eigenen Rennen und bei Community-Events, sowie auch dem Mehrspieler. Was ich etwas schade finde, ist die Vielfalt der Fahrzeuge von einst. Ich vermisse zum Beispiel einen Audi S1 Quattro, MG Metro 6R4, Peugeot 205 Turbo 16 E2, Porsche 959 oder auch einen Opel Ascona. Abseits dieser fehlenden, besitzt das Spiel neun Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen des Rallysports. VW Polo R WRC, Citroen Xsara WRC 2005 oder auch einen Alpine A110 aus den 70igern. Trotzdem… Im Grunde etwas zu wenig. In der Fahrzeugauswahl bietet WRC 9 noch eine Bonus Sektion an. In dieser sind ein Citroen C3 WRC, Porsche 911 GT3 RS und ein Proton Iriz R5 abgelegt. Wirklich nur drei Fahrzeuge? Es gibt deutlich mehr, welche sich für diesen Sport eigenen würden. Spätestens hier, war ich etwas traurig über den etwas kleinen Umfang an Fahrzeugen. Dies bezieht sich aber wirklich nur auf die Legenden und die Boni-Fahrzeuge.
Sonst kann man WRC 9 nichts Schlechtes nachsagen. Man bekommt alle Fahrer und Teams der aktuellen WRC Saison in den Klassen WRC, WRC 2 / 3 und auch die der Junior WRC. Und das alleine zusammengerechnet ist schon ein enorm großer Umfang. Übrigens ist es den Entwickler auch gelungen, die Unterschiede zwischen den alten Fahrzeugen und die den heutigen gut nachzuempfinden. Man spürt förmlich die Power der Gruppe B Maschinen aber auf der anderen Seite den enormen Anpressdruck der heutigen Boliden. Wer sich, wie ich, gerne mal die Fahrzeuge einfach nur ansehen möchte, für den gibt es über das Hauptmenü einen Showroom. Innerhalb dieses Bereichs kann ich mir alle Fahrzeuge bei verschiedenen Wetterverhältnissen und in unterschiedlichen Orten ansehen. Einfach nur geil. Wie wir es mittlerweile von den Entwicklern auch gewohnt sind, ist vor allem das grafische Detail der Fahrzeuge, der Cockpits und der näheren Umgebung einfach grandios. Weiter außerhalb der Reichweite von mir, lässt leider die Texturqualität etwas nach, aber das nimmt man bei einem Rallyspiel wie diesen, ganz gerne mal hin.
Regelmäßige Events für die Community
Das Kylotonn mit ihren WRC Teilen seit ein paar Jahren Fuß im eSport Bereich gefasst haben, müsste vielen nun bekannt sein. Doch nicht jeder Spieler möchte gleich zum eSportler werden. Und um die Community noch etwas mehr zu festigen, gibt es verschiedene Spielmodi die eher, Semi-Online sind. Da wären die wöchentlichen Challenges, bei dem man für seine Drivercard (das persönliche Aushängeschild, wenn man im Online Bereich unterwegs ist.) Punkte sammeln kann. Fahrzeug, Strecke und Bedingungen werden bei den Challenges von den Entwicklern bestimmt. Man hat dann rund eine Woche Zeit die bestmöglichste Zeit zu fahren und sich somit mit anderen zu messen. Vom dem gleichen Schlag ist auch der Menüpunkt Online-Events. Hier bietet mir das Spiel gleich zwei vorgegebene Events, die ich absolvieren kann. Alle Events dieser Art wechseln von Zeit zu Zeit, sodass man im Kampf gegen die Rangliste immer wieder neu ansetzen kann. Und wem das nicht reicht, der kann sich in den Einzelspielermodi Herausforderungen und Schnelles Spiel austoben. Herausforderungen selbst sind eine Vielzahl an vorgefertigten Streckenabschnitten, die so schnell absolviert werden müssen, wie möglich. Das Spiel setzt dabei feste Zeiten für eine Bronze, Silber und Gold Wertung fest. Jedes dieser drei Plätze bringt mir im Nachhinein noch Punkte, worüber sich weitere Herausforderungen freischalten lassen. Interessant hier zu wissen: Genau diese Herausforderungen sind im Rahmen des Karriere-Modus die Trainingseinheiten. Und wo ich gerade so nett bei den Modi bin: Für den Einzelspieler gibt es, neben der Saison und dem Karrieremodus, noch Training (hier kann ich mich auf bis zu vier Abschnitten einer Trainingsanlage austoben) und natürlich das Testgelände. Auf beiden brauche ich hier wohl nicht tiefer eingehen, da sie sich von alleine erklären.
Back to Classic – Der Split-Screen als klassischer Offline-Mehrspieler
WRC 9 bietet über seine vielen Modi hinaus, noch etwas Besonderes an. Und zwar gibt es noch den klassischen Split-Screen für lustige oder spannende Abende vor dem heimischen Sofa. Mit zwei Controllern geht es direkt in die Wettfahrt um die besten Zeiten. In der Praxis auf dem Computer steckte das Spiel die doppelte Anzeige von Animationen und Darstellungen recht gut weg. Auch die Eingabe an die Fahrzeuge wurde ohne Verzögerung durchgegeben. Alles wie es muss! Und was macht der Spielspaß? Mit Freunden am PC ist schon etwas schwierig und nicht immer so gemütlich, wie vor der Konsole und dem Fernseher. Egal wo man letztendlich spielt, der Split-Screen ist ein Muss für Rennspiele und bei WRC 9 macht er sich recht gut. So gut, dass ich ihm hier einen eigenen Abschnitt widme.
Der Online Mehrspieler – Ausgelegt für mehr als nur Freizeit-Racing
Der Einzelspieler von WRC 9 ist also nun vollgepackt mit einigen tollen Modi, doch nun stellt sich die Frage: „Was gibt es für den Online-Mehrspieler?“ Eigentlich ganz einfach… Der Online Mehrspieler selbst bietet mir packende Rennen gegen andere Fahrer um die beste Zeit. (Oder um geisterhafte Platzierungen. Denn wer Ghosts als sichtbare Gegner eingestellt hat, wird diese sehen.) Im normalen Online-Mehrspieler Modus kann ich recht fix in ein Schnelles Spiel einsteigen und mich überraschen lassen was kommt. Alternativ kann ich mir alle aktuellen Lobbys anzeigen lassen und danach eines heraussuchen, was mich anspricht. Genügt das wiederum nicht, so kann ich auch selbst eine Lobby erstellen. Kylotonn haben den Mehrspieler hier recht einfach gehalten. Einfach Sichtbarkeit der Lobby, Schadeneffekte, Fahrzeugkategorie, Wertungsprüfungen und Rally angeben. (Übrigens hast du hier nicht die Chance jede einzelne Wertungsprüfung auszusuchen. Das Spiel gibt dir lediglich Anhalt einer Filterangabe und generiert daraus einen Mix an Stages. Auch die Erstellung einer Meisterschaft ist in diesem Modus nicht vorgesehen.) Und schon kann es direkt losgehen. Schade finde ich, dass man die Fahrzeugkategorien nicht kombinieren kann, sondern jede Kategorie gegen sich selbst fährt. Weiter geht es mit den Clubs. Hier kann ich Meisterschaftsgruppen, sogenannten Clubs, beitreten und dort in selbsterstellten Meisterschaften mitmischen. Die Spielerzahl ist abhängig von der Angabe des Club Erstellers. Ich habe teilweise ein Club gesehen mit über 100 Spielern.
Nur innerhalb dieser Clubs können richtige Meisterschaften ausgetragen werden. Wie sonst auch, kann ich selbst einen Club, mit eigenen Regeln und einer Meisterschaft, erstellen. (Regeln beziehen sich auch zur Art des Beitritts. So kann es sein, dass man bei einigen Clubs sich vorher registrieren muss.) Die Idee mit den Clubs ist recht nett, so bietet es viel Platz für meisterschaftshungrige Spieler. (Übrigens kannst du in bis zu drei Club eintreten.) Am Ende des Abschnitts komme ich nun zum Thema eSport. Zurzeit läuft der Countdown für das erste große Event und ich weiß noch nicht so recht, was ich damit nun anfangen soll. Allerdings haben Kylotonn allen Interessierten und Teilnehmern einen eigenen Menüpunkt spendiert. Über den eSports-Kalender sehe ich nicht nur den Countdown zur nächsten Veranstaltung (hatte ich bereits erwähnt), sondern bekomme eine Übersicht zu Team- und Spieler Bestenlisten, Regeln und Online-Punkte. Bei ein paar dieser Punkte wird man extern auf den Webbrowser verwiesen. Übrigens: Die Bestenlisten selbst, kannst du auch direkt vom Hauptmenü aus auswählen. Ich weiß noch so recht, was uns mit dem kommenden eSport Event erwarten wird, aber die Vergangenheit zeigte, das Kylotonn das recht gut hinbekamen. Warum diesmal nicht auch? Bevor ich nun das Thema mit dem Online-Mehrspieler abschließe, ein kurzes Feedback zu den Online-Sitzungen die ich absolviert hatte. Der Netzcode ist sehr sauber und selbst die KI-Geister auf der Strecke laufen überwiegend flüssig. (Ist natürlich auch immer von der Pingstärke der Spieler abhängig.) Doch entscheidend ist dies nicht, da man sich eh nicht von der Strecke rammen kann, sondern sich zeitlich misst. Und hier waren die WRC-Titel von Kylotonn schon seit ein paar Jahren wahrlich spitze. Und dies ist auch in WRC 9 so.
Besser, besser und nochmals besser
Die entscheidenden Neuerungen, mit denen die Entwickler beim Epic Store werben, habe ich zu Beginn des Artikels bereits angepriesen, doch nun folgt der Rest und meine persönlichen Impressionen. Mein letzter Test der WRC Titel von Kylotonn liegt schon ein paar Jahre zurück und damals war ich nicht so von dem Titel begeistert. Dies hat sich allerdings in Anbetracht von WRC 9 geändert. Die hauseigene Engine ist stark gereift und liefert tolle Grafikeffekte und Details. Okey! Außerhalb der eigentlichen Spielzone könnten einige Details mehr vorhanden sein, doch bei anderen Ländern wiederum sieht die Spielwelt super schön aus. Interessanter sehen alle Rallys bei Nacht aus. Die Reflektionen, der Lichtschein von Bengalos am Straßenrand, der Schein der Lagerfeuer… Alles kann teilweise sogar im Cockpit super mit wahrgenommen werden. (also als Eindrücke.) Als Beispiel habe ich hier ein Screenshot bei dem der Lichtschein einer grünen Leuchtstange auf das Roadbook fällt. Doch das ist natürlich nicht alles. Fans, Fahrer und die Siegerehrung sehen wirklich gut aus. Was mich allerdings etwas störte, war das träge Schadensmodell. Überschläge oder gar etwas heftige Kollisionen haben ganz selten die Folge, dass Teile abfliegen. Während die Schadensphysik den Schaden recht gut wiedergibt, sehen die Schäden vom optischen nicht so enorm aus. Außerdem brauch es einen übertriebenen heftigen Crash, bis endlich Teile vom Fahrzeug abfallen. Kylotonn hätten das etwas sensibler einstellen können. Während des Fahrens kann ich jederzeit noch den Foto-Modus aktivieren und damit ein paar nette Aufnahmen machen. Leider ist der Foto-Modus kein Bestandteil der Wiederholungskamera. Diese ist auch sehr umfangreich, was die Kameraperspektiven angeht, aber leider besitzt dieser Modus keinen Foto-Modus. (Was mir persönlich irgendwie ein Rätsel ist.) Komme ich zum Sound. Der Soundtrack ist recht gut gewählt. Im Fokus stehen ruhige Sounds ohne Gesang, was ich nur befürworte.
Achja… Und es sind keine Tracks aus irgendwelchen Charts. Es sind schon stimmige und gut passende Tracks. Der Motorensound und die sonstigen Effekte sind gut abgemischt und hören sich sehr real an. Auch die Veränderung der Geräusche durch Schäden, einen Aufschlag oder das Klappern von Fahrzeugteilen haben die Entwickler überzeugend verbaut. Dieses Lob geht auch an den Co-Piloten. Bei diesem kannst du in den Optionen auch einstellen, zu welchem Zeitpunkt er die nächste Ansage machen soll. Alles im Grunde so, wie es sein soll. Nun möchte ich gerne über die Steuerung und die Hilfen sprechen. Das WRC 9 keine extreme Simulation ist, das muss jedem klar sein. Doch das Spielerlebnis ist nah an der Simulation dran. Schadensphysik und das Feedback der Reifen beim Abbau des Profils durch das Fahrverhalten machte schon Eindruck. Generell hatte ich das Gefühl, das die Entwickler im Gegensatz zu WRC 7, einiges an der Steuerung gewerkelt haben. Die Lenkung ist präziser und nicht mehr so schwammig. Und das Fahrzeugsetup hat nun deutlich mehr Einfluss auf das Fahrverhalten, als wie beim letzten WRC Titel, den ich testen konnte. Generell gefiel mir die Steuerung und die Fahrphysik des Titels. Sicher… Zum letzten großen Wurf von Codemasters fehlt noch ein gewisses Stück, allerdings ist jener auch eine reine Simulation. WRC 9 ist auf seine Art so gut, wie es aktuell nur geht. Ebenfalls sehr positiv: Die Einstellungsmöglichkeiten der Schwierigkeit, welche sogar in der Karriere vor jedem Event neu eingestellt werden kann, ist optimal angeordnet. Mit einem Regler kann ich diese anheben oder absenken. Für mich als Hobby-Racer reicht die mittlere Einstellung um in einem optimalen Bereich zu bleiben. Weiterhin greifen auch die Fahrhilfen des Spiels recht gut.
ABS und Traktionskontrolle arbeiten dabei sehr vorbildlich. Deutlich besser als ein anderes Rennspiel, was ich vor kurzem testen konnte. Warum ich das so schreibe? Nun… Im Rahmen einer Historic Veranstaltung konnte ich im Spiel eine Etappe mit dem Alpine A110 absolvieren und musste feststellen, dass die Traktionskontrolle extrem stark arbeiten musste. (Man konnte dies sogar hören.) Allerdings hatte dies keine sehr großen Auswirkungen auf meine Zeiten, geschweige es wäre ein Handicap für mich. So muss das sein! Eine Hilfe die optimal auf das Spiel abgestimmt wurde. Und so wie mit der Traktionskontrolle, gilt es mit allen dezenten Hilfen im Spiel. Einfach nur vorbildlich! Auf allen Rallys kann es im Übrigen auch mal vorkommen, das Hindernisse am Streckenrand stehen. So hatte ich bei mehreren Läufen ein oder zwei andere Teilnehmer, die am Straßenrand mit einer Panne standen. Es gilt: Achtung! Und auf keinen Fall hinein rauschen. Solche Features sind in meinen Augen wirklich eine tolle Sache. Genauso wie die verschiedenen Rundkurse im Rahmen der Rallys selbst. Und damit meine ich nicht die Spezial Stages, sondern die Rundkurse – Welche ebenfalls ein Teil einer ganzen Rally sein können. In Bezug auf den Umfang hat sich kaum etwas verändert und blieb somit auf einem gesunden Mittelmaß. Das betrifft sowohl den Einzelspieler als auch den Mehrspieler. Die Anzahl der Fahrzeuge ist enorm, jedoch nur im Bezug auf die aktuellen WRC Klassen. Bei den historischen und den Bonusfahrzeugen hätten die Entwickler schon etwas mehr hinzufügen können.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 20 Stunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
01. 10. 2020 um 17:38
06. 10. 2020 um 00:14
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