Die volle Lizenzpalette mit einer mageren Karriere
WRC 6 beschert dir wieder die volle Lizenzpalette der aktuellen WRC Saison 2016. Fahrer, Teams und Strecken (Sogar die abgesagte China Rally ist dabei.) sind zu 100% lizenziert und spielen sich im Rahmen ihrer Serie ab. (WRC, WRC 2 und WRC Junior.) Als Spielmodi gibt es im Bereich Einzelspieler sowohl das Schnelle Spiel (Einfach eine Wertungsprüfung aus einer Rally aussuchen, Wetter/Tageszeit festlegen, sowie Serie/Fahrzeug/Team auswählen und ab geht es.), Karriere (Hier erstelle ich einen einfachen Piloten und muss mich von der WRC Junior bis zur Elite hoch kämpfen. Mehr dazu gleich.), Angepasste Meisterschaft (Hier lege ich meine eigene Meisterschaft fest. Anzahl und Anordnung der Rallys, WPs und weitere Elemente können frei eingestellt werden. Alternativ kann ich hier auch die Meisterschaft mit einem der bekannten Rally-Piloten absolvieren.), Introducition (Theoretisch die typische Einführung, welche jeder Spieler zu Beginn des Titels bekommt.) und Fahrtest (Hier musste ich eine Teststrecke so schnell wie möglich und ohne Schäden absolvieren. Der Computer errechnet anhand der aufgezeichneten Daten nach dem Rennen die empfohlene Schwierigkeit und Fahrhilfen.). Die meisten Spielmodi erklären sich von selbst, sodass ich gleich auf die Karriere eingehe.
Diese hat mich wieder einmal etwas enttäuscht. Als Neuling gebe ich rasch ein paar Daten an. (Keine größeren Individualisierungen möglich.) Danach unterzeichne ich eines von drei vorhandenen Verträgen mit einem Team. Kaum ist die Tinte getrocknet, geht es direkt zu den ersten Events der WRC Junior Serie. Wie bereits bei den vorherigen Teilen hängt die Leistung des Teams bei den Reparaturen ganz von meiner Leistung ab. (Höhere Motivation - mehr Leistung und weniger Reparaturzeit für eine Komponente.) Im Gegensatz zum letzten Spiel werden aber die Team-Moral und die Team-Effizienz noch besser vermittelt. Leider ist das auch das einzige wichtige Element in der Karriere, denn Sachen wie Forschung für verbesserter Teile, Aufbau eines eigenen Rennteams oder gar eines kompletten Vertriebs, wie bei WRC 2 oder 3, fehlt auch diesmal wieder komplett. Da alles schon beim Vorgänger so vorhanden war, empfand ich die Karriere als etwas überflüssig. Immerhin hat man wenigstens die nervige Rally-Schule entfernt. Das ändert aber trotzdem nichts daran, das die Karriere eintönig wirkt und kaum eine Langzeitmotivation besitzt. (Esseiden du hast das strickte Ziel in die WRC zu kommen und dort den Titel zu erringen.) Als weitaus besser empfand ich da die Angepasste Meisterschaft, wo ich nicht nur die Reihenfolge der Rallys verändern kann, sondern auch wie viele Wertungsprüfungen am Tag, bei welchem Wetter und welcher Tageszeit, gefahren werden sollen. Danach noch schnell einen der offiziellen Paarungen auswählen und schon geht der Rally-Spass los. Was ich übrigens in diesem Titel noch vermisse sind mehr Fahrzeuge rund um die Gruppen B, N, G, F, S2000, S1600. Denn bis auf die drei oben genannten Serien gibt es keine weiteren.
Es bleibt beim sehr einfachen Mehrspieler
Der neuste Schlag von Kylotonn Entertainment soll natürlich auch im Bereich des eSport einschlagen. Doch von den angepriesenen eSport Support habe ich in den Menüs nichts gefunden, schade eigentlich. Vielleicht folgt ein Support dessen ja später mit der VR-Unterstützung oder man startet ein entsprechenden Support ab einem bestimmten Datum. (Wie bereits beim Vorgänger.) Hierzu gibt es allerdings momentan noch keine Informationen. Doch gehe ich nun auf das wesentlichste ein. Im Hauptmenü stechen, noch außerhalb des eigentlichen Mehrspielermodi, zwei separate Kästen hervor. Ein Kasten heißt Herausforderungen. Bei diesem geben die Entwickler die Strecken, das Fahrzeug und weitere Vorgaben vor. Ich musste lediglich versuchen eine gute Punktezahl zu erreichen. Für jeden schnell absolvierten Meter, bekomme ich Punkte gutgeschrieben. Dagegen ziehen mir Kollisionen, Drifts und Abkürzaktionen welche ab. Mit der letztendlichen Punktzahl werde ich im Rahmen einer Bestenliste mit anderen Fahrern aus der Community verglichen. Das selbe, nur mit Zeiten, beschert mir der Kasten Championship. Angelehnt an der aktuellen Rally werden auch hier Parameter vorgegeben. (Fahrer, WP, Einstellungen, Wetter, Tageszeit...) Ebenfalls wird meine Zeit geloggt und an den Server für die Community übermittelt. Der Kampf um die Bestenliste hat also begonnen.
Von hier ab, geht es direkt in den Mehrspielermodus. Dieser wird in Offline und Online unterteilt. Frisch hinzugekommen ist beim Offline-Mehrspieler der Split-Screen Modus, wo ich zeitgleich mit einem Kumpel an einem Rechner fahren kann. Die flüssige Darstellung der Grafik ist bei diesem Modus natürlich von der Rechenleistung des Computers abhängig. Eine Garantie für einen sehr flüssigen Lauf gibt es also nicht. Spaß machen tut es trotzdem. Alternativ gibt es aber auch wieder der Modus Hot Seat, in dem bis zu acht Spieler abwechselnd ihre WPs absolvieren dürfen. Dieser altbekannte Modus ist als Offline-Mehrspieler ungeschlagen und daher auch nicht mehr wegzudenken. Komme ich nun zum Online-Part des Spiels. Hier habe ich sowohl Schnelles Spiel als auch Lobby. Das erste erklärt sich eigentlich von selbst, einfach und simpel mit einem Klick in ein laufendes Rennen springen. Interessanter ist dagegen die Lobby. Hier darf ich nicht nur eine Sitzung aussuchen und dieser beitreten, sondern auch selbst eine anlegen. Neben einzelnen Wertungsprüfungen kann auch eine ganze Rally abgehalten werden. Die Einstellungen und Vorgaben bestimmt selbstverständlich der Host jeder Sitzung. Lediglich bei den Strecken kann ein Voting hinzugeschaltet werden. In der Praxis ist der Online-Mehrspieler sehr stabil. Keine fliegenden oder springenden Fahrzeuge, gute Anzeige der Zeiten zwischen den Spielern und ein Voice-Chat ist verbaut. An und für sich nicht wirklich schlecht, allerdings auch nicht sonderlich bahnbrechend das ganze. Traurigerweise gibt es im Moment auch noch zu wenig Spieler, die daran Teilnehmen, sodass ich oft die Meldung angezeigt bekam, das kein Online-Spiel verfügbar ist. Um so größer war die Freude, wenn andere Fahrer hinzu kamen.