Worms Clan Wars

Team 17 steht schon seit 18 Jahren und 26 Releases von Worms, immer wieder im Rampenlicht. Auch wenn die "Wormanie" in den letzten Jahren etwas abgebaut hat. 1995 machte das Entwicklerteam zu ersten mal mit Worms auf sich aufmerksam. Die Treue zu ihrem Titel, führte Team 17 zu mehreren verschiedenen Teilen und Neuauflagen. Das Prinzip das Spieles war relativ einfach. Fast auf dem gleichen Spielprinzip aufgebaut, wie das noch ältere Artillerie Duell, verpassten die Entwickler Würmern lustige Waffen und ließen diese auf skurrile Schlachtfeldern, runden basierend kämpfen. Dabei war nicht nur das Geschick mit angenommener Schuss- oder Wurfhöhe, sowie stärke gefragt, sondern auch der Wind spielte eine gravierende Rolle. 2003 verließen die Entwickler die 2D Ebene des Spiels und gingen zu einem 3D Erlebnis über. Worms 3D war auf seine Art lustig, spannend und Anspruchsvoll. In den vergangenen Jahren, gesinnten sich die Entwickler wieder auf alte Zeiten mit 2D Grafik. Dafür konnte diese nun noch mehr perfektioniert werden. Im aktuellen Teil, mit dem Titel Worms Clan Wars, verbesserten Team 17 ihr Worms weiter. Und das auf eine Ebene, die sich vielleicht viele Worms Spieler schon seit Jahren gewünscht haben. Was dies ist, lest ihr nun.

Verbesserte Grafik, altes Spielprinzip
Worms Clan Wars baut auf dem alten 2D Prinzip auf. Dabei wurde die Grafik auf das möglichste verfeinert. So schwirrt die Kamera, vor Kampfbeginn, ins Kampfgebiet hinein. Da das Hauptthema des Spiels auf ein Museum aufbaut, sind auch die verfügbaren Landschaftsgrafiken sehr eingeschränkt. Aus lediglich Fünf Zeitalter Themen, können die Landschaften und Hintergründe gewählt werden. Dabei geht es von der Steinzeit, über die Wikinger, Maja, Chinesisches Reich bis zum Industriezeitalter. Ähnlich verhält es sich mit den anderen Spielmodis, die ich später noch weiter erläutere. Die leicht aufgehübschte Grafik und teilweise neuen Animationen, mehr kann aus dem 2D einfach nicht mehr heraus geholt werden, vollrichtet bei den Schuss- und Spezialwaffen ihre Arbeit fast ohne Fehler. Während die Würmer auf ihren Einsatz warten, geben diese immer wieder lustige Gesten von sich. Es ist schön zu sehen, das der kleine Humor geblieben ist. Im bekannten Waffenarsenal gibt es nun auch eine kleine Neuerung. So ist es Möglich gegen Münzen, Waffen nachzukaufen. Die Münzen wiederum, können in Kisten gefunden werden. Eine nette kleine Verbesserung für eine längere Spieldauer. Auch sonnst wirkt Worms Clan Wars weitaus übersichtlicher als noch sein letzter Vorgänger, Worms Reloaded.

Geschichte mal anders
Die eigentliche Geschichte von Worms Clan Wars dreht sich um ein Museum für Weltgeschichte. Angefangen von der Steinzeit geht es bis zu Industrialisierung. In über Zwanzig Level, die von Level zu Level anspruchsvoller werden, gibt es viele Aufgaben zu erledigen, die sich nicht nur ums Eliminieren von Gegnern drehen. Diverse Schalter dienen als Spawn Punkt und andere Würmer sorgen unfreiwillig für Hilfe. Einige zusammenhänge machen im Titel keinen Sinn, doch soll dies so sein. Das Waffenarsenal richtet sich in der Geschichte fast immer nach dem, was ich mit meinen Würmern eingesammelt habe. Wie aus allen Teilen bekannt, erscheinen immer wieder mal Waffen- und Ausrüstungskisten auf dem Schlachtfeld. Im Einzelspieler liegen diese schon bereit zum einsammeln. Die Geschichte an sich ist recht niedlich und bietet auch eine ordentliche Spielzeit, die Würmer-Fans sicherlich wieder zu kurz finden werden. Begleitet wird das ganze von der Sprecherin Katherine Parkinson. Auch hier geht es nicht ohne Witz, wobei diese bei einem deutschen Untertitel nicht so direkt ankommt. Alternativ gibt es nun auch den Spielmodus Worm-Ops. In diesem Modus muss ich mit einem oder mehreren Würmern, die volle Kampfeffizienz ausschöpfen. Dabei gilt es schneller als die Zeit zu sein. Nicht selten mit den einfachsten Waffen, die mal nicht irgendwas in die Luft jagen. Die Level sind teilweise noch anspruchsvoller, als in der Geschichte und bieten selten mehrere Möglichkeiten, um an den Feind heran zu kommen. Auch hier müssen Waffenkisten aufgesammelt werden, um eine Waffe überhaupt zu haben. Meine beste Zeit wird, nach Beendigung der Mission, in eine Bestenliste eingetragen. Abseits dieser beiden Modis, steht natürlich noch der Versus Modus bereit. Ganz nach dem klassischen Spielprinzip dürfen hier zwischen zwei und vier Teams gegeneinander abwechselnd die Kugeln fliegen lassen. Bei einem erweiterten Arsenal von über 60 verschiedenen Waffen, fällt die Entscheidung oft nicht leicht. Leider sind die Einstellungsmöglichkeiten für eine Runde ziemlich verringert worden.

Entdecke die individuelle Seite
Natürlich bietet Worms auch die Möglichkeit seine Würmer so zu gestalten, wie man es haben möchte. Aus vielen Kleidungsobjekten kann das passende für die Würmer ausgesucht werden. Leider ist der Umfang von Sprachausgaben für die Würmer etwas mager ausgefallen. Ebenfalls mager ausgefallen, sind die Leveltexturen, welche sich nur nach dem jeweiligen Zeitalter richten. Man muss allerdings dazu erwähnen, das die animierten Hintergründe, mit Tag und Nachtfunktion, dafür ziemlich hübsch aussehen. Der mitgelieferte Leveleditor wurde so einfach wie möglich gehalten und bietet, sowohl für Spieler die nicht lange werkeln wollen, als auch für die, die viel selbst kreieren, ein optimales Mittelmaß. Leider empfand ich die Größe der Level ziemlich beengt, was eventuell auch an der Aufmachung des Museums liegt. Denn alle Level passen sich in eine Art Ausstellungsbox im Museum an.

Wormnetz und Clanwars
Das neue Herzstück von Worms sollte dieses mal das Internet werden. Neben dem bekannten Wormnetz, wo ich als Spieler auf bestehende Spiele von anderen Worms begeisterten springen kann oder in Ranglisten Spielen gegen andere antrete, gibt es ein extra Bereich für Clans. Hier können sich Worm-Clans bilden, gestalten und zusammen gegen andere Clans antreten. Natürlich gibt es Tuniere und eine virtuelle Wormliga. Abgesehen vom Clanwars-Bereich, bietet das Wormnetz im allgemeinen sehr viele Modis, wie taktisches Deathmatch, Bazooka und Granate, Darkside und das klassische Match. Dies waren bei weitem noch nicht alle Spielmodis, die auf einem warten.

Die negative Seite
Auch der neuste Titel ist nicht perfekt, aber welcher ist das schon. Einzelne Grafikfehler bei Animationen und die geringen Einstellungsmöglichkeiten enttäuschten mich etwas. Genauso wie die strickte Einhaltung an den Fünf Museumsthemas des Spiels. Skurrile Hintergründe wie bei den anderen Teilen, bleiben leider nur Wunschdenken. Das soll nun nicht heißen das die Hintergründe der Themen langweilig sind. Durch den Tag- und Nachtzyklus und diversen schönen Animationen sind diese sogar ziemlich schick.

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