Uncharted 4: A Thief's End

Uncharted die Vierte!

Wer „Uncharted“ noch nicht kennt, scheint sich mit Videospielen bisher nicht auseinandergesetzt zu haben, daher setze ich die Grundprämisse dieser Reihe einfach mal als bekannt voraus und zitiere meinen eigenen Text zur letztjährigen „The Nathan Drake: Collection“. Selbstzitat: Über die „Uncharted“-Spiele wurde in der Vergangenheit schon so viel geschrieben, dass ich mir eine ausführliche Beschreibung der ohnehin bekannten Handlung an dieser Stelle erspare und lieber ein paar ganz allgemeine Worte zur Reihe verliere. Als Vorbild für den jungen Abenteurer dienen ganz eindeutig "Indiana Jones" und "Lara Croft". Mit Letzterer verbindet Nathan Drake zudem das Medium Videospiel. „Uncharted“ hat sich in Sachen Gameplay und Setting sehr deutlich bei der beliebten Ärchaologin bedient und das Konzept durch kleine Veränderungen, wie beispielsweise zahlreiche unerwartete Script-Momente bei den Klettereinlagen, auf ein neues Qualitätslevel gehoben. Interessanterweise haben sich die beiden neuesten "Tomb Raider"-Titel wiederum an "Uncharted" orientiert. Der markanteste Unterschied bleibt daher wohl das Geschlecht der Spielfigur. Keine Frage, „Uncharted 4 – A Thiefs End“ bleibt den Wurzeln der Reihe, trotz subtiler Modifikationen, bis zum Schluss treu und stellt einen ebenso emotionalen wie actiongeladenen Abschluss der Action-Adventure-Serie dar. Wer mit den Vorgängern etwas anfangen konnte, wird auch diesen neuesten (und letzten Teil) lieben!

Typisches Sequel?

Inhaltlich ist die Beteiligung der „Last of Us“-Autoren tatsächlich sehr stark zu spüren, obschon die etwas düsterere Stimmung nicht das typische "Uncharted"-Flair vertreiben kann. Es handelt sich im Kern um ein klassisches Uncharted, das jedoch mit einer erfreulich dichten und tiefgehenden Story aufwarten kann. Die Bruder-Beziehung ist den Autoren hervorragend gelungen und stellt das emotionale Herzstück des Spiels dar. Viele ruhige Momente sorgen neben all der Popcornaction für die nötige Tiefe und machen „Uncharted 4“ zum inhaltlich bisher rundesten Teil der Reihe. Erstaunlicherweise verweigert man sich zudem ein Stück weit der Sequellogik und versucht nicht, den Actionoverkill des dritten Teils zu überbieten, man hat den Fokus stattdessen auf die inneren Werte gelegt. Eine Entscheidung, die sich bezahlt macht! Aber keine Sorge: natürlich wird dennoch ein wahres Feuerwerk an Effekten abgefeuert...

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