Zu Land, zu Wasser und in der Luft - Wir transportieren sie!
Transport Fever - Article - Zu Land, zu Wasser und in der Luft - Wir transportieren sie!
Transport Fever
18.12.16 21:12 Test
Nach dem kleinen Erfolg mit Train Fever erschien vor kurzem Transport Fever mit mehr Features, mehr Details und vielleicht mit noch mehr Spielspaß. Titel bei uns im Test.
Man nehme die gelobte Spielmechanik vom Vorgänger, erweitert das ganze mit einer verbesserten Grafik, neuen Features und einiges mehr; und schon haben wir den Nachfolger Transport Fever. Das ist allerdings nicht abwertend gemeint, denn der Vorgänger Train Fever war recht ordentlich, nur konnten sich zwei Transportarten als Umfang nicht sonderlich durchsetzen. Allerdings hatte ich bei diesem Titel immer das Gefühl, das deutlich mehr Luft nach oben war und so verwunderte es mich, das Urban Games nach knapp einem Jahr die Weiterentwicklung des Titels aufgaben und sich etwas neuem widmeten. Was dich in diesem Titel erwartet und in wie fern Transport Fever vom Vorgänger profitiert, das erfährst du in dieser Review.

14 überzeugende Missionen auf über zwei Kontinenten

Beginnen tue ich wohl mit dem Elementarsten des Spiels, der Kampagne. In Transport Fever geht es nicht mehr nur direkt um die Eisenbahn oder den Straßenverkehr der Städte, sondern um alles was sich bewegt. Mit einbezogen sind Flugzeuge, Schiffe, Eisenbahn und natürlich die Straßenfahrzeuge. Auch wieder mit dabei sind sehr viele authentische Fahrzeuge von 1850 bis 1990. Dies gilt für ALLE vorhandenen Maschinen egal ob Züge, Flugzeuge oder Schiffe. Übrigens wird es die Spieler von Train Fever freuen, das dass komplette (von fast allen gelobte) Gameplay auch hier zum Einsatz kommt. Urban Games haben dabei nur die Aufmachung, die Benutzeroberfläche und die Strukturen etwas überarbeitet und verbessert. Doch zurück zur Kampagne, denn jetzt kann ich endlich zwischen zwei Kontinenten wählen – Amerika und USA. In jede von denen gibt es sieben aufwendige Missionen mit fünf Medaillen, welche als Anreiz zur Erfüllung eines Ziels dienen. Doch im Gegensatz zu ähnlichen Spielen verzichteten die Entwickler darauf, die Spieler mit nur ein paar Ziele abzuspeisen. Ja die Missionen der Kampagne sind mit viel Mühe erstellt worden. So begleitet mich ein virtueller Sprecher bei der Geschichte. Nehmen wir mal die erste Mission in Europa, der Bau des Gotthardtunnel. In der Missionsinfo werden zum einen die Umstände erzählt und danach gleich auch die nächsten Tätigkeiten erläutert. Trotz der festen Aufgaben, welche ich absolvieren muss um einen weiteren Abschnitt der Mission freizuschalten, ließ man in diesen genügen Freiraum, um eigene Entscheidungen zu treffen.

Zum Beispiel sollte ich nach der erschlossenen Verbindung zur Baustelle nun einen Güterzug mit offenen Wagons zusammenstellen. (Zum Abtransport von Schutt) Welchen Zug und welche Wagons ich nehmen soll, hat mir der Titel nicht vorgeschrieben. Es werden auch keine Strecken oder ähnliches bestimmt, sodass ich als Spieler jederzeit immer etwas Platz für eigene Entscheidungen hatte. Der vorhandene Schwierigkeitsgrad hat übrigens auf diese Missionsinfo keinen Einfluss, sondern er bezieht sich auf das Startkapital. Je weiter ich voran komme, um so mehr Informationen und neue Aufgaben bekomme ich. (Also gehe von Arbeitsabschnitt zu Arbeitsabschnitt weiter) Die Medaillen sorgen dafür, das ich öfters alternative Lösungen suchte. Von den fünf Medaillen ist oft immer eine für gewisse Bonusziele bestimmt. Manchmal sind diese recht lustig, wie suche den Bergkristall. (Hier musste ich mir über drei Anhaltspunkte den genauen Standort des Kristalls zusammensuchen.) Insgesamt machte mir die Kampagne sehr viel Spaß und dank der Missionsinfo, sowie den direkten Aufgabestellungen, wirkten sie auch nicht träge. Außerdem möchte ich hervorheben, das alle Texte vertont wurden! Neben einigen fiktiven Missionen gibt es auch welche, die der an realen Ereignissen angelehnt wurden. Wie bereits erwähnt der Bau des Gotthardtunnels oder die Erschließung von den ersten Eisenbahnlinien der USA. Um alles noch authentischer zu gestalten findet man auch original Städtenamen vor. Die Entwickler haben es bei diesen Kampagnen verstanden auch mit der Vergangenheit zu spielen. (Wie bereits erwähnt können Maschinen von 1850 bis ins moderne Zeitalter genutzt werden. Natürlich abhängig vom ausgewählten Startjahr)

Diese große Zeitspanne mit den vielen detaillierten Transportmitteln beeindruckte mich bereits bei Train Fever. Dank einer verbesserten und detailreichen Grafik macht Transport Fever aber einen viel besseren Eindruck, als noch sein Vorgänger. Übrigens schalten sich Missionen nur nach und nach frei. Zu Beginn sieht man also keine sieben Missionen, sondern nur eine. Habe ich die erste Mission abgeschlossen, egal mit wie viel Medaillen, so schaltet sich die nächste frei. Beim Punkto Spiellänge staunte ich schon nicht schlecht, denn im Schnitt benötigte ich rund 45-90 Minuten pro Mission, ganz abhängig wie das Ganze vonstatten ging. Mit den Medaillenzielen wie "Stelle die Verkehrsverbindung von … und … bis 1879 her" wird man durchaus unter Druck gesetzt. (Will man alle Medaillen haben) Eine weitere nette Sache sind die Entscheidungsfragen. Innerhalb der einzelnen Missionen gibt es immer wieder Situationen, in den ich reagieren muss. Bei der ersten USA Mission macht ein Indianerreservat Probleme. Dabei habe ich die Auswahlmöglichkeiten die Indiana wegzuprügeln, ein neues Gebiet zu kaufen oder mit "Feuerwasser" zu bestechen. Meine Auswahl muss dabei gut durchdacht werden, denn es kann sowohl meinen Ruf, als auch die Bauarbeiten oder Einnahmen beeinträchtigen. Dies ist natürlich nur ein Beispiel. Zumeist gibt es Probleme mit den Arbeitern, welche gerne mehr Geld haben wollen. Ich entscheide letztendlich wie es nun weitergeht und das Spiel reagiert auf meine Auswahl. Im Grunde eine sehr nette Sache. Abschließend muss ich schon sagen, das die Kampagne des Spiels eine der sehr guten in Rahmen des Genres ist und das muss schon etwas heißen.

Drei Tutorial-Mission für den richtigen Einstieg

Selbstverständlich führt bei Anfängern und Neulingen kein Weg am Tutorial vorbei. In diesem werden vorbildlich alle wichtigen Elemente auf Anhieb und ohne große Umwege erklärt. Ich möchte natürlich auch nicht alles in einzelnen Aufzeigen, doch die wichtigsten Elemente bekommst du auch von mir. Für alle Transportfahrzeuge gibt es sogenannte Linien. Verschiedene Routen benötigen auch Linien. Damit bestimme ich zum Beispiel bei Bussen die Haltestellen und Busstationen. Bei Zügen lassen sich dagegen der Start- und Endpunkt bestimmen. (Im Personenverkehr natürlich auch die Haltebahnhöfe dazwischen.) Ähnlich wie bei der Eisenbahn ist es auch bei Flugzeugen und Schiffen. Für jeden Transport muss eine Linie her. Der Transport von Passagieren ist nur eine Art aber der neue Fokus liegt auch auf Waren, Materialien und die Belieferung von Produktionsstätten. Urban Games haben nun noch mehr Produktionsstätten und An-, sowie Ablieferpunkte geschaffen. Teilweise entstehen so ganze Produktionsketten. (Zum Beispiel lieferte ich Kohle und Eisen mit einer zweier Eisenbahnverbindung direkt zum Stahlwerk. Der gefertigte Stahl wurde dann von der, in der Nähe von mir Platzierten, LKW-Ladestation abgelegt. Mit Lastwagen transportierte ich diese zum nahegelegenen Produzenten für Werkzeuge und Kleinmaschinen. Doch dieser benötigte auch Holz; als sorgte ich auch, das ich Holz aus den Bergen zum Sägewerk transportieren konnte. Natürlich auch als Zug über die selbe Linie, geregelt allerdings durch Signale. Danach wieder eine Ladestation für die Lastwagen und die Bretter vom Sägewerk direkt zum Produzenten. Deren fertige Ware muss nun zur nahe gelegen Stadt. Kurz noch geprüft, wo in der Stadt das Handelsviertel ist und welche Ressourcen benötigt werden, danach einen LKW-Ladestation platzieren und Linie festlegen. Anhand des Beispiels siehst du, wie komplex das sein kann.) Natürlich gibt es auch einfachere Produktionsketten wie Getreide und Vieh vom Bauern zum Bäcker zu fahren und die fertigen Nahrungsmittel dann in die Stadt. Wer das Tutorial einmal gespielt hat, der wird die Spielmechanik sofort verstehen.

Interessant war es für mich übrigens auch zu sehen, das trotz der allgemeinen Verschiebung des Fokus von Zügen auf mehrere gängige Transportarten nicht alle Eisenbahnelemente von Train Fever gestrichen wurden. Die gelungene Platzierungssteuerung für Weichen oder die Möglichkeit Hochgeschwindigkeitsschienen zu verlegen, macht das ganze etwas komplexer. Gerade beim Schienenbau werden mir noch während des "ansetzens" der Verbindung die möglichen Geschwindigkeiten angezeigt. (Ich habe dabei immer eine ständige Auswahl zwischen normalen Schienen und Hochgeschwindigkeitsschienen. Zusätzlich gibt es die Option für die Elektrifizierung) Natürlich lässt sich der Schienenverkehr auch wieder durch Signale und Schilder regeln. Ebenfalls im Bezug auf einen leichten Eisenbahnschwerpunkt, besitzt das Spiel eine große Palette an Zügen. Vom bekannten TGV über uns bekannte DB Dieselzüge bis hin zu den klassischen Dampfzügen gibt es extrem viel. Thema Platzierung von Straßen. Auch Straßen können neu verlegt werden und das mit einer breiten Auswahl an Straßentypen. Alle können sowohl mit mehreren Spuren, Sonderspuren für Bussen oder Schienen und Elektronetz ausgestattet werden. (Letzteres für Straßenbahnen) Im Verlauf des Ausbaus bleibt mir oft nichts anderes übrig, als bisherige Verbindungsstraßen zwischen Städte zu kappen. Bleibt die Verbindung zu lange gekappt oder habe ich einen zu großen Umweg gebaut, so schaltet sich die Verwaltung ein. Ich staunte nicht schlecht als sich die Verwaltung bei mir über einen 25% längeren Fahrweg für die Bewohner bei mir beschwerte. Hier heißt es dann, schnell etwas neues Bauen bevor diese bei mir abkassieren. Bei genügen Geld ist es auch Möglich die Landschaft zu verändern. Tiefer graben, Aufschütten oder Ebnen, diese Funktionen sind auf eine gewisse Weise sinnvoll, kosten allerdings auch etwas. Trotzdem wollte ich diese Möglichkeit nicht missen.

Zuletzt blicke ich kurz auf die gelungene Overlay-Übersicht. Mit den Overlays kann ich mir drei verschiedene Zonen anzeigen lassen. (Grün für Wohnhäuser, Blau für Geschäfte und Gelb für Industrie) Das hat den Hintergrund, das ich direkt meine Ladestation einen optimalen Umkreis aufbauen kann oder die Leute mit meinen Transportfahrzeugen direkt zur Arbeit fahren können. Zusätzlich lassen sich noch die Fahrwasserwege und die Geografie anzeigen. Solltest du dich nun fragen, warum Fahrwasserwege angezeigt werden sollten, dann verweise ich auf die vorhandenen Brücken. Meistens sind diese auf den generierten Karten nicht so hoch als würde ein Schiff hindurch passen. Bei meiner Planung muss ich also eine alternative schaffen und eine große Brücke bauen, natürlich mit Berücksichtigung der Wünsche von Verwaltung und Bewohnern. Baumaßnahmen können aber auch an dem Boden selbst vorgenommen werden. (Wie bereits erwähnt durch das graben, aufschütten oder ebnen des Bodens.) Interessanterweise greift man öfters im Rahmen der Kampagne auf dieses Tool zurück. Zum Beispiel bei der Suche nach dem großen Gold Nugget.
Die offene Welt des Freien Spiels

Eines möchte ich hier klarstellen; Transport Fever ist keine Aufbausimulation wie SimCity oder Cities Skylines, sondern es beschäftigt sich mit dem Transport von Gütern und Menschen. Dabei haben die Entwickler nun aber den Fokus viel Stärker auf die Produktion und Belieferung von verschiedenen Gebäuden gesetzt. In meinen Augen kommt das sehr gut an und mit dieser klaren Struktur, sowie auch dem sehr gelungenen Gameplay aus Train Fever, wirkt der Titel nicht mehr so oberflächlich wie einst. Doch was bietet der Titel noch, außer eine 14 Missionen starke Kampagne? Über das Freie Spiel kann ich in den Szenerien USA oder Europa zufallsgeneriete Karten erstellen lassen und mich dort behaupten. Damit allerdings eine Karte generiert werden kann, muss ich noch schnell ein paar Sachen festlegen. Weltgröße, Landschaftstyp, Startjahr und der Schwierigkeitsgrad. (Wie bei vielen Wirtschaftsspielen orientiert sich die Schwierigkeit an dem verfügbaren Startkapital.) Zusätzlich gibt es noch die Option für das Weltformat, denn bei Transport Fever ist es auch möglich Karten mit einem Format nach 1:2 oder 1:3 zu bespielen. Der letzte Wert, welcher durch den Zufall-Knopf geprägt wird ist der Startwert des Zufallsgenerators. Dabei generiert der Titel die neue Spielwelt auf Knopfdruck, ohne das ich irgendetwas mit einem Editor oder ähnlichen machen muss.

Hierbei gibt es eigentlich keine wirkliche Grenze. Dank des Steam Workshops ist es aber auch möglich über das Szenario (bei dem ich halt USA oder Europa auswählen kann) heruntergeladene Karten von anderen Spielern zu spielen. In der Praxis funktionierte das wirklich genial und dank der aktiven Community gibt es immer wieder sehr interessante Karten, wie zum Beispiel eine Nachbildung von Europa oder England. Nach dem Start der Karte liegt es nun vollkommen an mir etwas aus den vorhandenen Firmen und der Städten zu machen. Übrigens schreibt in diesem Spielmodus das Spiel mir nichts mehr vor. Ich kann sowohl vollständig auf den Flughafen, den Hafen und alle anderen Features zugreifen, die vorhanden sind. (Abhängig natürlich von dem Startjahr oder aktuellen Jahr im Spiel!) Im Rahmen der Kampagne werden, trotz einer gewissen Handlungsfreiheit, diverse Baumenüs gesperrt. Selbstverständlich gibt es im Freien Spiel allerdings auch keine Medaillen. Nach eigener Erfahrung eignet sich dieser Spielmodus sehr schön zum erforschen und ausprobieren von neuen Bautechniken, Transportkombinationen und mehr. Im Endeffekt konnte ich so zum Beispiel unnötige Baukosten in der Kampagne mindern, da ich wusste wie sich manche Vorgänge verbessern lassen. (Zum Beispiel die Vorbeugung von unnötigen Baukosten) Trotz das dass Tutorial eine sehr gute Einführung bereithält, liefert es nur das notwendige Wissen. Gerade im Bezug auf den teuren Bau und Betrieb von Eisenbahnlinien, schadet eine ausgedehnte Partie im Freien Spiel nicht. Abseits dieses Wissen können auch neue Produktionsketten (Welche Gebäude brauchen eine Verbindung für das erstellen der Ware und und und.) und lukrative Einnahmequellen gesucht werden. In der Kampagne bleibt für so etwas zumeist keine Zeit oder ich besaß nur wenig Kapital.

Die Welt des Steam Workshops für neue Fahrzeuge, Karten und und und

Jeder Entwickler, der möchte das sein Spiel erfolgreich wird, der greift gerne auf die Möglichkeit des Steam Workshops zurück. Früher waren es die Modifikationsmenüs, welche es zum Beispiel noch beim Landwirtschafts-Simulator 17 gibt. Der Client STEAM bietet allerdings ein deutlich ausgebautes Netz an modifizierten Sachen für unterstützte Spiel. Doch nun mal Tacheles, denn auch Transport Fever verfügt über den bekannten und von vielen geliebten Steam Workshops. Dies bedeutet: Bei Steam in den Hub des Spiels gehen und dann unter Workshop. Schon kann ich aus einer riesigen Anzahl an neuen Dingen meine "Favoriten" auswählen und zwar nur durch den Klick auf "Abonnieren". Das Herunterladen und Installieren davon übernimmt Steam von alleine. Bereits bei Train Fever bot die Community nach einigen Monaten eine Riesen Anzahl an neuen Zügen, real nachempfundene Anhängern, Karten, Fahrzeuge und auch Überarbeitungen an der Spielstruktur an. Auch bei Transport Fever ist das mittlerweile der Fall. Doch wie sehen solche neuen Sachen oder Modifikationen aus? Im Grunde bekommst du mit nur einem Klick bekannte Züge, Wagons, Fahrzeuge, Gebäude und vieles mehr kostenlos von der Community. Ganz nach dem Motto von Transport Fever Spieler für Transport Fever Spieler gibt es fast täglich immer neue Inhalte. Zusätzlich werden aber auch direkte Modifikationen bereitgestellt. Zum Beispiel original Städtenamen aus Deutschland, die die teilweise fiktiven Ortsnamen gegen echte austauschen oder die Mod für das richtige Generieren von Kreuzungen. Von Schildern über das Verkehrsverhalten der KI bis hin zu neuen Dingen für Spiel gibt es kaum wirkliche Grenzen, was ich wiederum total Top finde. Übrigens: Hast du ein Objekt oder Modifikation abonniert, so verfolgt Steam den weiteren Entwicklungsverlauf dessen und nimmt bei Verfügbarkeit auch die Updates dieser vor.

Glänzende Präsentation mit kaum Fehlern

Transport Fever macht einen deutlich besseren Eindruck als noch Train Fever. Dabei haben Urban Games sehr viele Baustellen vom Vorgänger vollendet und neue Elemente hinzugefügt, was mich sehr beeindruckte. Natürlich gibt es hier und da noch einige Punkte, wo ich sagen würde das man dass hätte hinzufügen können. Zum Beispiel Jahreszeiten, Wetter oder Tag/Nachtwechsel. Auch hätten die Entwickler ein paar mehr Fahrzeuge pro Jahrzehnt hinzufügen können. Meistens sind es ein oder zwei pro Zeitalter. Ein Glück das es den Steam Workshop gibt, denn damit kann man sich eine Vielzahl an neuen Fahrzeugen herunterladen. Was mich weiterhin etwas nachdenklich stimmte war die Alterung der Fahrzeuge. Zwar besitzen alle ein gewisses "Haltbarkeitsdatum" aber direkte Ausfälle haben diese im Alter nicht. Positiv dagegen ist die Option die Fahrzeuge beim erreichen ihres entsprechenden Alters automatisch austauschen zu lassen. Diese Einstellung kann über die Linie vorgenommen werden. Dieses Feature ist daher sehr positiv, weil man bei 15 verschiedenen Linien und gefühlten 100 Fahrzeugen die Übersicht schnell verlieren kann. Hierbei bin ich auch schon bei der Grafik. Der Titel ist deutlich reifer und besitzt mehr Details, sowie auch ein paar neue Animationen. (Zum Beispiel sieht man nun die Passagiere ein und aussteigen) Auch im Bezug auf die Benutzeroberfläche haben die Entwickler ein paar Bereiche ergänzt und optimiert. Das ganze macht im Allgemeinen einen sehr guten Eindruck. Im Kontra stehen dafür ein paar kleinere Grafik- und Clippingfehler, sowie gelegentliche Wegfindungsfehler bei Linien.

Letzteres tauchte bei vier Spielstunden (im Freien Spiel) lediglich zwei mal auf. Ein Grund für dieses verweigern der Weiterfahrt gab es übrigens nicht. Weiter geht es mit dem Sound. Untermalen tut das Spielerlebnis natürlich ein Soundtrack, welcher gerade so eine gute Länge besitzt. Abhängig von der Spielwelt (also USA und Europa) gibt es auch verschiedene Stücke. Viel beeindruckender sind dagegen die realen Sounds der Züge, der Fahrzeuge und Leute in der Stadt. Jedes Fahrzeug besitzt im Grunde seinen eigenen Sound. Elektrozüge können über den Sound locker von Dieselmaschinen unterschieden werden. Im Grunde ist den Entwickler die komplette Präsentation sehr gelungen. Weiter geht es mit der Steuerung, welche dank des Tutorials sehr gut erklärt wird und im Allgemeinen auch recht einfach erscheint. Lediglich beim Bau von Schienen und dessen Verbindungen kann es öfter ein Probleme geben. Es empfiehlt sich beim Verbinden von einzelnen Streckenelementen immer direkt heran zu gezoomen werden, da sonnst statt einer Weiche ein Schienenkreuz verbaut wird. Doch dies sind nur Kleinigkeiten, die nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Komme ich nun zum Gameplay, was aufgrund der vielen Verbesserungen und Neuerungen fast vollendet wurde. Es wird sicherlich viele Spieler geben, die bei Train Fever gedacht hatten, das man daraus hätte mehr machen können. Bei Transport Fever bewiesen die Entwickler das wirklich mehr geht. Mal ist das Geld verdienen im Spiel einfach, mal wieder Schwer. Der Blick auf die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Linien bestimmt wie gut es um meine Firma steht. Alles im allen reagieren die verarbeitenden und produzierenden Betriebe voll und ganz auf meine Transporte. Ja sie bauen sich sogar teilweise auch aus, sodass mehr Produktivität dabei herausspringt.

Aber nicht nur die Betriebe reagieren auf die Zufuhr von Materialien und Waren, sondern auch die Städte selbst. Zwar gestaltet sich dies nicht so, wie man es denken mag, (die Flächengröße der Städte werden leider nicht angerührt) aber neue und größere Gebäude gibt es trotzdem. Zuletzt noch auf das komplette Paket des Einzelspielers. Der Titel garantiert wirklich sehr viele Stunden an Spielspaß. Die Kampagne ist überaus gut gelungen und setzt auf neue Ideen wie die Mission als Geschichte zu erzählen und mit mehreren Abschnitten fortzuführen. Dabei gibt es noch optimale Ziele, welche die Medaillen auf den Plan rufen. Ein direktes Scheitern gibt es lediglich dann, wenn ich pleite gegangen war. Sonnst überlässt man mir in der Kampagne selbst den Weg zu den Zielen. Die Krönung des ganzen ist natürlich das Freie Spiel, welches mit tausend möglichen Kartenkombinationen und zwei Szenerien auftrumpfen kann. (Ganz ohne nervige Ziele oder Aufgaben) Für noch mehr Abwechslung sorgt zudem der Steam Workshop, bei den ich neue und viele Sachen aus der Community bequem herunterladen kann. Einen Mehrspieler besitzt Transport Fever übrigens nicht, genauso wenig wie eine KI-Konkurrenz. Somit bin ich das einzige Transportunternehmen auf der Karte.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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18. 12. 2016 um 21:12
18. 12. 2016 um 21:12
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