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Transformers: Kampf um Cybertron
29.07.10 10:55 Test
Neuer Entwickler, neues Glück. Nach den zuvor mittelprächtigen Umsetzungen des Transformers-Universum im Videospielbereich, präsentiert uns Publisher Activision mit Transformers: Kampf um Cybertron ...
Der neue Titel entführt uns diesmal ausschließlich zum Heimatplaneten der Transformers – nach Cybertron. Damit auch für reichlich Action gesorgt ist, herrscht hier natürlich nicht Friede, Freude, Eierkuchen und alle haben sich lieb. Nein, die Autobots und Decepticons streiten sich um die Vorherrschaft des Planeten und befinden sich mitten in einem Bürgerkrieg bzw. Krieg der Maschinen. Positiv sei an dieser Stelle gleich erwähnt, dass es zwei unterschiedliche Kampagnen gibt. Somit darf ich mich nicht nur auf Seiten "der Guten" durch den metallischen Konflikt schlagen, sondern die Story vom jeweiligen Standpunkt der beiden Rivalen miterleben. Die getrennten Kampagnen umfassen insgesamt zehn Kapitel, wobei jede Partei mit fünf davon vertreten ist.


Auf Seiten der Decepticons, aber auch bei den Autobots, kann ich mich zum Start eines jeden Kapitels zwischen mehreren, spielbaren Charakteren entscheiden. Dabei stehen mir bei den macht hungrigen Decepticons solch bekannte Transformer wie Megatron, Starscream oder auch Soundwave zur Auswahl. Bei den für Recht und Freiheit Einstehenden Autobots, werden mir nicht mindere Charaktere angeboten. So treffe ich im Auswahlmenü auf den Anführer der Autobots Optimus Prime, Chefarzt Ratchet und natürlich auch Bumblebee. Auf die nicht angewählten Kollegen muss ich aber nicht gänzlich verzichten, da diese mir als KI-Partner stets zur Seite stehen, welche übrigens keine wirklichen Ausfälle vorzuweisen hatten.

Wie es sich für einen Transformer gehört, verwandeln sich jene auf Knopfdruck auch in eine vorgegebene Fahrzeugform. Je nach Charakter, wird mein Blechkumpane somit binnen einer Sekunde entweder zum Kampfjet, Panzer oder halt zu einem Auto verwandelt. Die erwähnte Verwandlungsform dürfte auch das entscheidende Kriterium bei der Auswahl des Charakters sein. Zwar verfügen jene obendrein noch über individuelle Fähigkeiten, diese fallen aber meiner Meinung nach nicht wirklich ins Gewicht.


Anders sieht es da schon bei den Waffen aus, von denen ich stets zwei bei mir tragen darf. Gefallen mir jene nicht, kann ich diese jederzeit gegen andere auf dem Schlachtfeld verteilte eintauschen. Dort gibt es fast alles, was das Roboterherz höher schlagen lässt. Sei es nun ein Neutronen-Sturmgewehr, eine Plasmakanone, der Thermoraketenwerfer oder ein Streublaster.

Etwas mehr Sorgen bereitete mir da schon der meist knapp bemessene Vorrat an Munition. Nachschub gibt es nämlich nur durch das zerstören von speziellen Kisten, die in den einzelnen Kampagnen an bestimmten Stellen bereit stehen. Sind alle aufgebraucht, heißt es auf das letzte Mittel zur Verteidigung zurück zugreifen. Jeder Transformer besitzt, je nach Ausführung, noch eine Art Klinge bzw. Schwert oder auch Axt, die ich jederzeit im Nahkampf zum ausschalten des Gegners einsetzen kann.


Neben dem normalen Singleplayer verfügt der Titel auch über einen Koop-Modus, der es einem erlaubt, die Kampagnen mit bis zu zwei Freunden zu bestreiten. Leider handelt es sich hierbei aber nur um einen reines Xbox-Live Online-Feature, ohne Splitscreen. Ein Offline-Koop, bei dem ich einem Freund vor der heimischen Konsole zum spielen einladen kann, wurde vom Entwickler vernachlässigt. Auch der enthaltene Eskalationsmodus, bei dem es heißt, so lange wie möglich den gegnerische Angriffswellen stand zu halten, lässt sich nur mit Xbox Live Freunden umsetzen. Hat man ein paar Online-Kameraden bei der Hand, die ebenfalls im Besitz des Titels sind, steigt der Spielspaß natürlich um einiges an.

Für reichlich Spaß sorgt auch der Mehrspielerpart. Dort bekomme ich so gut wie alles geboten, was ein Multiplayer heutzutage auffahren sollte. So gibt es genügend Spielmodi (Standard), ein motivierendes Rang- und Belohnungssystem und gut umgesetzte Karten. Die Zusammensetzung eines speziellen Charakters, ist dort ebenfalls gegeben. In Sachen Bugs, Balancing und Abstürze kann ich auch nichts Negatives berichten.
Zum aktuellen Zeitpunkt des Tests, waren die Server schon recht gut besucht. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch in nächster Zukunft so bleibt. Neuer Downloadinhalt speziell für den Mehrspieler, wurde vom Publisher nämlich derweilen schon bestätigt.

Ein paar Worte zu Grafik, Synchronisation und Steuerung will ich hier auch noch loswerden. Zum ersten erwähnten Punkt sei schon mal gesagt, dass Transformers: Kampf um Cybertron auf jeden Fall um weiten besser aussieht, als die beiden zuletzt veröffentlichten Titel aus dem Transformers-Universum. Hier können sich die Entwickler der High Moon Studios wirklich positiv von ihren vorherigen Kollegen absetzen. Die Welt von Cybertron wurde mit viel Liebe zum Detail ausgestattet und sieht genau so aus, wie ich mir den Planeten der Transformers vorgestellt hatte. Vieles vom Leveldesign wiederholt sich zwar des Öfteren, was aber bei diesem rasanten Third-Person-Shooter nur beiläufig ins Auge fällt. Ein paar schick gerenderte Zwischensequenzen hätten dem Spiel grafisch aber durchaus gut getan. Ist aber halt Geschmackssache.


Mal ganz davon abgesehen, wie gut einem die Filmumsetzungen der Transformers von Michael Bay gefallen, die deutschen Synchronstimmen der einzelnen Charaktere sind mir jedenfalls positiv im Ohr geblieben. Leider wurden diese Synchronsprecher für das Videospiel nicht verpflichtet. Viele der verwendeten deutschen Stimmen werden einem Kampfroboter einfach nicht gerecht. Fans der englischen Spachausgabe werden ebenfalls nicht glücklich, jene lässt sich im Spiel nämlich nicht einstellen.

Was die Steuerung angeht, gibt es weniger zu bemängeln. Die Verwandlung der Transformers erfolgt zum Beispiel durch drücken des linken Sticks und geht wirklich rasch von statten. Auch das ziehen der Nahkampfwaffe, was beim drücken des rechten Sticks passiert, lässt sich in riskanten Situationen schnell umsetzen. Die restliche Steuerung orientiert sich an zahlreiche andere bekannte Third-Person-Shooter und sollte daher keine Probleme bereiten. Eine frei wählbare Kameraperspektive rundet das Ganze letztendlich noch ab.


Fazit
Mit Transformers: Kampf um Cybertron ist den Entwicklern zwar kein Meilenstein der Videospiel-Geschichte gelungen, aber die meiner Meinung nach bisher beste Umsetzung dieses Fanchises für Spieler. Der lineare Verlauf, ein oft wiederkehrendes Leveldesign und wenig Abwechslung im Schlachtgetümmel trüben den Spielspass zwar um einiges, dafür bekommen Actionjunkies aber rasante Unterhaltung geboten. Vor allem die gigantischen Bossgegner werden das Herz eines jeden Transformer-Fans höher schlagen lassen. Wenn ich die zehn Stunden Spielzeit, den umfangreichen Multiplayer- und Koopmodus, eine solide Story und die durchaus brauchbaren KI-Kameraden hinzu addiere, ein nicht zu unterschätzender Titel im Bereich der Action-Shooter.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von LidoKain
Zuletzt online: 9 Jahre 3 Monate
Kategorie:
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Aktualisiert
29. 07. 2010 um 10:55
29. 07. 2010 um 10:55
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