Rollenspielelemente die überzeugen
Borderlands war schon immer irgendwie etwas Rollenspiel. Zumindest was die Freischaltung von besseren Fertigkeiten und die Verteilung von Attributpunkten angeht. Doch dieser Titel ist mehr! Es fängt bei der Charaktererstellung an, geht über den Charakterhintergrund bis hin zu kleinen Rollenspielelementen, welche es bisher noch nicht gab. So zum Beispiel Glückswürfel. Die kann man überall auf den Spielwelten/Leveln finden. Meistens sind sie etwas abgelegen oder an schwer erreichbaren Ecken. Beim aktivieren dreht sich der Würfel und lässt durch Zufall neue Gegenstände fallen. Wie Tina schon recht schnell erklären wird, erhöhen sich die Chancen auf besseren Loot, je mehr ich hintereinander finde. Enthalten ist dabei immer alles: Von Nahkampfwaffen über Pistolen, Gewehren, Schrotflinten bis hin zu magischen Sprüchen und Rüstung. Und neu hinzugekommen: Zauber! Diese bekomme ich durch Zauberbücher, welche im entsprechenden Slot platziert werden. So vielfältig wie die Waffen, sind auch die Zauber. Einziger Haken: Nach der Nutzung haben sie eine Abklingzeit. Insgesamt gibt es sechs Ausrüstungsslots für Rüstung, Zauber, Ringe, Kleidung, Schilde und mehr. Ganz zu schweigen von den Freischaltbaren zwei weiteren Waffenslots! Worauf ich bisher noch nicht eigegangen bin, sind die Ausrüstungs- und Waffenautomaten.
Mittlerweile sind es allerdings rund vier verschiedene Automaten, bei denen ich Objekte verkaufen und neue entsprechende Sachen kaufen kann. Im Stil der Spielthematik sind sie meistens am Anfang der Level vorhanden. Und falls du dich nun fragst, was mit den Skelettschlüsseln ist, welche man via Twitter abgreifen und über SHIFT einlösen kann: Diese findet man in der zentralen Stadt der gesamten Wonderlands, dem Prachthuf, wieder. Die Skelettschlüsselkiste bringt mir einen richtigen guten Loot. Manchmal etwas zu gut! Im Prachthuf finde ich generell alles was ich brauche. Von ausgeschriebenen Aufträgen/Kopfgeldmissionen, über spezielle Verkäufe bis hin zu den angesprochenen Automaten. Hier lässt sich alles finden. Und da sich im Spiel immer viel freischalten lässt, so gibt es auch einen Anpassungsautomaten für den Charakter. Hier ist es möglich, meinen Charakter umzugestalten. Ein weiteres Beispiel für etwas mehr Rollenspiel als sonst, sind die Schrein-Buffs.
Passive Upgrades durch das Aktivieren von Schreinen. Man findet sie immer wieder abseits der eigentlichen Wege und sind recht nützlich. Von diesen Sachen zu einem Feature, um durch Gold seine Möglichkeiten zu verbessern. Die Rede ist von der Schmiede von Prachthuf! Hier kann ich meinen Lagerplatz im Tresor oder auch mein Inventar vergrößern. Weiterhin kann die Munitionskapazität jeder Waffengattung aufgebessert werden. Dabei stellt sich nicht die Frage ab wann ich das machen kann, sondern viel mehr, ob ich es bezahlen kann! Die ersten zwei Upgradestufen sind recht schnell erreicht, doch danach wird alles etwas sündhaft teuer. Die Schmiede ist übrigens eine wirklich tolle Idee. Nebenher sei angemerkt: Natürlich bietet das Spiel auch wieder überall genügend Kisten mit reichlich Munition! Ganz zu schweigen, das die getöteten Gegner ein paar Sachen fallen lassen. Es ist eines der typischen Borderlands-Gene die hier durchkommen und das Spiel so charmant machen.
Spielmenü: Karte, Tagebuch, Skills, Inventar und der Mythos Rang
Komme ich nun zu einem Bereich, der im Spiel sehr elementar ist, jedoch in meinem Artikel bisher nicht erwähnt wurde. Das Spielmenü. In diesem findet sich die Übersichtskarte, das Tagebuch, das Inventar, der Skill-Tree und einen Bereich den man Mythos Rang nennt. Dieser besondere Rang schaltet sich ab Level 40 frei. Alle Unterordner sind recht einfach angeordnet und bringen es auf den Punkt. Die Karte zeigt eine 3D Ansicht der aktuellen Spielwelt. Aufgedeckte Objekte, Questgeber oder ähnliches, werden natürlich direkt angezeigt. Alles andere bleibt im Schatten vom Nebel des Krieges. (So betitele ich das Abblenden mal.) Unter dem Tagebuch befinden sich aktuell laufende Quests, abgeschlossene Quests und eine Auflistung aller gefundenen Schriftrollen und aktivierten Welt-Buffs. Die Schriftrollen sind übrigens eine sehr witzige Sache, da sie meistens die Schriften verschiedener Personen beinhalten. Sehr oft auch etwas mit dem Ort des Auffindens verbunden. Im Tagebuch kann ich jederzeit diese Schriftrollen ansehen und audiotechnisch abrufen. Weiterhin gibt es in der Oberwelt und in den einzelnen Städten kleine Nebenareale mit Quests (Schreinteile suchen und Kopfgeldaufträge), die die Spielzeit um einiges erweitern. Genau gesagt, reden wir hier von einer Kernspielzeit von um die 19-21 Stunden. Aber mit den ganzen Nebenquests und speziellen Herausforderungen überschreitet man schon die 30 Stunden. Weiterhin darf nicht vergessen werden, wie man es spielt. So oder so ist es schon eine ordentliche Spielzeit, auch wenn man es im Bezug auf den Kaufpreis etwas zu hoch empfinden könnte. Ich bin jedoch nicht der Meinung.
Weg vom Tagebuch geht es weiter mit den Skills weiter. In diesem Menü sehe ich meinen Charakter und seine aktuellen States. Darüber werden auch die heroischen Attribute verteilt. Zeitgleich mit einem Levelaufstieg, bekommt der Schicksalsbringer nicht nur heroische Skill-Punkte sondern auch die Heldenpunkte, welche im Skill-Tree verteilt werden können. Die Freischaltungen dieser passiven Besonderheiten betreffen in erster Linie Gefährten (sofern vorhanden) oder spezielle Funktionen/Aktionen des Charakters. Sie stärken sozusagen diese Spezialfeatures noch einmal und schalten weitere Features auch frei. Weiter zum Inventar, welches eigentlich keiner weiteren Beschreibung bedarf. Im Grunde wie bei den Borderlandstitel auch, eine klare Strukturierung der Waffen und Ausrüstungen, sowie dem Loot in der Tasche. Auch lassen sich sowohl im Laden, als auch direkt in der Tasche, alle Objekte vergleichen. Dank der Möglichkeit die Objekte mit einem Stern für Favorit und mit einem Mülleimer für Schrott zu versehen, kann ich so gewisse Prioritäten setzten und schrottige Sachen ganz schnell am nächsten Automaten verkaufen. Was ich gerne noch im Spiel gesehen hätte, wäre eine Option seine Ausrüstung zu speichern/ zu wechseln. Denn man muss leider eine lange Zeit ohne zwei weitere Waffenslots spielen. Und dabei ist doch der gute Mix an Waffen doch so entscheidend.
Koop-Spaß wie bei den Vorgängern auch
Wie beim großen Borderlands auch, macht Tiny Tina´s Wonderlands besonders mit drei weiteren Mitspielern richtig Spaß. Die Menge an Gegner wird natürlich dem der Teamgröße angepasst. Die allgemeine Schwierigkeit bestimmt der Sitzungsleiter. Viele Neues, im Vergleich zu Borderlands, gibt es da nicht. Wieder kann man ein neues Spiel mit Freunden starten oder in eines seiner bisherigen Einzelspielerspeicherstände springen. Ja und auch die Loot-Verteilung ist wieder gegeben. So kann festgelegt werden, ob alle einen Loot bekommen oder jeder seinen eigenen. Weiterhin ist auch wieder Crossplay via Epic und das SHIFT-System möglich. Bereits beim erstmaligen Start des Spiels, wurde ich gefragt, ob ich Crossplay anhaben möchte. Aus Erfahrung kann man davon ausgehen, das ein Crossplay mit Steam-Spielern, zu einem späteren Zeitpunkt, möglich sein wird. So oder so ist der Mehrspieler einfach nur wieder eine wahre Hausnummer und kann wie immer überzeugen.