The Red Solstice
Magere Geschichte trotz guter Atmosphäre
Die Marines sind endlich auf dem Mars gelandet. Doch alles ist nicht so, wie man es denken mag. Der Sandsturm wütet teilweise immer noch und alles ist dunkel. Entlang zerstörter Gebäude finden die Marines immer mehr Leichen und viel Blut. Beim Missionsbriefing, welches auf Englisch aufgeführt wird, wurden mir die ersten Ziele nahe gelegt. Zu beginn begleite ich das Team Black Light, welche in einen gewissen Abschnitt der zerstörten Kolonie gelandet ist. Gespielt wird aus der isometrischen Ansicht, wobei die Kamera fast vollständig bewegt werden kann. Die Fortbewegung wird über einfache Klicks mit der Maus angeordnet. Trotz der nur 10 vorhandenen Level gestalten sich viele Missionen doch größer und zeitaufwendiger als man denken könnte. Die Gruppe aus vier Leute besitzt jeweils ihre eigene Klasse. So gibt es zum Beispiel Medic, Heavy Support und Assault. Insgesamt bietet der Titel rund Acht Charakterklassen mit verschiedenen Eigenschaften und Fähigkeiten. Auf diese komme ich im nächsten Abschnitt zurück. Die erste Mission gestaltet sich noch recht kurz und einfach, doch im Verlauf der Geschichte werden diese immer anspruchsvoller und heftiger. Von Beginn an wird der Spieler in alles notwendige Eingeführt. Leider auch nur auf einer englischen Textebene. Einzig die eingeschobenen Dialoge zwischen Team, der Kolonie oder anderen Einheiten wurden vertont. In den ersten Minuten kommt einem der Titel von Grafik und Gameplay her vor, wie jedes andere Action-Shooter Spiel. Doch der eigentliche Spaß verbirgt sich nicht in der Grafik oder der etwas Laschen Story, sondern im Gameplay selbst. Zwischen zerstörten Anlagen und deaktivierten Abschnitten der Kolonie tauchen immer mehr Monster und Zombies auf. Moment... Zombies? Ja.... die Kolonie war gut bestückt mit Menschen und irgendwas sorgte dafür, das nur noch Monster, Zombies und andere Wesen aus den Tiefen der Marsoberfläche auftauchen und die Einheiten angreift, ehe diese ihre eigentlichen Arbeiten absolvieren können. Dank netter Soundeffekte und passender Hintergrundmusik wird die Atmosphäre schon bei den ersten Spielminuten recht bedrohlich.
Der taktische Modus
Der Titel besitzt einen Taktik Modus, welcher sich mit der Leertaste aufrufen lässt. Innerhalb dieses Modus kann ich alle vier Einheiten meines Teams einzeln auswählen und Befehligen. Dies ermöglicht das Aufteilen und genaue Positionieren der Einheiten auf der Karte. Mit der richtigen Verteidigungsposition treffen die Einheiten viel besser und bleiben so am Leben. Ohne Taktik Modus können übrigens die einzelnen Einheiten nur durch den Teamleader als Gruppe befehligt werden. Mit Kommandos wie Stop oder Folgen wird die Gruppe wieder vereint. Der Taktik Modus bewirkt zudem eine Art Zeitlupen-Modus in der man etwas Zeit für die taktischen Anordnungen bekommt. Dank dieses Modus wird dem Spieler eine breitere Möglichkeit an taktischen Einlagen geboten. In späteren Missionen ist dies, in Anbetracht von verschiedenen Monsterwellen und Aktionen, auch eines der Hauptinstrumente des Action-RPG. Im Test lief dies sehr gut, allerdings wirkte die eigene KI manchmal bei losen Gegenständen oder Deckungen etwas hilflos. Auch die Wegfindung über eine gewisse Distanz funktionierte nicht immer sauber. Was ebenfalls negativ ausfiel war die Erkenntnis das die anderen Teammitglieder keine Gegenstände ohne diesen Taktik-Modus aufsammeln können. Gehe ich ohne Taktik Modus an die Fundsachen heran, so wird diese automatisch vom Teamleader aufgenommen. Dies ist wirklich etwas umständlich, gerade wenn das Inventar vom Teamleader voll ist und ich jedes mal in den Taktik-Modus muss, um den anderen Mitgliedern die Aufnahme zu bestätigen. Außerhalb des dieses Modus funktioniert auch das verteilen von diversen Objekten nicht so ganz. Ein direktes “Ziehen“ aus einem Inventar zu einem anderen Mitglied ist leider nicht direkt möglich. Schade eigentlich, denn hier verschenkt der Titel eindeutig etwas Potential.
Verbaute RPG-Elemente
Komme ich nun zu den Rollenspiel-Elementen des Titels. Alle Acht Hauptcharaktere besitzen spezielle Fähigkeiten und Eigenschaften im Bezug auf ihre Charakterklassen. Dank eines übersichtlichen Charaktermenüs können während und außerhalb der Missionen alle Daten der einzelnen Einheiten eingesehen werden. Darunter fallen Attribute wie Lebensenergie, Panzerung, Geschwindigkeit und Chance auf kritische Treffer. Bei einem Levelaufstieg können diese Werte ganz einfach erhöht werden. Allerdings sollte man schon wissen, was man da erhöht. Es gibt keine Skillhilfen, sodass ein verskillen (So nennt man einen Charakter, welchen man auf komplett verkehrte Attribute weiterentwickelt hat und somit sein eigentliches Potential nicht mehr nutzen kann) durchaus möglich ist. Davon einmal ab, kann ich als Spieler dann noch die primäre und sekundäre Waffe aussuchen, sowie auch die Geschosse. Wer gründlich auf den Missionen unterwegs ist, der wird durchaus auch neue Waffen und Objekte finden. Zum Schluss können noch spezielle Fähigkeiten freigeschaltet und gefördert werden. Von einer besseren Zielgenauigkeit bis hin zum schnelleren Verarzten von Kollegen bieten diese Fähigkeiten so einiges nützliches. Übrigens kann ich diese vor jeder Mission auch neu verteilen oder aussuchen, vorausgesetzt die Fähigkeit passt zur jeweiligen Charakterklasse und wurde durch Verbesserung von Entwicklungsstufen freigeschaltet. In den Missionen kann dann auf diese speziellen Fähigkeiten zurückgegriffen werden, sofern diese als Aktive Buttons angezeigt werden. Andere werden im Hintergrund vom Spiel zugeschaltet. Bereits hier hebt sich die Kampagne vom Survival-Modus ab. Die Charaktere, welche im Survival-Modus, angelegt wurden bekommen auch nur in diesem Erfahrungspunkte und eigene Ränge. Die Zuteilung von Fähigkeiten und Eigenschaften bleibt allerdings gleich. Trotz dieser kleinen Auskopplung werden neue Objekte und Fähigkeiten immer noch während des Einzelspieler-Modus freigeschaltet.
Willst du es auf die harte Tour?
Der Titel verfügt vom Start weg über Vier Schwierigkeitsgrade. Die jeweiligen Einflüsse der Schwierigkeitsgrade sind doch recht breit gefächert. Nicht nur die Monsterwellen werden größer und stärker, sondern die Einheiten finden auch weniger Verbandskästen, Munitionsdepots oder andere nützliche Sachen. Irgendwann kommt aber der Punkt, wo man etwas mehr Action haben will. Ganz dezent in der Missionsübersicht versteckt, haben die Entwickler noch zwei Zusatz-Modis versteckt. Zwei zusätzliche Hardcore Modis sorgen für die notwendige Würze. Während man beim normalen Spielmodus die Mission neu startet, bleibt die Einheit beim Hardcore Modus tot. Gegen einen Levelpunkt des Teams kann ein Mitglied wiederbelebt werden. Der Brutale Hardcoremodus erlaubt dagegen keine Fehler. Ist das Team einmal Tod, so bleibt dieses auch. Somit gehen dann alle Erfahrungspunkte, Fähigkeiten, Waffen und was man sich sonnst noch in den ganzen 10 Missionen erspielt hatte komplett verloren.
Erweiterte Erlebnisse dank Survival-Modus und dynamischen Levelgenerator
Der Survival-Modus ist eine gelungene Art zwischen Einzelspieler und Mehrspieler. Via Hostmenü kann ich nun den Levelabschnitt, die Schwierigkeit und diverse weitere Parameter für das kommende Match einstellen. Alle Level werden hier vom Spiel komplett neu generiert und ermöglicht es dem Spieler so immer und immer wieder neue Abschnitte der Kolonie zu entdecken. Wie im Einzelspieler auch, können vor und während der Mission die Eigenschaften und Fähigkeiten zugeteilt und weiterentwickelt werden. Der Survival-Modus bietet einige kleinere Aufgaben die allerdings durch das steigen der Angriffswellen von Monstern erschwert wird. Nach und nach kommen so immer mächtigere Gegner auf einen zu. Ist das ganze Team geschlagen und ein Game Over zierte den Bildschirm, so wurden die Erfahrungspunkte und erworbenen Ränge beibehalten. Vergleicht man den Einzelspieler und den Survival Modus, so ist der Survival Modus eindeutig der bessere. Dies liegt daran; das hier der Spieler entscheidet welche Aufgaben für ihn wichtiger sind und muss sich nicht nach den vorgegebenen Aufgaben und die Wege der Story richten.
Survival-Modus im Mehrspieler-Modus
Die Entwickler haben sich beim Mehrspieler schon fast zu einfach gemacht, denn abgesehen von der Auswahl für die kommende Partie (Serverliste) ist die Spielsteuerung im Mehrspieler gleich. Genauso wie im Survival-Modus wird die Spielwelt immer wieder neu generiert. Auch hier müssen die Spieler dann versuchen diverse Aufgaben zu absolvieren und gleichzeitig die ansteigenden Wellen zu überleben. Leider ist der Mehrspieler zurzeit nicht so bevölkert wie man es gerne sehen möchte, daher waren unsere Tests nicht wirklich ausgiebig. Im Gegensatz zu Einzelspieler können diese Partien auch ohne eine Mindestanzahl von vier Charakteren durchgezogen werden. Nach oben hin bietet der Titel die Möglichkeit mit bis zu Acht anderen Mitstreitern auf Abenteuerreise zu gehen. Bis auf die Tatsache das man kaum ein paar richtige Mitspieler findet, läuft der Mehrspieler recht gut und sauber. Die variierenden Leveldesigns der Kolonie sorgen für die passende Abwechslung auf der suche nach Objekten, lösen von Aufgaben und natürlich taktischen Hinrichten von Monstern und Zombies.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
KommentareInhalt:Kommentare
Dieser Beitrag hat noch keine Einträge.
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 19 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
23. 07. 2015 um 12:54
23. 07. 2015 um 12:54
Einzelaufrufe
50
ePoints verdient durch Artikel