Zwischen Ritterorden, Halbblütern, der Königen und den Rebellen
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The Order: 1886
24.02.15 20:29 Test
Der als Blockbuster gefeierte Titel ist nun veröffentlicht worden und wir durften natürlich auch einen Blick auf diesen Titel werfen. Warum es grafisch nicht besser geht und der Titel dennoch nur zu ...
Wir schreiben das Jahr 1886. In einem, zum Teil, fiktiven London bahnt sich was großes an und die einzigen Leute die irgendwas unternehmen können sind Ritter eines ganz bestimmten Ordens im Namen der Majestät. Der Titel The Order: 1886 wurde bereits kurz vor Release als Blockbuster Titel angepriesen. Ob der Titel dieser Ankündigung gerecht wird, das beleuchte ich in diesem Artikel.


Die Ritter der Majestät
Zu Beginn des Spiels gibt es einen kleinen Prolog, welcher die Steuerung auf eine schnelle und einfache Art erklärt. Aus Gründen eines Spoilers überspringe ich diesen Punkt aber mal. Eines kann ich hier bereits schon sagen, die Steuerung ist für ein Shooter sehr einfach und leicht zu verstehen. Hinzu kommt das vorsichtige heranführen des Spielers an neue Tastenbefehle und kommende Spielelemente. Dies gilt auch für neue Waffen und ihre verschiedene Wirkungen. Durchaus gibt es interessante Waffen mit zwei Schussmodis. Der Umgang damit muss allerdings dann doch etwas geübt sein. Komme ich aber von der Steuerung zu einer kleinen Geschichtsstunde des Spiels. Es ist 1886 und die Bevölkerung von London ist gespalten. Die Rebellen sorgen immer wieder für Ärger und versuchen die Polizei und den Ritterorden in die Knie zu zwingen. Ihr Ziel ist es sich gegen die Königen und ihre Politik aufzulehnen. Doch wäre dies nur das kleines Übel, wären da nicht die Lykanthropen, welche sich im Schatten der Stadt aufhalten und auf Menschenjagd machen. Diese Werwolf ähnlichen Wesen sind der zweite große Brennpunkt in dieser Stadt. Keiner weiß woher sie kommen, doch nach weiteren Ungereimtheiten während einer Mission von Galahad, muss auch diese Frage geklärt werden. So bin ich nun bereits beim eigentlichen Hauptcharkter des Spiels. Ich als Spieler schlüpfe in die Rolle des Ritters Galahad und werde zunehmend hin und her gerissen von Korruption, vorschnellen Entscheidungen beider Fraktionen und einem Hauch von Machtlosigkeit.


Der Ritterorden, welcher sich den König Arthurs Mythos um die Tafelrunde zur nutze macht, ist weder der Königen noch der Polizei oder den Ämtern des britischen Empires unterstellt. Jedoch steht der Orden für die Sicherheit und dem Wohle des Volkes, sowie ganz England. Als kleine Geheimwaffe besitzt der Orden noch ein besonders Wasser, welches alle Wunden und tödlichen Verletzungen heilen kann, sofern der Ritter nicht zu lange Tod ist. Jeder Ritter trägt so, ein kleines Behältnis voll schwarzen Wassers mit sich herum. Im Spiel selbst gibt es viele Szenen die die Einnahme dieses Wassers zeigen, weshalb die Erwähnung nicht ganz unwichtig ist. Nun Sir Galahad ist also die Hauptfigur und wird in vielen Missionen von drei weiteren Charakteren begleitet. Im Grunde bleibt der Titel aber bei Galahad selbst. Interessanterweise gibt es auch einige Sequenzen, wo Galahad nicht zur Gegend ist und die Kamera dann wie in einem Film zwischen anderen Charakteren hin und her schaltet.


Makelose Übergänge von Squenzen, Spiel und Interaktionen
Bereits einen Monat vor Release kündigen die Entwickler an, das die meiste Arbeit in die nahtlosen Übergänge von Sequenzen und Spiel ging. Durchaus kann ich sagen das dies wohl die besten Übergänge sind, die ich bisher in einem Spiel gesehen habe. Auch die Sequenzen mit Interaktionen arbeiten so reibungslos ineinander, das der Titel fast immer vom Spieler die vollste Aufmerksamkeit verlangt. Der allgemeine Mix aus Sequenzen, Actionabschnitten, diverse Unterhaltungen, Interaktionen (Meistens geht es darin um sein Leben zu kämpfen) und auch kleinen Mini-Aufgaben (Schlösser knacken und Elektronikkästen überlasten) ist den Entwickler ebenfalls sehr gut gelungen. In den einzelnen Level findet mein Charakter dazu immer wieder Zeitungen, Notizen, Audiogeräte oder Gegenstände. Zeitungen, Notizen und Gegenstände können in die Hand genommen und genauer betrachtet werden, selbst die Rückseite! Galahad ist zudem fast immer im Besitz der neusten Waffen und Gagdets. Eine verschlossene Tür mit Elektroverriegelung? Kein Problem. Mit einem Überlastungsgerät kann ich den Stromkreis überlasten und somit komplett Unterbrechen. Auch hier muss ich, wie bei der Aktion via Tipp auch angezeigt wird, beide Dual Sticks zum richtigen Zeitpunkt drücken. Was passiert nun eigentlich, wenn eine wichtige Interaktion nicht richtig ausgeführt wird? Nun... ich habe das Spiel auf normal bespielt, was verspätete Reaktionen auf bestimmte Tastenanzeigen bei Interaktionen nicht gerade verzeiht. Bei vielen Sequenzen lässt sich kaum erahnen, ob ein verkehrter Tastedruck wirklich das Ende einleitet. Mal gab es auch eine zweite Chance oder einen anderen Weg. Doch sollte Galahad wirklich getötet werden, so starte ich nach einer sehr kurzen Ladezeit beim letzten Kontrollpunkt. Am Rande noch einen kleinen Hinweis: Wer die Augen aufhält und alles inspiziert wird auch ein Easteregg finden. Es handelt sich hierbei um eine Puppe in der Art von Sackboy aus Little Big Planet. Du glaubst das nicht? HIER ein Screen davon.


Ich muss ehrlich sagen, ich habe keine große Sympathie für Spiele mit Kontrollpunkten, doch bei The Order:1886 sind diese doch recht fair verteilt worden, sodass ich darüber hinweg sehen kann. Apropo hinweg sehen. Das gesamte Spiel wird aus der Schulteransicht gespielt. Auch wenn gerade diese Sicht öfter mal, bei einer ungenauen Programmierung, für Fehler bekannt ist, so haben Ready at Dawn auch hier gute Arbeit geleistet. Bei Feuergefechten richtet sich die Schulteransicht natürlich nach den Zielpunkt der Waffe. Es hat mich sehr beeindruckt wie genau die Steuerung selbst im Deckungs-Modus arbeitet. Hier kann Galahad aus der Deckung ohne und mit Zielen auf die Gegner schießen. Die Höhe des Sichtfeldes wird hierbei auf Kopfhöhe des Charakters angepasst, sodass ich alles hinter Deckung bis zum Zeitpunkt des Umsehens nicht einsehen kann. Auch das Wechseln der Deckung läuft Reibungslos und macht sogar endlich mal Spaß. In vergangenen Titeln dieser Art, gab es bekanntlich immer wieder Probleme. Bei The Order: 1886 laufen dagegen alle Spiel- und Bewegungsmechaniken sehr sehr sauber und sehen zudem noch brillant aus. Einziges Manko im Bereich der Steuerung ist die etwas unkonventionelle Methode das Klettern oder Überspringen zu nutzen. Hierfür muss der Charakter mit dem linken Dualstick nach vorne bewegt und dann X gedrückt werden. Nicht selten wirkt dies dann etwas ungleichmäßig, gerade wenn ich als Spieler diesen Befehl schnell ausführen wollte.


Sehr Linear durch die Level
The Order: 1886 ist trotz einer netten Story (Welche in meinen Augen gut, aber nicht sonderlich originell ist) sehr sehr Linear gestaltet. Dadurch spielt sich der Titel wirklich wie ein Film. Für Freunde von breiten großen Level oder Levelabschnitten ist dies sicherlich eine Enttäuschung. Viel zu oft lief ich durch schmale Gassen oder kleine Hinterhöfe, wo die Rebellen nur auf mich und die Begleiter warteten. Lustigerweise haben die Entwickler den Storyverlauf auch dem angepasst. So verschlägt es Galahad mal in ein ehemaliges Krankenhaus und Heilanstalt, dann auf die Hinterhöfe eines Rebellenortes oder auch auf ein Luftschiff. Selbst größere Feuergefechte auf der Westminster Bridge gestalten sich recht einfach und vorherbestimmt, obwohl gerade hier viel mehr Platz gewesen wäre. Am Ende bleibt der Titel in meinen Augen etwas zu Linear für Freunde der gepflegten Ballerei. Wie aber schon erwähnt, kann man diese strenge Levelführung auch als Bestandteil für eine reine Filmerzählung auffassen. Der Spieltiefe schadet dies allerdings nicht, auch wenn erfahrene Spieler fast überall erahnenden können, was als nächstes für Gegner kommen.


Grafisch auf sehr hoher Ebene
Komme ich noch einmal zu meinem Lieblingsthema. Die Grafik des Spiels ist einfach der Hammer. Dialoge, Interaktionen, einfach sämtliche Übergänge passen immer zu Grafik und laufen sauber ineinander. Ich konnte hier verstehen, warum ein Journalist bei den ersten Vorführungen zu Protokoll gab; Er wüsste nicht was nun Spiel oder Sequenz sei. Auch die Bewegungsmechaniken sind sehr flüssig und konnten mich voll Überzeugen. Die soundtechnische Untermalung, von den selben Musikern die auch den Soundtrack für The Last of Us eingespielt haben, ist auch hier voll gelungen. Alles in allem erwartet dich hier eine exzellente Präsentation mit Kinoreifen Geschichtsverlauf. Übrigens staubt der Titel hierfür in unserer Wertung auch die meisten Pluspunkte ab.

Kein Mehrspieler oder Kooperativ
1886 ist ein reiner Einzelspielertitel, weshalb die Frage nach einem Mehrspieler oder mindestens ein Kooperativ recht überflüssig erscheint. Doch während der vielen Spielstunden überlegte ich mir, warum das ganze nicht als Kooperativ ausgelegt wurde. Zu einem Großteil des Spiels ist Galahad nicht alleine, sondern mit einem Partner unterwegs. Dies wäre unter anderen ein toller Ansatz für ein Kooperativ gewesen. Am Ende muss sich der Spieler mit einer Spielzeit von um die 10-12 Stunden zufrieden geben. In meinen Augen auch etwas zu wenig, wenn man bedenkt das es sonnst keine anderen Spielmodis oder ähnliches gibt.

Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Tage 13 Stunden
Kategorie:
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24. 02. 2015 um 20:29
24. 02. 2015 um 20:29
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