The Last of Us
Leben in der Sperrzone
Es ist wie ein Alptraum. Joel wacht auf einer alten Couch auf. Das Zimmer in dem er sich befindet, ist sehr herunter gekommen. Zeitgleich kommt Tess herein, die seine Weggefährtin zu sein scheint. Es sind knapp 20 Jahre nach dem Ausbruch des Cordyceps Pilzes vergangen und nun tobt der Tod, außerhalb der Großstädten. Das Militär beherrscht die „sicheren“ Zonen in den einzelnen Städten mit eiserner Hand. Papiere und Scans des Körpers sind Pflicht, wer von einem Bereich in den nächsten möchte. Doch die sichere Fassade bekommt Risse. Aufständische Gruppen, allen Voran die Fireflys, machen dem Militär und ihre Diktatur, das Leben schwer. Jeder Kämpft für sich ums Überleben. Für Lebensmittel gibt es Marken und Sperrstunden wurden eingerichtet. Wer während dieser Sperrstunden noch auf der Straße ist, riskiert Hingerichtet zu werden. Es sind harte Zeiten für die Menschen angebrochen. In dieser Zeit sind auch Joel und Tess gefangen und versuchen mit verschiedenen Schmuggel- und Besorgungsaktionen zu überleben. Eines Tages jedoch, wie bei der obigen Szene, wurden sie jedoch hereingelegt. Joel und Tess fühlen sich von ihrem Auftraggeber hintergangen und wollen nun die geklaute Ware, in erster Linie Waffen, im vollem Wert wieder haben. Beide müssen aber erst einmal zum Hafen, wo dieser sein Lager hat. Ab hier, übernehme ich die Steuerung von Joel. Die Bewegungen sind sehr fein ausgearbeitet und auch die Steuerung ist mehr als nur wunderbar. Abseits meines Weges, betrachte ich die herunter gekommenen Gebäude und die restliche Umgebung, mit blick in die Ferne. Auch öffentliche Verhöre am Straßenrand sind zu sehen, was schon hier eine doch eher bedrohliche Atmosphäre vermittelt. Am Zonenposten angekommen, gibt es einen Vorfall. Dieser verhindert den direkten Weg zum Auftraggeber. Tess fällt spontan der zweite, doch etwas gefährlichere, Weg zum Hafen ein. Durch Seitengassen und Tunnels, komme ich auf der anderen Seite der gesicherten Stadt heraus. Mittlerweile habe ich auch schon ein paar Gegenstände aufgenommen, sowie eine Schusswaffe mit wenig Magazin. Eines muss ich hier nun vorweg nehmen. Bei „The Last of Us“ handelt es sich keines Falls, um ein weiteres Zombiespiel, wo herum Schießen zum guten Ton gehört. Die Entwickler haben bewusst weitaus mehr auf kluge Aktionen, sowie das Lösen von Problemen, auf einfachen Wege aufgebaut. So sind Feuerwaffen zwar effektiv, aber da es fast immer an Munition mangelt, am besten auch nur zweite Wahl. Schleichen, Erwürgen oder der Einsatz von Messer, sind die Standard Vorgänge, um Zombies und Soldaten zu eliminieren. Hinzu kommt noch die sehr realistisch angeordneten Mengen an Objekten und Teilen auf den kommenden Wegen.
Selbst ist der Mann
Während der Flucht aus den einzelnen Städten, kann Joel eine Vielzahl an Objekten finden. Manchmal lohnt es sich, auch abgelegene Ecken zu durchstreifen. In einem extra Menü kann Joel, aus gesammelten Objekten wie Alkohol oder Tücher, zum Beispiel eine Erste-Hilfe Versorgungstasche basteln. Natürlich gehen verschiedene Kombination mit anderen Objekten, sodass unter dem Strich auch brauchbare Bomben oder Nahkampfwaffen gebaut werden können. An gut ausgeleuchteten Schreibtischen, die nicht so oft auftauchen wie ich es mir wünschen würde, kann Joel seine aktuellen Waffen modifizieren. Vorausgesetzt, er hat einen bestimmten Fertigkeitslevel erreicht und die benötigte Menge an Ersatzteilen. Diese Teile lassen sich, ähnlich wie die anderen Objektteile auf dem Weg, finden. Obwohl es in diesem Titel so gut wie keine frei begehbare Welt gibt, sind einige Abzweige vorhanden, an denen Joel nützliche Sachen finden kann. Die Entwickler verstanden es allerdings auch, die vorgegebenen Wege sehr breit zu gestalten, womit das Gefühl einer offenen Welt vermittelt wird. Neben den Bastelfertigkeiten kann Joel auch seine Gegner, für eine kurze Zeit, er horchen. Als weiße Silhouetten werden die Gegner durch die Wände angezeigt. Eine ungemeine Hilfe, wenn ich wieder einmal aus der Deckung heraus, lautlos angreife. Übrigens ist dieser Sinn auch im Mehrspieler verbaut.
KI, Gegner und skurrile Sachen
In diesem Spiel, sind die Cordyceps-Infizierten fast so, wie sie sein sollen. Neben den normalen Runnern, die bei Sichtung auf einen zu rennen und unter Umständen auch auf einen guten Zweikampf aus sind, gibt es noch die Clicker. Die Clicker an sich, sind zwar nicht schnell, aber sie können tödlich sein. Sie halten sich nicht selten an andere Infizierte und können nur mit ihrem Click Geräusch ihre Umgebung wahrnehmen. Wo ich bei Runnern im direkten Zweikampf, diese noch abwehren kann, sterbe ich beim Clicker, da diese gleich zu beißen und die Pilzsporen so in den Körper übertragen. Das Abwehren durch richtige Reaktion, fällt bei diesen Wesen direkt weg. Daher müssen Angriffe auf diese Wesen sehr gut durchdacht werden. Schusswaffen nützen nur, wenn der Schuss in den Kopf geht. Sonnst kann der Clicker einige Kugeln absorbieren und nährt sich nicht selten gefährlich nahe dem Charakter. Abseits dieser beiden, gibt es noch größere Wesen, die nur durch langes, gezieltes, geballer und Kombinationen aus Molotovs und Sprengfallen zur Strecke gebracht werden können. Auch bei diesen Infizierten sei gesagt, bloß nicht zu nahe kommen. Denn wenn dieser Riese Joel erstmal hat, ist das Spiel auch schon vorbei. Abseits von Infizierten, gibt es noch andere Gefahren. Auch das Militär, sowie skrupellose Gangs, kreuzen den Weg von Joel und Ellie und machen das Leben nicht gerade einfachen. Nicht nur, das sie sehr angriffslustig sind, sondern hinterlassen wenig Gegenstände. Wie sonnst auch, ist es ratsam ruhig und überlegt an die Gegner heran zu gehen und Lautlos umzubringen. Zumal besteht die Gefahr, bei einer Sichtung, das weitere Einheiten auftauchen und die Lage somit noch heikler wird. Von den Gegnern zur KI. Ich finde, diese ist den Entwicklern gut gelungen verhalt sich sehr real. Feinde gehen zwar oft die selben Laufrouten, schauen aber auch genau nach. Ein großen Minuspunkt gibt es allerdings für Unsichtbarkeit von meinen Begleitern. Egal ob ich nur mit Tess, dem kleinen Mädchen Ellie, was resistent gegen das Cordyceps erscheint, oder mit noch einem Kollegen an Runner vorbei schleiche. Ab und zu fangen die Begleiter an, aufzustehen und zu rennen. Auch wenn die beiden genau im Sichtfeld des Runners sind, werden sie nicht erkannt. Daher muss ich als Spieler nur sehen, das mein Charakter nicht in den Sichtbereich gerät. Kurz vor dem Schluss, gehe ich noch auf die Speicherpunkte ein. „The Last of Us“ besitzt bestimmte Speicherpunkte. Im Test war mir aufgefallen, das diese fast immer gut angesetzt waren. Manchmal aber zu eng. Kleinere Komplikationen gab es, wenn ich nun zwei Speicherports nutzte. Aber an und für sich, reicht ein Port völlig aus.
Der Mehrspieler
Es freut mich zu sehen, dass der Mehrspieler nicht extrem vom Einzelspieler abgehoben wurde. Vorweg: Es gibt keine Capture the Flag, Deathmatch oder sonnstige Modis! Im Mehrspieler kann ich zwischen den zwei Arten von Gruppen wählen. Jede hat ihre eigene Art die Situation zu interpretierten und für ihr Überleben zu kämpfen. Nach der Wahl, komme ich ins Übersichtmenü. Hier sehe ich meinen eigenen Klan und die Statistik, wie viele Hunger haben, Krank sind oder einfach nur sich in meinem Clan befinden. Das nette an dieser Sache ist, das nur ich, durch Onlinekämpfe Versorgungsmittel für meinen Klan sammle. Dies geschieht einmal durch Werkzeugteile, die später umgewandelt werden in Versorgungsgüter, sowie durch Plündern anderer Gegner. Pro Spielrunde wird ein Tag abgerechnet. Nach einer Woche gibt es eine Mission, um die Verteidigungsstärke des Klans zu verbessern. Der Mehrspieler bietet nur zwei Modis, die auf der Basis vom Team Deatchmatch angesetzt wurden. Dabei unterscheiden sich beide nur durch die Anzahl der Respawns. Bei einem Modus gibt es keine, bei dem anderen kann solange Gespawnt werden, bis die Nachschübe erschöpft sind. Die Kämpfe finden innerhalb eines festen Areals statt. Diese bieten unglaublich viele Deckungsmöglichkeiten und kleinere Kisten mit Bastelkram. Der Bastelkram.... Ja. Wie im Einzelspieler auch, können alle Mitspieler sich aus Teilen Waffen, Fallen und Verbandszeug basteln. Allein dadurch gestalten sich die Matches sehr dynamisch und spannend. Bei all diesen Möglichkeiten, vergesse ich tatsächlich noch die Charakterlevel anzusprechen. Je nach Punkten, kann mein Onlinecharakter weiter aufsteigen und somit neue Fertigkeiten und Klamotten freischalten. Diese kann ich dann individuell aussuchen und tragen. Auch ein eigenes Logo kann erstellt und getragen werden.
Kleine Übersicht
Grafisch-,Sound- und Spieltechnisch ist The Last of Us einfach perfekt gelungen. Genau so sind wir es von NaughtyDog auch gewohnt. Aus grafischer Sicht ist dieser Titel ein wahres Sahnestück. Die Umwelt und die Charaktere sind schön detailliert und vermitteln fast immer einen malerischen Eindruck. Alle Figuren und dazugehörigen Animation sind, bis auf kleinere Lippensynchron Fehler, perfekt programmiert. Der Soundtrack passt sich super in die düstere und gefährliche Umgebung ein. Die Steuerung ist übersichtlich und einfach gehalten. Dank ein paar Hilfeeinstellungen können auch ungeübte Schützen die Gegner treffen. Der Umfang des Einzelspielers ist einfach Riesig. Die Story spielt sich fast wie ein Suvival-Horror Film. Spannende und erschreckende Momente inklusive. Der Mehrspieler führt das Abenteuer „Überleben“ perfekt weiter. Ohne großen Spielmodus Überfluss, kommt dieser Titel locker mit nur zwei kleineren Modis aus. Das Thema Überleben und kämpfen für die eigene Gruppe, stehen hier hoch im Kurs.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 5 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
11. 07. 2013 um 22:04
11. 07. 2013 um 22:04
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