The Incredible Adventures of Van Helsing: Final Cut

Wer sich bis jetzt noch nicht durch The Incredible Adventures of Van Helsing gemetzelt hat, bekommt mit der aufbereiteten Version "Final Cut" eine gute Gelegenheit dazu. Denn die einst 2013 erschienene Version wurde in vielen Punkten verbessert und optimiert. Quasi waren alle Spieler vorher nur die Beta-Tester.

So hat Neocore nicht nur visuell das Spiel erweitert, sondern auch gleich die zwei Fortsetzungen aus 2014 und 2015 komplett überarbeitet und integriert. Von anfänglich einer Klasse, kommen so noch drei DLC Klassen sowie drei extra Klassen hinzu. Ausreichend Material zur Auswahl also.

Das klassische Hack'nSlay bietet in puncto Steuerung, Grafik sowie Spielspaß absoluten Standard, soll heißen, es macht richtig Bock. Die Massen an Gegnern werden abgeschlachtet und die ständig wiederkehrenden Wellen ebenso. Wird es mal eng, muss dann halt auch taktisch agiert werden, wobei ein Rückzug schon fast als Wunderwaffe gezählt werden kann. Das Spiel wird dahingehend niemanden überfordern, man haut eben drauf, oder eben nicht. Immer wider schön ist dabei das Zwiegespräch zwischen Van Helsing und Katarina, die auch wenn nur in englischer Sprache verfügbar, zwischen den Kämpfen für ordentlich Witz sorgen. Humor ist hier für Neocore wohl sehr hoch priorisiert, was die ganze Geschichte um so unterhaltsamer macht. Viele versteckte Anspielungen, die auch etwas Insider Wissen erfordern.

Auch wenn die Geschichten in diesem Genre nicht unbedingt die ausgefeiltesten sein müssen, so wird sie hier trotzdem solide erzählt. Der Geneigte Spieler sorgt sich sowieso eher um seine Beute und den Ausbau seiner Fähigkeiten.

Wo ich schon beim Thema bin, Neocore hat sich bei seinem Final Cut an der letzten Version orientiert. So droppt jetzt weniger Loot, dafür aber mehr relevantes für die Ausrüstung des Spielers. Gameplay technisch lässt sich da nicht so viel optimieren, denn auch so ist dieses schon recht solide gewesen. In Konkurrenz zu großen Playern wie Diablo 3 oder auch Torchlight 2 bietet Van Helsing eher bescheidenes Feuerwerk, insbesondere bei großen Angriffswellen. Mir persönlich gefällt die Optik aber wesentlich besser, also das überlastete Comic-Farben Gedöns.

Technisch ist der Titel selbst in seiner Überarbeiteten Version immer noch nicht ausgereift, so kann man in vielen Beiträgen zum Spiel lesen, das Spieler sich über vermehrte Abstütze beklagen. Ich habe die Steam-Version gespielt und konnte dies aber nicht wirklich nachvollziehen. Hardware technisch ist das Spiel nicht besonders anspruchsvoll, so reicht schon ein Dual Core mit 2.0 GHz und 2 Gigabyte RAM aus.

Auch neu im Final Cut ist der Abenteuer-Modus, den sicher einige schon aus Diablo 3 Erweiterung Reaper of Souls kennen dürften. So bekomme ich neue Aufgaben in schon bekannten Gebieten, die wiederum mit zufällig generierten Gegnern befüllt werden. Wobei nicht die gesamte Spielwelt zur Verfügung steht. Zudem gibt es spezielle tägliche und wöchentliche Szenarien, sowie eine Arena mit endlosen Gegnerwellen. Ab Level 100 steht einem das sogenannte Glory-System zur Seite, welches ich aber noch nicht begutachten konnte.

Wer nur mal einen Blick auf das Spiel werfen möchte, ist zur Zeit mit dem Final Cut noch mit gut 40 Öcken dabei, wobei die einzelnen Spiele doch wesentlich preiswerter ausfallen. Allerdings bietet die Final Version alles, was das Hack'nSlay Herz höher schlagen lässt. Für Liebhaber dieses Genres, die gerne mal etwas zwischendurch zocken wollen, ist Van Helsing eine sehr gute Alternative, von daher ist der Kauf der Final fast schon ein muss.

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