Als Gott das Schicksal manipulieren
The Guided Fate Paradox - Article - Als Gott das Schicksal manipulieren
The Guided Fate Paradox
28.10.13 09:43 Test
Der Titel an sich, wird nur wenigen bekannt sein. Doch in unserem Test zeige ich auf, das dieser eventuell zu unrecht keinen großen Bekanntheitsgrad hat.
Es war eher der Titel des Spiels, der mich auf dieses aufmerksam machte. Nachdem ich die ersten Screenshots gesehen hatte und mir einige Erinnerungen von ähnlichen Titeln des Genres hoch kamen, da wusste ich das dieses Spiel aus dem Hause Nippon Ichi Software getestet werden musste.

Renya, ein Junge ohne Glück
Die Geschichte spielt im heutigen Japan. Der junge High-School Student Renya Kagurazaka hat in seinem, noch recht jungen Leben, kein Glück gehabt. Weder in der Liebe, Schule oder dem Lotto will ihm das Glück einfach nicht hold sein. Eines Tages kommt er an einem Lotterie stand vorbei. Eine hübsche junge Dame, ruft zur Lotterie. Auch Renya wird angesprochen. Nach einem längeren zögern, willigt er ein. Natürlich hat er immer noch den Vorwand, das er sowieso nichts gewinnen würde. Doch ehe er sich versieht, gewinnt er. Die Böse Überraschung: Beim nachfragen des Gewinns, wird er von der hübschen Dame nieder geschlagen.
Schon in diesen ersten Szenen des Spieles, fiel die perfekte Harmonie zwischen visuellen Art-Bild- und der Figurenanimationen des Spieles auf. Dabei muss ich allerdings erwähnen, das die visuelle Art-Bild Unterstreichung, wie auch die sprachliche Begleitung, nur bei geschichtlich wichtigen Stellen eintritt. Sonnst werden alle Dialoge am unteren Bildschirmrand angezeigt. Die Spielgrafik selber, erinnert mich an einige Retro-Rollenspiel Titel der ersten Generationen, aufgepeppt mit sauberen Animationen der Neuzeit. Der Mix aus neuen und alten Elementen hat mich schon gleich am Anfang interessiert und später auch überzeugt.

Die Geschichte geht weiter, als Renya sich in einem größeren und sehr prunkvollen Königreich wiederfindet. Neben ihm, die junge Dame von der Lotterie. Kurzerhand stellt sich heraus, das sie ein Engel ist und die Lotterie entschied wer der neue Gott wird. Joa... du ließt genau. Ein Gott. Nachdem das Spiel mit einigen Dialogen, des sehr misstrauischen und ungläubigen Renya weiter geht, bekomme ich eine kleine Einführung von Ihr. Die junge Dame stellt sich als Engel Lilliel vor. Sie wird mich auch in den ersten Aufgaben, als Gott, begleiten und zur Seite stehen.


Die Aufgabe als Gott
Das Königreich, in dem sich Renya nun befindet, heißt Celestia und ist die Heimat der Engel und dem neuen Gott. Mit Renya und Lilliel gibt es noch sechs weitere Engel, die nicht nur alle ihre eigene Persönlichkeit besitzt, sondern auch eigene Fähigkeiten und Erfahrungsverteilungen. Nach weiteren Dialogen, kann ich nun das erste mal selbst die Steuerung übernehmen. Zugegeben, die Steuerung ist etwas zackig. Doch Celestia ist nur der Rückzugs- und Wohnort für alle. Hier treffe ich auf einen Händler, Schmied und weitere diverse Gestalten. Es ist der Tummelplatz, um ein paar Informationen auszutauschen und Geld auszugeben. Die eigentliche Action, spielt sich allerdings in der Maschine des Schicksals ab. Auch The Fate Revolution Circuit genannt. Renya hat als Gott die Aufgabe, Wünsche und Gebete von Menschen, Aliens und anderer Wesen anzuhören und gegebenenfalls ihr Schicksal zu ändern. Zugegeben, diese Handlungsart machte mich sehr neugierig auf den weiteren Werdegang. Dabei spielt das Fate Revolution Circuit die Hauptrolle. Es sucht den intensivsten Wunsch oder das Gebet heraus und simuliert es in einer Copyworld für den Gott. Dieser kann in der Welt, zusammen mit einem Engel als Begleiter/Begleiterin, versuchen diesem Wunsch oder dem Gebet nachzukommen und das Schicksal zu ändern. Leider und das wäre vielleicht sogar noch spektakulärer gewesen, fehlt eine gewisse Entscheidungsfreiheit des Spielers. Klar kann ich nun nicht verlangen das es viele Gebete und Wünsche gibt, sodass ich das passende heraussuchen kann. Doch auch bei gewissen Dialogen, hätte ich mir andere Antwortmöglichkeiten gewünscht. So läuft die Story streng nach einem gewissen Verlauf ab. Das soll nun aber nicht heißen, das der Titel schnell langweilig wird. Denn die Maschine bietet teilweise sehr interessante Wünsche/Gebete, wie die eines Zombies. Alles was Renya in der Copyworld verändert, ändert sich auch in der realen Welt. So ist es Standard, das dass Spiel immer mal wieder zwischen der Copyworld, also meinem eigentlich Spieluniversum und der realen Welt hin und her springt. Dabei werden die Ergebnisse meines Eingreifens in der realen Welt nur als Dialoge anzeigt.


Elemente des Rollenspiels
In der Copyworld trifft Renya auf diverse Gegner, die verschiedene Gestalten besitzen. Diese sind im Sinne der Geschichte, die Vorurteile und Gegensätze, welche die Person in ihrer aktuellen Situation hat. Da die einzelnen Geschichten in Kapiteln gespielt werden, richtet sich auch die Schwierigkeit, in der Form von Levelstärke der Gegner, ganz nach dem Kapitel. Nach Abschluss eines Kapitels, bekommen beide Charaktere Erfahrungspunkte für den Levelaufstieg, doch nur für den Gesamtlevel. Wiederhole ich nun ein Kapitel oder spiele in der Geschichte weiter, fange ich im Kapitel wieder mit Level 0 an. Der Grundlevel zum Charakter bleibt der bisher erreichte. Renya und seine Begleiterin sammeln bei den Runden basierenden kämpfen nicht nur Erfahrungspunkte zum Levelaufstieg, sondern können sich mit verschiedenen Rüstungsgegenständen verstärken. Dabei handelt es sich nicht immer um klassische Objekte wie Schwerter, Schilder und ähnlichen, sondern es darf auch mal ausgefallener sein. Wie wäre es mit einer Pistole? Oder vielleicht einem Panzer als Schuhersatz? Klingt nicht nur spektakulär, sondern die beinhalteten Diving Skills sind es auch. Auch die Erfahrungen mit Waffen und Ausrüstungen wurden berücksichtigt. Denn je mehr ich mit denen kämpfe, um so höher werden die Werte. Natürlich muss ich sie auch beim Schmied reparieren lassen, sobald sie defekt sind. Kurz zur Erläuterung dieser Skills. Mir als Spieler, werden diverse Balken anzeigt. Diese beinhalten Lebensenergie, Spezial Power Energie und Kraft. Die schon genannten speziellen Attacken (Im Spiel auch Diving Skills genannten), brauchen zum Ausführen die Spezial Power. Viele Spezialattacken gehen über mehrere Blockfelder, andere weniger. Diese sind dann aber um so wirkungsvoller beim Schaden. Die Kraftanzeige ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil in der Copyworld. Mit Äpfeln und anderen Mahlzeiten wird die Kraft wieder aufgeladen. Pro gelaufener Block, verliert Renya an Kraft. Bei 30% knurrt ihm der Magen, das erste Anzeichen etwas zu essen. Sollte die Kraft auf 0 gesunken sein, wird beim weiteren laufen die Lebensenergie abgezapft. Aber der eigentliche Kracher, kam nach dem ich das erste mal K.O. Ging. Als Gott kann man bei diesem Titel zwar nicht sterben, aber irgendwann einmal als Verbraucht von einem Wesen aufgefressen werden. Bei einem K.O. Rettet mich meine Begleiterin, wobei ich leider 50% meines Geldes, sowie alle Ausrüstungsgegenstände. Inklusive dem, was ich in der Tasche gesammelt hatte verliere. Etwas ärgerlich, doch zum Glück sind die ersten Level relativ einfach und kurz, sodass ich diese noch einmal spielen kann.


Blöcke laufen
Das Bewegungsprinzip auf der Ebene von Celestia, habe ich ja schon angesprochen gehabt. In der Copyworld, dem realen Abbild der Welt, bewege ich mich über Blockfelder. Keine Angst, es ist nicht so steril wie es sich nun anhört. Solange ich laufe und keinem Gegner begegne, kann ich laufen ohne Ende. Erst bei einem Kampf mit Gegner kommt die Runden ins Spiel. Jeder darf eine Aktion ausführen, eher dann der nächste wieder dran ist. Um Taktisch vorzugehen, kann ich meiner Begleiterin bis zu fünf Befehle erteilen. Nebenher darf ich sie auch bis zu 5 mal in einem Kapitel heilen oder sie mich. Doch es hört sich mehr nach Runden basierend an, als es ist. Denn im Spiel selbst, gehen die Aktionen sehr schnell ineinander, sodass ich vergaß das es sich um Runden handelte. Über eine kleine Karte, am oberen Bildschirmrand, sehe ich nicht nur meinen gegangenen Weg, sondern auch die Gegner. Hin und wieder laufen diese, meinen Charakteren hinterher. In solch einer Situation bietet das Spiel einige taktische Möglichkeiten. Das besondere an diesem Titel ist, das sich die Level immer wieder ändern, egal ob nun ein Kapitel wiederhole. Nichts bleibt, wie es beim letzten mal war. So lohnt es sich gleich zwei mal das selbe Kapitel zu spielen, um viele nützliche Objekte oder Ausrüstungsgegenstände zu sammeln. Trotz das Renya einiges tragen kann, ist auch seine Tasche begrenzt. Um die Sachen zwischen zu lagern, kann ich in Celestia in meinem persönlichen Lager, extrem viele Objekte einlagern. Und wenn ich extrem viel sage, dann meine ich das auch so.


Übersicht
Die Geschichte um den jungen Gott Renya ist zwar etwas, in unseren Worten, „Paradox“, aber sehr interessant und spannend. Nicht nur, weil es bei den eigentlichen Wünschen der Menschen geht, sondern auch einmal ganz subtile Wesen, wie Zombies. Leider fand ich die Dialoge zwischen Renya und seinem persönlichen Engel Lilliel, teilweise etwas lang. Grafisch brauch sich The Guided Fate Paradox für dieses Genre zu verstecken. Gerade die alten Blockelemente machen mit der frischen Grafik und den schönen Art-Bilder bei Dialogen, richtig Spaß. Und selbst durch einfachen Bewegungen der Charaktere, konnten die Emotionen und Reaktionen vermittelt werden. Was die Steuerung angeht, da gibt es leider doch was zu bemängeln. Da die Steuerung in der Copyworld nur über die Kreuztasten des Pads gehen, sind manche Bewegungen oft nicht ganz klar. Durch den schrägen Blickwinkel, ist die richtige Bewegungstaste nicht immer ganz klar. Auch wenn ich die Kamera um die Charaktere herum drehen kann, der schräge Blickwinkel bleibt. In Sachen Sound, bietet das Spiel einen kräftigen Soundtrack mit kleinen ruhigen Stücken. Die Sprachausgabe ist generell in Englisch. Das betrifft den Sound wie auch textlich. Die Untermalung der Musik ist auf jedenfall gelungen. Man kann mit ruhigen gewissen sagen, das bei diesem Titel auch das Potential ordentlich ausgenutzt wurde. Einen Mehrspieler verfügt der Titel nicht, aber das ist bei dem Umfang der eigentlichen Geschichte, mit einer Spielzeit jenseits der 15 Stunden Marke, überflüssig. Aufgrund der variierenden Level ist selbst eine Wiederholung des Kapitels ohne Langeweile garantiert.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 7 Tage 7 Stunden
Kategorie:
Test
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28. 10. 2013 um 09:43
28. 10. 2013 um 09:43
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