Seit der Ankündigung des Titels, auf dem Digital Devolver E3 2021 Event, war ich auf diesen Titel total neugierig. Schon die ersten Szenen zeigten, dass alles irgendwie idyllisch erscheint und ich als Spieler die Umwelt neu begrünen soll. Seit kurzem ist die Demo zu Terra Nil von Free Lives Games bei Steam online und ich habe es mir einmal angesehen.
Überraschend vielseitig für eine Demo
In Terra Nil geht es in erster Linie darum, eine verdorrte und karge Landschaft zu neuem Leben erblühen zu lassen. Und das nicht einfach nur so, sondern mit richtigen Biomen. Dank einer bestimmten Menge an Technik kann ich als Bauleiter dieses karge Stück Land nun also Terraformen. Die Demo beinhaltet theoretisch die erste Insel eines Planeten, welcher an die Erde erinnert. Diese Insel kann in der Demo immer und immer wieder neu bespielt werden. Was die Demo recht vielseitig macht ist das Generieren der Karte. Jedes Mal, wenn ich die Demo neu starte, generiert mir das Spiel eine neue Umgebung. Nach erfolgreichen Abschließen dieser Insel gibt es eine kurze Übersicht und einen kurzen Dank, samt Hinweis auf den Eintrag auf die Wunschliste. Dadurch, dass jedes Mal bei einem Neustart also die Karte neu geniert wird, hat man jetzt schon eine gewisse Spielzeit auch ohne die finale Version zu besitzen. Was mich in der Finalen erwarten wird, ist mir noch nicht so ganz klar. Doch die Demo macht einen sehr guten Eindruck. Doch wie ist der eigentliche Ablauf?
Projekt “saftiges Grün“
Wer den Titel das erste Mal spielt, der wird mit einem kurzen Tutorial konfrontiert. Und zwar gibt mir das Spiel nun nicht die genaue Platzierung der Gebäude an, sondern viel mehr die richtige Reihenfolge für den Aufbau. Ein Windrad für die Energiegewinnung, eine Rekultivierungsanlage um den Boden für das Begrünen vorzubereiten, eine Bewässerungsanlage zum schnellen Wachstum von Gras und dann noch einen Wasserturm zum Füllen der Flüsse. Sofort wenn Wasser ins Spiel kommt, wird es Grün. Einen kleinen Haken gibt es hier nun aber doch! Windkrafträder können nur auf Felsen errichtet werden und besitzen einen bestimmten Radius, in dem sie Gebäude mit Strom versorgen. Das bedeutet, jedes Gebäude muss also etwas anhand der Reichweite ausgerichtet werden. Die Rekultivierungsanlage wiederum hat ebenfalls nur einen bestimmten Kreis an Radius. Und… Ja du wirst es schon ahnen: Viele andere auch! Bezahlen tue ich die Baumaßnahmen übrigens mit Blättern. Für jeden erfolgreichen Grünungsprozess gibt es Blätter zurück. Jedes Gebäude im Bau kostet wiederum Blätter. Vorbildlich bei dem Spiel finde ich, das Differenzen genau angezeigt werden. Beispiel: Ich habe eine bestimmte Fläche, auf der ich nun Rasen verteilen kann. Das Spiel sagt mir dann, wie viele Blätter ich beim Bau auf der aktuellen Position bekommen würde.
Ich brauche nun aber noch nicht zum Bau klicken, sondern kann das Gebäude (in einer Art Planungsmodus) umher wandern lassen und so meinen besten Wert heraussuchen. Die Umgebung zu Begrünen ist aber hier keine Willkür! Unten links zeigt mir das Spiel an, wie viel Prozent der Landschaft Begrünt und mit Wasser versorgt werden muss, um zur nächsten Stufe zu gelangen. Insgesamt bietet die Demo aktuell drei Stufen an. Die Grundbauphase, die Erweiterung durch richtige Biome und dann das Recycling meiner Anlagen. Alle drei besitzen eine bestimmte Anzahl an neuen Bauobjekten und Upgrade-Gebäuden. Sobald das erste Ziel erreicht ist, möchte das Spiel nun eine bestimmte Menge an Sumpf, Wald und Wiesen Biomen haben. Das Wald-Biom ist dabei das interessanteste, da man hier zuerst tatsächlich das Gras und die Wiesen abbrennen lassen muss, nur um dann mit einem Bauobjekt in einem gewissen Radius einen sehr dichten Wald entstehen zu lassen.
Die entsprechenden Schritte und die Animationen dazu sehen überaus gut aus. Steht das Gleichgewicht, schaltet sich auch schon die letzte Stufe frei. ABER!!!! Schnell werden die bisherigen Ziele zur Nebensache, denn das Spiel weist mich auf ein weiteres Ziel hin: Das Klima! Ein Kreisdiagramm zeigt mir vom Negativ-Klima über ein gutes bis hin zum perfekten. Um das Klima bis zum Ende hin zu perfektionieren (und das Fadenkreuz genau in die Mitte zu bekommen), erscheint ein weiteres Baumenü mit einem Wetterzeichen. Es sind eigentlich nur zwei Gebäude, welche die Feuchte als auch die Temperatur beeinflussen können. Mit etwas Fingerspitzengefühl traf ich genau die Mitte im Diagramm und schon fing es an zu Gewittern und zu Regnen. Eleganter Vorteil: Auch die letzten Ecken, welche ich mit all meinen Gebäuden nicht direkt begrünen konnte, werden nun tatsächlich Grün! Einfach der Hammer!
Die letzte Phase – Das Beseitigen meiner Spuren
Das letzte Baumenü beinhaltet eine Grundkonstruktion eines Fluggeräts. Dies kann ich aber nur durch die recycelten Überreste meiner gebauten Gebäude fertigstellen. Die letzte Phase beginnt mit eine Art Gebäudestaubsauger, welche ich immer im Umkreis der anderen Gebäude platzieren muss und dann diese wegsaugt. Mit einem kleinen Luftkissenboot und einer Umlade Station (welche nur einmalig genutzt werden kann) verschwinden auch die großen Staubsauger. Nach und nach verwische ich die Spuren meiner Bemühungen, diese Insel zu einer grünen Schönheit zu terraformen. Die recycelten Überreste werden vom Luftkissenbot zum Fluggerät gebracht, was sich wiederum langsam zusammenbaut.
Und je weiter ich voranschreite, umso mehr Tiere bevölkern diese tolle Umwelt. Bären, Fische, Frösche, Vögel…. Es ist wie ein kleines Paradies. Nachdem die letzten Teile meiner ehemaligen Gebäude eingetroffen sind, darf ich den Startbutton zum Start des Fluggeräts betätigen. Letztendlich wird damit der Level beendet und die Mission ist geglückt. Tja… Und dann war es das auch schon! Ab diesen Punkt sehe ich den Planeten und wie sich ein Stück von mehreren Inseln langsam begrünt. Nun kann man natürlich etwas spekulieren, in wie weit der Umfang ausgeweitet werden wird. Letztendlich muss man aber warten, bis die finale Version veröffentlicht wird. In Anbetracht dieser, ja sehr überaus überzeugenden Demo-Version, sehe ich ein recht gutes Spiel auf uns zukommen.
Die Demo findet ihr HIER auf Steam.