Tales of Berseria
Kein Platz für flüchtige Vorgeschichten
Tales of Berseria ist keine Fortsetzung von anderen Tales of-Titeln und beginnt mit einem kleinen Video in dem gezeigt wird, wie Velvet Crowe und ihr Bruder Laphicet von dem Exorzisten und gleichzeitig Schwager Artorius Collbrande in Sicherheit gebracht werden, während sich im Dorf die Menschen in Dämonen verwandeln. Doch die beiden hält es nicht lange in ihren Versteck und so kommen sie zum Kap, wo sich ihnen ein großes Loch zur Unterwelt auftut. Sie müssen mit ansehen wie ihre große Schwester Celica stirbt. Ich weiß nicht, ob es bei den vorherigen Teilen ebenfalls so ist, doch die Präsentation der Story in Kombinationen mit aufwendigen Video-Animationen (in Anime-Qualität), In-Game Dialogen und bildartigen Darstellungen während der Unterhaltungen gefiel mir extrem. Die Steuerung über Velvet übernehme ich erstmals rund sieben Jahre nach den Geschehnissen, welche mittlerweile als Scharlachrote Nacht in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Artorius, welcher nun Arthur genannt wird, hat sich in den Jahren um Velvet und ihren Bruder gekümmert. Die Dämonenpest hat die gesamte Welt allerdings immer noch in ihren Würgegriff und es war nur eine Frage der Zeit, bis diese Pest auch das kleine Dorf Aball erreicht, in dem halt die Protagonisten lebt. Innerhalb dieser „Erinnerung“ bekomme ich vom Spiel die ersten Schritte erklärt. Natürlich werde ich auch in das, recht actionlastige, Kampfsystem eingeführt. In Anbetracht der offiziellen Screenshots hatte ich ehrlich gesagt von diesem ein verkehrtes Bild bekommen. Doch nach einer Weile gefiel mir dieses, aufgrund einiger Features, immer mehr. Anders als wie bei anderen Fantasy-Titeln haben die Bandai Namco Studios mit der Länge der Vorgeschichte nicht gegeizt, sodass ich das unbedingt erwähnen wollte. Etwas mehr als über eine Stunde verbringe ich in dieser Zeit, als Velvet zierlichen 16 Jahre alt war.
Nach einer Besorgungstour an Stachelschweinen verschwindet eines Tages ihr Bruder. Es beginnt eine Suche nach ihm und letztendlich findet sie ihn am Kap beim Loch zur Unterwelt. Wie man es sich denken kann, folgen ein paar harmonische Dialoge und sofort danach der erste Dämon. Der Kampf ist jedoch schneller vorbei als sich die Protagonisten gedacht hatte. Velvet muss sich eingestehen das sie zu schwach ist um solch ein Monster zu besiegen. Bevor das Ende naht, greift Athur ein. Er ist ein Exorzist und somit ein Kämpfer mit speziellen Fähigkeiten, die man benötigt um die Dämonen zu eliminieren. Doch die Ruhe wärt nicht lange. In der darauf folgenden Scharlachroten Nacht wacht Velvet aus ihrem Schlaf auf. Als sie nach ihrem Bruder sehen will, fällt ihr auf das er fort ist. Wieder muss sie sich auf die Suche begeben, doch als sie das Haus verlässt, taucht eine Schar an Dämonen auf die bereits alle Stadtbewohner infiziert oder getötet hat. Da der erste Kampf gegen diese Wesen ein fataler Misserfolg war bleibt ihr nur die Flucht nach vorn. Das Ziel ist das Kap, wo Velvet bereits das schrecklichste befürchtet. Und tatsächlich. Am Loch der zur Unterwelt führt, entpuppt sich der doch so fürsorgliche Schwager als Verräter und Opfert Laphicet für eine "bessere" Welt. Velvet wurde durch eine Flammensperre daran gehindert ihren Bruder zu retten und so muss sie mit ansehen wie er getötet wird. Durch einen starken willen schafft sie es trotzdem sich zu befreien und fängt ihn beim Fall ins Loch ab. Mit letzter Kraft hält sie sich am Rande des Lochs fest, doch Arthur hilft etwas nach. Velvet, als auch der tote Laphicet, fallen in die Tiefe. Doch die Unterwelt duldet nur ein Opfer und so gibt es Velvet eine zweite Chance, allerdings als einen halben Dämon. Als Tribut für die Rückkehr wird ihr Arm zum Dämonenarm, womit sie diese und auch andere Wesen töten kann. Es stellt sich heraus, das sie ein Dämonenfresser (im Spiel nennt man diese Therion) geworden ist und mit ihrem dämonischen Arm halt Seelen verspeist. Geschwächt von einem epischen Kampf gegen viele Dämonen nutzt Arthur die Chance und verwundet Velvet.
Sie erwacht zu einen späteren Zeitpunkt in einem tiefen Verlies und dient seither als Vernichtungsmaschine für böse Dämonen. Es vergehen drei Jahre als sie von einer abtrünnigen Malakhim aus dem Verlies befreit wird. (Malaks sind Wesen die für gewöhnlich nicht von Menschen gesehen werden können, doch durch das Ritual von Arthur hat sich dies geändert. Zusätzlich hat es Arthur geschafft, die Malaks zu willenlosen Sklaven zu machen, die keine eigene Meinung und kein eigenes Leben führen - Lediglich auf Befehle warten) Es stellt sich heraus, das sie sich auf der wohl besten Gefängnisinsel des gesamten Midgand-Königreich befindet. Velvet sühnt auf Rache an Arthur und den Tod ihres Bruders. Dies ist auch der einzig große Antrieb für Velvet, weshalb es an ihrem Charakter an Mitgefühl fehlt. Trotz der weiterhin bestehenden Dämonenpest wird Artorius als Held gefeiert und gründet die Abtei der Offenbarung. Sie soll im gesamten Königreich mit den ausgebildeten Exorzisten und dienenden Malakhim die Dämonen und die Pest selbst in Grenzen halten. Mit dem Ausbruch von der Gefängnis Insel Titania startet das Spiel erst recht durch. Im weiteren Spielverlauf deckt der Titel immer mehr neue Features und Elemente auf. Dank kurzen Tutorial-Kämpfen und Texteinblendungen wird man von Anfang an voll und ganz in die Materie geführt. Natürlich findet Velvet verbündete die nicht selten ebenfalls Dämonen oder Hexer sind. Im Zusammenhang mit den verbündeten entwickelt das Spiel erst wirklich ein Rollenspielfeeling, auch wenn es auf den ersten Blick eher als Action-Adventure durchgehen könnte. Was weiterhin mit Velvet passiert, das musst du selbst herausfinden.
Ein Action-Kampfsystem mit Platz für strategische Einlagen
Ich schreibe so etwas relativ selten aber ich möchte vorweg nehmen, das Tales of Berseria vom Umfang und Gameplay das bezahlte Geld wirklich wert ist. Die Story ist einfach super gelungen, die Präsentation durch drei unterschiedliche Darstellungsarten wirklich Top und auch die folgenden Elemente sorgen für ein breit gefächertes Spektrum. Allerdings hatte mich das Kampfsystem, aufgrund der offiziellen Screenshots, schon etwas überrascht. Wie bei klassischen Fantasy-Rollenspielen bewege ich mich mit einer Figur durch die grundlegende Spielwelt. In dieser kann ich verschiedene Objekte, Truhen und Katzen-Kugeln finden. (Letztere ermöglichen es mir Kätzchen wiederzubeleben und bekomme dann als Dank dafür noch extra Goodies geschenkt.) Die einzelnen Levelabschnitte sind bei Tales of Berseria in verschiedenen Breiten und Abschnitten vorgegeben. Eine Betitelung als Open-World Spiel fällt hier also weg. Während ich durch die, dennoch sehr schöne Spielwelt, stapfe sehe ich verschiedene Gegner umher laufen. Doch dabei handelt es sich keinesfalls um nur einen Gegner, sondern ein paar mehr. Die Spielwelt in der ich umher irre, mit Leuten spreche, zu Läden gehen und auch Dinge finde, hält die Anzahl eines Teams als eine Figur zusammen. Das betrifft Gegner als auch mein Team selbst. Hat Velvet erst einmal ein paar verbündete, so symbolisiert SIE die Gruppe. Beim aufeinandertreffen mit einem Gegner, springt das Spiel in den Kampfmodus. Dieser projiziert letztendlich eine Begrenzung auf den Boden und lässt die richtige Anzahl an Charakteren und Dämonen gegeneinander antreten. Um aus dem Kampf zu flüchten, muss ich lediglich an den Rand der Kampfzone laufen und einen Wartebalken auffüllen. Wie mehrfach erwähnt, handelt es sich um ein actionlastiges Kampfsystem in dem ich mit vier verschiedenen Tasten einige verschiedene Kombinationen ausführen kann.
Dank Erfahrungspunkte und ausgeklügelten Levelsystem lernen Velvet und ihre Begleiter nach und nach neue Kampfstile, die dann im Artes-Menü verbaut werden. Doch bevor ich nun soweit aushole folgt noch etwas zur Steuerung selbst. Tales of Berseria ermöglicht es mir außerhalb und innerhalb eines Kampfes dem Spiel mitzuteilen, ob die Figur - welche ich aktuell ausgewählt habe - automatisch, halbautomatisch oder manuell gesteuert werden soll. Über diese Möglichkeit war ich sehr verblüfft. Wähle ich die automatische Steuerung, so kämpft mein ausgewählter Charakter alleine und ohne meiner Befehlsangaben. Dabei bezieht sich das Spiel auf meine eingegebene Strategie und Artes Einstellungen. Natürlich kann ich jederzeit während des Kampfes auch beide Einflüsse verändern und somit das Verhalten der KI optimieren. Außerdem steht es mir frei, kurzzeitig die Blocken-Funktion zu nutzen ohne das sich die Automatik aufhebt. Einziger Nachteil an dieser Steuerungsart ist, das dass Spiel keine Verbrauchsmaterialien wie Apfelgele zurückgreift. (wird benötigt zur Heilung) Dies muss ich als Spieler noch selbst machen. Überflüssig empfand ich dagegen die Halbautomatik, welche sich so spielen lässt als würde ich manuell die Steuerung übernehmen. Erst wenn ich lange genug in der Gegen herum stehe, reagiert das Spiel und leitet einen Angriff ein. Bisher hatte ich noch nie ein Spiel gesehen, bei dem man das Kampfsystem so einstellen kann, wie man möchte. Nachdem ich die Steuerungsarten angesprochen habe folgen die etwas spezielleren Sachen die das Spiel so besonders machen. Wie du auf dem Screenshots sehen kannst, besitzt jeder Charakter im Spiel verschiedene Artes. Dies sind Kampfmoves die mal mit dem Verbrauch von Seelen und dann wieder ohne in Verbindung stehen.
Via dem Menüpunkt Arts kann ich die Kombinationsreihe pro Taste festlegen. Das bedeutet nichts anders, das ich hier die Artes hintereinander durchplanen kann. Zum Beispiel könnte ich unter der X-Taste in Phase 2 die angezeigten Moves aktivieren. (Phase 2 bedeutet das dieser Move nach dem zweiten mal drücken der X-Taste ausgeführt wird.) Zur Übersicht werden mir zugleich auch die Verbrauchswerte, Effekte, Nutzungsanzahl, Wirkungsgrad gegen welche Art von Gegner und weitere Parameter angezeigt. Tatsächlich unterscheidet das Spiel bei verschiedenen Gegner auch zwischen verschiedenen Schwachstellen und Moves die den stärkeren Schaden anrichten können. Eine ausgewogene Zuteilung der Artes innerhalb der Artes-Liste ist daher sehr von Vorteil. Die Artes sind allerdings nur ein Teil des Ganzen, denn Velvet bleibt nicht alleine, sodass ich auch eine Strategie für jedes einzelne Gruppenmitglied anlegen kann. Unterteilt in den Punkten Aktion, Taktik, Angriff/Heilung und Seelenbrecher stelle ich meine gewünschte Option ein. Die Entwickler haben hier nicht nur zwei oder drei Optionen pro Bereich geliefert, sondern eine ganze Vielzahl. Damit ist es auch möglich, die Stärken jedes einzelnen Teammitgliedes perfekt auf die nächsten Kämpfe abzustimmen. Übrigens werden während des Kampfs die Mitglieder nicht nur automatisch den Kampf bestreiten, mir ist es auch Möglich währenddessen zwischen ihnen hin und her zu springen. Velvet ist trotz des Status als Hauptfigur von Tales of Berseria nicht nur allein steuerbar, sondern ihre Begleiter auch. Die Kämpfe selbst sind, trotz der vielen "Spielereien" sehr dynamisch und manchmal auch etwas hektisch. Die Automatikfunktion für die Steuerung über den ausgewählten Charakter entspannt das Ganze etwas. Nach einem Kampf zeigt das Spiel die Charaktere und ihre Verbesserungen im Bezug auf Attribute, die Beute, sowie auch gewonnene Fähigkeiten.
Seelenbrecher und das Sammeln von Seelen
Seelen und Seelenbrecher, das sind zwei Stichpunkte die in ein Kampfsystem nicht alltäglich vorkommen. Am Start und während eines Kampfes bekommen alle Kämpfer sogenannte Seelenpunkte am unteren Profilrand. Jeder Angriff und jeder genutzte Artes verbraucht diese Seelenpunkte. Stehen sie auf null, lässt die Stärke der Angriffe nach und der Gegner hat eine größere Chance mehr Schaden zu verursachen. Zusätzlich wird die Block-Funktion kurzzeitig ausgesetzt. Blocken, Ausweichen und Umherlaufen sind gute alternativen seine Gesundheit zu waren und die Seelen-Anzeige wieder aufzuladen. Natürlich kann es die KI bei vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden es einem schon einmal nicht einfach machen. Das Spiel weist übrigens von beginn an darauf hin, das die Kämpfe mit höheren Schwierigkeitsgraden zwar anspruchsvoller sind, aber dafür auch besondere Belohnungen beinhalten. Das gilt auch für spezielle Gegnertypen die fatale Gegner genannt werden. Dafür winken allerdings auch sehr seltene Dinge.
Doch zurück zur Seelengeschichte, denn zusätzlich können die Charaktere, da sie teilweise verschiedene Dämonen oder auch Nicht-Menschen sind, sich von Seelen ernähren. Im Gegensatz zu Velvet, die ja ihre Gegner regelrecht verspeist, sammeln die anderen nur die Seelenpunkte. Ein besiegter Gegner bringt also auch direkt Seelenpunkte zurück, ohne das ich lange warten muss. Komme ich zu dem Seelenbrecher /mysteriösen Artes. Die Bezeichnung fällt deshalb so dual aus, da nicht jeder Charakter in der Gruppe von Velvet ein (Halb-) Dämon ist. Der Seelenbrecher allgemein ist eine Powerfunktion mit mehr mächtigen Angriffen und somit mehr Schaden. Allerdings zehrt dieser auch die Lebensenergie etwas auf. Speziell im Fall von Velvet sollte diese Funktion mit bedacht gewählt werden. Rein Theoretisch beschreibt man mit dieser speziellen Attacke eine mächtige Angriffsfunktion, die zusätzlich auch die Seelenpunkte aufbraucht. (Benötigt auch eine bestimmte Anzahl zum abrufen.) Im Strategie-Menü kann dieser Seelenbrecher auch als Defensiv-Waffe eingesetzt werden. Zum Beispiel als Regeneration der Lebensenergie.
Ausrüstungen zuteilen, verbessern, zerlegen...
Im laufe meiner Spielzeit wurden mir immer wieder neue Features freigeschaltet. Als erstes kam ich mit der Ausrüstung und den verschiedenen Mode-Features in Kontakt. Letzteres Feature verändert lediglich das Aussehen. (Es gibt bereits eine große Anzahl an kostenpflichtigen DLC-Erweiterungen die mitunter neue Kostüme und Accessoires bereit halten.) Wichtig ist die Ausrüstung, denn im Verlauf müssen auch die verbessert oder ausgetauscht werden. In fünf Bereichen ist es mir möglich dem ausgewählten Charakter neue Kampfstiefel, Ringe, Talisman, Rüstungen oder auch Waffen zu zuteilen. Leider reglementiert das Spiel teilweise das, was ein Charakter tragen kann. Zum Beispiel sind die Waffen für jeden Charakter vorgeschrieben, sodass ich diese nicht mit den anderen getauscht werden können. Durchaus kann es allerdings auch Ausnahmen geben! In Tales of Berseria gibt es folgende Werte/Attribute für einen Charakter zu beachten: Angriff, Artes-Angriff, Verteidigung, Artes-Verteidigung und Fokus. Alle Ausrüstungen, Waffen und Hilfsmittel haben Auswirkungen auf diese Werte. Zum ständigen Vergleich bei neuen Sachen oder Verbesserungen bietet der Titel eine anständige Vergleichsanzeige, sodass ich immer weiß, ob sich die Anschaffung lohnt.
Nach knapp vier Spielstunden schaltete ich zudem das Verbessern und Zerlegen von Ausrüstungsgegenständen frei. Somit konnte ich nun meine Sachen verbessern und deren Werte um einiges steigern. Natürlich benötigte ich dazu auch verschiedene Materialien wie Erzsplitter oder Bernsteinsplitter die ich sowohl in der Spielwelt, als auch durch das Zerlegen anderer Objekte gewinnen kann. Hinzufügend möchte ich erwähnen, das nicht alle Waffen und Ausrüstungsgegenstände nur Standardwerte besitzen. Wie jedes gute RPG besitzt auch Tales of Berseria Gegenstände mit speziellen Effekten und Eigenschaften die sich auf die Werte auswirken. Weiterhin gilt, je besser die Ausrüstung desto einfacher die Kämpfe. Natürlich kann ich es nicht lassen, den Titel auch für seinen enorm großen Umfang an Möglichkeiten zu loben. Die gilt auch für den Punkt Übersichtlichkeit. Wie du bereits erahnen kannst, gibt es in diesem Spiel wirklich viel zu sammeln und so haben die Entwickler ein vorbildliches Inventarmenü verbaut. Neben einer kompletten Anzeige aller Dinge gibt es noch eine direkte Einordnung in die jeweiligen Kategorien. Hilfsmittel, Materialien zum Kochen, Ausrüstungen, Wertvolle Objekte und einiges mehr. Alles immer nur ein paar Klicks entfernt.
Je mehr du Spielst, um so mehr gibt es
In der Ausrüstungsübersicht gibt es noch einen weiteren netten Slot in dem Titel platziert werden können. Diese sind passive Objekte wie halt der Talisman auch. Sie werden allerdings verliehen und zwar für ausgeführte Aktionen. Zum Beispiel für eine bestimmte Zeit in den Menüs oder im Spiel selbst. Kampfarten und das Sammeln von Sachen zählen auch dazu. Rein Theoretisch könnte man diese Titel als Trophäen vergleichen. Nach erreichen eines Titel erhält der jeweilige Charakter passive Verbesserungen auf verschiedene Werte und Eigenschaften. Nach fünf Spielstunden hatte ich für Velvet eine beachtliche Auswahl an Titeln. Doch Titel sind nicht die einzigen Objekte in Tales of Berseria die besser werden. Auch der Umgang mit Waffen kann sich nach und nach bei jedem Charakter verbessern. Gesteigert wird diese Verbesserung nur durch eine saubere Kampfführung, während einer Auseinandersetzung. (Viel Einsatz von Artes, effektives Blocken und wenig Verlust an Lebensenergie sind die Schlüssel für ein ordentliches Plus an Bonuspunkten.) Je sauberer der Kampf war, desto mehr Bonus kassiert der beste Kämpfer. Abgesehen davon bekommt in diesem Spiel auch die Umwelt auf eine gewisse Weise Erfahrungspunkte. Zum Beispiel nehme ich da den Händler. Für jeden Kauf, für jede Verbesserung und jeden Verkauf bekommt der Händler eine Anzahl an Erfahrungspunkten. Steigt sein Laden dann eine Stufe auf, so bietet er mehr interessante Sachen an. Zusätzlich werden auch die Upgrade-Möglichkeiten meiner Ausrüstungsgegenstände erweitert.
Unsere Übersicht
Der obige Text war natürlich wieder einmal sehr ausführlich, dafür gehe ich nun hier auf das wesentlichste ein. Die Grafik orientiert sich wieder einmal an den Stil von Anime/Comic. Für meinen Geschmack fehlt es gerade bei den Dialogen und den Ingame-Sequenzen an Details und vor allem an Detailtiefe. Alles wirkt etwas flüchtig und oberflächlich. Und auch wenn die Spielwelt immer sehr begrenzt ist, so gefällt mir das Leveldesign sehr. Zusätzlich wirken Menüs und das Inventar sehr gut geordnet und übersichtlich, was bei solch einer Menge an Features und Umfang unumgänglich ist. Ebenfalls auf die Liste des "Gefällt mir" kommt die harmonierenden wechselweisen zwischen Bild-in-Bild Dialogen, Ingame-Sequenzen und Videosequenzen in Qualität von richtigen Animes. Darstellung und Sprache, so wie ein Schuss Humor hier und da, unterstreichen die sehr gute Story von Tales of Berseria. In unserer Wertung wird allerdings der Punkt Grafik dennoch etwas schlechter ausfallen, da die V-Sync bei diesem Titel sehr schlecht arbeitet. Hatte ich diese eingeschaltet, so stürzten die FPS auf unter 25-30 FPS ab und die Bewegungen liefen wie in Zeitlupe. War die V-Sync abgeschaltet, so entfaltete das Spiel seine eigentliche Geschwindigkeit. (Ich prüfte hierbei natürlich die Systemanforderungen und die Aktualität der Treiber. Alles befand sich über dem, was als "Empfohlen" angesetzt wurde.) Im Sound Bereich gibt es nur die begrenzte Anzahl an Musik zu bemängeln, auch wenn diese pro Level sehr passend ausgesucht wurden. Sprachlich bleibt mir zum Beginn die Auswahl zwischen Englisch oder original Japanisch. Menü und Untertitel sind selbstverständlich Deutsch.
Was mir etwas missfiel, war die Vertonung der englischen Sprachversion. Die Stimmen wurden in meinen Augen teilweise verkehrt ausgesucht und passen nicht mit dem Typ der Charaktere zusammen. (Auch ein Grund warum ich letztendlich nur noch mit der japanischen Sprache im Audiobereich gespielt habe.) Die deutsche Textübersetzung bleibt allerdings ohne größere Schnitzer. Wie du bereits bemerkt hast, hatten wir das Spiel überwiegend auf einem Xbox 360 PC Controller getestet, womit ich nun auch schon bei der Steuerung bin. Natürlich lässt sich das Spiel auch mit der Kombination Tastatur + Maus spielen, allerdings hat man mit einem Gamepad ein weitaus besseres Handling als mit der Tastatur. Im Gegensatz zu anderen Spielen führen die ausgewählten Charaktere die Aktionen sofort aus, ohne ein direktes Buffering. Im entsprechenden Option-Bereich können diverse Optimierungen vorgenommen werden. Auch wenn die Kampfsteuerung nicht das ist, was ich mir bei den Screenshots vorgestellt habe, so empfand ich es nach einiger Zeit als sehr gelungen. Vor allem die Auswahl zwischen automatischen, manuellen oder halbautomatischen Steuerung gefiel mir. Von der Steuerung nun zum allgemeinen Umfang und der Story. Hier gibt es im Grunde überhaupt nichts aus zusetzten. Für das Geld bekommst du eine super Story mit vielen Features und vielen Möglichkeiten. Klar fehlen mir hier und da ein paar Nebenquests und die lineare Spielführung (sowie die Größe der einzelnen Level) lässt ein paar Wünsche offen, doch im Grunde orientierten sich die Entwickler an alte Werte mit neuen Ideen. Einen Mehrspieler bietet der Titel übrigens nicht, selbst noch nicht einmal diverse Online-Features. Lediglich DLC-Erweiterungen, welche sich auf Kleidung und gewissen Boni beziehen, können erworben werden. (Jedenfalls auf dem Computer.)
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 9 Tage 18 Stunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
26. 02. 2017 um 10:24
26. 02. 2017 um 10:24
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