Bereit für etwas Baseball-Wahnsinn?
Super Mega Baseball: Extra Innings - Article - Bereit für etwas Baseball-Wahnsinn?
Super Mega Baseball: Extra Innings
19.09.15 10:38 Test
Ein Jahr nach dem Release auf Playstation 3 und 4 folgte nun Steam und XBox One. Wir schauten für dich ins Spiel.
Du hast genug von den Baseballsimulationen ala MBL? Dann habe ich da mit Super Mega Baseball: Extra Innings genau das richtige für dich. Extra Innings ist aber durchaus nicht der erste Titel aus dem Hause Metalhead Software. Bereits im letzten Jahr hat man mit Super Mega Baseball auf der Playstation 3 und 4 einen recht ordentlichen Erfolg gefeiert. Nun folgte mit Extra Innings der Release auf Computer (Steam) und XBox One. Das Erfolgsrezept der gelungenen Erstauflage? Einfachheit, viel Witz und ein ganz einfaches Gameplay. Ich habe die Ehre diese zweite Runde des Sporttitels bei uns im Test begrüßen zu dürfen und sage dir, ob der Titel es wirklich verdient hat als Gut bewertet zu werden.


12 Teams warten auf dich
Schonmal was von den Baseballteams Kugelfisch oder Bienenwölfe gehört? Natürlich nicht, denn das sind die fiktiven Teams in Super Mega Baseball: Extra Innings. Bereits das doch farbenfrohe Hauptmenü lässt vermuten, das es sich durchaus nicht um eine ernsthafte Simulation handelt. Viel mehr geht der Titel mit einem gewissen Humor an die bekannte Ballsportart mit dem Schläger heranzugehen. Beginne ich aber einmal direkt mit dem Umfang des Titels. Dieser beinhaltet rund 12 fiktive Teams mit eigenen Stärken und Schwächen. Zudem gibt es zwei Spielmodis, eine Standard vier Spieler-Unterstützung für Matches an einem Computer (Oder Konsole), sowie Sechs Stadien. Außerdem gibt jede Aktion, jeder Vorfall und jeder Sieg zusätzlich Punkte für eine virtuelle Highscore, die auch mit den Freunden in der Freundesliste von Steam oder der Super Mega Baseball Community gekoppelt ist. Diese Punkte werden im Championship-Modus auch für den Spielerlevel genutzt.


Die Zwei Spielmodis
Der Titel besitzt also zwei Spielmodis. Zum einen haben wir den Exhibition, welcher auch als schnelles Spiel eingestuft werden könnte. Hier kann ich die beiden Teams für das kommende Match aussuchen, Anzahl der Innings (Sind die Durchläufe) und einen Skill-Boost festlegen. Dieser erhöht, je nach dem wie ich diesen eingestellt habe, stufenweise die Schwierigkeit der Gegner-KI. Nach der Teamwahl geht es auch schon zu den Stadien. Alles sind recht fiktive aber nett aussehende Stadien. Der Titel siedelt sich mit seiner Grafik in den Bereich Fun-Art ein. Schon die Spielerkarten, welche verschiedene Eigenschaften der Spieler anzeigen, lassen erahnen das man in diesem Titel auf den Punkt "Realität" pfeift. Nachdem auch meine Aufstellung feststeht, geht es über einen kurzen Ladevorgang direkt ins Spiel. Der zweite Modus und somit etwas umfangreichere ist das Championship. Dieses beinhaltet eine komplette Meisterschaft. Zu Beginn lege ich auch hier das EGO (Dazu komme ich gleich noch), die angesetzten Spiele für die Meisterschaft, sowie mein gespieltes Team fest. Danach geht es direkt in Meisterschaftsübersicht. Hier sehe ich meine aktuellen Teamdaten, Informationen zu jedem einzelnen Spieler, Meisterschaftsstand und weiteres. Die Entwickler haben bewusst darauf verzichtet dem Spieler nur seine eigenen Matches vorzuführen. Das heißt: Entlang der Meisterschaft werden alle Spiele an denen ich nicht beteiligt bin über einen schnell Ticker vorgeführt. Beeindruckt hatte mich dabei, das man alles sehr einfach und schnell gehalten hatte. So kann man dieses "Abarbeiten der anderen Partien" recht gut ertragen. Nach diesem Durchlauf geht es dann auch wieder für mich weiter.


Bevor es in die Partien geht, kann ich natürlich meine Reihen bearbeiten und so nach speziellen Kriterien wie Stresslevel und Mojo meine Spieler aufstellen. Diese beiden Werte sind in diesem Titel, neben den anderen Charakterwerten wie Power, Feelding und weitere, sehr wichtig. Je höher der Stresslevel, desto mehr Fehler macht der Spieler. Fallen seine Werte aufgrund der Missachtung dieser Werte, so wird dieser zunehmen zu einer Belastung. Einfluss auf den Stressfaktor hat unter anderem auch das Mojo. Dieses orientiert sich anhand von geglückten oder missglückten Aktionen. So bekommt mein Spieler viele Mojo-Punkte, wenn dieser die Homebase erreicht. Dafür ziehen vergeigte Würfen des Pitchers (Als Beispiel) den Mojo-Wert in den Keller. Aber auch die Feldspieler können Mojo Punkte verlieren, wenn sie nicht richtig fangen oder Pässe nicht ankommen.


Dies sind Faktoren die sich über komplette Neun Innings auf die Spieler und die Spielweise auswirken können. Allerdings hat jeder Trainer auch die Möglichkeit seine Spieler auszuwechseln und somit frische Kräfte aufs Feld zu bringen. Doch damit endet der Meisterschaftsmodus noch nicht. Nach dem Spiel werden alle meine Aktionen durch Punkte gewertet und in die Highscore eingetragen. Zusätzlich ergeben diese auch meinen Spielerlevel. Steige ich einen Level auf, so bekommt mein Team Verträge vorgelegt. Diese Verträge kann ich dann dazu nutzen sogenannte Staffs (Wir würden sie eher als Trainingspartner bezeichnen) anzuheuern. Diese sorgen dafür, das Spieler mit bestimmten Positionen von ihren Werten her gefördert werden. Neben den Grundeigenschaften des eigentlichen Staffs, können auch einzelnen Fähigkeit-Slots belegt werden. Gute Staffs können diese Slots gleich mit mehreren Verbesserungen belegen, sodass der Spieler auch gleich mehrmals gefördert wird und einen Top Wert erreicht. Alles im Allen ist dies auf jedenfall eine Erhöhung der Wiederbespielbarkeit des Titels.


Wie das reale Baseball nur besser
Von den Modis zum eigentlichen Gameplay und der Steuerung. Der Titel führt einen Neuling beim ersten Spiel sehr vorbildlich mit einer Kombination aus kurzen Texten und Grafik ins Spiel ein. Jeder Befehl, jede Aktion wird so penibel durchgegangen. Durchaus scheitert es bei den herkömmlichen Baseballsimulationen an den vielen Möglichkeiten einen Ball zu schlagen oder zu werfen. Ganz anders ist dies bei diesem Titel. Die Entwickler haben, wie die Grafik auch, das komplette Gameplay so einfach wie möglich gehalten. Nachdem die Einführung fast alle "Grundlagen" erläutert hat und ich eine Partie spielte, erkannte der Titel beim zweiten Match, das ich dazu gelernt hatte. Infolge dessen kamen jetzt noch kurze Tutorialkästen mit Beschreibungen für die erweiterte Steuerung hinzu. Zum Beispiel gibt es auch in diesem Titel die Möglichkeit einen Ball mit verschiedenen Tasten zu schlagen. Das was die großen Entwickler allerdings bisher nicht geschafft haben, ist die sehr übersichtliche Darstellung der Belegungen wie bei diesem Titel. (Siehe Screenshot) Anhand dessen kann ich meine Spielzüge, Schläge und Würfe perfektionieren und mein EGO nach und nach Steigern.


Doch was ist das? EGO? Das beschreibt im Spiel den Schwierigkeitswert. Das EGO geht von 1 bis 99 und bietet dem Spieler so eine ganz gute Möglichkeit sich nach und nach dem optimalen KI Gegner zu nähren. Vorbei ist die Zeit, das man als Spieler nie die richtige KI bekommt. Wer es noch spezieller mag, der kann das EGO sogar noch Splitten in alle vier Elemente die für die KI wichtig sind. Zum Beispiel soll die KI beim Fangen besser sein als beim Schlagen, so kann ich die Fang-Werte erhöhen. Die geänderten Werte berücksichtigt der Titel und erstellt so einen komplett eigenen EGO Wert. Das nenne ich mal benutzerfreundlich und verdient bei mir sehr hohe Anerkennung! Doch damit noch nicht genug. Obwohl die Spielverläufe beim Schlagen, Fangen und beim Feldspiel breit gefächert daher kommen, haben die Entwickler auf große Taktiktabellen und Aufstellungsreihen verzichtet. Gut... vielleicht wird dies dem einen oder anderen Baseball-Veteran stören, doch für den Just-For-Fun Spieler ist das gerade richtig. Übrigens gibt es im Rahmen des Championsships keine Drafts (Aufstieg von Nachwuchsspieler) oder Trades (Verhandlungen für neue Spieler), was wiederum den Titel so einfach wie möglich hält.

Im Punkt "Aufstellungen" gibt es lediglich eine Feldaufstellung für alle Spieler (Ja auch die KI hält sich an diese). Was ich an "taktischen" Änderungen vornehmen kann ist lediglich die Aufstellung und den Spielerwechsel auf dem Feld. Und selbst hier ist der Spieler nicht allein. So prüft das Spiel vor Spielbeginn wie gut meine Aufstellung ist. Gibt es was zu bemängeln, so wurde ich darauf hingewiesen. Zusätzlich steht bereits beim Positionstausch am unteren Rand, ob der Spieler diese Position als Sekundär nutzen kann oder gar ungeeignet ist. Übrigens erzwingt der Titel auch nicht eine feste Aufstellung, es berät lediglich. Das heißt: Wenn ich den Spieler auf dieser Position haben will, dann bleibt er auch darauf. Allerdings wird dieser nicht unbedingt effektiv sein.
Der Titel wirkt mit den vielen Hilfen erst gar nicht wie eine Simulation. Dies finde ich super, denn mit diesem Titel haben auch Gelegenheitspieler die Möglichkeit ein bisschen Baseball zu spielen ohne große Taktiken und Spielzüge lernen zu müssen.
Über weite Strecken gestaltet sich auch die Steuerung recht einfach, selbst die sonnst so anspruchsvollen Pässe und Fangmanöver im Bereich des Feldes. Dabei bietet der Titel eigentlich alles, was man beim Baseball auch auf dem hinteren Teil des Feldes braucht. Auch Rutschen und an der Seitenmauer hochspringen ist möglich.


Emotionen pur zwischen skurrilen Figuren
Auf den Screenshots siehst du bereits, das die Spielerfiguren in diesem Spiel alles andere als real aussehen. Ich finde es gut wenn ein Titel sich einmal von einer realen Darstellung distanziert. Das betrifft auch den Charaktermix zwischen Männern und Frauen. Was mich oft sehr amüsiert hatte war die Anzeige von Emotionen. Baseball ist wie jede andere Sportart mal ein Geduldsspiel, wo Glück und Pech aufeinander treffen. Da bleiben natürlich Emotionen nicht aus. Ärger, Anspannung und Freude wird in diesem Titel sehr schön auf eine Comic-Art wiedergegeben. Beispiel: Alle Base sind besetzt mit einem Spieler. (Loaded Gun Situation) Ein kräftiger Schlag von meinem Spieler würde die Entscheidung bringen. Der Better und Pitcher stehen am Schlagpunkt. Während ich meine Schlaganzeige habe, sieht man nun Wassertropfen von den Köpfen fallen. Eindeutig ein Anzeichen von Anspannung, denn für beide steht hier viel auf dem Spiel. Manchmal ist das ganze doch recht lustig anzusehen.


Sei Kreativ und bearbeite dein Team
Ich hatte nun bereits viel zur Spielmechanik und den Umfang geschrieben, doch eines gibt es noch zu erwähnen. Jederzeit kann ich im Spiel meine Spieler vom Aussehen her verändern. Natürlich nicht die spielerischen Eigenschaften aber dafür das Aussehen, den Namen und natürlich das Geschlecht. Habe ich meine eigenen Spieler erstellt, so werden die passenden Spielerkarten angelegt und ich folge dem normalen Spielverlauf weiter. Die Teams können allerdings nicht bearbeitet werden. Alle 12 sind somit fest vorgegeben. Trotzdem ist die Möglichkeit seine eigenen Spieler zu erstellen eine tolle Sache. Einen kleinen Haken gibt es dabei allerdings dann doch noch. Der Umfang der Klamotten, der Gesichter und verschiedenen Charaktertypen ist doch etwas arg klein geraten. Da hätte ich mir eindeutig etwas „mehr“ gewünscht.

Hier ein Impressionen zum Spiel vom letzten Lets Play Live-Stream Video.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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19. 09. 2015 um 10:38
19. 09. 2015 um 10:38
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