Lootboxen, kaufbare Kristalle und die endlose Diskussion
(Wichtiger Hinweis: Diese Zeilen wurden einen Tag vor dem Abschalten der Mikrotransaktionen im Spiel verfasst. Aufgrund das der Text die genauen Umstände beleuchtet und zum größten Teil objektiv geführt wird, haben wir uns erlaubt diesen Absatz bestehen zu lassen.)
Was für endlose Diskussionen musste ich in den letzten Tagen mit Videospielfreunden und der Redaktion führen. Ist der Kauf von Lootboxen durch Kristalle ein Segen? Brauch man diese wirklich? Wie viel Einfluss hat der Kauf von Kristallen wirklich? Zugegeben... es ist ein Thema der die Star Wars Fans und die Videospiel-Community ordentlich angeheizt hat und zwar bereits seit dem Start des Vorbestellerzugangs. Doch welches Feature ist nun der eigentliche Übeltäter? Ich persönlich bin der Meinung, das die Lootboxen selbst nicht das Problem sind. Ja... selbst die Konkurrenz von Blizzard verwendet welche, allerdings ist der Inhalt eine vollkommen andere Natur! Ich selbst sehe es viel kritischer das die Sternenkarten als passive Effekte ziemlich stark sind. 50% mehr Schaden... Hallo?! Und der, der noch keine zwei Slots hat, darf sich dann als Kanonenfutter über den Haufen ballern lassen? Sicherlich gab es in unserer Redaktion auch die Gegenantwort: „Ja... aber genau für solche Verbesserungen gibt es auch die entsprechende Gegenkarte.“ Sicher... aber wie gehabt, darf man nur drei Slots belegen, beziehungsweise die zwei müssen noch freigespielt werden. Im Grunde empfinde ich es als unfair, das man mit diesen Karten einen enormen Vorteil besitzt. Nicht zu vergessen: Pro Runde kassiert ein mittel guter Spieler rund 100-300 Credits. Um die Thematik etwas weiter auszubreiten erfolgt nun eine kleine Übersicht zu den Lootboxen. Diese Boxen werfen nach dem Kauf, durch ein Zufallsprinzip, verschiedene Sternenkarten aus. Insgesamt gibt es drei Lootbox-Arten. DICE haben hierbei die Boxenarten in die für Truppen, die für Helden und für Raumjäger aufgeteilt.
Das bedeutet: Kaufst du eine Lootbox für die Truppen, bekommst du auch nur Sternenkarten und Extras für die vier Truppen/Klassen. Kaufst du eine Box für die Helden ist der Inhalt logischerweise nur für Helden gedacht. Die Creditpreise schwanken vom niedrigsten bei 2200 Credits für die Heldenboxen und 4000 für die Truppen. Was letztendlich in dieser gekauften Box drin sein wird, das bleibt dem Zufall überlassen. Sicherlich wirst du in den letzten Wochen auch die Wortkombination „Pay-to-Win“ gelesen haben. Im Bezug dessen, muss man etwas genauer hinsehen, ab wann wirklich “Pay-to-Win“ eintritt oder eintreten würde. Während man bei kleineren Transaktionen wie 4,99€ oder 9,99€ nur eine kleine Anzahl an Kristallen und somit recht wenig Lootboxen kaufen kann, wird die Bedeutung der Wortkombination erst bei höheren Beträgen deutlich schwerer. Ich spreche hier von Werten von 19,99€, wo es 2100 Kristalle oder sogar 39,99€ mit 4400 Kristallen gibt. Erst ab dieser Höhe rentiert sich eventuell auch der Kauf der Lootboxen im Verhältnis zum mühsamen verdienen von Credits. Anbei: Die Kristalle sind die Sonderwährung für die man halt alternativ Lootboxen kaufen KONNTE. (Übrigens bekommst du immer noch eine kleine Anzahl an Kristallen beim erreichen von Meilensteine.) Um die Dimensionen der Preise von den Lootboxen noch einmal zu untermalen: Truppenkisten kosten rund 200 Kristalle oder 4000 Credits. Boxen für Helden (die Boxen mit dem niedrigsten Preis) kosten nur 110 Kristalle oder 2200 Credtis. Wie oben bereits erwähnt, hat dieser Abschnitt nur einen informellen Wert (aufgrund der großen Diskussion) und soll etwas die Hintergründe zu den vielen kritischen Stimmen im Internet beleuchten. Da die Entwickler sich ja kurzfristig dazu entschlossen hatten, die Mikrotransaktionen ABZUSCHALTEN, um speziell dieses Feature zu überdenken, solltest du nun diesen Abschnitt wirklich als reine Information betrachten.
Detaillierter Blich auf positives und negatives
Das neue Star Wars: Battlefront 2 ist im Grunde gar nicht mal so schlecht und mit all seinen Veränderungen sogar besser als sein Vorgänger. Beginnen tue ich mit der Grafik. Es ist schon fast unheimlich, was DICE aus der doch recht alten, Frostbite Engine noch alles herauskitzeln. Die Vorteile bei dieser Engine liegen dabei auf der Hand. So kommen auch Spieler mit vergleichsweise schwächeren Rechnern in den Genuss der Star Wars Pracht. Ultra-Fanatiker dürfen sich über tolle Effekte, umherfliegende Laser alla Star Wars, zauberhaften Schauplätzen und detailreichen Einheiten, sowie Helden freuen. Dabei dominieren vor allem die Kleinigkeiten wie auf Naboo das Laub von den Bäumen, welches durch die Straßen fegt oder die Regentropfen, welche auf Kamino auf die Helden einprasselt. Auch die Präsentation der Kampagne kann grafisch voll und ganz überzeugen. In insgesamt 12 Kapiteln geht es um Commander Versio und ihren imperialen Inferno-Trupp. Naja... sein wir ehrlich, nicht so zu 100%. Zwischendurch wird die Storyline immer wieder etwas durch andere spielbare Charaktere verschoben. Ich persönlich finde ja, das dieser Wechsel recht frisch wirkt. Was ich leider etwas bemängle ist der störende Ladeprozess während des Videos beim erstmaligen Start der Kampagne. Im späteren Verlauf lässt die Störung dann nach. Weiterhin empfand ich die Karten der einzelnen Abschnitte als etwas klein und recht schnell absolviert. Zudem konnte mich die Geschichte an sich nicht so fesseln, wie zum Beispiel ein SW Force Unleashed. Für richtige Shooter-Spieler sind auch die drei vorhandenen Schwierigkeitsgraden keine wirkliche Herausforderung. Von alten Schauplätzen wie Yavin 4 über Naboo bis hin zu den imperial besetzten Planeten, die bisher nirgendwo in einem Spiel auftauchten, sind recht viele Spielorte dabei. Achja... und auch Raumschlachten fehlen da natürlich auch nicht.
Im großen und ganzen eine mittelmäßige Kampagne. Nicht zuletzt ist das auch die Schuld der vielen zu einfachen Ziele. Weiter geht es mit dem Sound und die Star Wars Atmosphäre. Bereits beim Vorgänger sehr gelobt, geht auch der Siegeszug bei der Fortsetzung weiter. Die passende Musikeinspielung in den richtigen Momenten untermalen sowohl beim Mehrspieler als auch in der Kampagne das Gefühl einen Star Wars Film zusehen. Unterstrichen wird alles mit den richtigen Sounds und den rufen der Soldaten, beziehungsweise die Ansage zu den nächsten Zielen. Das einzige was ich an dieser Stelle bemängle, ist das wiederholen einer Tonspur, welcher jeder Held besitzt. Egal ob Joda, Rey oder Darth Vader... sie alle besitzen nur einen bestimmten Satz, sobald sie das Spielfeld betreten. Das empfand ich dann doch recht schwach. Zudem fielen mir in verschiedenen Situationen auf, das die Entwickler bei Kylo Ren´s Stimme mit der einer Frau vertauscht haben. Ich staunte nicht schlecht als bei der nächsten Anweisung das Bild von Kylo auftauchte aber eine Frauenstimme erklang. Bei der Kampagne dagegen gefielen mir die sehr authentischen Dialoge und die gesamte Klangwelt. Als nächstes geht es zu Steuerung. Gut... diese ist altbewährt und hat sich im Gegensatz zum ersten Teil nicht geändert. Während der Kampf als Bodeneinheit mit den selben Steuerungselementen versehen wurde, wie beim Vorgänger, bekamen die Raumschiffe ein paar kleinere Verbesserungen. Die Steuerung der Raumjäger wirkt nun direkter und vor allem genauer. DICE haben auch den doppelten Tastendruck für eine Seitwärtsrolle oder Rückwärtsrolle entfernt. Dafür kann man nun mit den Tasten das Raumschiff entsprechend seitlich neigen. Nun zum allgemeinen Umfang. Der Online-Mehrspieler wurde zwar auf eine gewisse Zahl reduziert ist aber nicht sonderlich uninteressanter geworden. Es gibt einfache Gefechte, den Helden Versus Modus und nicht zu vergessen die großen Schlachten am Boden und im Weltraum. Abseits der Online-Matches gibt es noch einen netten Arcade-Modus und eine recht schöne Story-Kampagne.