SPINTIRES: Offroad Truck-Simulator
Schlamm, Bäume, Felsen und weicher Boden als Herausforderung
Was den Spielaufbau betrifft, so haben die Entwickler es in Spintires ziemlich einfach gehalten. Ich starte mitten in einem Wald mit einer großen Garage und zwei Fahrzeugen. (ZIL-130 und UAZ-469) Da ich ein Neuling bin, habe ich einen Zweiachslastwagen mit Differenzialsperren. In einem gewissen Rahmen, um die Garage herum, kann ich mein Laster auftanken, reparieren oder Anbauteile verbauen. Dies können Aufbauteile wie Pritsche, Sattelplatte für Auflieger oder Tankbehälter sein. Aber auch Anhänger können ans Fahrzeug gekoppelt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit Ketten an die Reifen zu montieren. In unseren Breiten benutzen wir diese nur bei Schnee. In Spintires sind sie allerdings gegen Schlamm und Morast die beste Versicherung weiter voran zu kommen. Neben meinen alten Laster, habe ich noch einen ehemaligen Armee-Jeep (UAZ-469) der russischen Armee. Dieser kann zwar keine große Ladung aufnehmen, darf aber ein Reparaturset mit umher schleppen und bei bedarf mit seiner Seilwinde aushelfen. Der Vorteil dieses kleines Wagens liegt nicht nur in der Wendigkeit und Gewicht, sondern dieser besitzt neben der Differenzialsperre auch noch Allradantrieb. Glaubt mir, es gibt einige Stelle da ist man froh, dieses kleine Fahrzeug zu haben. Allerdings ist es auch ziemlich schadensanfällig und fällt für gewöhnlich am ehesten aus, wenn ich nicht darauf aufpasse.
Auch wenn die Fahrzeuge gut ausgerüstet sind, einige Bodenbeläge sind extrem tückisch und sorgen dafür, das ich mich festfahre. Eine direkte Hilfe aus Morast, tiefen Wasser oder festhängend zwischen Bäumen, sowie zwei Hügeln, gibt es in dem Titel nicht. Nur der Restart von der Garage ist möglich. Das wohl gelungenste an diesem Titel ist die Grafik und die Atmosphäre einer Gegend, die fern jeglicher Zivilisation zu seien scheint. Richtige Wege gibt es hier nicht und so muss ich mich wohl oder übel durch tiefe Matschspuren, über Geröll, Wasserlöcher und Moorboden kämpfen. Hinzu kommen immer wieder Steigungen die den Vortrieb extrem verlangsamen und das letzte bisschen Geschick des Fahrers herauskitzelt. Doch je länger ich auf Abenteuerreise bin, desto mehr bessere Wege finde ich. Die Aufklärung wird im weiteren Verlauf immer wieder ein wichtigstes Thema sein.
Rüste dich für dein Abenteuer
Zu beginn gibt es nun also direkt am Fuhrpark eine kurze Einweisung aller angezeigter Elemente und natürlich der Steuerung selbst. Sperren und Antriebe können separat zugeschaltet werden und wie die Handbremse auch, per Tastendruck eingelegt, beziehungsweise losgemacht werden. Leider hat der Titel keine Cockpit-Ansicht, sodass ich als Spieler immer dem Fahrzeug über die "Schulter" gucken muss. Je nach Radeinschlag, neigt sich auch die Kamera etwas in die Richtung. Dies ist vor allem ein Punkt, den die Community in diversen Foreneinträgen kritisierte. In der Alpha gab es noch die Möglichkeit selbst mit der Maus die optimale Perspektive einzustellen und diese blieben dann fest. Dies geht zwar aktuell immer noch, doch sofort danach, folgt wieder die Bewegungsanpassung der Räder.
Wie schon erwähnt, ist die Grafik extrem schön, was sich auch an den Fahrzeugmodellen widerspiegelt. Vor allem am Abend und Morgen entwickelt die Grafik, zusammen mit richtigen Naturgeräuschen, eine tolle Atmosphäre in diesem, doch so unheimlichen, Wald. (Siehe Review-Gameplay Trailer im letzten Abschnitt "FAILS". Doch was war nun meine Aufgabe?
Wo bitte geht es hier weiter?
Ich starte den Motor. Der Dieselmotor brabbelt munter vor sich und eine dicke schwarze Rauchschwade kommt aus dem Auspuff. Die Treibstoffanzeige steht auf Voll und die Schadensanzeige auf Null. Kurz noch die Ketten angelegt und schon kann es losgehen. Doch Moment einmal... Wo soll es denn hingehen? Mit F1 rufe ich die Übersichtskarte auf. Ein paar Bereiche sind aufgedeckt und mit zwei Objektpunkten markiert. Eine genaue Missionsbeschreibung oder Einweisung gibt es leider nicht. Zum Klarstellen: Die aufgedeckten Kartenabschnitte mit der Beschriftung "Objekte" sind die Ziele. Die im verhüllten Bereich der Übersichtskarte stehen zwei Punkte mit der Beschriftung Lumber sind die Abholorte. Nicht sofort ist einem klar, wo die Mission anfängt und wo sie aufhört. Innerhalb von 20 Minuten erreichte ich nun meinen Verladeort. In diesem Zeitraum stellte ich fest, das die Steuerung ziemlich gut gelungen ist und trotz Tastatursteuerung sich extrem gut anfühlte. Lediglich auf der Straße mit höherer Geschwindigkeit, fangen die Fahrzeuge (Wirklich alle) an auszubrechen und die Lenkung schwammig zu wirken. Etwas erleichtert, diesen Horror-Abschnitt (Matsch, Bäume, tiefe Wassergräben und ein riesen Fluss) geschafft zu haben, gelange in an den Zielort. Dieser entpuppt sich als Sägewerk und ich kann nun zwischen drei verschiedenen Stammgrößen wählen. Da ich nur ein Pritschenaufbau gewählt habe, kann ich auch nur kleinere Stämme nehmen. Je größer die Ladung, um so mehr Punkte bekomme ich bei der Ablieferung. Wohin ich das Holz nun bringe, ist mir selbst überlassen. Es gibt die zwei, schon von Anfang an frei angezeigten, Plätze zum abliefern. Von Karte zu Karte bleibt die Tätigkeit gleich von A die Ladung nach B zu bringen und dies durch unmenschliches Terrain, doch für mehr haben die Entwickler wohl nichts übrig gehabt.
Abseits der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (Transport) bringt das aufdecken der Karte etwas mehr Spielspaß. Die auf der Karte verdunkelten Felder lassen sich aufdecken in dem ich die Tarnvorrichtung finde und anfahre. Dies klingt oft leichter gesagt als getan, denn sie liegen in teils schweren Geländeabschnitten. Der Weg lohnt sich, vor allem wenn an ein paar Orten noch eines von den anderen Fünf Fahrzeugen befindet. Du ließt genau! Die restlichen Fünf Fahrzeug können auf der ganzen Karte gefunden werden. Manche sind dann sofort startbereit, andere müssen betankt oder repariert werden. Dies bringt noch einmal extra viel Spielspaß. Ebenfalls in den Wäldern finde sich neue Garagenplätze, die durch Garagenpunkte freischalten lassen. Ach ja... und wo ich so die Straße entlang fahre, entdecke ich hinter einer Reihe von Bäumen eine Tankstelle. Sehr zum Vorteil von langen Transporten, denn keiner möchte in der Einöde liegenbleiben oder? Am wichtigsten sind aber in diesem Titel die Punkte, welche ich pro abgelieferte Ladung bekomme. Die Punkte sind auf 16 begrenzt, wo jeder Ablieferort 8 bekommt. Habe ich alle Jobs erreicht, geht es auf die nächste Karte. Doch alles wäre so einfach, wenn es da nicht die Schadensanzeige und den Treibstoff gäbe. Beides sind Parameter die zusätzlich das Spiel erschweren. Außerdem kann bei heftigen Schlägen oder tiefen Wasserstand der Motor kurzzeitig ausfallen, beziehungsweise immer mehr Schadenspunkte hintereinander erleiden. Abhilfe bringt dafür nur die Garage und für eine notdürftige Reparatur auch der kleine Transporter.
Ganz den Titel-Namen angepasst
Ich kann alles einfach mal zusammenfassen: Der Name ist Programm. Röhrende Motoren, im Schlamm drehende Reifen, tiefe Waldgebiete mit tückischen Wasserlöchern, Schlammpassagen und Moorwegen sind das Arbeitsgebiet des Spielers. Leider fehlt mir bei diesem Spiel ein wirtschaftliches Zusammenspiel meines “Transportunternehmens“ und der einzelnen Auftragsorte. Auch empfand ich die Auftragsbeschreibung etwas dürftig und irreführend. (Für normal sollte der Abholort aufgedeckt sein und nicht die Ziele) Nach ein paar Stunden Eingewöhnung und wenigen Frustmomenten durch Wegfindung, machte der Titel immer mehr Spaß. Nebenbei sei angemerkt, das mir persönlich die sehr dynamische Kamera etwas auf den Keks ging. Weitere negative Punkte sind der leere Fahrersitz, veraltetes Rest-System bei neuen Karten und vor allem das Hängenbleiben an kleinen Ästen/Sträuchern mit einem 20ig-Tonner. Doch am Ende konnte mich die gelungene Atmosphäre, Grafik und die Physik mit dem Zusammenspiel von Fahrzeug und Untergrund ziemlich positiv beeindrucken. Nicht zuletzt sehen auch die sieben original nachempfundenen Fahrzeuge sehr schön aus. Diese haben nur den einzigen Sinn: Sich auf über Fünf Karten durch elendig tiefe Schlammpassagen zu kämpfen.
Ungelöste Probleme mit TuneUp Utilities und F-Secure Virenscanner bei uns gelöst
Eine kleine Problempalette die ich gerne erwähnen und zugleich einen Lösungsvorschlag anbieten möchte folgt nun. Steam, was Voraussetzung für die Box als auch Download-Version ist, meldet bei Besitzern von F-Secure einen Fehler 51, sofort beim Start des Spieles. F-Secure ist ein Prozess der bei bestimmten Firewall, Viren- und Spywarescannern im Hintergrund läuft. Die Lösungsvorschläge dafür von anderen Usern waren für mich etwas erschreckend. Die komplette Sicherheit aufgeben, wegen einem Spiel? Nach mehreren Stunden fand ich dann endlich die Lösung. Im Sicherheitsprogramm gibt es unter Einstellungen den Punkt DeepGuard (Im Fall von bestimmten Sicherheitspakten wie Kabel Deutschland oder ähnliche) den Kompatibilitätsmodus. Dieser lässt ein bisschen mehr Freiraum und ermöglicht es auch Steam das Spiel zu starten. Zudem wurden auch Probleme mit TuneUp Utilities 2014 gemeldet, allerdings kann ich diese nicht bestätigten. (Lief zur jederzeit im Hintergrund). Ehrlich gesagt ist dies natürlich nicht ganz das wahre und selbst zum jetzigen Zeitpunkt (Veröffentlichung der Review) gibt es neben vielen Formeinträgen kein Update oder ähnliches hierzu. Ich schreibe wohl besser nicht, was ich davon halte.
Unser hauseigener Review Gameplay-Video bietet dir die Gelegenheit kurz in die erste Karte und die ersten lustigen Vorfälle zu blicken.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 19 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
28. 06. 2014 um 08:39
28. 06. 2014 um 08:39
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