Breche auf in eine neue Äre der Menschheit
Sid Meier's Civilization Beyond Earth - Article - Breche auf in eine neue Äre der Menschheit
Sid Meier's Civilization Beyond Earth
02.11.14 11:53 Test
Vier Jahre nach Civilization V folgt nun Beyond Earth und das Ziel der Menschheit ist klar: Weg von der Erde auf einen anderen Planeten. Das neuste Strategiespiel aus dem Hause Firaxis Games geht bei ...
Sid Meiers Civilization ist so gut wie jedem Spieler ein begriff uns sofort fällt einem eine sechseckige Feldstruktur, viele Entwicklungsbäume und natürlich ein anspruchsvolles Strategiespiel ein. Auch im neusten Titel Beyond Earth sollte dies nicht anders sein, doch was ist denn eigentlich nun Neu?


Landen, gründen und verteidigen
Die Menschheit macht sich auf den Weg, um fremde Planeten zu besiedeln. Da der Titel keinen richtigen Story-Modus hat, kann ich einfach so ein Spiel starten. Im Spielsetup lege ich Werte wie Planetengröße/Struktur, Schwierigkeitsgrad (Wählbar aus Sechs Stufen) und Spielgeschwindigkeit fest. Leider fängt die Umständlichkeit bereits im ersten Menü statt. Denn während ich nun die Sponsoren, Kolonisten, das Raumschiff und den Planeten wähle, gibt es unscheinbar an der oberen Rechten Ecke noch das Erweiterte Setup, welches mir ermöglicht die Gegnerzahl, Siegtypen, allgemeine Spieloptionen oder auch Planeten-Optionen festzulegen. Klar variieren die Spielerzahlen auch von der Größe der Karte, allerdings werden diese von der KI immer voll besetzt. Die maximale Gegnerzahl, nehme ich einmal die fremden Wesen auf dem Planeten aus, beträgt Sechs Spieler, mit mir mitgezählt.


Wie sein Vorgänger auch, ist dieser Titel wieder Rundenbasierend aufgebaut, sodass jeder pro Runde seine Züge macht. Was mich etwas erschlagen hat, war der enorm große Entwicklungsbaum, sowie die sehr komplexen Möglichkeiten zur Erforschung, Weiterentwicklung und Ausbau der Stadt. Zwar habe ich persönlich den Vorgänger für wenige Stunden gespielt, dennoch hat mich der Umfang dieses Titels wahrlich etwas umgehauen. Wer nun bisher noch nie in den Genuss von Sid Meiers Civilization kam, wird bei diesem Titel mit einigen Einspielstunden rechnen müssen, da der komplette Spielverlauf sehr sehr komplex gestaltet wurde. Zum Glück besitzt das Spiel eine sehr gute Einstiegshilfe, samt Vertonung. Wie ich oben schon beschrieben habe, besitzt der Titel an sich keine richtige Story, doch abseits des festgelegten Zieles (Festgelegt durch durch die Siegtypen wie Vorherrschaft, Kontakt, Gelobtes Land, Emanzipation und Transzendenz), schiebt der Titel immer wieder neue Herausforderungen mit lukrativen Belohnungen ein. Dies macht das, eigentlich bestehende Spiel, zu einer sehr langen Abenteuerreise.


Aliens nur Beiwerk
Ich starte einen Einsatz auf einem schönen Planten mit Wasser, einigen komischen Pflanzen, giftigen Dampfwolken und ein paar Aliens. Doch vor denen brauche ich mich erst einmal nicht zu fürchten. Je nach dem was ich am Anfang bei den Grundattributen meiner Kolonie angegeben habe, wirken diese bereits seit dem Start. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, das es bei diesem Titel NIE eine feste Entwicklungs- oder Vorgabenreihe gibt. Da ich am Anfang aus sehr vielen Punkten wählen musste und jeder Auswahlpunkt seine Vor- und Nachteile brachte, ähnelt kaum ein Spielablauf den anderen. Meinen Startpunkt habe ich gewählt und das Raumschiff landet mit einer Baueinheit, einen Aufklärerteam und natürlich der Stadt selbst. Ab hier heißt es Rohstoffbereiche einnehmen, die Stadt ausbauen und Forschen, forschen, forschen. Da alles immer nach Runden verläuft, brauche ich mir um Geschwindigkeit keine sorgen machen. Alles darf in Ruhe betrachtet und ausgeführt werden. Im weiteren Verlauf kann ich dann weitere Einheiten produzieren, wie zum Beispiel auch Soldaten.


Insgesamt können bis zu Sechs Rohstoffe abgebaut werden, welche für die Entwicklung der Stadt notwendig sind. Zudem muss ich auch auf Werte wie Gesundheit, Energie, Forschung und Kultur aufpassen. Diese werden durch Gebäude und Forschung hervor gehoben. Alle Aktionen werden als Wartezeit durch eine feste Rundenzahl festgelegt und benötigten zudem halt vorgegebene Rohstoffe. Sobald ich die ersten Schritte gemacht habe, landet auch schon der erste Gegner. Sofort nach der Landung stellt sich dieser vor und ich kann mit ihm Kontakt aufnehmen. Darunter fallen Anfragen für Handel, Forderungen und andere wichtige Dinge. Je nach dem wie ich mich in Zukunft mit diesem Gegner verstehe, kann auch ordentlich verhandelt werden. Wer auf Kravall steht, sollte bei der KI allerdings bedenken, das diese bei diesem Titel nicht wirklich konsequent genug handelt. So kam es vor das die Einheiten mich angriffen, dann aber bei guter Gegenwehr sich sofort wieder zurück zogen. Das selbe Muster zeichnete sich auch bei der Defensiveinstellung der KI ab. Abgesehen von den "menschlichen" Kolonies gibt es natürlich noch die einheimischen Wesen. Leider spielen diese wirklich kaum eine richtige Rolle in diesem Titel. Sie reagieren einzig dann, wenn sie angegriffen werden und selbst dann sind sie sehr selten richtig gefährlich. So reichte mir ein Trupp Soldaten für einen Trupp Aliens locker aus. Objektiv gesehen sind die fremden Wesen auf den Planeten wahrlich nur Kanonenfutter. Die größte Gefahr geht nun also von der anderen Kolonie aus und somit beginnt der Krieg zwischen den Menschen, um Rohstoffe, Platz und den Planeten erneut.


Fairer Mehrspieler dank Rundenspiel
Trotz eines sehr langen Spielerlebnisses im Einzelspieler bietet der Titel darüber hinaus natürlich noch einen Mehrspieler an, wo ich ebenfalls gegen andere Spieler antreten kann. Das geniale bei der ganzen Sache ist halt das Warten auf die anderen. Der Zug wird als ein kompletter abgehandelt, sodass keiner einen direkten Vorteil bekommt. Alle machen ihren Zug und bestätigten diesen dann. Ab hier warten alle Spieler bis auch der letzte seinen Zug bestätigt hat. Sonnst gibt es nicht viel zum Mehrspieler zu sagen, da er sich fast wie der Einzelspieler verhält. In unserem Test waren alle Mehrspielerpartien frei von Verbindungsfehlern.


Soweit so gut, doch Interface lässt zu wünschen übrig
Civilization Beyond Earth ist grafisch super gelungen und soweit fehlerfrei. Es ist schon beeindruckend wie gut die sechseckige Spielfläche mit den neuen grafischen Animationen der Einheiten, Gebäude, Wesen und Effekten harmoniert. Leider leidet der Titel unter einem Interfaceproblem, welches bereits einige Spieler, sowie unserer Redaktion, am Rand des Wahnsinns brachte. Es fing bereits mit dem unglücklich platzierten Button für das Erweiterte Setup an. Während auf der linken Seite die wichtigen Auswahlfelder aufgeführt sind, wurde die Erweiterte Spieleinstellung klein oben Rechts platziert, wo man als Spieler nicht direkt guckt, zumal direkt daneben auch Zurück steht. Diese Fehlplatzierungen und ungenügende Kennzeichnung zieht sich auch im Spiels. So wird zum Beispiel die Aktivierung von Wunderbauwerken als kleines Logo links unten angezeigt, allerdings ohne Beschreibung oder Information. Durch einen Forumeintrag erfuhren wir dann endlich von einem kleinen Button, der das Wunder aktiviert und das Spiel beendete. Selbst im Handbuch wird dieser Button nicht erklärt. Komme ich nun vom Interface zur KI. Trotz der Sechs verschiedenen Schwierigkeitsstufen macht die KI hin und wieder etwas schlapp und ist kaum Konsequent genug. Je nach Siegtyp verhält sich diese zwar dementsprechend und geht nicht nach dem Motto: "Alles oder Nichts" vor, sondern bleibt unentschlossen. Etwas mehr enttäuscht war ich allerdings über die Rolle der Aliens. Diese sind extrem defensiv und reagieren nur bei einem direkten Angriff. Ich hätte bisschen mehr Eigenleben dieser Wesen erwartet, schließlich wollen wir uns auf ihren Heimatplanten breit machen. Der letzte Kritikpunkt ist die Ausrichtung des Spiels auf die Spieler, die Civilization schon einmal gespielt haben. Zwar ist der Titel dem Vorgänger ähnlicher als man glauben mag, aber aufgrund neuer Entwicklungsbäume und neuen Produktionssterngen, für Neueinsteiger recht unübersichtlich und schwer.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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02. 11. 2014 um 11:53
02. 11. 2014 um 11:53
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