Gut ein Jahr nach dem Release des Hauptspiels schieben Firaxis Games und 2K Games nun die erste größte Erweiterung nach. Das Addon soll einiges am Gameplay verbessern und auch ein paar neue Inhalte mitbringen. Wie gewöhnlich bei solchen Addons vergeben wir natürlich keine neue Wertung, daher eher nur eine objektive Wertung auf der Wertungs-Seite. Ich präsentiere hier also nun die neuen Dinge des Addons und sage dir, ob sich das Addon wirklich lohnt.
Übrigens benötigt dieses Addon das Hauptspiel. Dezent verweisen wir zugleich auch auf unseren Test von Beyond Earth, sofern du diesen auch noch nicht besitzt.
Das Meer ist kein Hindernis mehr
Das Nagel neue Intro des Titels, nach der Installation des Addons, lässt es bereits erahnen, es geht in erster Linie um neue Bevölkerungsmöglichkeiten. In diesem Video fallen den vorhandenen Kolonien, welche sich vor Jahren auf einem fremden Planten angesiedelt hatte, ein paar Raumschiffe im Orbit auf. Diese Schiffe haben nur ein Ziel: Den Planten auf dem sich die neuen Kolonien befinden. Euphorisch fiebern alle Menschen der neuen Kolonie, dieser Ankunft der Fremdlinge entgegen. Und schon ist der Moment da. Ein rundes Raumschiff durchbricht die Wolkendecke und landet direkt im Meer. An dieser Stelle endet das Intro und hinterlässt natürlich Platz für die eigene kleine Geschichte. Durchaus strebt dieses Addon eine Erweiterung des, bisher doch schon sehr umfangreichen, Umfangs von Sid Meier's Beyond Earth an. Eines nehme ich hier aber Vorweg: Das Addon benötigt die Vollversion von Sid Meier's Civilization Beyond Earth. Doch die große Frage ist, was dieses Addon für aktuelle 29,99€ bietet. Beginne ich nun damit festzustellen, das auch dieses Addon dem Titel keine Story zukommen lässt. Die Entwickler bleiben beim aktuellen Kurs die Strebsamkeit des Spielers auf verschiedene Entwicklungsziele, Quests und Hauptaufgaben zu lenken. Das Ziel ist es natürlich eine gesunde, große und vor allem technologiebasierte Stadt zu entwickeln. Dazu müssen natürlich Ressourcen gefördert und einiges an Technologien erforscht werden. Dank des Addons gibt es auch im Technologiebaum ein paar neue Sachen zu erforschen, allerdings mit dem Vermerk, das lediglich die Völker mit schwimmenden Städten davon profitieren. Damit bin ich eigentlich schon beim richtigen Thema. Denn die neuen Völker (Zudem auch der neue Sponsor Nordsee-Allianz gehört) können sich auf dem Wasser niederlassen. Es hat durchaus seine Vorteile auf dem Meer zu leben, denn die nervigen Aliens sind erstmals nicht mehr so nervig.
Es gilt wie bei den Kolonien an Land auch nun über mehrere Runden neue Technologien zu Erforschen, neue Einheiten zu bauen und natürlich auch Produktionsanlagen zu errichten. Einen großen Vorteil bringen aber diese schwimmenden Städte übrigens mit sich und das ist die Tatsache das diese sich auf dem Meer fortbewegen können. Für 2-4 Runden kann die Stadt sich ein Feld auf dem Meer fortbewegen.
Natürlich hat dies auch Vorteile, denn nach jedem Vorrücken gehören mir automatisch weitere Gebiete, während ich dies sonnst nur durch den Außenposten-Trupp oder durch kaufen von neuen Arealen (Für gewöhnlich fallen hier hohe Energiekosten an) erreiche. Alle gebauten Einheiten, egal ob Aufklärer, Soldat oder auch Baufahrzeug, können sowohl an Land als auch auf dem Wasser operieren. Allein dieser Inhalt und das Volk mit der neuen Technologie erweiterte die Möglichkeiten erneut auf ein neues Level. In längeren Partien hatte ich mehrere Außenposten an Land und meine große Heimatstadt auf der See. Dies hatte zur folge das ich weitaus besser mit Ressourcen versorgt wurde, als noch bei einer normalen Kolonie. Zusätzlich sicherte ich meine Landeinheiten mit Kanonen- und U-Booten die knapp zwei Felder weit schießen können. Die U-Boote sind dabei die besten Einheiten auf dem Wasser, denn sie sind aufgrund ihres Tauchvorganges für alle unsichtbar, was meine taktischen Möglichkeiten ungemein erweitert. Komme ich hier noch zu den spielbaren Welten. Zu Beginn jedes Spiels darf ich natürlich eine Spielwelt auswählen. Auch ohne Addon beinhaltete der Titel viele Welten mit wenigen Wasseranteilen. Durch das Addon ändert sich dies jedoch. Dank zwei neuer Welttypen gibt es nun die urzeitliche Welten (Mit vielen Vulkanen und giften Verwerfungen) und kalten Welten. (Mit Eis bedeckt und fast feindlich für viele Lebensformen) Beide Welttypen sehen nicht nur super aus, sondern sie erweitern das ohne schon große Arsenal an Welten von Beyond Earth.
Überarbeitet gute Diplomatie
Komme ich nun zu den Inhalten der Diplomatie. Dabei gehen die Veränderungen durch das neue Addon noch etwas tiefer als nur die Diplomatie. Jeder Anführer kann jetzt seine persönlichen Eigenschaften festlegen. Egal ob im Bereich Politik, Inland, Charakter oder Militär. Habe ich erst einmal genügend Diplomatiepunkte zusammen, so kann ich für 115 Punkte eines der Bereiche freischalten. Untergliedert werden die Bereiche durch eine Vielzahl an weiteren Bereichen, die dann ihre Vor- als auch Nachteile im Bezug auf Abkommen mit sich bringen. Allein diese vier großen Bereiche der persönlichen Eigenschaften lassen jeden Anführer sehr individuell erscheinen. Dies schlägt sich dann auch auf die gemeinsame Diplomatie nieder. So wird jemand mit vielen persönlichen Eigenschaften im Bereich Militär ungern etwas mit einem Anführer anfangen, der vielleicht seinen Schwerpunkt auf Politik und Friedensverhandlungen setzt. Aber der Titel bietet mir nun die Möglichkeit auch meine eigenen Schwerpunkte zu überarbeiten, beziehungsweise zu verändern.
Von den persönlichen Eigenschaften einmal weg, gibt es natürlich diverse Möglichkeiten mit anderen Kolonien und Anführern ins Geschäft zu kommen. Der komplette Bereich Diplomatie und Handelsabkommen wurde von den Entwicklern überarbeitet und wirkt weitaus dynamischer und vollkommener als noch bei Beyond Earth.
Für mich ein weiterer Grund für dieses Addon. Übrigens kann ich auch für eine kleine Anzahl an Diplomatiepunkten den Beziehungsstatus zusätzlich beeinflussen. Von Beginn an bin ich dem gegenüber Neutral. Der Status kann allerdings durch meine Handlungen ins negative rutschen, was einen Handel und diverse Abkommen noch schwieriger macht. Alternativ kann ich meine Beziehung aber auch aufbessern, was wiederum die ganze Sache etwas erleichtert. Trotz dieser Möglichkeit der Aufbesserung muss ich zwei wichtige Punkte beachten. Gegenüber dem anderen Anführer muss eine bestimmte Anzahl an Angst und Respekt-Punkten vorhanden sein. Diese Punkte verdiene ich mir durch die Größe meiner Streitmächte, sowie durch mein Handeln und erfüllen von diplomatischen Aufträgen.
Was gibt es sonnst noch?
Diplomatie und neue Inhalte standen bisher im Fokus, doch abseits der wichtigsten Elemente dieses Titels gibt es noch weitere Neuerungen. Zum Beispiel die bekannten Sponsoren wurden um vier neue Fraktionen erweitert. Okey... doch eigentlich wollte ich das nur am Rande erwähnen, denn die Sponsoren liefern nur spezielle Eigenschaften und den dazugehören Anführer, welchen ich bereits oben erwähnt habe. Auf jedenfall wurden hier gleich vier neue hinzugefügt. Außerdem gesellen sich, dank des Addons, weitere neue Artefakte hinzu. Die Artefakte lassen sich durch Erkundungstouren entdecken und mit der entsprechenden Expeditionsausrüstung bergen. Habe ich ein paar Artefakte gefunden, so ist es möglich diese über einen speziellen Menüpunkt zu vereinen. Das Programm sagt mir übrigens auch immer, was das vereinte Artefakt für neue Werte liefert. Teilweise sind diese Werte nicht unerheblich klein und somit durchaus sehr hilfreich. Habe ich diese zu einem mächtigen Artefakt vereint, so wird dieser sofort eingesetzt. Bei einer guten Kombination aus den anderen gibt es ein mächtiges Plus in verschiedenen Rohstoffbereichen. Zum Beispiel einen massiven Schub an Energiepunkte oder wie wäre es mit einer Erhöhung der Nahrungszufuhr? Dank dieser Artefakte kann mein Volk etwas mehr in Saus und Braus leben. Natürlich kann die suche nach Artefakten auch zum Krieg mit Verbündeten oder Neutralen Kolonien führen. Es gilt an dieser Stelle wieder einmal sehr schnell zu sein.