Rory McIIroy PGA Tour
Die Partie deines Lebens
Ein Crashcourse, ein paar Probeschläge und natürlich viele Erklärungen. Der Titel fängt eigentlich damit an, das ich direkt meinen Gameplay-Layout (Also das Steuerungsprofil) finden muss. Dabei kann die Wahl auf Arcade, Classic oder Tour fallen, wobei Tour als die schwierigste Spielform gilt. Davon einmal ab, ist es egal welche Spielform man bevorzugt denn Nachteile gibt es nicht. Das Gameplay-Layout wirkt sich nur auf die Anzeige aus, jedoch keinesfalls auf die KI oder die Spielphysik. Zum Glück... denn jeder Spieler sollte für sich selbst entscheiden können, mit welcher Steuerungsart er am liebsten spielt. Arcade baut auf das typische nach hinten ziehen und loslassen auf. Dabei werden Abweichungen nach Rechts und Links auf 0 minimiert. Zudem wird die Zielkamera und der Flugbogen angezeigt. Bei Classic gebe ich die Kraft und die Sauberkeit des Schlages durch ein Drei-Klick System vor. Auch hier gibt es eine Zielkamera, den Flugbogen und eine Windberechnung. Allerdings muss für einen souveränen Schlag auch der Abschlag genau gelingen.
Hierfür sind diverse Markierungen auf der Schlaganzeige vermerkt. Beim Ausholen können zudem + oder – Schlagwerte erreicht werden, wodurch der Ball kürzer oder länger fliegt. Alles in allem meine Lieblings Gameplay-Variante. Zu guter Letzt gibt es dann noch das Tour-Gamplay. Hier gibt es keine Zielkamera, keine Windberechnung und auch kein Drei-Klick Schlag. Hier zählt einzig und allein wie sauber ich den Ball mit welcher Kraft schlage und dies lediglich über den linken Dual-Stick. Fehler verzeiht das Spiel hier nicht mehr. Nach diversen Schlagvarianten (Gerader Schlag, angeschnittener Schlag und und und...) geht es dann in den Prolog. Dieser richtet sich ganz an den Star des Titels. In den Rund 15-25 Minuten des Prologs, geht es darum die Entscheidungspartie zum PGA Tour Championship von Rory McLiroy nach zuspielen. Zwischen den einzelnen Löchern gibt der neue Golfstar seine Philosophie des Golfens via Videobotschaft wieder. Ob nun das ganze gedöns sein muss ist mir fraglich, aber die ständigen Unterbrechungen sorgen dafür das mir die Zeit des Prologs wie eine Ewigkeit vor kam. Aber auch das hat ein Ende, je nach dem wie ich dieses Entscheidungsspiel beende, Rory wird garantiert seinen Senf dazu geben.
Fünf Spielmodis für den großen Fun-Faktor
Nach diesem Prolog geht es direkt in das sehr übersichtliche Hauptmenü. Der Titel verfügt über fünf umfangreiche Spielmodis. Play Now und Head2Head sind Modis, wo eigene Spiele erstellt werden können. Head2Head ist das typische Online-Duell gegen andere Spieler. Hier werden dann Partien als Ranked oder Unranked abgehalten. Jeder Spieler darf dann abwechselnd antreten und abschlagen. Viel mehr gibt es zu dem einfachen Modus allerdings nicht zu sagen. Play Now erlaubt es dir dagegen bis zu drei weiteren Spielern (an einer Konsole) oder gemischt mit der KI ein Kurse zu spielen. Wie oben bereits geschrieben, haben die KI Gegner eine feste Schwierigkeit und unterscheiden sich lediglich durch ihre Stärkewerte. Play Now erlaubt mir aber nicht nur aus 13 Kurse (12 Reale und ein Fiktiver) und 17 Golfern (Darunter 12 Golfer aus der realen PGA Tour) wählen zu können, sondern nach meinen Regeln und Wetterbedienungen zu spielen. Der eine fiktive Kurs, den ich eben kurz Anschnitt, ist übrigens eine Region aus Battlefield 4. Diese ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch ziemlich interessant was die geographischen Gegebenheiten angeht. Ein zu kräftiger Schlag und der Golfball fliegt womöglich ins Meer. Allerdings merkt man schnell das diese Karte nicht ganz ins Golfkonzept passt, denn gerade hier gab es die meisten Schwierigkeiten mit Ballhängern. Auch wenn Play Now die ideale Abwechslung, sowie die eine Chance mitsichbringt, alle Kurse einmal direkt zu betrachten, so hatte ich meistens das Gefühl das ein gewisser "Kick" fehlte. Was mich aber wirklich etwas nervte, war die Tatsache das die KI, gerade die Golfer mit höheren Stärkepunkten, in ganz ganz seltenen Fällen mal einen Fehler machten. Von der Präsentation der Golfplätze, den Introszenen und den Audiokommentaren der beiden Sprecher war ich dagegen sehr angenehm überrascht. Natürlich wiederholen sich die Aussagen der beiden Kommentatoren nach zwei Stunden Spielzeit von Situation zu Situation. Dennoch würde ich das jetzt nicht auf die Goldwaage legen. Komme ich zum Online-Tournament. Dieser bietet jeden Spieler die Möglichkeit an tägliche oder wöchentliche Tournaments teilzunehmen. Dabei spielte ich nun nicht wie bei Head2Head gegen andere, sondern gegen die Highscore.
In einem zeitlichen Rahmen bekommt jeder Spieler die Möglichkeit seine besten Schlagquoten zu erreichen und beim beenden des Events dem Server zu übermitteln. Kurse und Match-Einstellungen gibt EA vor. Bei mehreren Events an denen ich teilgenommen hatte, war ich den anderen Gegenüber kein großer Gegner, sodass sich dieser Modus eher an die Pro-Spieler richtet. Die drei Gameplay-Layouts werden übrigens hier durch Oberkategorien zusätzlich unterteilt und müssen vor dem Start des Events bestimmt werden. Interessant war auch zu sehen, das alle Tournaments asynchron zur jeweiligen Gameplay-Layout verliefen. Wer also Lust hat, kann über die drei Layouts verschiedenste Events abklappern. Für die Gewinner der Events winken letztendlich verschiedene Goodies und Punkte. Zu guter Letzt habe ich dann noch die Nightclub Challange. Über mehrere Stationen muss ich verschiedene Herausforderungen absolvieren. Diese können ganz verschieden ausfallen und mit ihrer Art garantiert jeden Golfspieler zum schwitzen oder verzweifeln bringen. Angefangen von Punktezonen erreichen bis hin zu Golfball mit Raketenantrieb durch Ringe fliegen lassen, bietet diese Herausforderung ein breites Spektrum an Spielspaß. Diese besonderen "Eigenschaften" der Golfbälle werden nach bestimmten Stationen als Booster für den Spieler freigeschaltet. Im Hauptmenü der Nightclub Challange können diese Booster frei bestimmt und im Spiel per Knopfdruck aktiviert werden. Was mir besonders gefiel war die Atmosphäre dieser Nightclub Challange. Da alle Stationen und vorhandenen Kurse mit Neonlichter ausgestattet und einer gelassenen Musik untermalt sind, wirken die Partien in diesem Modus alles andere als stressig. Die Challange bietet insgesamt drei große Parcoure (Darunter auch der Battlefield Level in Neonlicht) mit jeweils 62 Stationen. Wer sich übrigens die anderen Golfer freispielen will, der kommt um diese Nightclub Challange nicht vorbei. Alle freischaltbaren Golfer sind mit dieser Challange gekoppelt.
Vorbildlicher Karriere-Modus mit Realitätsnähe
Eines der besten Modis in diesem Spiel ist die Pro Career. Hier erstelle ich einen Charakter, wähle eine Fähigkeitspalette und suche meine Geschichte aus. Geschichte? Ja. Ich kann zwischen Prodigy, Collegiate oder Instructor wählen. Von da ab geht es zu den ersten kleineren Events. Kann ich mich dort beweisen, so geht es zu weiteren namhaften Events wie den FedEx Cup, eines der etwas längeren Meisterschaften für werdende Golfer. Anders als bei Play Now geht hier das Spiel nicht von Golfer zu Golfer, sondern ich kann mein Spiel an einem Stück absolvieren ohne ständig auf die KI warten zu müssen. Ein großer Vorteil, denn schließlich muss man sich besonders stark konzentrieren, da die KI Gegner auch hier zunehmend keine Fehler mehr machen. Während ich in diesem Modus keine Parameter zum Kurs, Länge des Spiels und Spielart verändern kann, ist es mir immer noch Möglich das Gameplay-Layout auszuwählen. Im Allgemeinen hat EA dem Spieler hier keine Einschränkungen gesetzt. Theoretisch könnte ich sogar in der Karriere zwischen allen drei Gameplay-Varianten wechseln.
Komme ich aber noch einmal zur Pro Career zurück. Nach jedem Spieltag (18 Löcher eines Kurs werden meistens in vier Tage aufgeteilt.) gibt es Erfahrungspunkte für alle meine Tätigkeiten auf dem Feld. Zusammengezählt ergibt das meinen persönlichen Level. Zudem bekommt auch mein Charakter Erfahrungspunkte auf verschiedene Fähigkeiten. Das Grundkonstrukt der Fähigkeiten (Spielerentwicklung in speziellen Schlag- und Golferarten), was meinen Spieler halt ausmacht, kann ich jeder Zeit neu bestimmen. Wie es sich auch für einen richtigen Golfer gehört können meine Ausrüstungsgegenstände und Kleidungsstücke individuell angepasst werden. Von Level zu Level wird der Umfang mit immer wieder neuen Objekten und Kleidungsstücken aufgestockt. Lustigerweise ohne einen Gegenstand kaufen zu müssen. Gerade bei den verschiedenen Schlägern lohnt sich öfters einen Blick ins Inventar zu tätigen. Alle vorhandenen Schläger haben ihre eigenen Attribute und können somit auch Einfluss auf mein Schlagverhalten haben. Vier große Bekleidungsfelder legen die jeweiligen Kleidungsstücke für alle vier Eventtage fest. Mit diesen Dingen im Hinterkopf geht es auf den Golfplatz und somit ein weiterer Schritt Richtung PGA Tour. Mit jeden gewonnen Level schalte ich nach und nach immer mehr Objekte und Fähigkeiten frei, was mich persönlich sehr zum weiterspielen anspornte. Abgesehen davon das ich eigentlich nur auf Gameplay-Layout Classic spielte, war es nie wirklich einfach. Die Streckenführungen werden immer Anspruchsvoller, Wind und erfahrene Gegner sorgen wir die nötige würze im Spiel. Nicht selten ärgerte ich mich tierisch über vertane Chancen. Erst recht dann, wenn es um wichtige Punkte ging. Ich muss zugeben das alle Reaktionen auf dem Golfplatz (Zuschauer und Spieler) mich recht tief ins Spiel gezogen hatten. Die neue Engine erledigt hier eine tolle Arbeit, auch wenn es hier und da ein paar Probleme und Fehler gibt.
Fehlerhafte Engine und unnötige Fehler.
Recht früh musste ich feststellen das auch die nagelneue Engine des Titels nicht wirklich fehlerfrei daher kommt. Kurz nach dem Laden werden Grastexturen beim Präsentationsflug noch nachgeladen, einzelnes Kantenflimmern tauchte auf, Golfbälle bleiben in Kanten hängen und können von der KI nicht mehr freigespielt werden. Zudem gab es noch diverse Kuriositäten mit der Kamera. Ehrlich gesagt ist das nicht wirklich eine Glanzleistung was man mir da präsentierte, obwohl die Grafikengine über weite Strecken wirklich überzeugen kann. Gesten, Zuschauer, Kameraschwenks und die tolle Landschaft machen das Spiel echt spielenswert. Übrigens kann auch das Putten (Also das Spiel ins Loch über eine ganz geringen Distanz) sehr zum Frustspiel werden. Bei Classic und Arcade rechnet der Computer die beste Schlagbahn und Schlagstärke aus, doch meistens weicht diese zu 50% ab und ist somit kaum zuverlässig. Schade eigentlich, denn hier benötigt man teilweise echt eine zuverlässige Hilfe. Was ich bisher noch nicht erwähnt habe war, das auch Kameraperspektiven separat eingestellt werden können. So ist es möglich den Ball in der Luft oder von der Sicht des Golfers zu verfolgen. Ebenfalls eine tolle Sache, wären da nicht einige Ungereimtheiten. Was nervige Wiederholungen angeht, so brauchst du dir keine sorgen machen. EA hat bei diesem Titel auf Wiederholungen direkt verzichtet.
Hier unser Lets Play - Live-Stream Video zum Titel. Moderiert von Sebastian K.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 19 Stunden 15 Minuten
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
13. 08. 2015 um 16:18
13. 08. 2015 um 16:18
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