Einführung mit Hindernissen – Nichts für Fans von Einzelspieler
Rokh faszinierte mich vor allem durch die überzeugende Szenerie (der Mars mal wieder) und die im Ankündigungstrailer gezeigte Unreal Grafik. Ich möchte in dieser Preview darauf hinweisen, das die Entwickler von Nvizzio Creations aktuell ziemlich hart an ihrem Titel arbeiten (dies sieht man nicht zuletzt durch die öfteren Updates) und daher es durchaus zu Crashes, Connection Fehler und diverse andere Probleme kommen kann. Auf ein paar dieser "Fehler", welche während meiner Testphase auftauchten, gehe ich natürlich am Ende ein. Doch zuerst zum Titel im Allgemeinen. Rokh ist an und für sich ein normales Sandbox-Surivival Spiel mit einem leichten Hang zum Hardcore-Gerne. Warum gleich Hardcore? Naja... ich als Marsianer muss nach der Landung auf verschiedene Parameter meines Anzugs achten. Sauerstoff, Wasser, Nahrung, Strom, Strahlung und Druck sind die wichtigsten Parameter in diesem Spiel und daher platzierte man das entsprechende HUD immer unten rechts. Natürlich verlieren diese Werte ja nach Aktivität mal schneller, dann wieder langsamer, ihre Menge. Zugegen, der Titel macht es einem von der Steuerung her nicht sonderlich einfach. Will ich zum Beispiel meinen Sauerstoffvorrat auffüllen, so muss ich ins Inventar und dann den Sauerstoff aus diesem ins Feld für die aktuelle Sauerstoffmenge ziehen. Der Titel errechnet dann die Menge die bis zu 100% benötigt wird und bedient sich dann daraus. Dieses Prozedere wird leider nicht aktualisiert und muss somit von Zeit zu Zeit wieder wiederholt werden, wie auch bei den anderen Parametern. Beschädigungen am Raumanzug und Verletzungen des Marsianer haben ebenfalls negative Auswirkungen auf die Spielfigur selbst, sowie auch die Wahrnehmung.
Um nun aber zu meinen Überschriften zu kommen: Als erstes muss man sich als Spieler fragen, ob man diesen Titel gerne mit Freunden oder alleine spielen möchte. Sicherlich bieten die vielen vorhandenen Server, welche fast alle Dedicated Server sind, eine große Auswahl mit entsprechenden Ping-Werten. Leider ist es aktuell, wie bei den meisten Early Access Spielen, das die Server fast immer leer sind. Und wenn doch mal eine Gruppe vorhanden ist, so ist der Server mit einem Password gesichert. Im Fokus von Rokh liegt natürlich der Mehrspieler und das gemeinsame Basteln mit Freunden oder Fremden. Was ich etwas schade finde ist, das man eigentlich offline spielen könnte, doch die Erstellung eines Lokalen Spiels und die damit folgende Erstellung eines eigenen Servers, schlug in meinen Testläufen immer fehl. Zusätzlich musste ich den Prozess sogar im Taskmanager beenden. Ganz ausgereift ist dieser Bereich also noch nicht. Gehe ich wieder zurück zum guten alten Online Spiel mit Serverauswahl. Die Entwickler haben es bei ihrem Titel so gemacht, das jeder Spieler auf jedem Server einen Marsianer anlegen kann.
Eine individuelle Gestaltung dieser ist leider nicht möglich, genauso wenig wie eine Serverübergreifende Auswahl an erstellten Marsianern. Lediglich der Name und der Landepunkt können bestimmt werden. Nach einer gewissen Ladezeit des Spiels starte ich mit meinem Protagonisten in einem von mir ausgewählten Abschnitt des Mars. Nvizzio Creations haben es zwar mittlerweile geschafft, verschiedene Elemente mit deutschen Begriffen zu versehen, doch die Zusammenhänge und das Tutorial selbst sind immer noch in Englisch. Doch wäre die Sprache das einzige Problem, so würde ich es bestimmt nicht erwähnen. Schlimmer ist es, das dass Tutorial bei jedem neuen Start auf einen anderen Server erneut angezeigt wird. Erklärt werden die Abläufe recht dürftig während der Auswahl von Werkzeugen und Maschinen, sowie dem Abbau von Materialien. Teilweise werden diese Einführungsgrafiken auch viel zu spät eingeblendet. Leider haben die Entwickler es ebenfalls versäumt, die PopUp Texte mit kleineren Grafiken als Nachschlagewerk noch einmal separat zu präsentieren. Das Ganze erschwerte in meinen Augen etwas den richtigen Einstieg ins Spiel.
Crafting on Mass
Die erste Tätigkeit, welche ich auf dem Mars vollführe ist das aufsuchen und öffnen von Hilfsgütern. Grüne stehen dabei für Lebensmittel oder Sauerstoff, Orange für Hilfsmittel und Materialien und Rote für Materialien in ihrer Rohen Basis. Sobald ich die ersten Kisten geplündert habe, kann ich mich nun um den Bau einer kleinen Unterkunft kümmern. (Auch Habitat genannt) Es dürfte dir nicht entgangen sein, das vor allem die Strahlung meinen Marsianer schaden kann. Um diese zu minimieren oder abzubauen wäre eine kleine Behausung von Vorteil. In der Landschaft verteilt finden sich verschiedene Rohstoffe die mit der Spitzhacke, welche ebenfalls zuerst mit dem Hammer oder Schraubenzieher hergestellt werden muss, abgebaut werden können. Aus diesen abgebauten Rohstoffen lassen sich im Crafting-Menü des jeweiligen Werkzeugs dann wiederum diverse Sachen herstellen. Mit dem Hammer steht mir bereits die Möglichkeit frei, sogenannte Platten zu erstellen. Diese bilden die eigentlichen Bauelemente. Damit kann ich dann nicht nur ein Habitat errichten, sondern im inneren auch erste Maschinen platzieren. Speziell bei letzten greift ein weiteres wichtiges Detail des Spiels ein. Und zwar sind dies die Eigenschaften und Beschaffenheiten jedes einzelnen Objektes. Damit die Maschinen zum Beispiel später mit Strom versorgt werden können, müssen Platten aus NV Material her, da diese Strom leiten können. Im Grunde besitzt jeder Rohstoff und jedes Material was ich verarbeite spezielle Eigenschaften. In einer Sitzung befand ich mich in einem Abschnitt mit viel Kassiterit. Dieses Zeug hatte ich zwar zu hauf vorrätig, allerdings ist die Stärke des Materials alles andere als optimal.
Sachen die aus NV hergestellt wurden haben dagegen fast eine doppelte Anzahl an Stärkepunkten als wie bei dem anderen Material. Doch nicht nur Stärke ist eines der Eigenschaften auf die ich in diesem Spiel achten muss. Formbarkeit und Dichtigkeit sind weitere Dinge, die beachtet werden sollten. Übrigens verschleißen auch Werkzeuge mit geringerer Stärke viel schneller beim Crafting, als mit hochwertigeren Materialien. Zugegen... Rokh ist was das Crafting (Herstellen von Objekten) angeht, eigentlich etwas eigen. Bei den meisten Spielen kann man mit einem Menü direkt alle Objekte oder Maschinen, die ich herstellen möchte, aufrufen. Bei diesem Titel haben die Entwickler die baulichen Möglichkeiten an die einzelnen Werkzeuge gekoppelt. Dies bedeutet auch wiederum, das ich verdammt darauf aufpassen muss, mindestens einen Schraubenschlüssel und genügend Ersatzmaterial im Inventar zu haben. Da der Titel keine anständige Bau-Übersicht besitzt, ist es für Anfänger relativ schwer die ersten Bauten zu errichten. Wer sich aber erst einmal eingespielt hat, der wird viele Möglichkeiten sehen seine eigene kleine Basis aufzubauen und die Umgebung zu erkunden. Am Ende sollte ich noch erwähnen, das Nvizzio Creations bei ihrem Titel kein einfaches Craftig vorgesehen haben. Das bedeutet, das ich für eine Maschine durchaus drei oder vier verschiedene Objekte herstellen musste, um letztendlich die Maschine zu errichten.
Tag/Nacht Zirkulation und gewisse Gefahren
Als ich das erste mal einen Server betrat und mich umsah, war ich von der Umgebung so ziemlich begeistert. Der Himmel und die Lichteffekte sahen überzeugend schön aus, lediglich bei den Details und der Kantenglättung fehlt noch etwas Feinschliff. Imposanter werden dann die Übergänge von Tag zur Nacht und andersherum. Dank verschiedener Lichteffekte wirkt alles sehr überzeugend, als auch bedrohlich. Schließlich darf ich nicht vergessen, das ich die meiste Spielzeit vollkommen alleine auf meinem Abschnitt verbachte. Bevor nun Fragen aufkommen: Ja ich kann auch andere Abschnitte/Zonen betreten oder auch bereisen. (Wenn man zum Beispiel ein passendes Fahrzeug gebaut hat.) Das was einen meistens daran hindert seine Umgebung zu erkunden sind die Vorräte für meinen Marsianer selbst und gewisse Gefahren. Mit diesen meine ich keine feindlichen Marsmenschen, auch wenn andere Kolonisten auch andere angreifen können, sondern ich meine Meteoriteneinschläge und Sandstürme. Durch ein Zufallsprinzip rauschen meistens die Meteoriten vom Himmel und schlagen imposant ein.
Ärgerlicher wird es dabei vor allem dann, wenn so ein Schauer die eigene Behausung oder das fertige Habitat beschädigt oder zerstört. Sandstürme sind ebenfalls ziemlich lästig, tauchen jedoch recht selten auf. Von den Gefahren zur Tag/Nacht Zirkulation, denn auch diese kann diverse Auswirkungen auf meinen Protagonisten haben. In der Nacht fällt die Temperatur der Oberfläche des Mars rapide ab, da muss der Anzug natürlich mit seiner vorhandenen Energie dafür sorgen, das mein Marsianer nicht erfriert. Eine zugeschaltete Lampe für die Sicht sorgt letztendlich dafür, das die Batterie viel schneller schwächer wird, als wenn ich am Tage draußen arbeiten würde. All das sind Sachen die man auch bei weiteren Laufrouten bedenken sollte und die Energie bezieht man zumeist aus dem Generator nahe des Landeplatzes. Was ich etwas schade finde, ist das die vorhandenen Koloniegebäude nicht betreten werden können und eher nur passive Questgeber sind. (Suche den oder den Professor...) Auch das Zerlegen dieser Gebäude ist leider nicht möglich. Übrigens können auch Maschinen und Geräte von der Sonnenenergie abhängig sein und somit in der Nacht, ohne einen Generator oder einer großen Batterie, nicht betrieben werden.
Serverziele und geplante Events für Survival Experten
Nvizzio Creations wollen natürlich auch in Zukunft den erfahrenen Spielern viel mehr Ziele setzten, als nur den Mars zu überleben. Bereits jetzt in der Early Access Version gibt es ein Serverziel, welches auch mit verschiedenen Boni lockt. In Anbetracht der Netzstabilität und die verschiedenen Fehler bezweifle ich allerdings, das viele Spieler dieses Ziel erreicht haben. Sagen wir es mal so... ich habe für meine erste Behausung rund 2-3 Stunden gebraucht, ehe mich das Spiel mit einem Error aus dem Spiel geschmissen hat. (Ich erinnere gerne daran, das der Protagonist, als auch seine Position und das Gebaute, sich noch auf diesem Server befinden und zwar NUR auf diesem Server. Betrete ich einen anderen Server, so fange ich dort von vorn an.) Es kann also durchaus eine Weile dauern, ehe man alleine alles notwendige gebaut und abgeerntet hat. Neben den Serverzielen findet sich ein Reiter für kommende Events. Aktuell sind noch keine eingetragen, es ist allerdings gut davon zu wissen. Bevor ich diesen Abschnitt abschließe, noch ein paar Informationen zum Spiel mit Freunden. Eigentlich sollte das Spiel ein gutes Zusammenspiel mit Freunden bieten. Leider hatten mein Kollege und ich immer wieder diverse Probleme beim anderen beizutreten. Zuerst funktionierte natürlich das Lokal Play nicht. In diesem separaten Spielmodus von Rokh soll es möglich sein, seinen eigenen kleinen Server anzulegen und die Freunde darauf einzuladen. Alternativ kann dieser „Privat Server“ auch für die Öffentlichkeit freigeschaltet werden. Aber in erster Linie sollte dies für die Kooperativ-Spiele dienen. Damit hatten wir auch angefangen, wurden aber leider etwas enttäuscht als das Lokal Play, wie bereits am Anfang des Artikels erwähnt, nicht seinen Aufgabe nach kam. (Geschweige die elendig lange Wartezeit bis zu einer Aktualisierung) Danach probierten wir es auf einen der offiziellen Server.
Ich ging voraus und mein Kollege hinterher. Nachdem ich auf dem Server war, versuchte ich über das Spiel ihn einzuladen aber eine Einlade-Funktion im Spiel auf einem fremden Server funktionierte leider nicht. Dann wollte ich probieren ihn über Steam einzuladen. Doch leider funktionierte das auch nicht, da diese Funktion von den Entwicklern unterbunden wird. (Bei The Hunter hatten wir dieses Verfahren zum Kooperativ-Spiel kurz nach Release des Spiels damals, angewandt. Meistens mit Erfolg.) Für meinen Kollegen blieb dann nur noch das mühsame Suchen nach dem Servernamen und die genaue Angabe meines Landeplatzes. Erst danach, sowie einer gewissen Ladezeit, erschien er in der Nähe von mir. Zu meiner Überraschung konnte mein Co die selben erbauten Geräte nutzen wie ich. Ein gewisses Zusammenarbeiten ist also möglich, leider gibt es in dem Titel momentan noch nicht die Möglichkeit seine Sachen mit dem anderen zu Teilen. Auch werden die Nachschubboxen nur dem jeweiligen Spieler gezeigt. "Freunde" können die Boxen nicht sehen. (Nur wiederum die, für die sie selbst bestimmt sind.) Achja... Wer durch Zufall bei einem Server auf einen Quadranten trifft, bei dem schon jemand etwas gebaut hatte – es besteht fast immer die Möglichkeit an dem Projekt weiter zu bauen oder deren Maschinen zu nutzen. Unser Spaß war an diesem Tag nur von kurzer Dauer, denn rasch folgte ein Spielcrash. Nach zwei weiteren Vorfällen dieser Art ließen wir es letztendlich, da es für uns zu mühsam erschien ständig den anderen durch ein sehr umständliches Verfahren zu suchen und der Sitzung beizutreten. Vor allem bei der Freunde-Verwaltung sollten die Entwickler viel mehr optimieren. Was in Anbetracht dessen etwas witzig ist, ist die vorhandene Möglichkeit zu Gunsten verschiedener Fraktionen zu arbeiten und diesen selbst beizutreten. (Möglich wäre dies auch mit Freunden, vorausgesetzt natürlich das dass ganze ordentlich arbeitet.)
Nettes Survival-Sandbox Abenteuer, aber...
Momentan besteht die Aufgabe in diesem Spiel zu überleben und die notwendigsten Geräte/Maschinen für ein weiteres Überleben auf dem Mars zu erstellen. Gut... das kann sicherlich viele spaßige Stunden bringen. Serverziele sind eher Zusatzziele und können auch nur bei entsprechenden Baufortschritt erfüllt werden. Insgesamt reicht der aktuelle Umfang für viele Spielstunden. Rokh hat in seiner aktuellen Early Access Version allerdings viel mehr mit anderen Problemen zu kämpfen, als mit dem erweiterten Umfang des Spiels. Spiecrashes, Probleme und abstürze in Verbindung mit der Netzstabilität, eine umständliche Steuerung und vor allem eine (aktuell) nutzlose Freundesliste, müssen in der aktuellen Version hingenommen werden. Sicher sprechen wir hier von einer Early Access Version eines Spiels, das mit weitaus mehr Reife durchaus sehr interessant sein könnte, doch aktuell ist das was ich sehen musste leider noch etwas zu wenig. Sicher konnte mich Rokh bei ein paar Punkten positiv überraschen, wie zum Beispiel bei dem Crafting-Umfang, verschiedenen Einflüssen, grafischen Effekten, Lebenserhaltungssysteme als Herausforderung, Atmosphäre und auch das Schwerelos-Gefühl.
Alles tolle Sachen die sicherlich in den ersten Stunden immer wieder mal ein „WoW“ hervorzauberten. Allerdings folgt dann irgendwann mit Sicherheit ein „Schei....“, wenn das Spiel wegen der Netzstabilität oder einem Spielcrash wieder unfreiwillig beendet wird. Für die Zukunft hoffe ich, das die Entwickler sich auch die Meinungen und Feedbacks der Spieler im Steam-Forum ansehen und daraus vielleicht einige Verbesserungen nach schieben. Wer bereits den Namen der Entwickler überprüft hat, der wird auf die Tatsache gestoßen sein, das sie vor einiger Zeit die Parksimulation RollerCoaster Tycoon World entwickelt und veröffentlicht haben. Ich hoffe an dieser Stelle, das die Entwickler nicht die selben Fehler machen werden, wie bei dem genannten Titel. Übrigens ist es reine Geschmackssache das die Fortschrittsdaten auf den Servern gespeichert und für andere zugänglich gemacht werden. Ich persönlich finde so eine frische Idee nicht schlecht. Auch wenn man dabei immer Gefahr läuft, das andere das selbst erbaute zerstören können.
Die abschließende und objektive Meinung zum aktuellen Versionsstand des Titels kannst du unter Fazit & Wertung einsehen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
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Aktualisiert
14. 07. 2017 um 19:04
14. 07. 2017 um 19:04
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