DER EWIGE HOF IN RIFT: WIRD DIE SAAT DES BÖSEN IN TELARA AUFGEHEN?
Die Ursprünge des Ewigen Hofes
Jeder einzelne der sechs Blutstürme brachte einen Drachenkult nach Telara, der mächtigste unter ihnen ist der nihilistische Ewige Hof. Abscheu ist die natürliche Empfindung aller, vom kleinsten Kind bis hin zum übelsten Verbrecher, bei der Bedrohung der totalen Zerstörung ihrer Welt. Und doch gibt es Menschen, so verdorben und pervertiert, die dies nicht verstehen; die Auslöschung als wahren Segen betrachten. Solche Kreaturen findet man unter den Kultisten des Ewigen Hofs. Wird solchermaßen verderbten Wesen ein Platz in Regulos pechschwarzem Reich angeboten, tauschen sie mit Freuden ihr Sein aus Fleisch und Blut gegen das hohle Versprechen der Macht über die Toten ein.
Der Ewige Hof begann als Verschwörung zwischen zwei mächtigen Männern zur Zeit des Blutsturms: dem Dunkelmagier Alekor Devishnille und dem Kriegsherrn Mar Rilthain. Es heißt, dass Mahr seine eigenen Kinder opferte zum Beweis seiner Loyalität zu Regulos und um seine Verbindung zum Leben zu durchtrennen. Alekor wiederum schlachtete zwei ganze Dörfer ab, um seine grausamen Rituale abzuhalten. Diese beiden trugen als Erste Regulos' schwarze Roben. Sie lockten andere verderbte Kreaturen herbei, um das Ende Telaras vorzubereiten, und ihre Traditionen wurden über Generationen hinaus weitergegeben. Selbst nach der Verbannung des Zerstörers suchten seine Anhänger weiterhin Telara heim.
Wie Schatten bewegten sie sich an den Höfen der großartigsten Zivilisationen, immer auf eine Möglichkeit aus, ihrem Herrn gefällig zu sein. Hin und wieder wurden ihre Zirkel ausgehoben, dann baumelten Ritter, Herzoginnen und große Gelehrte Seite an Seite im Wind an den Galgen, aber dennoch tauchte ihr Orden immer wieder auf.
Ewige Pläne
Nachdem der Schutzbann gebrochen war, wurden die Aktivitäten des Ewigen Hofes immer intensiver. Zellen, die viele Jahrhunderte lang im Verborgenen agierten, fürchten ihre Entdeckung nicht mehr, denn die großen Armeen Telaras sind weit davon entfernt, zerschlagen zu werden. Schlimmer noch, sie finden regen Zulauf, da die drohende Auslöschung vielen Sterblichen jegliche Hoffnung genommen hat und ihnen so eine Belohnung nach dem Tode äußerst attraktiv erscheint ... ein Platz am Ewigen Hof des Regulos.
Wo immer auch die Anhänger des Ewigen Hofs gehen, verbreiten sie Verderbnis. In ihrer Gier nach Quellstein haben die verrottenden Horden die Tiefschlagmine überrannt. In der Scharlachroten Schlucht ermorden die Kultisten des Ewigen Hofs derweil die unschuldigen Bewohner, auf dass sie als untote Arbeitskräfte dienen. In ihrer Gier nach Macht benutzen sie Caer Mathos, das Herz des edlen Mathosianischen Reiches, als Zentrum für ihr Ritual, mit dem sie Regulos nach Telara zurückholen wollen. In ihrer Gier nach Kontrolle verwandelten sie das einst prächtige Sprosshafen in einen wimmelnden Ameisenhaufen verrottender Leichen, die nur darauf warten, über die Grenzen der Stadt hinauszukriechen und ganz Telara zu unterwerfen.Gierig und hungrig, wie der Drache selbst, der gewaltige Vielfraß, versucht der Endlose Hof, die Welt zu verschlingen.
Hinter jeder dieser unendlich vielen Sünden steht Alsbeth die Streitsuchende, größte und mächtigste Dienerin des Zerstörers, seit König Aedraxis fiel. Wird sie nicht aufgehalten, könnte sie sogar eine Möglichkeit finden, Aedraxis in sein abtrünniges Königreich zurückzubringen. Denn der größte Reichtum, über den Regulos gebietet, ist die unendliche Zahl der gottlosen Toten ...
Nichts als Hass
Regulos bietet seinen Schergen ewiges Leben als Herren über die Untoten. Ob er sein Wort hält oder seine Anhänger ganz einfach verschlingt, sobald sie jeglichen Widerstand aufgegeben haben, bleibt abzuwarten. Von allen Gottheiten des Blutsturms jedoch sagt Regulos am offensten, was er erwartet: die Mitglieder des Ewigen Hofs müssen sich dem Tod hingeben ... nicht etwa dem natürlichen Kreislauf von Verfall und Wiedergeburt, sondern dem Abgrund nihilistischer Gier. Wer im Dienste des Zerstörers steht, entledigt sich der Mühsal allen Irdischen ... aber auch der Liebe. Ist es da nicht perfekt, dass seine Sklaven alle Verbindungen zu denjenigen aufgeben, die sie am meisten lieben, indem sie sie als Opfer bringen?
Wer Mitglied des Ewigen Hofs werden will, muss dem Kult erlauben, die Person gefangen zu nehmen, die ihm am liebsten ist. Während des Initiationsritus verderben nekromantische Artefakte die Seele des Betenden, sie öffnen sein Herz dem Vergessen, und verschließen es allem anderen. Auf dem Höhepunkt des Rituals entsagt der Initiand seiner Liebe zu dem Opfer und ermordet diese glücklose Seele schließlich auf einem Altar des Regulos. Erst wenn das Opfer seinen letzten Tropfen Liebe, Hoffnung und Freude vergossen hat, ist der Zerstörer überzeugt davon, dass der Initiierte Narr genug ist, ihm jedwedes Opfer in den Rachen zu werfen, einschliesslich sich selbst.