Bereit für den Einsatz? - Der Einsatzplan
Die Entwickler haben mir als Spieler bei dem Titel eine gewisse Freiheit überlassen – Zumindest was den Schichtplan angeht. Doch zuerst braucht es Leute! Habe ich ein Büro gebaut und für jede Abteilung ein Schreibtisch stehen, so werden von Zeit zu Zeit immer wieder Bewerbungen eintreffen. Dabei beließen die Entwickler es bei Daten wie Erfahrungsstand, Name und Kosten. Anfänger sind zwar billig, werden jedoch nur als halbe Arbeitskraft angesehen. Eine Crew-Mitglied mit einer Beförderung hingegen hat eine Stärke von zwei Leuten. Je mehr Einsätze die Crew fährt, um so mehr Erfahrungspunkte bekommt jede Einsatzkraft. Beförderungen sind natürlich auch vorhanden und machen diese Kraft auf eine gewisse Art stärker. Aber Achtung, beim Kauf von erfahrenen Kräften: Man sollte natürlich die laufenden Fix-Kosten im Auge behalten, welche immer zum Ende der Woche abgerechnet werden! (Sonnst droht der sofortige Bankrott) Dementsprechend verlieren die Anfänger auch rasch ihren Status und werden zu vollwertigen Einsatzkräften. Als nächstes bestimme ich bei der Einstellung für welche Schicht der neue Kollege eingestellt werden soll. Dieses coole Feature ermöglicht es mir feste Teams für die Tag- und Nachtschicht zu bilden. Aber Achtung! Es gibt Kollegen die können eine ständige Nachtschicht nicht ertragen. Dies wird durch eindeutige Symbole und einen entsprechenden Mouse-Hover Text angezeigt. Bei der Dienstübersicht, welche jeweils zum Schichtwechsel angezeigt wird, habe ich die Möglichkeit die Personen neue Schichten zuzuteilen. Dies geht auch über das Mitarbeitermenü, welches für mein Geschmack etwas zu stark verschachtelt wurde. Zusätzlich kann ich auch Überstunden für jene Kollegen anordnen, die gerade in den Feierabend wollen.
Solch eine Anordnung ist durchaus ein Drahtseilakt, denn jeder will gerne Feierabend und somit auch Ruhe haben. Mit einem Klick bestätige ich den Schichtwechsel und schon rennen die einen zur Ausgangstür und die anderen Strömen herein. Nun wird es für mich Zeit kurz auf den Einsatzplan zu blicken. Eigentlich ist auch dieser recht einfach. Neue Einsätze werden mit entsprechenden Effekten auf der rechten Seite eingeblendet. Dabei unterliegen alle einer gewissen Reaktionszeit bis der Auftrag verfällt und ich ein Stück des Vertrauens der Stadt verliere. Sollte ich mal keine Einsatzkräfte mehr haben, so ist es Möglich über den Punkt “Um Hilfe bitten“ für ein paar Ansehen-Punkte, diesen abzugeben. Den Ruhm und das Geld kassiere ich trotzdem. Die Einsätze an der rechten Leiste werden mit der jeweiligen Abteilung angezeigt. Oft gibt es auch Kombinationen aus Krankenwagen und Polizei oder sogar allen Bereichen. Es hängt ganz einfach von der Art des Einsatzes ab. Das losschicken einer nicht benötigten Einsatzkraft ist in diesem Spiel nicht möglich. (Zum Beispiel wenn der Einsatz nur die Feuerwehr benötigt, kann ich keine Ambulanz oder Polizei schicken) Es können nur jene Einheiten aus der Abteilung losgeschickt werden, die auch angezeigt werden. Beim Anklicken des Einsatzes gibt es nähere Details, eine Liste mit allen verfügbaren Fahrzeugen und Einsatzkräften, sowie die benötigte Ausrüstung. Am Anfang hatte ich meistens die Probleme, das ich einige Ausrüstungen noch gar nicht besaß. Im Grunde ist dies aber kein Problem, denn dann schickte ich zwei Leute mehr los.
Fakt ist: Die Erfolgschancen müssen hoch genug sein, um einen Erfolg zu haben. Mit 40% oder 50% brauche ich kein Team losschicken. Nicht nur verliere ich bei einem FAIL das Vertrauen der Stadt, sondern meine Einsatzkräfte könnten auch verletzt werden. Sicher war ich immer bei einem Wert von über 95%. Nur wenn ich all die Anforderungen erfüllen kann, so steht 100% Erfolg ins Haus. Meistens sind die letzten 5% jene, welche für die vollständige Ausrüstung gutgeschrieben werden. Dies muss aber nichts heißen, denn manchmal konnte ich die fehlende Ausrüstung auch etwas durch mehr Man-Power ausgleichen. (Oder auch durch eine ranghohe Einsatzkraft) Je mehr Abteilungen involviert werden, um so mehr Reiter sind an der linken Kante des Einsatzberichtes zu finden. Und auch erst wenn ich alle notwendigen Einheiten ihren Fahrzeugen und Ausrüstungen zugeteilt habe, wird der Button für das Entsenden freigegeben. Danach laufen die Einsatzkräfte zu ihren Fahrzeugen und fahren los. Nun warte ich die Zeit ab, bis die Jungs wieder zurück kommen. Dank einem dreifachen Zeitbeschleuniger kann ich die Zeit auch auf zwei Stufen vor spulen oder sogar stoppen. (Letzteres ist vor allem für das Bauen sehr nützlich) An dieser Stelle möchte ich nun eine Illusion gleich zerstören: Nein... du leitest die Einsätze vor Ort nicht selbst! Man ist in diesem Spiel lediglich der Operator mit der Erlaubnis zum Aufbauen einer Einsatzzentrale. Und dabei bleibt es leider.
Extrem einfache Grafik muss kein Nachteil sein
Du wirst es ja bereits auf den Bildern und Videos gesehen haben – stillalive studios wollten diesem Titel keine Highend-Grafik verpassen. Stattdessen blieb man eher bei einfachen Figuren ohne Gesicht und extrem einfacher Form. Dafür finde ich, sehen die Transportmittel recht gut aus. (Übrigens unterscheidet sich die Darstellung aller Einheiten auf den beiden Karten. So werden alle Einheiten entsprechend dem Land dargestellt.) In der Praxis rückt die Grafik eh etwas ins Hintertreffen, schließlich habe ich als Manager schon genügend zu tun, um den Landen am laufen zu halten. So einfach wie die Grafik der Figuren angesetzt wurde, gestaltet sich die gesamte Spielwelt, plus Fahrzeugen. Auch hier empfand ich es nicht wirklich als schlimm – Es ist mal etwas anderes. Viel wichtiger war mir dafür, das es beim Umfang und an den Möglichkeiten nicht mangelt. Ja und was soll ich sagen: „Es ist kein Spiel, bei dem man alles sofort freigeschaltet bekommt und die wahre Herausforderung zu einem späteren Zeitpunkt herauskristallisiert.“ Sehr wohl haben stillalive Studios versucht, mir als Spieler eine Langzeitbeschäftigung zu geben. Das belegen auch die extrem vielen freischaltbaren Sachen und die Ansehen-Punkte als Regler. Je mehr ich freischaltet und Möglichkeiten ich bekomme, um so aufwendiger werden die Einsätze. Und ja... auch wenn ich diese Einsätze vor Ort nicht dirigieren kann, so habe ich zumindest die Möglichkeit in meiner Basis alles zu bestimmen.
Baumanagement und Befehlselemente greifen im Grunde sehr schön ineinander. Der Einstieg ist für jeden recht einfach, da alle beiden normalen Szenarien eine eigene Mischung aus Storyline und Einführung besitzen. Alle Anzeigen und Hinweise sind zudem klar und verständlich angeordnet. Was mich etwas störte, war die Anzeigebox für alle Bauelemente des Spiels. Wenn erst eine sehr große Menge an Objekten freigeschaltet wurden, so kann das Suchen schon mal etwas nervig werden. Dies ist aber eines der wenigen Negativen die mich jetzt direkt störten. Weiterhin gibt es immer wieder ein paar Musikaussetzer – Als ob die Reihenfolge der Songs zu ende sei. Erst bei der nächsten Aktion spielt die Musik wieder. Effekte, Ansagen und der vom Bürgermeister gesprochene Text wirken recht überzeugend und sind gut gelungen. Die Musik selbst ist für mich wieder einmal etwas mehr “dudellei“ aber keinesfalls irgendwie nervig. Die Spielmechanik und die Steuerung zeigen sich ebenfalls sehr positiv. Am Ende steht noch die folgende Frage im Raum: Einzel- und Mehrspieler? Ganz klar Einzelspieler. Über den Umfang und das “verschenkte Potential“ kann man nun direkt streiten. Fakt ist aber: Es wird zumindest inhaltlich viel geboten. Leider vermisse ich spezielle Modi wie ein Challenge- oder Sandbox-Modus. Eine gute Nachricht gibt es am Ende dann doch, denn der Titel ist komplett Modder freundlich. Die Entwickler stellen sogar die Assets für (werdende) Modder bereit. Laut eigener Aussage können Modder fast das gesamte Spiel bearbeiten und für die Community bereitstellen. Mod-Support ist letztendlich immer gut.