Rescue - Everyday Heroes (U.S. Edition) - Artikel - Eine US-Kleinstadt braucht Hilfe!

Vor ein paar Monaten stellten wir den Titel Rescue 2013 – Helden des Alltags vor. Dieser hatte bei uns nicht gerade abgeräumt, wusste allerdings ein Ausrufezeichen zu setzten. Mit der neuen Auflage, speziell für den amerikanischen Markt, nutzten Fragment Production Ltd. die Möglichkeit aus ihren Fehlern zu lernen und diese zu beseitigen... oder auch nicht? Der Unterschied zwischen der Deutschen und Amerikanischen (U.S. Edition) spricht ja eigentlich für sich. Englische Sprache, englischer Text, Häuser auf amerikanischer Art und natürlich authentische US Einheiten.

Meine Aufgaben als Leiter
Am Beginn der Kampagne stehe ich vor einer Zentrale mit wenig Innenraum und ein paar Mitarbeitern. Doch dies soll sich im laufe der dynamischen Kampagne schnell ändern. Meine Aufgaben als Leiter dieser Rettungszentrale sind nicht nur die Einsätze zu koordinieren, sondern darauf zu achten das die Zentrale auch läuft. Dazu zählt das Ausstatten der einzelnen Raumbereiche und natürlich kaufen und verkaufen von Fahrzeugen. Auch die Einstellung neuer Mitarbeiter steht im Vordergrund, da diese alle ihre besonderen Eigenschaften mitbringen, welche ich später noch weiter vertiefen. Doch mit den begrenzten Mitteln, kann ich am Anfang keine großen Sprünge machen. Eine handvoll Männer und ein Löschzug steht für mich bereit. Dies reicht locker für die ersten Notfälle. Damit aber alles geregelt läuft, müssen die Mitarbeiter außerhalb des Einsatzes natürlich beschäftigt werden. Eine Rettungszentrale kann da wirklich viel bieten. In diesem Titel gibt es Fünf Raumbereiche, wo die Mitarbeiter tätig sein können. Küche, Werkstatt und der Kommandostand sind die wichtigsten, da diese sehr starke Einflüsse auf Moral, zustand der Fahrzeuge und Zuteilung von weiteren Einheiten haben. Die beiden letzten Räume, dienen eigentlich dem Training. Alle Mitarbeiter können Fähigkeitspunkte erlangen, in dem sie im Fitnessbereich oder dem Schulungsraum an diesen arbeiten. Je höher die Punkte sind, desto schneller werden die einzelnen Arbeitsschritte vor Ort ausgeführt. Diese beiden Räume schalten sich allerdings erst nach einigen Missionen frei und müssen auch von selbst eingerichtet werden. Was die Zuteilung der Mitarbeiter auf die Einsatzwagen angeht, so unterscheidet das Spiel lediglich zwischen Feuerwehr und Krankenwagen. In dieser neuen Version kann ich, vor beginn der Kampagne sogar entscheiden, ob die Einsätze alle mit Zeitbeschränkung absolviert werden können oder nicht.

Fähigkeiten und Vorlieben erkennen
Vor der Einstellung neuer Mitarbeiter, muss ich überlegen wen ich wirklich brauch. Da lohnt es sich einen Blick in die Akte des einzelnen zu werfen. Neben dem Alter und einer kurzen Biografie, sind vor allem die Vorlieben und der Lohn entscheidend. Eine Person die gut mit Werkzeug und Autos klar kommt, fördert den Werkstattbereich mehr, als in der Kantine. Neben den Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter, muss ich sehen das die Fahrzeuge in einem guten Zustand sind, die Mitarbeiter eine gute Moral haben und auch das der Kommandostand optimal läuft. Für einen Kommandostand sind Strategen gefragt, für die Kantine natürlich Leute die sich gut mit dem Thema Essen auskennen. Alle diese Dinge formieren ein harmonischen und gut funktionierenden Arbeitsklima. Aber auch spontane Fragen, Ereignisse oder Bestimmungen können Einfluss auf die Moral der einzelnen Mitarbeiter haben. So fragt einer, ob sein Vater als Spiele-Programmierer sich einmal die Zentrale ansehen könnte, damit dieser eine getreue Simulation erstellen könnte. Es fördert zwar die Moral, kostet aber auch dem Mitarbeiter kraft, weshalb er dann auf dem Statuts Standby gesetzt werden sollte, um ausgeschlafen an die nächsten Arbeiten gehen zu können.

Auch wenn solche Dinge die einzelnen Einheiten beeinflussen, fiel mir währen der Einsätze auf, das gerade die äußeren Einflüsse wie Regen, Qualm und Verkehr auf der Straße nicht berücksichtige wurden. Mehr ist unter Negatives zu finden.

Die Einsätze
Dieser Titel präsentiert sich ganz im Stil der USA. Angefangen von kleinen Wüstenabschnitten, Wäldern und auch der Großstadt, sind vor allem aber die Fahrzeuge ein hingucker. Während den ersten Einsätzen blieb mir etwas Zeit ein bisschen die Gegend zu betrachten. Außer einigen verbesserten Effekten, hatte sich, im Vergleich zum Vorgänger, nicht viel geändert. Die leicht veraltete und recht einfache Grafik kommt selbst bei den neuen Wasser-, Licht- und Animationseffekten trotzdem immer noch sehr stark zum Vorschein. Die einzelnen Missionen sind Anfangs noch recht abwechslungsreich und vermitteln immer wieder einen guten Eindruck von dem, was wahre Retter leisten müssen. Je nach Besatzung des Leitstandes, kann ich vor dem Einsatz mal mehr und mal weniger Fahrzeuge und Einheiten für diesen zuteilen. Neben der Beschreibung wird unten auch Empfohlen, was für Fahrzeuge ausrücken sollen. Natürlich bleibt hier auch genügen Raum für eine Individualisierung. Zum Beispiel schicke ich bei einem Feuer, außer Hausbrand, immer gleich einen Wagen mit Löschkanone und einen großen Wassertank mit. Für extra Einheiten fallen keine Kosten an, außer ich muss welche vor Ort von einem anderen Bezirk anfordern. Diese Anforderung von Krankenwagen, Löschzug oder Notarzt sollte auch wirklich dann genutzt werden, wenn es keinen anderen Ausweg gibt. Denn jede zusätzliche Einheit kostet Geld. Diese Kosten werden gleich nach dem Einsatz von der Gutschrift abgezogen.

Im laufe des weiteren Spiels werden immer mehr Fahrzeuge freigeschaltet, die ich für Einsätze benutzen kann. Das heißt natürlich auch, ich muss wieder neue Mitarbeiter einstellen. Die Fahrzeuge können, bei einem Kauf, in einem bestimmten Maß individualisiert werden. So gibt es eine Handvoll verschiedene Lackierungen die ein Fahrzeug verpasst bekommen kann. Ich sollte natürlich erwähnen, das die Farbschemas der Fahrzeuge den realen nachempfunden sind.

Die negative Seite der USA Edition
Manchmal frage ich mich wirklich, wann das wahre Potential voll ausgenutzt wird. Fange ich einmal an mit dem derben Bug, der mich tierisch geärgert hat. Ein Krankenwagen ist mit einem verletzten Bestückt. Ich schicke diesen los, um ihn ins Krankenhaus zu fahren und für normal, kommt er dann gleich wieder. Doch bei dem Bug bleibt das Fahrzeug an der Kartenkante hängen und bewegt sich kein Stück mehr. Nur nach einem manuellen Zurücksetzten und neuer Anordnung bringt dieser den Kranken ins Krankenhaus. Vereinzelt gab es sogar nicht einmal die Möglichkeit diesen neu Anzuweisen. Bei sehr unglücklichen Umständen konnte auch kein Ersatz erscheinen, weil das hängende Fahrzeug den Spawnpunkt versperrt. Es folgte ein Neustart der Mission. Dieser Fehler war in der deutschen Fassung nicht und sollte dringendst gefixt werden. Auch die einzelnen Arbeitsschritte müssen immer noch, bis aufs kleinste angegeben werden. Selbst bei Löschsituationen übernimmt die CPU keine Eigeninitiative das Feuer über eine Strecke weiter zu löschen. Da wo der Mann gerade steht, kann gelöscht werden, für alles andere muss ich einen Befehl erteilen. Gerade bei Häuserbrandeinsätze, wo die Einsatzkräfte ins Haus müssen, gibt es immer wieder Probleme mit der Koordination und den Stockwerken des Hauses. Einsatzfahrzeuge fahren teilweise wie wild auf der Gegenfahrspur der Autobahn und durch andere Verkehrsteilnehmer hindurch. Abseits dieser diversen Fehler, ist auch irgendwie die Dynamik der Karriere verloren gegangen. Ich hatte das Gefühl das ich einige Level direkt erneut spiele, nur das die Einsatzorte etwas verschoben waren. Hier muss ich eindeutig sagen, das die deutsche Version viel mehr bot, als diese. Es kam mir teilweise so vor, als hätten die Entwickler nur zwei Hände voll an Karten verbaut. Auch die Frage, warum dieser Titel nun auch noch ein „Freies Spiel“ verfügt, stelle ich lieber nicht. Die Karriere bietet so viele Freiräume, das dieser eigentlich total unnötig ist. Nebenbei sei auch erwähnt, das Rescue US wieder über keinen Mehrspieler verfügt.

Rescue - Everyday Heroes (U.S. Edition)

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