Am 12.09.24 erschien REKA (entwickelt vom deutschen Entwicklerteam Emberstorm Entertainment) auf Steam als Early Access Titel für 19,99€. Ein Spiel, was ich seit der Gamescom 23 begehrte. Damals hatte ich mich bei der Präsentation direkt in das Spiel verliebt. Warum? Zuerst die tolle Spielwelt, welche beim weiteren Wandern mit dem Haus auf Beinen sogar prozentual von Karte zu Karte neu generiert wird. Doch es ist nicht nur das! Stimmung, Grafikeffekte, Sounds, Audios und die Tätigkeiten als werdende kleine Naturhexe passten bereits damals schon super. Im Video, am Ende des Artikels, seht ihr eine Spielvorstellung vom GamerMitBauch mit dem Pre-Release Videomaterial des Spiels. (Pre-Release im Sinne der Version vor dem EA-Start.)
Doch was ist nun REKA für ein Spiel generell?
REKA ist ein Indie-Abenteuerspiel mit vielen Wesen und Personen aus den slawischen Überlieferungen/Sagen. Darin begleiten wir das Mädchen Reka, welche aus einer Verlaufenen zu einer kleinen Hexe wird. Zu verdanken hat sie das der legendären Baba Yaga, welche sie unter ihre Fittiche nimmt. Das Spiel beginnt selbst mit einer Charaktererstellung, zumindest was das Aussehen, die Haare und Kleidung angeht. Alles natürlich sehr märchenhaft und überschaubar. Mit dem Verlassen der unheimlichen Umgebung geht es direkt in die Spielwelt. Die ersten Schritte werden vielen noch bekannt vorkommen, denn diese stammen aus der Demo, welche am 11.09.2024 aus Steam entfernt wurde. Darin kann man sich etwas umschauen, mit den Einwohnern eines kleinen Dorfs interagieren und begegnet dann auch Baba Yaga. Weiterhin erledige ich mit Reka einige Sachen für die legendäre Hexe. Als kleine Hilfe gibt Baba Yaga der Reka die Befehlsgewalt über einen Rabenschwarm, der auf Befehl Ressourcen ernten kann. Eine sehr gut durchdachte Spielmechanik, wie ich finde. Die geernteten Ressourcen landen dann im Inventar, welches maximal 64 Einheiten pro Ressource, via Slots, abgelegt werden. Cooler ist später nur noch das Lagern der Ressourcen in den Lagerkisten des Hauses. Denn hier werden sie sichtbar eingelagert. Von der Geschichte her, läuft alles auf ein Ritual hinaus, wobei ein weiteres Wesen aus der slawischen Sagenwelt hervorbeschworen wird. Das Haus auf Hühnerbeinen. Anders als von Baba Yaga erwartet, hört dieses Haus nur auf die Befehle von Reka, sodass wir nun entschieden können, wo die Reise hingeht. Doch davor heißt es erst Holz sammeln und Hausbauen. (Siehe Video für mehr Einsicht in die Spielmechanik)
Soviel sei gesagt: Das Bausystem ist aktuell noch nicht zu 100% fehlerfrei, aber recht einfach und funktioniert recht gut. Man kann damit schon sehr schöne Häuser basteln, wie viele Bilder aus der Community zeigen. Um letztendlich die Frage der Überschrift zu beantworten: REKA ist ein zauberhaftes Indie-Spiel mit Entscheidungsfreiheiten (Natur oder Mensch), Crafting und Erkundung. Ein weiterer großer Baustein ist natürlich der ständige Ausbau des Hauses auf Beinen. Übrigens finde ich die Darstellung von Baba Yaga sehr gelungen. Wie im Video vom GamerMitBauch schon ausführlich besprochen, wird die Überlieferung von Baba Yaga auf verschiedene Arten zugetragen. Im slawischen Folklore ist sie überwiegend eine gute Naturhexe, die jene was Gutes tut, die es gerade nötig haben. In unseren westlichen Breiten wird sie meistens als die schreckliche Hexe mit bösen Absichten dargestellt. Den Entwicklern ist es gut gelungen, die Absichten von Baba Yaga nicht direkt durchscheinen zu lassen. (Zumindest in der aktuellen Storyline) Meint sie es mit Reka einfach nur gut? Hat sie mit Reka einen größeren Plan? Man merkt die Absichten von Baba Yaga nicht an, was ich überaus gut gelungen finde.
Auf zu neuen Ufern
Nachdem das Haus gebaut ist, so wie man es selbst möchte, platzieren wir den Stuhl, welcher die Befehle für das Haus entgegen nimmt. Ab diesem Zeitpunkt reist Baba Yaga mit Reka zusammen durch die nächsten Abschnitte. Da das Spiel noch im Early Access ist, solltest du jetzt nicht zu viel erwarten, denn nach dem Abschnitt mit dem Waldgeist geht es mit einem Hinweis in den Sandbox-Modus. Wie angekündigt, beträgt die aktuelle Spielzeit so zwischen 6-8 Stunden. Abhängig davon, welche Nebenquests erledigt und wie gründlich man die Umgebung nach Ressourcen und Rätseln abgesucht hat. Die Besonderheit des Spiels ist aber der Spielweltwechsel durch das prozentuale Generieren einer neuen Karte. Reka selbst kann zu Fuß nicht über den Rand der Karte, welcher ein undurchdringlicher Nebel ist, hindurch. Aber das Haus kann es! Und dabei bestimme ich dann die Richtung. Habe ich einen möglichen Zielort auf einer separaten Karte angepeilt, so weist mich das Spiel noch einmal daraufhin, dass ich nicht noch mal zur aktuellen Karte zurückkomme und sie somit komplett verschwindet. Ich persönlich finde das echt eine coole Sache und öffnet den Entwicklern auch eine riesen Option, dieses Potential weiter auszubauen! Auf der neuen Karte kann ich mir dann eine Ecke zum hinsetzen des Hauses suchen und die Gegend erkunden. Trotz das später die Story nicht weitergeht, kann man auf jeder neuen Karte einige Nebenquests erledigen. Zumeist kommen diese durch Dialoge mit Einwohnern zustanden. Die einen brauchen Nahrung, die anderen Hilfe bei der Feldarbeit und dann trifft man im Wald auf Sagenwesen, welche ebenfalls Hilfe brauchen. Für alles gibt es Belohnungen. In erster Linie sind es platzierbare Objekte oder Ressourcen (Zutaten, Lebensmittel oder ähnliches). Diese Objekte werden im Baumenü angezeigt und können per Klick im Haus angebracht werden. Größeres Bett, Bilder, getrocknet Pflanzen und und und. Es gibt wirklich viele Sache und die Geschenke der dankbaren Bewohner sind ebenfalls schön. Doch nicht nur Objekte gibt es als Dankeschön, sondern Reka kann auch für ihr Aussehen etwas bekommen. Zum Beispiel Kleider. Am Ende noch ein paar Hinweise: In der Spielwelt gibt es auch überall Kisten und Beutesäcke, die herumliegen. Plündere sie und du bekommst schon recht viel. Geld brauchst du übrigens für das Herstellen von Lagerboxen, Handeln mit dem Händler und auch für so manch anderes Bastelprojekt. Am meisten machte mir bei dem Spiel das herausfinden von neuen Rezepten spaß. Hat der Ofen Brennholz, kann ich aus drei Zutaten etwas herstellen. Wie genau ein Rezept gefunden wird, das passiert durch Zufall. Im entsprechenden Quest-Book werden die gefundenen Rezepte niedergeschrieben, sodass ich jederzeit nachschauen kann. In diesem Buch finde ich auch meine Haupt- und Nebenaufgaben, sowie die Übersichtskarte und das Inventar. Alles sehr schön und übersichtlich angelegt. So muss das sein.
Die Zukunft von REKA
Die Entwickler haben HIER bereits eine Roadmap zur weiteren Entwicklung bekannt gegeben. In meinen Augen etwas wenig für die angesetzte Zeit, aber Hey! Mit der dynamischen Kartenerstellung und den verschiedenen Nebenquests hat man eine gewisse Zeit zu tun. Der Full-Release wird übrigens für nächstes Jahr angepeilt. Im Spiel selbst sind, innerhalb des Questbooks, noch Talente und eine weitere Spalte angesetzt aber haben noch keinen Inhalt. Dies soll dann später auch noch folgen.
Allgemeines Gameplay, Inhalte und Funktionen kannst du dem Review-Video entnehmen.
Aufgrund des Early Access Status gibt es keine Wertung dazu, jedoch eine objektive Meinung unter dem Abschnitt “FAZIT&WERTUNG“