Vom Videospiel zur Realität - Die bekannte Flugrennserie zugast in Deutschland
Red Bull Air Race - The Game - Article - Vom Videospiel zur Realität - Die bekannte Flugrennserie zugast in Deutschland
Red Bull Air Race - The Game
15.10.16 15:13 Kolumne
Der Großteil unserer Seite besteht ja aus Reviews, Previews und News rund um die Videospiele. Hier folgt ein Report, der virtuelles und reales einmal vergleicht.
Hätte ich vor der Gamescom gewusst, das ich durch eine Einladung von Hannes Arch und Matthias Dolderer, sowie natürlich Red Bull, mir das Red Bull Air Race beim Lausitzring ansehen durfte, ich hätte nur den Kopf geschüttelt. Doch letztendlich kam es so. Ausschlaggebender Punkt war das Interview der beiden genannten Piloten auf der Gamescom 2016 in Köln. Das Thema war, wie sollte es auch anders sein, das neue Videospiel aus dem Hause Slighty Mad Studios und Wingracers mit dem Titel Red Bull Air Race – The Game. Kurz nach dem Dialog mit Hannes Arch machte dieser den Vorschlag, das ich mir einmal das Air Race in Real ansehen müsse. Zusätzlich würde man mir auch das Flugzeug und die damit verbundene Technik näher zeigen. Auch unser deutscher Pilot Matthias Dolderer folgte mit einer entsprechenden Einladung. Ich klärte dies am Ende mit der zuständigen Person für Kommunikation und Media ab und erhielt knapp zwei Tage vor dem Event die Bestätigung. Bevor du dich nun fragst: „Ja mein Gott, was hat denn das bitte mit Videospielen zu tun.“, hier meine Antwort: Gerade bei diesem Titel ist die Nähe zur Realität wichtig. Für mich als schreibender Spieletester und generell Motorsportinteressierter, ist es wichtig bei solchen „Vergleichen“ auch beide Seiten der Medaille zu sehen. Im folgenden Text schildere ich nun also meine Impressionen, ergänzt mit eigenen Fotos. Am Ende will ich noch dazu im Fazit versuchen ein paar Parallelen zwischen Spiel und Realität zu beschreiben.

Nachruf - Hannes Arch

Bevor ich nun auf den eigentlichen Text eingehe, folgt ein kurzer Nachruf auf den verstorbenen Hannes Arch. Der Extremsportler, welcher als erster Mensch 2000 einen Basejump von der Eiger-Nordwand und 2003 von der Matterhorn-Nordwand erfolgreich absolvierte, verstarb im Zuge eines Hubschrauberabsturz am 08.09.2016 in der Schobergruppe im Großglocknergebiet in Kärnten. Hannes gewann außerdem 2008 als erster Österreicher die Red Bull Air Race Meisterschaft. Trotz seines Erfolgs wirkte Hannes nie abgehoben, sondern versuchte, sofern es sich machen ließ, anderen stets eine Freude zu bereiten. Ich selbst durfte ihn auf der Gamescom kennenlernen und mit ihm beim Red Bull Air Race am Lausitzring einige kurze Gespräche führen. Ich bin sehr froh darüber Hannes Arch, auch wenn es nur kurz war, persönlich kennengelernt zu haben und werde seine Persönlichkeit nie vergessen. Das Bild auf der rechten Seite stammte von mir, während des Laufs der Challenger Klasse, als Hannes in der Nähe der Fototribüne sich auf seinen Lauf vorbereitete. Rest in Peace Hannes Arch.



Mit Vollgas zum Event

Ich würde ja gerne behaupten, das es nicht stressig war zum diesjährigen Red Bull Air Race an den Lausitzring zu gelangen, doch die kurzfristige Zusage und die rasche suche einer Unterkunft innerhalb von zwei Tagen war schon eine harte Nummer. Samstag morgen 5 Uhr startete ich den Motor und es ging direkt von Braunschweig über die A2 nach Klettwitz. Nach fast drei Stunden erreichte ich Europas einziges Trioval. Ich war sehr überrascht wie gut die Verkehrsführung bei der An- und Abfahrt hier geregelt wurde. Nicht zu vergleichen mit den anderen Rennstrecken die ich bisher bereist hatte. Nach einem Stop im Büro für Media ging es direkt weiter an die Strecke. Für die Fans war vor der großen Haupttribüne über die beiden Tage allerlei zu sehen. Cross-Stunts, die Fahrzeuge der Drift Brothers, DTM Boliden und natürlich die entsprechenden Essens- und Getränkebuden. Für mich ging es zuerst zum Medienzentrum direkt an die Start/Landebahn. Bisschen Informationsmaterial gesammelt und kurz mich für die Pylonen-Tour, sowie den Fotoplatz unter dem Tribünendach gesichert. Die Pylonen-Tour ist dabei etwas besonderes und wurde nur für die Medienvertreter angeboten. Hierbei bekam man einen genauen Einblick in das Innere einer Pylone, welche ja öfter beim Air Race den Flugzeugen zum Opfer fallen. Ich hatte überlegt, dazu demnächst noch ein Guide zu verfassen, da die Pylonen, welche ja die sogenannten Air Gates formieren, auch im Spiel sehr elementar sind. Die Führung war sonnst eine wirklich tolle Sache.

Der Hangarwalk – Nah an den Flugzeugen und Piloten

Nach dieser Pylon-Tour folgte gleich der Hangerwalk und die Betrachtung der Flugzeuge aus der Nähe. Auch die Fans hatten die Möglichkeit einen Blick auf die Flugzeuge zu werfen, allerdings von der Start und Zielgraden aus. Dies bedeutete sowohl eine gewisse Distanz zu den Flugzeugen, als auch eine hohe Mauer und Sicherheitszäune. Für die Fans hätte ich mir eine gewisse Nähe gewünscht, wie beim ADAC GT Masters oder anderen Rennserien der Pitwalk. Klar war es für uns von Presse, Media und VIP angenehmer die eine Stunde mit den Piloten und Technikern ohne Gedränge zu verbringen, doch letztendlich zählen auch die Fans. Einer der die Unterstützung der Fans bei seinem Heimrennen genoss und auch ehrte war Matthias Dolderer.

Er war sich auch nicht zu schade um einige Minuten an der Boxenmauer zu verweilen und die Wünsche der Fans nach Fotos, Selfies oder Autogrammen nachzukommen. Für viele Fans war das sicherlich das Highlight der Veranstaltung. Indessen wanderte ich entlang der vielen Hangar, wo die Flugzeuge für die kommende Qualifikation fertig gemacht wurden. Zum Ende des einstündigen Hangarwalks traf ich noch den GRIP Moderator Matthias Malmedie und sah aus der Ferne Martin Tomczyk und Marco Wittmann, sowie die Drift Brothers, welche mit einem guten Rahmenprogramm die Zuschauer durch Drifts und Irren Aktionen anheizten. Grund für den hohen Besuch war natürlich das Heimrennen von Matthias und eine entsprechende Videoaktion. HIER kannst du dir ansehen, was da gemacht wurde.

Am Samstag erschien der Hannes erst recht spät, weshalb ich die Besichtigung seines Fliegers aus der Nähe auf Sonntag verschieben musste. Bleibe ich gleich beim Hangarwalk, denn diesen gab es auch am Sonntag. Hier traf ich auch endlich Hannes Arch und nahm die Einladung zur Besichtigung seines Flugzeugs an. Es ist schon unglaublich wie wenig Ausstattung diese Flieger haben. Achja... und wer denkt das es dort Fallschirme oder andere Systeme für einen Notausstieg gibt, der irrt. Eines meiner Fotos, welches ich nach den Rennen gemacht hatte, zeigt im Grunde wie einfach diese Flieger aufgebaut sind. Der Pilot kann neben den einfachen Steuerungselementen zusätzlich noch das Gemisch einstellen. Das war es dann aber auch schon, denn der Rest wird am Boden mit den Technikern und Laptop abgestimmt. Unglaublich wie einfach das ganze ist, wenn man bedenkt das es im Zwei- oder Vierrädrigen Motorsport viel mehr Elemente gibt. Nach dem Besuch bei Hannes ging es noch einmal zu Matthias und konnte ihn bei einer kleinen Videoaktion beobachten, in der er Reportern zeigte, was ein Pilot so kurz vor dem Rennen noch so macht. In seinem Fall ist das eine Runde Dart spielen.
Klassen, Flieger und weitere Details zur Serie

Gehe ich noch kurz auf die Technik ein, denn man will ja schließlich wissen, mit was die Piloten dort fliegen. Seit 2014 sind Motoren und Propeller standardisiert. Das bedeutet jedes der drei Flugzeugtypen (Edge 540, MXS-R und Extra 330LX) besitzen einen AEIO-540-EXP-Motor und einen Hartzell-7690 Propeller. Die maximal Geschwindigkeit beträgt bei der Edge 540 und MXS-R rund 426 km/h. Selbstverständlich haben alle drei Flugzeuge ihre eigenes Handling, sowie entsprechende Vor- und Nachteile, was sich aus der Länge, Flügelspannweite und weiteren Elementen ergibt. Selbstverständlich spielt auch das persönliche Setup ungemein eine Rolle. Das sind also die Flugzeuge der Master Class. Die zweite Klasse des Red Bull Air Race bildet übrigens die Challenger Class.

Leider passten die Maschinen und das Equipment dieser nicht auf das Innenfeld vom Lausitzring, sodass diese von einem Flugplatz außerhalb starten mussten. Übrigens bedeutet dies nicht, das die Läufe dieser Challenger Class langweiliger sind. In den Trainings und den Qualifikationsläufen derer gab es recht viele Pylon-Hits. (So nennt man die Berührung zwischen Flugzeug und Pylon. Dank ausgefeilter Technik und besonderen Stoff der Pylons, merkt der Pilot lediglich einen ganz leichten Schlag. Das Flugzeug wird natürlich davon nicht beschädigt. Ärgerlich ist dies aber trotzdem, da so solch ein Pylon-Hit eine drei Sekundenstrafe mit sich bringt.) Da ich hier den Text noch auf eine gewisse Länge halten muss, folgen nun zwei Links. DIESER führt dich zu den Regeln und Punktesystem der Serie. Alles zum Thema Sicherheit findest du bei DIESEM.

Training und Qualifying Day – Ein heißer Samstag

Der Samstag begann mit bestem Wetter und Temperatur oberhalb der 23°C Marke. In diesem Abschnitt setzte ich nun direkt hinter dem erwähnten Hangerwalk an. Das Wetter hielt sich auch den ganzen Tag über konstant und wirkte fast noch sommerlich. Für die angereisten Fans wahrlich eine Wonne, für mich als Fotograf doch eher eine sehr schwierige Sache. Natürlich hätte ich mit dem Shuttle Bus auf die andere Seite der Strecke fahren können, doch ich wollte sehr gerne so viele Impressionen wie Möglich direkt an der Start-/Landebahn sammeln. So fotografierte ich bei den Challenger Class fast immer gegen die Sonne. Allerdings waren die Ergebnisse nicht ganz so schlecht wie zuerst gedacht. (Link zu mehr Fotos findest du übrigens am Ende des Artikels auf Seite 3.) Obwohl das Wetter super war, sorgte ein Westwind dafür, das gerade die Callenger Piloten mit einem Airgate Probleme hatten und beim Anflug immer etwas abgedrängt wurden. Daraus ergaben sich einige Pylon-Hits. Gegen 16 Uhr wurde dann die Qualifikation der Master Class gestartet. Bei dieser Session war ich auf der Haupttribüne, direkt oberhalb, bei den Kommentatoren knapp unterm Dach.

Der Ausblick von hier war wirklich toll. In der Ferne konnte ich sogar das Erzgebirge wahrnehmen. Ich machte einige Fotos von hier und genoss die Show. Erst an dieser Stelle und dem Moment konnte ich erkennen wie viel Können, Training, Präzision und Mut in einem Piloten stecken muss, um so schnell wie möglich den Track zu absolvieren. Im Videospiel sieht das immer recht einfach aus, klar mit diversen Flughilfen. Die Jungs hier fliegen allerdings auf sehr hohen Niveau ganz ohne irgendwelche Hilfe. Am meisten begeistern konnte mich allerdings der Sound der Maschinen. Egal wo, ob nun an der Startbahn, den Anflug auf die Strecke oder sogar innerhalb dieser. Aus dem ganzen resultierte ich, das jeder Spieler, Fan oder mindestens Flugzeug-Interessierte einmal so ein Rennwochenende erleben sollte. An diesem Qualifikationstag beendete der Deutsche Matthias Dolderer den Lauf mit Platz 7. Besser platziert war Hannes Arch mit Platz 4. Zum Zeitpunkt des Lausitzring Laufs hatte Matthias im Bezug auf die Meisterschaft nur ein kleines Punktepolster auf Hannes Arch und Matt Hall, sodass die Saison noch recht offen war. Für die Jungs ging es also an dem Wochenende um vieles.

Race Day – Wechselhaftes Wetter in Klettwitz

Der Morgen des 04.09. zeigte sich sehr verhalten und eine Änderung der Wetterlage lag in der Luft. Die Sonne quetschte sich durch eine leichte Bewölkung aus mittelhohen Schleierwolken. Die Temperaturen waren, im Gegensatz zum Vortag, nur ganz leicht gefallen. Natürlich stand auch an diesem Tag das Hangarwalk an, wie oben bereits erwähnt. (Allerdings an diesem Tag nur für Presse-, Mediavertreter und VIP) Der Vormittag war für die Zuschauer geprägt von diversen Side-Acts wie Trial & BMX Show, DTM BMW, Porsche Falken Team, Drift Brothers und natürlich auch Nascar und Fourmotors. Danach folgte die Pilotenparade, vergleichbar mit der Fahrerparade bei der Formel 1. Hier fuhren die Piloten auf einem entsprechenden Bus einmal um den Kurs und begrüßten die Fans. Gegen 13 Uhr starteten die Piloten der Challenger Class zu ihren Läufen. Da es nicht wirklich viele Teilnehmer darin gibt, war das Ganze auch innerhalb von ein paar Minuten vorbei. Doch am Horizont braute sich Ungemach zusammen, denn eine Regenfront mit moderaten Regen zog auf und sorgte dafür, das die Piloten der Master Class nicht zur angegebenen Startzeit losfliegen konnten. Da das Regengebiet so groß war, wurde die Startzeit auf 15:15 Uhr neu bestimmt. (Von ursprünglich 14 Uhr wurde der Termin insgesamt zwei mal verschoben.) Die gefallene Regenmenge war so groß, das selbst der ServusTV Helikopter die verschiedenen Streckendienste beim verdrängen und verlagern des Wassers auf der Start/Landebahn unterstützen musste. Aufgrund der Verschiebung von Startzeiten wurden auch ein paar Side-Acts gestrichen. Doch am Ende starteten die Piloten zur geplanten 15:15 Uhr Zeit zu den Round of 14. Ab hier kämpfen immer zwei Piloten um das Rennen im nächsten Lauf. (Theoretisch das typische Head to Head) Hannes Arch trat gegen Juan Velarde an und gewann diesen ersten Lauf.

Matthias Dolderer musste gegen Michael Goulian zeigen was er konnte und holte sich fast spielerisch die beste Zeit. Da ich mich bis zu den Final 4 auf der Haupttribüne unterm Dach befand (Typische Fotografenposition - da man sich hier auf der gleichen Höhe wie die Flugzeuge befand) gelangen mir sehr tolle Fotos. Außerdem konnte ich von diesem Punkt auch wunderbar die Reaktion der Fans spüren. Jedes mal wenn Matthias weiter kam, brach ein Riesen Jubel aus, welcher schon etwas von einem Fußballstadion hatte. Dies merkte natürlich auch Matthias, der öfter mal zu den Fans herüber winkte. Auch die Round of 8 meisterte Matthias gegen Nicolas Ivanoff. Lediglich Hannes Arch scheiterte beim Zeitkampf mit Matt Hall. Die Topform dieses Mannes (Matt Hall) sollte man auch bis zum finalen Rennen sehen können. Nach einem sehr packenden und vor allem engen Finale zwischen den vier Piloten Matt Hall, Matthias Dolderer, Pete McLeod und Martin Sonka gewann letztendlich der Neuseeländer mit einem sehr kleinen Polster vor Matthias Dolderer und Pete McLeod.

Trotz das Matthias P2 belegte wurde er von den Rängen gefeiert wie ein Sieger. Bei der Siegerehrung und kurz danach sah man, das Matthias sich bei den Fans für die Unterstützung, mit diversen Gesten und Anfeuerungen, bedankte. Ja selbst in der Pressekonferenz bedankte er sich noch einmal. Übrigens siegte dennoch ein Deutscher bei diesem ersten Lauf am Lausitzring seit 2010 und zwar der Callenger Class Pilot Florian Berger. Im Trubel um Regen und Verschiebung der Master Class war dies etwas untergegangen. Der Lauf am Lausitzring veränderte die Meisterschaftstabelle nur geringfügig. Matthias sammelt für diesen zweiten Platz 12 Punkte und konnte somit sein Vorsprung ausbauen. Der zweite Meisterschaftsrang ging nun an Matt Hall. Hannes rutschte auf den dritten Platz ab. Ab diesem Tag war klar: Sollte Matthias im Indianapolis Debüt einen Sieg erringen, steht der Red Bull Air Race World Champion 2016 fest.
Der neuste Stand nach dem Rennen in Indianapolis (01.-02.10.2016)

Erstmals in der Geschichte vom Red Bull Air Race macht die Flugrennserie halt in Indianapolis. Genauer gesagt auf dem Infield der bekannten Indy 500 Strecke (Auch bekannt als Yard of Bricks). Das Rennen war das vorletzte der Saison 2016, ehe es am 15-16.10. nach Las Vegas zum letzten Lauf geht. Nach dem tragischen Tod von Hannes Arch gedachte man ihn nicht nur gebührend, sondern es gab auch eine Schweigeminute im Gedenken. Der Chilene Cristian Bolton übernimmt für diese letzten beiden Rennen den Platz von Hannes. Bolton ist bereits seit ein paar Jahren mehr oder weniger erfolgreich in der Challenger Class unterwegs gewesen und durfte sich nun in den Kampf um die ersten Master Class Punkte wagen. Auch das Wetter in Indianapolis war nicht perfekt, sodass es gerade am Trainings und Qualifikationstag diverse Verschiebungen gab. Trotzdem landete Matthias Dolderer auf Platz 4 in der Qualifikation. Bei Cristian Bolton schien es nicht ganz so zu laufen, sodass der Rang 14 belegte. Am Sonntag 21 Uhr unserer Zeit war also Race-Day! Matthias musste bei den Round of 14 gegen Nicolas Ivanoff antreten und konnte diesen auch besiegen. Bolton verlor indes gegen den Japaner Yoshihide Muroya bereits recht früh. Gegen diesen musste Matthias in den Round of 8 antreten. Auch hier schaffte es Matthias mit einer guten Zeit diesen zu schlagen. Ich selbst, der sich das ganze über ServusTV anschaute, war noch nie so gepackt von einem Air Race, als wie bei diesem.

Nigel Lamb, Pete McLeod, Matt Hall und Matthias Dolderer hießen die Finalisten für den letzten Lauf. Als wolle man uns auf die Folter spannen, startete Matthias Dolderer als letzter in die Final 4. Nigel Lamb und Pete McLeod konnten zwar gute Zeiten abliefern, allerdings waren diese hinter den Topzeiten von Hall und Dolderer. Ärgerlicher kam es dann für Matt Hall, der gleich nach dem Start am ersten Airgate eine Pylone traf und somit eine 3 Sekundenstrafe aufgebrummt bekam. Genauso wie am Lausitzring erkannte ich die Stärke des Reglements in dieser Rennserie, denn auch wenn Matt Hall mit dieser Strafe letzter der vier wurde, so kann solch einen Fehler oder eine zu vorsichtige Runde mit einer schlechten Zeit selbst dem letzten startenden Piloten noch zum Verhängnis werden. Fakt: Die Piloten müssen bei dieser Rennserie sofort ab dem Zeitpunkt des Anfluges auf das Start-Airgate alles abrufen (Können, Konzentration, den Fokus und und und) und eine Topzeit erreichen. Ich weiß nicht wie groß die Anspannung für Matthias in dem Moment war, aber ich denke fast mal nerven zerreißend. Trotzdem flog er wie bei den vorherigen Läufen makellos und holte sich nicht nur den Debüt-Sieg in Indianapolis, sondern sicherte sich auch gleich den Meisterschaftstitel des Red Bull Air Race 2016. Mit einem Defizit von 20 Punkten kann keiner mehr an Matthias herankommen. (Für P1 gibt es nur 15 WM Punkte.) Am unteren Ende haben wir die Übertragung von ServusTV des Lausitzring Rennens - Anfang September - verbaut. (Worüber ich auch so viel geschrieben habe.) Die Aufzeichnung des Laufs in Indianapolis findest du HIER.

Da in diesem Report nicht alle Bilder Platz hatten, kannst du dir noch mehr auf meinem Flikr Album ansehen. Zusätzlich möchte ich zwei bewegende Artikel von der Red Bull Air Race Seite hervor heben. Zum einen der Tribute Artikel zu Hannes Arch. Zum anderen die Ankündigung das Bolton in die Master Class aufstieg. Unter FAZIT/WERTUNG findest du dann schlussendlich mein kurzes Resume.

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Erstellt von Seb66
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15. 10. 2016 um 15:13
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