Wenn die Software nur noch Müll sieht
RECYCLE: Der Müllabfuhr - Simulator - Article - Wenn die Software nur noch Müll sieht
RECYCLE: Der Müllabfuhr - Simulator
09.09.14 11:21 Test
Der Herbst nährt sich und für gewöhnlich kommen nun auch viele Simulatoren auf den Markt. Auch der Recycle: Müllabfuhr-Simulator will gerne auf den Trohn der besten Simulatoren gelangen, doch eine ...
Der Boom um die besten, verrücktesten und schlechtesten Simulatoren geht weiter. Seit einigen Jahren kann der Spieler nicht mehr drüber hinweg sehen, das versucht wird, wirklich jeden Beruf zu Simulieren. Heute haben wir den nächsten Job am Start und der ist echt nichts für Leute mit einem feinen Geruchssinn.


Viel zu tun bis zum Chef des Mülls
Alle machen ihn, doch nur wenige wollen ihn wegräumen. Der Müll an sich ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Früher sah dieser vielleicht anders aus, doch die unnutzbaren Überbleibsel gab es schon immer. In unserer jetzigen Zeit gibt es natürlich viel Verpackungen, Papier, Bio- und natürlich den Restmüll. Die ordentliche Trennung durch Menschen und der zuständigen Firmen sorgt dafür, das der unliebsame Abfall wiederverwertet werden kann. Diese Aufgabe übernehme ich auch im Titel Recycle. Am Anfang besitze ich einen kleinen Hof. Im späteren Verlauf kann ich, dank steigenden Levels, diesen auch weiter ausbauen. Dies gilt für Fahrzeugarten (Müllwagen, Kranwagen und Bio-Müllwagen), Abfallzentren und den eigenen Betriebshof. Doch fange ich direkt beim Start an. Ein kleiner Kasten mit viel Text erscheint und gibt mir die nötige Einweisung des Interfaces. Während der Anfangszeit wird dies auch mein einzige Hilfestellung sein. Zwar gibt es einen Hilfebutton, doch der baut wieder auf die kleinen Textkästen auf. Wie bei der richtigen Müllabfuhr müssen erst einmal Lizenzen für Strecken oder Behälterplätze gekauft werden.


Da mein Level nur für die Restmülltour reicht, kaufe ich eine Route ganz in der Nähe meines Standorts. Klick und schon gehört mir die Route. Nur noch Behälter kaufen und diese auf die Routenliste zum jeweiligen Tag verteilten. Spätestens hier macht sich das erste nervende Problem bemerkbar. Selbstverständlich kaufe ich soviele Behälter, wie benötigt werden. Doch trotz voller Anzeige, reicht die Menge komischerweise nicht aus. Auf irgendeine Weise passen die Zahlen meiner vorhandenen Behälter absolut nicht mit dem, was gebraucht wird. Also kaufe ich nun auf verdacht eine extra Menge an Behältern. Irgendwann passt die Anzahl und die Route steht soweit. Nach der Zuteilung folgt der Kauf des ersten Fahrzeugs. Ein kleines Müllfahrzeug reicht für die Tour völlig aus. Später gibt es noch weitere Fahrzeuge zu kaufen, jedoch muss mein Spielerlevel auch höher sein. Es folgt das Einstellen von zwei Mitarbeitern und schon kann es auf die Piste gehen. Die zu leerenden Behälter werden auf meiner kleinen Übersichtskarte angezeigt, sodass ich nicht ratlos durch die Stadt fahren muss. Bevor das Fahrzeug nun aber rollt, muss ich einen Tag warten (Halt bis zum Tag der Leerung). Die weiteren Tätigkeiten im Spiel müssen von mir gesteuert werden. So klicke ich auf Befehlsbuttons, um den Müllwerker seine aktuelle Aktion ausführen zu lassen. Randfunktionen wie Feststellbremse des Fahrzeugs sind etwas überflüssig, da sich diese automatisch wieder löst. Fehlerfrei sieht anders aus.


Geld pro gekippte Tonne
Nun wie verdiene ich eigentlich Geld bei dem Spiel?! Dies passiert durch jeden gekippten Behälter. Neben Gewicht wird auch gleich das Geld gutgeschrieben. Jeder Müllwagen hat natürlich eine gewichtsabhängige Ladegrenze und auf diese gilt es beim Spiel auch zu achten, wobei ich im Test immer mit einem halb leeren Waagen zur Müllkippe fuhr. Einen Geldschub bekomme ich für mein Unternehmen, wenn ich eine eigene Verwertungsanlage oder eine eigene Müllkippe besitze, doch das ist ein weiter Weg bis dahin. Sollten einmal alle Stricke reißen, so kann ich mir jederzeit von der Bank ein Darlehn nehmen. Sobald ich zwei Fahrzeuge habe, kann auch der Autopilot zugeschaltet werden. Dann fährt das aktivierte Fahrzeug automatisch die vorgegebene Tour. In der Praxis funktionierte das ganz gut. Ein Fahrzeug MUSS allerdings immer noch von mir gesteuert werden. Nun dachte ich, das man die Restmüllbehälter alle zwei Tage fahren könnte und somit Geld einspare. Leider hatte ich mich da geirrt. Eher verliere ich mehr Geld als es eingenommen werden kann. Das Müllgeschäft ist halt doch nicht soooo einfach wie gedacht. Komme ich vom Drumherum zur Steuerung und Darstellung des Spiels. Das Interface brauch eine kurze Eingewöhnungsphase, danach läuft es aber gut.


Die Steuerung des Lastwagens ist akzeptabel, allerdings würde die Berufsgenossenschaft bei Bildern wie diese, die Hände über den Kopf zusammen schlagen, denn beim Rückwärts fahren darf kein Müllwerker auf dem Trittbrett stehen und für normal schaltet sich der Lastwagen auch ab. Wo ich gerade von Abweichungen der Realität bin. Rote Ampeln überfahren wird mit 300€ bestraft, andere Autos anrempeln oder wegschieben, sowie abkürzen über Rasen, kostet nichts und wird auch sonnst nicht geahndet. Es klingt, wie es sich spielt. Gehe ich mal weiter zur Steuerung des Müllwerkers. Dieser findet alleine den Weg zum Behälter und mit ein paar Klicks auf seine Aktionen, leert er diese auch. Das war es dann aber auch schon. Durch ein paar Buttons steuere ich meine Arbeitskräfte und auch den Ladekran. Allerdings muss ich darauf achten nicht zu weit von den Tonnen oder Behältern weg zu stehen. Eine volle und eigenständige Steuerung der Personen ist nicht möglich und somit fällt auch das schnellere Arbeiten flach. Der größte Witz an dem Titel ist zudem noch die etwas lahme Zeitbeschleunigung, welche nur auf Maximal 4x begrenzt ist und somit für Sieben Stunden Arbeitszeit etwas zu wenig ist. Doch warum bewerte ich diesen Faktor über?! Ganz einfach, denn der Tag kann über die Abschlussfunktion erst abgeschlossen werden, wenn alle Fahrzeuge wieder auf dem Hof sind. Das heißt, auch wenn ich mit meiner Tour schon fertig bin, muss ich warten bis die anderen Fahrzeuge wieder auf dem Hof sind. Das Spiel gibt außerdem eine feste Arbeitszeit vor, in der das Fahrzeug und die Mitarbeiter wieder auf dem Hof sein sollen. Überstunden gelten hier nicht.


Die ewige Leier von Fehlern, Startcrash und diversen Bugs
So einfach wie sich der Titel präsentiert, so viele Fehler hat der Titel leider auch. Erstmals fasste ich mir an den Kopf, als der Titel nicht starten wollte. Die Entwickler bedauerten dies im Forum und gaben eine Anleitung heraus, wie man dies beheben konnte. Gesagt, getan und es lief. Doch nach ein paar Stunden Crashte das Spiel einfach. Nach weiteren zwei Versuchen und jedes mal einen Absturz, war für mich das Maß voll. Weiterhin glänzte der Titel mit vielen banalen Bugs und Fehlern. So kann das Fahrzeug durch Fußgänger fahren, Straßenschilder wirken wie Betonpfosten, andere Missachtungen im Straßenverkehr (Außer Rote Ampel) werden nicht berücksichtigt und diverse Anzeigefehler bei den Management Menüs. Hätte ich den Titel nun noch weitere 10 Stunden gespielt, so wäre mir bestimmt noch mehr aufgefallen. Ein Lichtblick gibt es nun doch, denn nach dem letzten Patch, welcher vor kurzem aufgespielt wurde, sind endlich die nervenden Crashes weg. Trotzdem ist der Titel keine wahre Meisterleistung.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 13 Stunden
Kategorie:
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Aktualisiert
09. 09. 2014 um 11:21
09. 09. 2014 um 11:21
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