RPG aus der Hosentasche
Zitat:
Wehe, wehe, das Drachenblut na…Halt, falsches Spiel!
Gameplay
“Ravensword: Shadowlands” wurde ursprünglich für mobile Geräte entwickelt und dafür erstmal alle Achtung. Man merkt der Steuerung diese Konzipierung zwar ein wenig an, dennoch kann man auch auf dem PC sehr gut in der ersten oder dritten Person auf Abenteuer gehen, Quests bestreiten und die kleine Spielwelt frei erkunden. Dabei erinnert das Spielprinzip grudsätzlich sehr stark an die “The Elder Scrolls”-Reihe. Die Spielwelt ist zwar kleiner und die Spielzeit zum großen Bruder mit ca. 7 Stunden relativ klein, dafür wirken die Dungeons und generell die Spielwelt einzigartiger. Allerdings würde ich behaupten, dass das Spiel ein wenig unbalanciert ist und sich Nahkampf etwas weniger lohnt. Aber als alter Magier kann ich darüber hinwegsehen.
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Story
Zu Beginn erleben wir eine große Schlacht zwischen den Menschen und den Elfen. Durch starke Magie werden dabei beide Seiten ausgerottet und unsere Spielfigur überlebt als einzige Person dieses Massaker. Dem gehen wir anschließend auf den Grund und erfahren so über den Erzmagier, dass der Kontinent Aven einer noch größeren Bedrohung ausgesetzt ist…
Ok, die Geschichte macht jetzt nicht wirklich viel her, aber dann erklärt mir mal, was an einer Prügelei zwischen Kaiserlichen und paar halbbärtigen Wikingern so spannend sein soll? Neben der mittelmäßigen Hauptgeschichte gibt es dann noch ein paar kleine Nebenquests, die auch eher dem Klischee entsprechen.
Grafik/Sound
Die gute Grafik für mobile Geräte hat mich damals erstaunt, da ich damals nicht gedacht hätte, dass ein Tablet bereits so eine Leistung bringen konnte. Ok, man muss jetzt überlegen, dass ich das Spiel damals zum ersten Mal vor 10 Jahren gespielt habe. Es gibt zwar deutliche Abstriche, aber es ist spielbar. Ein wenig kompensiert „Ravensword: Shadowlands“ seine grafischen Mängel damit, dass die Gegenden sehr unterschiedlich aussehen und es trotz der kleinen Spielwelt viele verschiedene Feinde gibt.
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Musikalisch ist das Spiel in Ordnung und bietet ein paar nette Melodien. Aber hey, der Speicher auf einem Tablet ist begrenzt. Das erklärt auch, warum meist nur die erste Zeile eines NPCs vertont ist, der Großteil der Gespräche jedoch nicht.
Fazit
Für mich war „Ravensword: Shadowlands“ immer so eine Art „Handtaschen-Skyrim“. Wer vielleicht gerade keine Lust auf ein riesiges Abenteuer hat oder einfach mal ein moderates RPG sucht, der ist hier zwar für kurze Zeit, dafür aber gut bedient. Es hat zwar ganz klar ein paar Schwächen, ist aber grundsätzlich gut und abwechlungsreich aufgebaut. Wer es sich nicht kauft, verpasst jetzt nicht gerade ein episches Abenteuer, aber für kleines Geld kann ich aber auch Nichts gegen den Kauf sagen. Immerhin hat mich das Spiel motiviert, es ein zweites Mal durchzuspielen.
Schon mein Review zum „großen Bruder“ gesehen? Diese und viele weitere Reviews findest du in meiner Steamgruppe, in der ich meine Reviews als Kurator verfasse.