Railway Empire 2
Golden Age of Steam – Lass die Züge rollen
Daniel Dumont, Creative Director von Gaming Minds Studios, stellt uns Medienvertretern via Livestream einige neue Features und Abläufe des Spiels vor. Mir hat es bereits nach den ersten überzeugenden Minuten in den Fingern gekribbelt, diesen Titel anspielen zu dürfen. Railway Empire 2 bringt ein Mix aus vielen alten und neue Features mit und wurde auch stark auf das Feedback der Community programmiert. Das Ganze sah nicht nur im Livestream sehr übersichtlich und verständlich aus, sondern in der Praxis ebenfalls. Doch was ist Railway Empire? Der erste Teil erschien im Jahre 2018 und ist eine Wirtschaftssimulation basierend auf den Transport von Waren und Personen. Dabei übernehme ich keinerlei Funktionen als Händler oder Städtebauer, sondern baue mein eigenes Unternehmen im Transportsektor auf. Im Fokus der Transportmittel stehen Fahrzeuge des goldenen Zeitalters der Dampfzüge. Und so ist es nicht verwunderlich, dass alle kommenden Züge (Etwas mehr als 40 Stück!) auch nur von 1830 bis 1910 erforscht werden können. Der Forschungsbaum endet mit dem Jahr 1910 und der Erforschung einer der aller ersten Dieselloks (EMD E-Serie). Darüber hinaus wird es keine weiteren Züge geben. Trotz dieses Zeitrahmens bietet das Spiel rund 240 Forschungspunkte zum Freischalten. Manche sind passiv, andere bringen neue Züge und Gebäude.
Doch bevor ich mich nun weiter umfangreich den uns genannten Details widme, hier eine einfache Übersicht über alle Besonderheiten des Spiels:
- Railway Empire 2 wird zwei Kontinente als Spielwelten bieten. Darunter fallen Europa und USA. Diese können dann als Ganzes oder über kleinere Ausschnitte (7 pro Kontinent) bespielt werden. Achtung: Im Gegensatz zum Vorgänger sollen die Karten 5x größer sein.
- Es Kampagnen auf beiden Kontinenten, 14 Szenarios, ein gutes 7 Teile Tutorial und ein Freies Spiel geben.
- Es können bis zu drei KI-Konkurrenten auftreten. (Features wie Sabotage sind ebenfalls enthalten)
- Dank Planungsmodus können Streckenverläufe ganz einfach vorgeplant werden. Via Streckenpunkte ist es nun auch sehr einfach, punktgenau Höhen und Tiefen einzustellen und zu verschieben. (Im Gegensatz zum Vorgänger sehr gut vereinfacht)
- Ich kann aus sechs verschiedenen Charakteren wählen, welche alle ihre eigenen Pro- und Kontraeffekte besitzen
- Lackeditor für die Eisenbahnen vorhanden.
- Handle mit allgemeinen Aktien und Unternehmensanteilen deiner Firma. (Übernahme ist dadurch auch möglich! Aber Achtung: Auch die KI kann die Anteile der Spielerfirma aufkaufen.)
- Sabotiere deine KI-Konkurrenten, aber Achtung: Auch diese können sich revanchieren! Abhilfe schafft hier das Personalmanagementsystem.
- Mehrspieler basiert auf einen Coop-Modus. Bis zu drei weitere Mitspieler können der Sitzung vom Hostspieler beitreten und mithelfen. Alle teilen sich den Forschungsfortschritt und das Geld des Unternehmens. Speicherstand liegt einzig beim Host. Mitspieler können somit die Sitzung jederzeit verlassen.
- Mehrspieler – Einladungen und Beitritt zu Sitzungen läuft NICHT über einen Server, sondern via Invite-Code des Hostspielers. (Profitieren tut dadurch das Crossplay)
Einfache Einführung ins Spiel, dank guten Tutorials
Natürlich darf ich die uns gezeigte und übergebene Spielversion nicht bewerten aber als Neuling in der Welt von Railway Empire muss ich sagen, das die sieben Tutorials kaum Fragen offenlassen. Alles wird gut erklärt und ist klar strukturiert. Und selbst für “alte“ Spieler hat man zwei Tutorial-Abschnitte eingefügt, damit man auch schnell mit den neuen Features in Berührung kommt. Allerdings bezweifele ich an dieser Stelle, dass die treuen Fans mit den vereinfachten Spielmechaniken Probleme haben werden. Für erweiterte oder genauere Details bei gewissen Themen, steht einem das Ingame-Handbuch mit Rat und Tat zur Seite. Ähnlich wie das Tutorial selbst, ist das “Tipps & Tricks“ nicht nur umfangreich, sondern auch klar verständlich und vorbildlich angelegt. Neulinge brauchen keine Angst haben, mit dem Spiel nicht klarzukommen. Auch die allgemeine Spielmechanik ist sehr gut verständlich, was mich ziemlich überrascht hat. Doch was macht man nun im Spiel? Ja… Ich transportiere Güter, Personen oder Briefe von A nach B, doch wie sieht sowas aus? Zuerst muss man schauen, was eine Stadt benötigt. Da haben wir die Stadtinformation, wo alle wichtigen Informationen enthalten sind. Wie hoch ist die Bedarfsdeckung und wonach suchen die Menschen in der Stadt? Ist diese Frage geklärt, geht es daran einen Anbaubetrieb/Produktionsbetrieb zu finden und diesen dann einfach mit einem Bahnhof bei der Stadt zu verbinden. Danach kommt das Anlegen der Zuglinie. Punkt A und B verbinden, Zugmenge und Zugtyp aussuchen und Beladung bestimmen. Danach fährt der Zug selbstständig von A nach B und transportiert so die Güter hin und her. Feinere Mechaniken, wie das Umstellen der Beladungsart von Automatisch auf Manuell oder gar die beiden Grundarten “Express“ oder “Fracht“ legen genauer Fest, was diese Linie transportieren darf oder nicht.
Express ist zum Beispiel jene Art, um nur Passagiere und Post schnell zu transportieren. Bei Fracht hingegen werden nur Güter transportiert. Natürlich ist es hierbei auch sinnvoll einen Zugtyp zu wählen, welcher für die entsprechende Beladungsart geeignet ist. Frachtzüge sind langsam, allerdings sehr Leistungsstark und können mehr Wagons transportieren. Expresszüge sind verdammt schnell, haben aber auch weniger Kraft. Und so baust du in der jeweiligen Region dein Unternehmen auf. Das war jetzt nur eine sehr einfache Erläuterung zu allem. In fast jedem Menü bietet das Spiel noch einige weitere Möglichkeiten für Optimierungen an. Dank der übersichtlichen Anordnung von Buttons und Anzeigen komme ich als Neuling auch schnell in die Materie. Übrigens spielt man kein Händler! Bezahlt wird pro Fahrt und Menge der Ladung. Weiterhin ist man auch der Antrieb für die Städte, letztendlich auch zu wachsen. Und je größer die Stadt wird, um so anspruchsvoller werden die Bedarfsgüter. Und das hat dann auch zur Folge, dass ich irgendwann meine Zugstrecken ausbauen und erweitern muss. Das gesamte Planungssytem für das Schienennetz ist überaus vorbildlich und lässt dich auch Wegveränderungen vornehmen.
Natürlich mit dem Ziel, kostengünstig zu bauen. Übrigens gibt es auch Pannen, aufgrund geringer Wartung und Bauprobleme im Zusammenhang mit Indianern/anderen Völkern. Die Entwickler haben bei diesem Spiel vieles bedacht und liefern bereits einen überaus positiven Eindruck bei dieser Playtest Beta ab. Was ich noch nicht erwähnt habe, sind die ständigen neuen Zielsetzungen über die Aufgabenliste. Sie setzt mir zeitlich begrenzte Ziele und fordert mich somit immer wieder heraus. (Die gegebene Zeit zur Zielerfüllung war dennoch immer genau richtig.) Der Zeitverlauf kann im Übrigen gestoppt, einfach oder dreifach fortlaufen. Auch die Forschungspunkte bekomme ich von Zeit zu Zeit gutgeschrieben. Vom Elementaren nun zu ein paar weitere Infos am Rande: Natürlich kannst du mit deinen Zügen auch mitfahren. Ja sogar einen Blick in die Wagons kannst du werfen. Weiterhin lässt sich auch die komplette HUD per Knopfdruck ausblenden, was bei der überaus tollen Grafik des Spiels wirklich gut kommt.
So ist das Spielerlebnis – Kleiner Vergleich zum Vorgänger
Ich habe mittlerweile 7-8 Spielstunden in der Playstest Beta hinter mir und muss bereits jetzt schon sagen, das die ersten Eindrücke sehr positiv sind. Man könnte schon davon ausgehen, dass dies ein fertiges Spiel ist. Doch laut den Entwicklern fehlt noch etwas der Feinschliff. In der uns zur Verfügung gestellten Playtest Beta habe ich nur einen kleinen Teil des Spiels zu Gesicht bekommen. 1 Szenario, 1 Kampagne-Kapitel, sowie ein Kartenausschnitt im Freien Spiel durfte ich an testen. Was die Kartenausschnitte angeht, so darfst du dich auf 7 + Ganze Karte in Nordamerika und 7 + Ganze Karte in Europa freuen. Die Kampagne und das Szenario sind recht interessant und nehmen uns mit, auf eine kleine Geschichtsreise der Dampfzüge. Genaue Daten zu länge einer Kampagne und viele weitere tolle Features, die auf dich warten, verkneife ich mir. Kurz gesagt bietet das Spiel alles, was man sich wünscht! Von Lokschuppen, bei den ich die Farbe meiner Loks verändern kann, über Anzeigemöglichkeiten für Linieneffizienz, Lieferwege und Bedarfsgüter einer Stadt bis hin zum Bau eigener Produktionsgebäude oder auch Stadtgebäude. Besonders beeindruckend fand ich die Einfachheit des Spiels und die gute Reaktion der Städte, Produktionsstätten und Menschen auf mein Einwirken als Transporteur von Waren und Personen. Und da ich kaum wirklich halbe Sachen mache, habe ich mir einmal Railway Empire 1 installiert und angespielt.
Das Ergebnis: Trotz das viele Kernelemente aus dem ersten Teil auch im neuen Teil enthalten sind, so haben die Entwickler Railway Empire 2 stark vereinfacht. Im ersten Teil wurde man mit drei Bahnhofsgrößen und separat Bahnhöfen für Güter überschüttet. Im neuen Teil reicht es einfach, einen Grundbahnhof zu bauen. Um Güter zwischenlagern zu können, muss man nun einfach eine Lagerhalle als Upgrade beim Bahnhof hinzukaufen. (Weitere Upgrades sind zum Beispiel ein Hotel oder ein Lokschuppen.) Generell alles viel einfacher als beim Vorgänger. Auch wurden Grundbausteine, wie Linien erstellen und Personalmanagement enorm vereinfacht. Wie ich finde, zu einem großen Vorteil. Um es kurz zu machen: Railway Empire aus 2018 war eher sehr komplex ausgelegt. Viele speziellere Gebäude und Elemente, sowie auch kleinere Spielwelten. Railway Empire 2 kann nun durch ein übersichtliches und vor allem kompakteres Gameplay glänzen. In meinen Augen die richtige Wahl der Entwickler und ein positiver Anstieg des Spielspasses. Wer möchte schon an einem Standort 3 verschiedene Bahnhöfe in einer Stadt haben? Was mir in der Vorschau etwas fehlte, waren verschiedene Darstellungsarten der Gebäude. Viele Gleichen sich irgendwo und man kann auch keine unterschiedlichen Bahnhöfe (vom Aussehen her) bauen. Es bleibt letztendlich abzuwarten, was in der finalen Version alles noch mitkommen wird.
Komme ich nun noch zum Technischen, in Bezug auf die Playtest Beta Erlebnisse: Die Grafik ist zurzeit wirklich sehr gut. Mir gefällt die Möglichkeit bei meinem Zug mitzufahren oder einfach frei mit der Kamera durch die Spielwelt zu fliegen. Auch gibt es hier und da Tiere und besondere Orte zu entdecken. Die Animationen und allgemeinen Darstellungen der HUD sind ebenfalls bereits jetzt extrem gut gelungen. Überaus gut untermahlen tut das Ganze noch eine stimmige Musik und die passenden Soundeffekte. Im Großen und Ganzen war die Playtest Beta ein überaus positives Spielerlebnis für mich, sodass ich mich jetzt bereits noch mehr auf den Release freuen kann. Ach… Und wenn du dich nun fragst, was mit dem Mehrspieler ist, so kann ich dir lediglich so viel verraten: Wie in der Übersicht schon angeführt, kann man seinen aktuellen Spielstand mit bis zu drei Freunden bespielen. Dabei steigen die Mitspieler über einen Einladungs-Code ins Spiel ein. Es wird somit keine Serverlobbys oder ähnliches geben. Direkte Verbindung halt. Alle Mitspieler haben dabei vollen Zugriff auf die Unternehmensoptionen. Es wird daraus also ein Teamplay! Der Spielfortschritt wird dabei einzig und allein beim Hostspieler festgehalten. Somit ist gewährleistet, dass die Mitspieler jederzeit auch wieder das Match verlassen können. In der Playtest Beta stand mir der Mehrspieler noch nicht zur Verfügung aber es wurde so in der Präsentation kommuniziert. Was weiterhin im Playtest nicht vorhanden war, ist der Modellbau-Modus. In diesem hast du einfach alles und kannst frei bauen. Diesen gab es bereits beim Vorgänger und erfreute sich einiges an Beliebtheit.
Release ist der 25.05.2023 auf Computer (Steam), PS 5, PS 4, Xbox One, Xbox Series X und Nintendo Switch.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 7 Stunden 32 Minuten
Kategorie:
Vorschau
Veröffentlicht
Aktualisiert
21. 04. 2023 um 08:50
21. 04. 2023 um 13:45
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