Dem Vorgänger auf der Spur
Grid 2 - Article - Dem Vorgänger auf der Spur
Grid 2
09.06.13 15:23 Test
Genau Fünf Jahre nach dem ersten erfolgreichen Grid Spiel, folgt nun der zweite Teil aus dem Hause Codemasters Racing. Früh war bekannt, dass es keine Simulation wird. Unser Test beleuchtet dies und ...
Am 30. Mai 2008 erschien Race Driver Grid. Grid glänzte damals durch sein gut strukturierten und vor allem, glaubhaften, Einzelspieler. 45 lizenzierten Wagen mit original Cockpit-Ansichten, sowie 13 verschiedenen Rennklassen und der sagenhaften Rennveranstaltung 24 Houres of Le Mans, sorgten bis heute bei vielen Spielern für Euphorie. Schon damals war der Titel sehr Arcadelastig. Daher lag es auch nahe, ein besseres Grid zu Entwickeln als das erste. Seit dem 31. Mai 2013, also fünf Jahre nach dem ersten Teil, präsentierten die Publisher nun also den zweiten Teil von Grid.


World Series Racing oder Grid Online?
Grid 2 verfügt über einen Einzel- als auch Mehrspieler, die beide separat von einander Laufen. In beiden Spielermodis müssen die Fahrzeuge frei gefahren werden. Der Mehrspieler verfügt dazu noch über eine Kauffunktion, wo dann die Fahrzeuge und Lacke, gleichzeitig auch noch gekauft werden müssen.
Der Einzelspieler ist eigentlich schnell erklärt. Fahreranmeldung mit Namen und alles was dazu gehört. Schwierigkeitseinstellungen, davon gibt es rund Fünf, wobei sich zwischen Normal und Schwer erst eine richtige Grenze auftut. Danach geht es ans erste Rennen in Chicago. Dies gilt als Bewerbungsrennen, somit spielt die Platzierung hier schon eine große Rolle. Nach einem gewonnen Rennen meldet sich ein Herr Patrick Callaham via virtueller E-Mail. Callaham ist ein großer Investor mit viel Geld und möchte eine einzigartige Rennserie gründen. Die WSR soll die besten Clubs dreier- Kontinente zusammen in einer Veranstaltung gegeneinander antreten lassen. Jeder einzelne Rennclub hat seine Vorliebe, was an Disziplinen angeht. Grid 2 verfügt über Rund X Disziplinien, die auch im Mehrspieler eine gute Verwendung finden. Doch am Anfang sucht Callaham erst einmal einen Fahrer, der als Aushängeschild für die WSR dienen soll. Nach einer Testrunde auf dem Indianapolis Speedway, werde ich von Callaham aufgenommen und bekomme für den ersten Antritt, in einem berühmten Fahrerclub, ein Fahrzeug gestellt. Die Auswahl betrifft immer einen von zwei Fahrzeugen. Im Spielverlauf kann ich durch Fahrzeug-Challanges neue Fahrzeuge freischalten. Nach positiven Rennverläufen, bekomme ich immer mehr Einladungen zu weiteren Events. Da es sich in der Karriere um Popularität dreht, dürfen auch die richtigen Fan Zahlen nicht fehlen. Diese bekomme ich, indirekt auch die WSR, durch gewonnen Rennen und natürlich zusätzlich von Promo-Rennen, die genauso wie die Fahrzeug-Challanges, hin und wieder zur Verfügung stehen. Nach und Nach wird die Serie populär, sodass es auch schon einmal Videoclips mit dem amerikanischen TV Sender ESPN zusehen gibt. Für mich als Fahrer, bedeutet das noch mehr Veranstaltungen und noch mehr Druck zu gewinnen. Übrigens, wer sich am Anfang bei der Schwierigkeitseinstellung verschätzt hat, kann jederzeit diese ändern.


Eigenes Styling, Upgrades und was ein Team ausmacht
Für viele Teams und Fahrer unerlässlich, das Aussehen des Fahrzeugs. Grid 2 bietet im Einzelspieler gleich von Beginn, eine sehr große Palette an Lackiermöglichkeiten an. Dies alles ohne Zahlen von virtuellen Geld oder Erfahrungspunkten. Auch die Art der Felgen können aus einer vorgegeben Palette ausgesucht werden. Der Mehrspieler bietet neben diesen Lackierungsmöglichkeiten auch Upgrades für Fahrzeuge an. Einziger Harken an der Sache, sind die Kosten des virtuellen Geldes. Denn im Gegensatz zum Einzelspieler, muss ich im Mehrspieler nicht nur das Fahrzeug gekauft werden, sondern auch für Lackierung und Upgrades. Je nach Fahrzeug Klasse und Fahrerzeug sind die Preise im gesunden Bereich. Modifizierte Fahrzeuge werden auch in der Lobby, nach der Fahrzeugwahl, angezeigt. Doch wer sein Fahrzeug modifiziert muss aufpassen, das dass Fahrzeug die Leistungsgrenze auf die nächste Stufe nicht überschreitet. In Grid 2 werden die Fahrzeuge in Stufen eingeteilt. So steht die Stufe 1 für Fahrzeuge mit weitaus niedrigeren Werten, die 4 dann für Fahrzeuge der oberen GT Serien mit richtig Dampf unter der Haube. Außen vor lasse ich hier die Indycar Serie, die eine eigene Stufe besitzt und in Deutschland für das erste nur für Vorbesteller zugänglich ist.

Arcade on mass
Für alle Fans von Grid, wird die Steuerung nichts neues sein. Codemasters hielt hier alles beim alten und schuf somit einen reinen Arcaderacer mit Simulationshauch. Viele Fahrzeuge, überraschenderweise auch die Fronttriebler, neigen stark zum Driften. Der Simulationshauch, den ich gerade angeschnitten hatte, geht doch eher zum Schadensmodell und dessen Beschädigungen. Neben einen Totalschaden mit kleiner Analyse, wie aus Race Driver Grid schon bekannt, gibt es eine große Palette an Schäden die das Handling, sowie die Motorleistung beeinträchtigen. Eine Falsche Berührung mit einem anderen Fahrer und der Reifen verliert Luft. Dies endet bekanntlich mit dem fahren auf der Felge. Leider gibt es ab hier keine große Möglichkeit mehr was zu reparieren, denn Boxenstopps gibt es nicht. Einzige Chance ist die Rückspulfunktion, die es ermöglicht den Vorfall ungeschehen zu machen. Bis zu Fünf Mal kann dies eingesetzt werden, vorausgesetzt ich legte nichts anderes fest. Im übrigen waren Codemasters die ersten (Damals mit Race Driver Grid), die in einem Rennspiel eine Rückspulfunktion einbauten. Mit dem Controller ist das ordentliche Fahren eine kleine Herausforderung, denn gerade die Muscle Cars aus den Staaten nehmen das Gas sehr direkt an und so passiert es nicht selten, das diese selbst auf der geraden etwas Ausbrechen. Das Lenkverhalten ist trotz Arcade recht gut, manchmal etwas zu empfindlich. Unter dem Strich aber ein wahrer Grid Titel.


Der Mehrspieler im allgemeinen
Separat vom Einzelspieler, baut der Mehrspieler auf ein Levelsystem auf. Wie schon erwähnt, fallen unter das Levelsystem auch die Freischaltung von Fahrzeugen, Lacke, Muster und Upgrades.
Um gegen seine Freunde und Bekannte zu fahren, gibt es bei Grid 2 sehr viele Möglichkeiten. Da haben wir die Revival Herausforderung, die jeder fahren und dem anderen Posten kann. Dann gibt es da noch die typischen Rennen mit Freunden via Sub-Server.

Eine Art Highscore mit Missions- Charakter hat die Globale Challange. Von Zeit zur Zeit werden hier neue Herausforderungen online gestellt, die ich, als auch meine Freunde, gemeistert werden können. Hierbei gibt es aber auch Grundziele die mit Bronze, Silber und Gold belohnt werden können. Das füllt nicht nur den virtuellen Geldbeutel, nein, bringt auch Erfahrungspunkte. Wer seine Rennen gerne individuell gegen Fremde ausrichten möchte, der kann das über das Benutzerdefinierte Online Event machen und dort alles, nach seinem Willen, einstellen. Für die unkomplizierten Fahrer geht es mit Online zu einer Auswahl von Drei Disziplin Möglichkeiten. „Alles“ bezieht sich auf einen Mix aus allen vorhandenen Disziplinen, vom Drift bis zum Überholen und Rennen. „Rennen“ hat seinen Schwerpunkt auf Runden- und A-B Rennen, sowie Ausdauer Rennen. „Alternativ“ beinhaltet Modis wie Drift, Touge, Liveroutes. Liveroutes ist übrigens der neuste Hit der Entwickler, wobei die Strecke sich während des Rennens, verändert und somit keine Runde der anderen gleicht. Im Mehrspieler bringt das doppelten Spaßfaktor. Unter dem Strich ist der Mehrspieler souverän voll gepackt mit vielen Möglichkeiten, um viele Stunden Online Spaß zu haben.


Was die Verbindung angeht, waren alle Teilnehmer fast immer gut in Bewegung. Selbst bei Spielern mit einem schwierigeren Ping, war das Rennen noch in Ordnung. In der Lobby, als auch im Spiel, können alle Spieler mit Headsets kommunizieren. Nervende Spieler, können jederzeit auf Mute gestellt werden und stören somit nicht die Atmosphäre.

Splitscreen... Ollee!
Worauf in den letzten Jahren die anderen Entwickler verzichtet hatten, brachte nun Codemasters Racing zum neuen Glanz. Über das Benutzerdefinierte Rennen sind nun auch wieder Splitscreen Rennen möglich. Eine super Sache für kleine Gaming-Partys vor einem Fernseher. Einen kleinen Harken hat der Splitscreen dann doch. Bei hoher grafischer Belastung, wie Rauch, Effekte und Umgebung, geht die Bildrate sehr stark in die Knie, sodass ein flüssiger Spielverlauf eingeschränkt wird.

Übersicht:
Kurz noch einmal aufgerollt, das Fazit. Die Grafik ist bei Grid 2 sehr gelungen. Hitze Effekte, Schadensmodell und natürlich die Orte, sowie Fahrzeuge, sind super dargestellt und wirken sehr realistisch. Erwähnenswert sind auch die voll animierten Fans am Streckenrand, sowie animierte Objekte und Ecken auf den einzelnen Rennstrecken. Dabei ist es egal ob es das Lagerfeuer an der Strecke, ein Flugzeug am Himmel oder das große Feuerwerk ist. Leider hat soviel Glanz auf der Konsole auch seinen Preis. Nicht selten fällt, gerade in der ersten Runde, die Bildrate soweit ab, das die flüssige Darstellung drunter leidet. Nicht selten kam es auch vor, das direkt beim Start der Ton für eine Sekunde aussetzte. Dabei ist der Sound im allgemeinen bei Grid 2, wie auch die Grafik, einfach super gelungen. Die Motorengeräusche sind satt und auf jedem Fahrzeug zugeschnitten. Auch die Schalleffekte bei Tunneln, Mauern und Schildern (Überwiegend auf der Rennstrecke) zeugen von großen Mühen und fördern den Realitätsgrad. Was die Musik angeht, so haben die Entwickler nur auf das Wesentlichste gesetzt und die letzten Minuten oder die letzte Runde mit einer stimmungsvollen Musik hinterlegt. Auch die Menüs haben eher ruhigere, vor allem aber, keine Musikstücke aus den Charts. Vom Sound zur Steuerung. Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr das Grid 2 voll auf Arcade getrimmt ist. Natürlich gibt es den Hauch von richtiger Fahrphysik, gerade im Bereich Schaden und Unfälle, sowie auch das Ausbrechen bei zu viel Gas. Das Fahren mit dem Controller ist schon gewöhnungsbedürftig, da viele Fahrzeuge sehr agil sind. Schwieriger wird das Steuern für Lenkradakrobaten. Der Einzelspieler bietet eine lange und interessante Story mit vielen abwechslungsreichen Events, sowie Fahrzeug-Challanges und Promo-Rennen. Im Mehrspieler sorgt die gute Erfahrungspunkteverteilung für einen dauerhaften ansporn. Leider müssen hier alle Fahrzeuge, in den dazugehörigen Fahrzeugklassen, durch bestimmte Level freigeschaltet werden. Ansonsten bietet der Mehrspieler die gleiche Vielfalt an Event-Möglichkeiten wie der Einzelspieler auch.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 40 Minuten 6 Sekunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
09. 06. 2013 um 15:23
09. 06. 2013 um 15:23
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