Die gängigsten Modi für Solo-Spieler
Im Rahmen des myClubs habe ich bereits die Online-Mehrspieler Modi kurz beleuchtet, doch wie sieht es eigentlich mit den Solo-Spielern aus? Auch hierfür haben Konami natürlich wieder einen eigenen Menüpunkt angelegt. So kann ich unter Training diverse Challenges absolvieren ([iAlso das normale Training in dem ich versuchen muss, die höchste Punkteanzahl zu erreichen – Das gleiche Feature was die Konkurrenz während der Ladezeit anbietet[/i]), Meister Liga, Werde zur Legende (Also das Be a Pro), Freundschaftsspiel, Liga Modus und natürlich den Pokal Modus. Im Grunde nicht wirklich viel neues, doch im Detail gab es in jedem Spielmodus immer ein paar Verbesserungen. Ich werde aus gründen der Artikellänge nicht alle Neuerungen direkt vorstellen, jedoch auf ein paar wichtige eingehen. Im Fokus natürlich das Werde zur Legende und die Meister-Liga. Diese beiden Spielmodi sind die Flaggschiffe unter den Karriere Modis in diesem Spiel. Während ich bei Werde zur Legende einen neuen Spieler erstelle oder einen vorhandenen nach freien belieben auswähle, geht es in der Meister Liga darum, mit der Mannschaft Erfolge zu feiern. Dabei muss ich nicht nur einen Trainer vollständig erstellen, sondern kümmere mich auch um den Transfermarkt, die Taktik, die Aufstellungen, die Bedürfnisse der Spieler und vieles mehr. Im Gegensatz zum Vorgänger kann ich nun kommende Matches nicht nur Simulieren oder selbst bespielen, sondern ich kann sie auch als Co-Trainer begleiten. (Natürlich kann ich darin nur aus der taktischen Ansicht ins Spielgeschehen eingreifen.) Weiterhin ist es nun möglich mit einem Team, welches sich zum Beispiel in Liga 2 befindet, aufzusteigen. Krönen tun das gesamte Wohlfühlpaket die täglichen Live-Aktualisierungen, womit auch die Tagesform aller Spieler auf den neusten Stand gebracht werden. In Hinsicht auf Werde zur Legende bietet mir das Spiel natürlich wieder die Möglichkeiten an, meinen Charakter zu trainieren und somit verschiedene Attribute zu steigern.
Durch das Befolgen von Anweisungen des Trainers ernte ich zusätzliche Erfahrungspunkte und festige meinen Stammplatz in der Start 11. Zusätzlich kann ich meinem Spieler auch beibringen, auf gleich mehrere Positionen zu spielen. Abgesehen von der Meister-Liga und dem Werde zur Legende sind der Liga- und Pokal Modus die eher harmlosen Varianten. Darin geht es, in der einfachsten Form, darum mit dem Team erfolgreich zu sein – alles ganz ohne großes drumherum! Wie in den vorherigen Teilen auch, können Freundschaftsspiele mit einem zweiten Spieler an einer Konsole ausgerichtet werden, nein sogar mit bis zu drei weiteren. Nun... Solo-Spielmodi sind logischerweise davon abhängig, wie gut die KI arbeitet. Das für mich persönliche Problem ist immer die richtige Schwierigkeit. Das Spiel besitzt sechs verschiedene Schwierigkeitsstufen und meine Stärke liegt meistens zwischen Amateur und Profi. Da Pro Evolution Soccer 2019 keine direkte Handicap Einstellungen im Gameplay zulässt, wie bei der Konkurrenz, ist es auch für mich natürlich deutlich schwieriger oder zu einfach gegen die KI zu spielen. Sicherlich soll das Fußballspielen auf der Konsole gerne einer Herausforderung sein, doch ich muss da nicht verbissen mit den Arschbacken zusammen kneifend sitzen. Übrigens haben die Entwickler beim Gameplay selbst die Reihenzuweisung und die schnelle Umstellung der Taktik via Steuerkreuz etwas überarbeitet und durch neue Funktionen erweitert. Sehr positiv fasste ich das verrücken der (gedachten) Angriffs- und Verteidigungslinie auf. Hiermit hatte ich die Möglichkeit, die KI des öfteren in die Abseitsfalle laufen zu lassen. Bisher war es eher immer etwas Glückssache. Zusätzlich kommen bei dieser Steuerung über das Steuerkreuz auch vorgefertigte Taktikvorlagen zum Einsatz. Das Ganze harmonisiert im Praxistest überaus gut auch wenn das gedrückt halten der Tasten für eine Aktivierung, schon etwas ungewohnt ist.
Tageslogin, Tagesform und die Aufstellungsübersicht
In dieser Sektion kommt nun etwas “Dies und das“. Zuerst von dem, ja wirklich spendablen, Tageslogin. An jedem Tag den ich mich nun ins my-Club einlogge bekomme ich 10000 GPs gutgeschrieben. Doch damit nicht genug, denn es gibt für jeden eingeloggten Tag noch ein kleines Geschenk. Das sind mal ein paar Münzen, einen Scout oder ähnliches. MyClub Münzen gibt es zusätzlich für das absolvieren verschiedener Herausforderungen wie Spielsieg, fünf Pässe in einem Spiel und ähnliche Dinge. Einige können mehrfach erreicht werden und andere nur einmal. Im Gegensatz zum Vorgänger fühle ich mich beim neuen Spiel doch sehr gut beschenkt, was die Wiederbespielbarkeit (zumindest bei mir) doch echt steigert. Zeitgleich zu den Logins gibt es wöchentlich die Live-Aktualisierungen aller Spieler. Somit schwankt die Form jedes einzelnen Spielers in Pro Evolution Soccer 2019 nach denen, der realen Spieler. Aber Achtung! Die Form-Geschichte findet nicht bei allen Spielmodi eine Anwendung. Beim erstmaligen Start fragt das Spiel aber, ob es auf diese Live-Aktualisierungen zurückgreifen kann. Darüber hinaus kannst du dir sicher sein, das Konami auch weiterhin frische (und vor allem kostenlose) Datenbank-Packs und eine Erweiterung der my-Club Helden anstrebt. Bereits jetzt liefern dezente Updates immer wieder frische Contents. Abgesehen davon wechseln die Tages- und Wochenherausforderungen für den myClub und nicht zu vergessen die neuen Kaufangebote für Leihspielerpacks.
Es ist wahrlich viel Bewegung in der Welt von Pro Evolution Soccer 2019 vorhanden. Zum Abschluss möchte ich auf die, ja schon seit beginn vorhandene aber dennoch sehr geniale, Aufstellungsübersicht eingehen. Sie zeigt mir auf einen Blick, welcher Spieler auf welcher Position ist, die Teamgeist-Wertung, Erschöpfung und einiges mehr. Am unteren Rand lassen sich Taktiken, Aufgaben und verschiedene Spielzüge für den Schnellzugriff einstellen. Was mich bei diesem Titel immer noch sehr begeistert ist die übersichtliche Darstellung der Aufstellung und die Hilferahmen bei der Auswahl eines Spielers. So zeigt das Spiel nicht nur die genaue Position an, auf die der ausgewählte Spieler spezialisiert ist, sondern auch die sekundären Positionen. Ich muss nun also nicht direkt den gesamten Spieler studieren, um zu wissen, welche Positionen er im Notfall noch besetzten kann. Der Hammer ist zudem, das Spieler auch neue Positionen erlernen können – je länger sie auf der angesetzten Position sind. In der Praxis dauert dies zwar wirklich 7-10 Spieltage aber es funktioniert wirklich. Weiterhin also ein sehr positives Game-Element. Und da ich nun bei Game-Elementen bin, ja natürlich ist auch der umfangreiche Editor wieder im Spiel. Damit kann ich, wie bei allen Vorgängern auch, selbst die Namen von Vereine, Spielern und die Darstellungen dieser frei verändert. (Zu meiner Jungendzeit hatte ich übrigens immer viel Zeit damit verbracht, die durch fehlende Lizenz verfremdeten Namen zu den richtigen um zu basteln. Zum Glück ist das heute nicht mehr auf wendig.)
Nicht immer fehlerfrei – Dennoch sehr überzeugend
Bei Pro Evolution Soccer 2019 gibt es mittlerweile nur noch sehr wenig zu bemängeln. Als gravierendes negativ empfand ich das Verhalten der KI im Rahmen des myClub GG vs. Spiel bei der Spielstärke Amateur. Hier zeigten sich teilweise komplette Reaktionsausfälle der KI. Dagegen ist das spielerische Verhalten auf den höheren Einstellungen sehr konsequent und teilweise etwas sehr stark. Mir persönlich fehlt im Allgemeinen eine Art separate Einstellung für das Gameplay, wie bei der Konkurrenz. (Sodass ich halt selbst “meine“ Settings vornehmen kann.) So muss ich mich mit den vorhandenen Schwierigkeitsgraden auseinandersetzen und wohl oder übel mit diesen auch Leben, obwohl ein gemütliches Spielen nur bedingt möglich ist. Doch genug von dem Thema, komme ich zu den moderten Ladezeiten, denn im Gegensatz zur Konkurrenz starre ich beim Laden auf einen Ladebildschirm und unter dem Strich wartet man hier knappe 10-20 Sekunden. Dafür liefert das Spiel allerdings eine überaus tolle Grafik mit einer stabilen Bildrate und vielen Details. Wieder mit dabei sind auch Sofort-Wiederholungen bei Toren, obwohl ich auch hier wieder etwas davon genervt wurde, das diese Wiederholungen mit der Start-Taste gedrückt werden müssen. Dies ist aber nur eines, der wenigen negativen Punkte des Spiels (und davon gibt es wirklich wenige.) Im Grunde liefert Pro Evolution Soccer 2019 eine bessere Darstellung und viel mehr kleinere Features, Verbesserungen und Neuheiten ab, als noch beim Vorgänger – so muss das eigentlich auch sein. Zwar sind es keine großen Schritte, doch beim Fußball kommt es manchmal auch auf die Feinheiten an. Die Anzahl der vorhandenen Spielmodi ist optimal, auch wenn ein richtiger Story-Modus fehlt. Dafür besinnt man sich bei Konami auf die eigentliche Werte einer Fußballsimulation und kann auch als solche durch und durch glänzen. Thema Kommentatoren, Atmosphäre und Musik: Wie bisher bei allen Fußballspielen leidet auch die neue Version wieder einmal an öfteren Wiederholungen einiger Sprachpassagen der Kommentatoren Marco Hagemann und Hansi Küpper.
Im Gegensatz zur Konkurrenz tauchen die Wiederholungen jedoch nicht ganz so oft auf, sodass es vertretbar ist. Unschlagbar ist dagegen momentan die musikalische Untermalung in den Menüs und die (Fan-) Atmosphäre im Stadion selbst. Egal ob Einlauf, Hymne oder einfach nur die Reaktionen von den Rängen... einfach nur übelst gut! Kleiner Nachteil: Die Entwickler haben bei den Standard-Soundeinstellungen den Sound im Stadion (vor allem die Fans) bei einer komplett 10ner Einstellung extrem zu hoch geregelt. Ohne vorherige Einstellungen werden alle Regler beim Sound auf 10 hochgestellt und somit sollten alle Lautstärken mehr oder weniger harmonieren. Doch beim Stadionsound ist die Beschallung deutlich lauter als die der Kommentatoren, woran ich festmache, das hier nicht aufgepasst wurde. Doch dank der Regler im entsprechenden Menü, kann auch dieser Fehler ausgemerzt werden. Apropos Einstellungen: Beim erstmaligen Start geht das Spiel mit mir die gewünschten Grundeinstellung durch. Dazu gehört die Schwierigkeit und auch die Steuerung. Speziell hier bietet das Spiel gleich mehrere Varianten an, wobei nur zwei von diesen direkt anzeigt werden. Darüber hinaus solltest du wissen, das PES 2019 von den Steuerungsbefehlen etwas von der Konkurrenz abhebt und sich auch anders spielt. Das liegt daran, das dass Spielgefühl eher auf den Profifußball basiert, als auf Arcade mit Simulations-Genen.
Das merke ich vor allem bei anspruchsvollen Spielzügen, wobei die hinteren Flügeltasten des Controllers für Hohe Flanken, Abschirmen oder auch das manuelle Zielen fungieren. Letzteres kann sowohl für das Passen als auch für den Schuss oder die Flanke genutzt werden. Im Gegensatz zum normalen Passspiel, bei dem ich nur im richtigen Moment die gepeilte Richtung und Schussstärke bestimme, zeigt mir das manuelle Zielen mit einem Kreis die entsprechenden Zielpunkt an. Doch nicht nur das Schießen kann anspruchsvoll werden, sondern die Ballabnahme gestaltet sich als selbiges. Das grobe Grätschen in den Mann ist mittlerweile out. Viel eher sieht man gerne einen direkten Zweikampf während das Laufs oder das klassische Wegdrängen. Diese Art des Fußballs wird bei Konami schon seit vielen vielen Jahren großgeschrieben und hatte von der Steuerung, sowie auch der Spielmechanik, schon viel hinter sich. Im neuen Pro Evolution Soccer 2019 würde ich gerne behaupten, das es sich auf dem finalen Level befindet. Einfach gesagt: Alles wirkt sehr anspruchsvoll.